Mittwoch,19.November 2025
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US-Inflation zieht im Juni an – Lebensmittel und Transport treiben Teuerung

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US-Inflation steigt im Juni auf 2,7 Prozent. Energiepreise sinken langsamer, Lebensmittel und Transport verteuern sich. Kernrate bei 2,9 Prozent.

Die jährliche Inflationsrate in den USA ist im Juni 2025 auf 2,7 Prozent gestiegen – nach 2,4 Prozent im Mai. Damit wurde der höchste Stand seit Februar erreicht. Das Ergebnis entsprach aber den Analystenerwartungen.

Die Teuerung zog vor allem bei Lebensmitteln (plus 3 Prozent), Transportdiensten (plus 3,4 Prozent) und Gebrauchtwagen (plus 2,8 Prozent) an.

Gleichzeitig fielen die Energiepreise deutlich weniger stark als zuletzt: Der Rückgang bei Energie insgesamt betrug nur noch 0,8 Prozent (Mai: minus 3,5 Prozent). Zwar blieben Benzin (minus 8,3 Prozent) und Heizöl (minus 4,7 Prozent) günstiger, doch die Preise für Erdgas lagen weiterhin deutlich über Vorjahresniveau (plus 14,2 Prozent).

Dämpfend wirkten leicht sinkende Teuerungsraten bei Mieten (3,8 Prozent) und Neuwagen (0,2 Prozent). Auf Monatsbasis stieg der Verbraucherpreisindex (CPI) um 0,3 Prozent – der höchste Wert seit fünf Monaten. Die Kerninflation lag im Jahresvergleich bei 2,9 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent), blieb aber unter den Erwartungen.

Inflation, US-Inflation, Inflationsrate
US-Inflation seit Juni 2024 (Quelle: Trading Economics)

Anmerkung von Goldreporter: Die US-Inflation zieht erneut an – das stärkt langfristig die Argumente für Gold. Die leicht unter Erwartung liegende Kernrate stützt Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen. Aber der zweite Anstieg in Folge zeigt: Die Teuerung bleibt hartnäckig. Sollten Zweifel an der Inflationskontrolle wachsen, dürfte Gold als Absicherung gefragt bleiben.

Goldpreis 2025: World Gold Council sieht Chancen – warnt vor Risiken

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Gold nach Rekord-Halbjahr: Der World Gold Council rechnet mit weiterem Potenzial – warnt aber vor geopolitischen und geldpolitischen Risiken.

Gold auf Höhenflug – unterstützt durch geopolitische Risiken

Der Goldpreis habe im ersten Halbjahr 2025 einen historischen Lauf verzeichnet, heißt es im aktuellen Halbjahresbericht des World Gold Council (WGC). In US-Dollar sei das Edelmetall um 26 Prozent gestiegen und habe 26 neue Allzeithochs markiert. Die Entwicklung trieben ein schwacher US-Dollar, stabile bis fallende Zinsen und geopolitische Spannungen an, die die Nachfrage institutioneller Investoren deutlich erhöhten.

Goldbarren auf Weltkarte – Symbolbild für Goldpreis-Entwicklung 2025
Gold stark gefragt: Weltweit kaufen Zentralbanken – WGC nennt institutionelle Nachfrage als Preistreiber.

Auch der weltweite ETF-Sektor habe laut WGC zur Rally beigetragen. Die Zuflüsse in goldgedeckte ETFs hätten sich auf 397 Tonnen summiert. Damit sei das weltweit verwaltete Vermögen (AUM) auf 383 Milliarden US-Dollar gestiegen – ein Plus von 41 Prozent gegenüber Ende 2024.

Konsens: Seitwärts mit Aufwärtsspielraum

Für das zweite Halbjahr rechnet der World Gold Council auf Basis seines „Gold Valuation Frameworks“ (GVF) mit einer moderaten Fortsetzung des Trends. Falls sich die Konsensprognosen für Wachstum, Inflation und Zinsen bewahrheiten sollten, könnte Gold bis Jahresende um weitere 5 Prozent steigen. Dies würde einer Jahresperformance von bis zu 30 Prozent entsprechen.

Dabei sei entscheidend, dass die US-Notenbank ihren Leitzins bis Jahresende um etwa 50 Basispunkte senken könnte. Die geopolitische Lage werde der Analyse zufolge weiter angespannt bleiben, besonders im Hinblick auf US-Handelskonflikte. Gleichzeitig bleibe die wirtschaftliche Unsicherheit hoch – bei leicht steigender Inflation durch Zoll-Effekten.

Technische Indikatoren sprächen für eine gesunde Konsolidierung des Goldmarkts, so der WGC. Die Phase stagnierender Kurse im Mai und Juni könne demnach als notwendige Beruhigung innerhalb eines intakten Aufwärtstrends gewertet werden.

Bullenszenario: Stagflation und Rezession als Treiber

Sollten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stärker als erwartet eintrüben, sieht der WGC erhebliches Aufwärtspotenzial für den Goldpreis. Eine Kombination aus wachsender Stagflationsgefahr, geopolitischer Zuspitzung und geldpolitischer Lockerung könnte die Nachfrage nach sicheren Häfen spürbar verstärken.

In diesem Szenario sei ein zusätzlicher Preisanstieg um 10 bis 15 Prozent im zweiten Halbjahr denkbar. Gold könnte das Jahr dann mit einer Gesamtperformance von bis zu 40 Prozent abschließen.

Laut WGC sei trotz starker ETF-Zuflüsse im ersten Halbjahr noch Raum für weitere Kapitalzuflüsse. Die aktuellen ETF-Bestände von 3.616 Tonnen lägen unter dem Höchststand von 3.925 Tonnen aus dem Jahr 2020. Auch die spekulativen Positionierungen an den Terminmärkten seien bislang moderat.

Zudem könnten Zentralbanken – insbesondere aus Schwellenländern – ihre Goldreserven weiter diversifizieren. Die Nachfrage bleibe laut WGC deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 500 bis 600 Tonnen jährlich.

Gold, Goldpreis, Goldmarkt in 1HJ 2025 (Quelle: WGC)
Top-Performance: Goldpreis-Entwicklung im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu anderen Anlageklassen (Quelle: WGC)

Bärenszenario: Entspannung als Belastungsfaktor

Ein gegenteiliges Szenario beschreibt der WGC als weniger wahrscheinlich, aber potenziell belastend: Eine nachhaltige geopolitische Entspannung, gepaart mit zunehmender Risikobereitschaft der Anleger, könnte zu Kapitalabflüssen führen.

Denn in einem solchen Umfeld könne der Goldpreis bis Jahresende zwischen 12 und 17 Prozent seiner bisherigen Jahresgewinne einbüßen. Dabei würden Investoren sich vermehrt risikobehafteten Anlagen zuwenden, die Attraktivität von Gold als Absicherung würde abnehmen.

Zudem könnten steigende Anleiherenditen und ein robusterer Dollar die Opportunitätskosten erhöhen. Zentralbanken könnten ihr Engagement im Goldmarkt zurückfahren, sofern US-Staatsanleihen wieder als stabilere Alternative wahrgenommen würden.

Fazit: Gold fundamental gestützt – aber mit Fragezeichen

Der World Gold Council hält fest, dass der Goldmarkt weiterhin durch starke Fundamentaldaten gestützt sei. Die geopolitische Lage bleibe fragil, die fiskalischen und geldpolitischen Rahmenbedingungen hätten sich kaum entspannt.

Gleichzeitig sei der Markt jedoch gut informiert, viele der positiven Entwicklungen bereits eingepreist. Damit erscheine der Goldpreis aktuell relativ fair bewertet.

Wesentliche Impulse könnten laut WGC aus einem verschärften makroökonomischen Umfeld kommen – oder im Gegenteil durch eine überraschende Normalisierung gebremst werden. Auch die Rolle neuer institutioneller Akteure, etwa chinesischer Versicherungen, könne im weiteren Jahresverlauf an Bedeutung gewinnen.

Goldpreis-Prognose: Morgan Stanley sieht 13 % Potenzial bis Jahresende

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Morgan Stanley hebt das Goldpreis-Ziel auf 3.800 Dollar an. Ein schwacher Dollar und neue US-Zölle könnten Metalle beflügeln.

Morgan Stanley hat seine Goldpreis-Prognose für das vierte Quartal 2025 auf 3.800 US-Dollar je Unze erhöht. Dabei sieht die US-Bank weiterhin Aufwärtspotenzial für Gold, Silber und Kupfer – trotz geopolitischer Risiken, wie es in Medienberichten heißt. Ein schwächerer US-Dollar, mögliche Stimulusmaßnahmen in China und anziehende Inflation könnten laut dem Bericht zu verstärktem Kapitalzufluss in Edelmetalle führen.

Auch die weltweite ETF-Nachfrage sowie stabile Käufe von Zentralbanken seien treibende Kräfte. Für das dritte Quartal erwartet die Bank 3.500 Dollar je Unze, ebenso für das erste Quartal 2026. Auf Jahressicht dürfte der Goldpreis ab 2026 jedoch wieder sinken – mit durchschnittlich 3.313 Dollar (2026), 2.625 Dollar (2027) und 2.500 Dollar (2028).

Aber neue US-Zölle auf Metalle wie Kupfer, Stahl oder Aluminium könnten die Inflation in der Industrie anheizen. Morgan Stanley warnt vor Unsicherheiten durch das Ende von Zollaussetzungen, geopolitische Risiken und Chinas weitere Wirtschaftspolitik.

Anmerkung von Goldreporter: Mit einem Kursziel von 3.800 Dollar zählt Morgan Stanley nun zu den optimistischsten Stimmen im Markt. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau (3.350 USD/Unze) impliziert die Goldpreis-Prognose einen Anstieg um 13 Prozent. Die Gold-Jahresperformance läge dann bei 45 Prozent. Doch die Argumente sind bekannt: schwacher Dollar, ETF-Nachfrage, Zentralbankkäufe. Interessant ist, dass das Korrektur-Szenario (Citi: 2.500 USD) in der übrigen Bankenbranche praktisch nicht gespiegelt wird.

Indiens Goldimporte brechen ein – Juni-Nachfrage sinkt um 28 Prozent

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Weniger Gold nach Indien: Importe sinken im Juni auf 1,8 Milliarden Dollar – möglicher Effekt steigender Preise.

Indiens Goldimporte sind im Juni deutlich zurückgegangen. Das Land führte laut Bloomberg nur noch Gold im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar ein – nach 2,5 Milliarden im Mai. Das entspricht einem Rückgang um 28 Prozent.

Einordnung: Beim einem durchschnittlichen Goldpreis im Juni (LBMA) von 3.352 US-Dollar pro Feinunze entsprach das einer Menge von rund 16,7 Tonnen. Der Rückgang trug maßgeblich dazu bei, dass das Handelsdefizit auf 18,78 Milliarden Dollar sank – der niedrigste Wert seit Februar und deutlich unter den Erwartungen.

Insgesamt gingen die Importe um 3,7 Prozent auf 53,92 Milliarden Dollar zurück. Die Exporte blieben stabil bei rund 35,14 Milliarden Dollar. Auch die Ölimporte fielen spürbar – von 14,7 auf 13,7 Milliarden Dollar.

Trotz internationaler Spannungen behauptet sich der indische Außenhandel. Die Regierung sieht insbesondere bei Gold eine temporäre Zurückhaltung – womöglich ausgelöst durch hohe Preise und ein schwächeres Kaufinteresse vor dem Monsun.

Gleichzeitig wächst der politische Druck: US-Präsident Trump droht mit neuen Zöllen auf indische Waren. Eine Handelsdelegation aus Neu-Delhi verhandelt derzeit in Washington über ein mögliches Abkommen, das Zollerhöhungen abwenden und Indiens Wettbewerbsfähigkeit sichern soll.

Anmerkung von Goldreporter: Der starke Rückgang der indischen Goldimporte zeigt, wie preissensibel der Markt reagiert. Mit nur 16,7 Tonnen lag das Juni-Volumen deutlich unter dem Vormonat. Doch solche Rückgänge sind oft nur temporär: Traditionell zieht die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte mit Festen und Hochzeiten wieder an. Indien bleibt ein zentraler Treiber der weltweiten Goldnachfrage – politisch, kulturell und wirtschaftlich. Ein nachhaltiger Rückgang ist deshalb kaum zu erwarten.

Goldpreis nähert sich Rekordhoch – Handelskonflikt stützt Nachfrage

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Der Goldpreis hat im Umfeld neuer Zollstreitigkeiten wieder zugelegt. Gleichzeitig steigen auch die Marktzinsen weiter.

Goldpreis gestiegen

Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Tagen weiter erholt. Am Dienstagvormittag um 9:30 Uhr kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt 3.363 US-Dollar, was 2.876 Euro entsprach. Damit stiegen die Notierungen gegenüber der Vorwoche um 0,9 Prozent (in USD) bzw. 1,4 Prozent (in EUR).

Damit hat sich der Abstand zu den Rekordhochs am 6. Mai 2025 auf 2 Prozent (in USD) bzw. 4,6 Prozent (in EUR) verringert. Seit Jahresbeginn hat sich Gold um 28 Prozent (in USD) bzw. 15 Prozent (in EUR) verteuert.

Goldbarren auf Börsenzeitung – Symbolbild für Goldpreis-Rally bei Handelskonflikten
Der Goldpreis war am Dienstag nur noch 2 Prozent von seinem Rekordhoch entfernt. Gold dürfte von den anhaltenden Unsicherheiten rund um den US-Zollstreit profitieren.

Anleihe-Renditen

Währenddessen sind die Anleiherenditen weiter leicht angestiegen. Denn 10-jährige US-Staatsanleihen rentierten am Dienstag mit 4,43 Prozent – nach 4,40 Prozent in der Vorwoche. Auch die europäischen Renditen zogen an. So verzeichneten deutsche Papiere einen Anstieg der Marktzinsen von 2,64 Prozent auf 2,71 Prozent.

Die von den USA zum 1. August angedrohten Zölle von 30 Prozent für europäische Produkte sind ein Belastungsfaktor. Zwar gibt es weiterhin Hoffnung auf eine Verhandlungslösung. Allerdings bereitet die EU bereits Gegenzölle vor, die laut Bloomberg-Informationen unter anderem Luftfahrtgüter (Boeing), US-Autos und Bourbon-Whisky betreffen könnten. Der betroffene Handelswert soll sich auf rund 72 Milliarden US-Dollar belaufen.

Anleihen, Staatsanleihen, Zinsen, Renditen, US-Rendite

Zinsen und Inflation

Der Zollstreit droht sich auf Wirtschaft und Inflation auszuwirken, wobei die Aussichten auf niedrigere Zinsen sowie höhere Erzeuger- und Verbraucherpreise der Goldpreis-Rally in die Karten spielen.

Die nächste US-Zinsentscheidung steht am 30. Juli an. Am US-Terminmarkt wird eine Zinssenkung aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 4,7 Prozent gehandelt (FedWatch Tool). Für die September-Sitzung liegt sie derzeit aber bei 61 Prozent (Vorwoche: 59 Prozent).

Neue US-Inflationsdaten erscheinen bereits am heutigen Dienstagnachmittag. Dann wird der Verbraucherpreisindex für Juni bekanntgegeben. Am Mittwoch folgen dann die Erzeugerpreise. Und der Freitag bringt die US-Einzelhandelsumsätze sowie die Export- und Importpreise für den vergangenen Monat.

Renditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

Goldpreis-Rally: Südasiatische Frauen profitieren vom Boom – Tradition wird zur Rendite

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Gold wird für viele Südasiatinnen zum Gewinner-Investment. Schmuck dient als Sicherheit – und als Schatz fürs Leben.

CNN berichtet über einen besonderen Aspekt des aktuellen Gold-Booms: Südasiatische Frauen, die traditionell Goldschmuck besitzen oder erben, könnten laut Beobachtern zu den großen Gewinnerinnen der Preisrally zählen. In Ländern wie Indien, Pakistan oder Bangladesch gehört Gold zum kulturellen Erbe – als Hochzeitsgabe, religiöses Symbol und Vermögensspeicher. Dabei dient es nicht nur der Zierde, sondern auch als finanzielle Absicherung – besonders für Frauen ohne Zugang zum Bankensystem.

Deshalb profitierten viele nun von der Preisexplosion. Seit Anfang 2024 stieg Gold um mehr als 60 Prozent. Doch der Verkauf kommt selten infrage: Gold gilt als generationsübergreifendes Familienkapital. Stattdessen wandeln viele ihre alten Stücke in tragbare Designs um – eine neue Generation macht das Edelmetall alltagstauglich.

Auch geopolitisch sorgt Gold für Stabilität: Zentralbanken wie die in Indien stockten ihre Reserven zuletzt deutlich auf. Beobachter sprechen von einem tief verwurzelten, stabilitätsorientierten Umgang mit Gold, der sich gerade in unsicheren Zeiten als besonders wertvoll erweist.

Anmerkung von Goldreporter: Die Frauen auf dem Land gehören in den südasiatischen Ländern zu diesem Kreis. Die Goldnachfrage in Indien ist nicht nur preis- oder saisonabhängig – sie reagiert auch auf das Wetter. In Indien tätigen Farmer und Arbeiter in ländlichen Gegenden 60 Prozent der Goldkäufe. Deshalb spielt der Monsun eine entscheidende Rolle. Fällt er gut aus, steigen die Ernteerträge – und damit das verfügbare Einkommen. Gold dient keine nicht der Spekulation, sondern ist ein kulturell verankerter Vermögensspeicher.

 

LBMA hebt Goldpreis-Prognose an – 2025er-Ziel nun bei 3.159 Dollar

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LBMA-Analysten heben Goldpreis-Prognose für 2025 deutlich an – neue Erwartungen liegen durchweg über 3.000 US-Dollar je Unze.

Eine neue Umfrage unter 13 ausgewählten Analysten der London Bullion Market Association (LBMA) hat die Erwartungen für den Goldpreis 2025 deutlich nach oben korrigiert. Der prognostizierte Durchschnittswert liegt nun bei 3.159 US-Dollar pro Unze – rund 15,5 Prozent über der ursprünglichen Jahresprognose von Januar.

Damals hatten 29 Analysten im LBMA-Jahresbericht noch einen Mittelwert von 2.735,33 Dollar geschätzt. Keiner hatte ein Jahresmittel von über 3.000 Dollar erwartet. Nun rechnet keiner der 13 Experten mit einem Wert darunter. Der höchste genannte Jahresdurchschnitt liegt bei 3.350 Dollar.

Im ersten Halbjahr 2025 lag der durchschnittliche LBMA-Goldpreis bereits bei 3.070,86 Dollar. Geopolitische Krisen und neue US-Zölle wirkten ebenso preistreibend wie die zunehmenden Sorgen um die US-Haushaltslage.

Zum Jahresende wird im Schnitt ein Goldpreis von 3.324,40 Dollar erwartet – rund 27 Prozent über dem Schlusskurs von 2024. Einzelne Analysten bleiben jedoch vorsichtig: Fünf erwarten zum Jahresausklang Preise unter 3.200 Dollar.

Anmerkung von Goldreporter: „The trend is your friend“ – das scheint unausgesprochen auch das Motto jener Analysten zu sein, die nun ihre Goldpreis-Prognosen für 2025 deutlich nach oben revidiert haben. Denn die neue Einschätzung spiegelt vor allem das wider, was der Markt aktuell vorgibt. Sprich: eine anhaltende Aufwärtsdynamik, getragen von geopolitischen Risiken, fiskalischen Unsicherheiten und einem schwächelnden Dollar. Dass keiner der Befragten mehr mit einem Jahresschnitt unter 3.000 Dollar rechnet, zeigt, wie stark der bestehende Trend das Meinungsbild prägt.
 

Silberpreis steigt in Euro auf Rekordhoch – Wie geht es jetzt weiter?

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Der Silberpreis hat ein neues Rekordhoch seit Euro-Einführung erreicht. Silber steht in US-Dollar aber noch 21 Prozent unter dem 2011er-Hoch.

Silber im Rally-Modus

Der Silberpreis ist auf den höchsten Stand seit Oktober 2011 gestiegen. Am Freitag hatte Silber den US-Futures-Handel mit 38,37 US-Dollar pro Unze beendet. Das entsprach 32,83 Euro. Damit hat sich das Edelmetall seit Jahresbeginn um 31 Prozent (in USD) bzw. 17 Prozent (in EUR) verteuert. Allerdings liegt der Silberpreis weiter deutlich hinter den historischen Hochs zurück. Dazu betrachten wir den 15-jährigen Silberchart.

Silber, Silberpreis, Silberchart
Silberpreis in US-Dollar, 15 Jahre, US-Futures (Continuous Contract*) per 11. Juli 2025.

Charttechnik  

Zunächst einmal brach der Silberchart Anfang April oberhalb von 30 US-Dollar über das Top aus dem Jahr 2020 aus. Die Höchststände aus dem Jahr 2012 und 2013 wurden durch die Sprünge über 36 US-Dollar und 38 US-Dollar im Juni und in der vergangenen Woche überwunden.

Damit liegen die nächsten wichtigen Widerstände bei 39 US-Dollar und 40 US-Dollar – gefolgt von Barrieren im Bereich von 44 US-Dollar und dem 2011-er Hoch bei 48,41 US-Dollar am 28. April 2011. Der Abstand bis zu diesem Top betrug zuletzt noch 21 Prozent.

Marktstimmung

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 71 hat Silber aus 14-Tage-Sicht bereits den „überkauften“ Bereich betreten. Deshalb könnte es spätestens im Bereich von 39 US-Dollar zu einem Rücksetzer kommen.

Silber in Euro

Seit dem April-Tief bei 27 Euro hat der Silberkurs um 22 Prozent zugelegt. Der Euro-Silberchart löste nun mit dem Schritt über 32 Euro ein Kaufsignal aus und erreichte ein neues Rekordhoch. Denn das 2011er-Top auf Basis der US-Futures lag am 28. April 2011 bei 32,66 Euro.

Silber, Euro-Silberpreis, Silberkurs, Charttechnik
Silberpreis in Euro, 3 Jahre, US-Futures (Continuous Contract*) per 11. Juli 2025.

Dabei ist Silber auf Eurobasis noch nicht überkauft – mit einem RSI von 68. Hier besteht also das Potenzial für weitere Kursgewinne in den kommenden Tagen und Wochen.

Echtes Rekordhoch?

Aber hat der Euro-Silberpreis hierzulande tatsächlich ein Rekordhoch erzielt? Schließlich stammt die Bestmarke auf Dollar-Basis aus dem Jahr 1980 – mit 49,45 US-Dollar pro Unze am 18. Januar. Da der Euro erst 1999 (als Verrechnungseinheit) eingeführt wurde, kalkulieren wir in D-Mark. Der Wechselkurs lag 1980 bei 1 US-Dollar = 1,7246 D-Mark. Somit betrug der Silberpreis rund 85,26 D-Mark pro Unze. Das wären auf Basis des offiziellen Umrechnungskurses 43,60 Euro gewesen. Damit läge der Abstand zu diesem Hoch vom aktuellen Kursniveau aus gerechnet noch bei rund 33 Prozent.

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Silber. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.  

 *kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte ja jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

China flutet den Markt mit Geld – Gold rückt in den Fokus

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Chinas Kreditmenge ist im Juni stark gestiegen. Doch die Nachfrage bleibt schwach – was bedeutet das für den Goldpreis?

Wie Bloomberg berichtet, ist die Kreditvergabe in China im Juni deutlich stärker gestiegen als erwartet. Banken und andere Geldgeber vergaben insgesamt Kredite und Anleihen im Wert von 4,2 Billionen Yuan – das sind umgerechnet rund 586 Milliarden US-Dollar. Experten hatten nur mit 3,8 Billionen gerechnet. Auch neue Bankkredite lagen über den Erwartungen.

Ein Grund für den starken Anstieg: Im Juni wollten viele Banken ihre Ziele fürs Quartal erreichen und vergaben deshalb besonders viele Kredite. Außerdem hat der Staat viele neue Anleihen verkauft. Die chinesische Zentralbank (PBOC) hatte im Mai die Zinsen gesenkt, um die Wirtschaft zu stützen. Seitdem ist mehr Geld im Umlauf.

Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Krediten schwach. Viele Menschen und Firmen zögern wegen der schwierigen Lage im Immobilienmarkt. Die Verkäufe neuer Wohnungen sind im Juni stark eingebrochen.

Anmerkung von Goldreporter: Was bedeutet das für Gold?
Wenn China die Wirtschaft weiter stützen muss, wird das langfristig mehr Geld in Umlauf bringen. Viele Anleger sehen darin ein Währungsrisiko und setzen deshalb auf Gold als sicheren Hafen. Der starke Anstieg der Kredite allein ist noch kein Signal für steigende Goldpreise. Aber die Unsicherheit könnte die Gold-Nachfrage weiter stützen.

Goldbohnen im Trend – Chinas Jugend setzt auf neue Form der Goldanlage

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Chinas Jugend entdeckt Goldbohnen als neue Anlageform. Warum das Mini-Gold so gefragt ist – und was Anleger bei Kauf und Besteuerung wissen sollten.

Immer mehr junge Chinesen investieren in Goldbarren und sogenannte Goldbohnen statt Schmuck. Der Trend wird von hohen Preisen, geringen Margen und wirtschaftlicher Unsicherheit angetrieben.

Während Aktienmärkte schwanken und Immobilienpreise stagnieren, entdecken viele das Edelmetall als sichere Anlage – in neuer Form. Schlichte 1-Gramm-Goldstücke, auch als „Bohnen“ bekannt, und gelten als besonders erschwinglich. Wie The Standard berichtet, teilen Nutzer auf Plattformen wie RedNote regelmäßig ihre Käufe – oft per Ratenzahlung.

Neben dem niedrigen Einstiegspreis überzeugt viele der geringe Wertverlust: Die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis liegt oft nur bei acht Prozent, bei Schmuck hingegen über 19 Prozent. Viele Käufer setzen auf langfristige Wertsteigerung.

Gold, China, Goldbohnen (Bild: Goldreporter)
Goldbohnen – beliebte Anlageform unter jungen Chinesen.

Einschätzung von Goldreporter: Goldbohnen sind charmant, aber kein standardisiertes Anlageprodukt. In Deutschland wären sie mehrwertsteuerpflichtig – anders als klassische Barren und gängige Goldanlagemünzen. Für Anleger mit kleinem Budget oder als potenzielles Tauschmittel sind zertifizierte 1-Gramm-Barren oder Silbermünzen sinnvoller. Entscheidend ist letztlich, was lokal als Wertaufbewahrungsmittel akzeptiert wird – auch im Krisenfall.

Wann der Goldpreis korrigieren könnte – WGC nennt drei mögliche Auslöser

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Der World Gold Council skizziert, wie sinkende Risiken, höhere Zinsen und eine Trendwende bei Zentralbanken eine Goldpreis-Korrektur auslösen könnten.

Seit dem Tief im November 2022 hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt. Doch wie nachhaltig ist dieser Anstieg? Laut World Gold Council (WGC) könnten mehrere Entwicklungen eine Korrektur einleiten.

Zunächst würden geopolitische Spannungen derzeit noch eine hohe Absicherungsnachfrage erzeugen. Aber eine Entspannung im Nahen Osten oder ein Ende des Ukraine-Kriegs könnte die Safe-Haven-Funktion von Gold schwächen. Gleichzeitig könnte ein robusteres US-Wachstum mit anhaltend hohen Zinsen die Opportunitätskosten für Gold-Investoren erhöhen.

Dabei verweist der WGC auf historische Parallelen: In früheren Baisse-Phasen hätten vor allem steigende reale Zinsen und ein starker Dollar Druck aufgebaut. Auch eine wieder erstarkende US-Wirtschaft, gestützt etwa durch Produktivitätszuwächse durch Künstliche Intelligenz, könnte Investoren in risikobehaftetere Anlagen umschichten lassen.

Ein weiteres Risiko liegt laut Analyse in der Investitionsnachfrage selbst. Sollte die spekulative Stimmung kippen – etwa nach der massiven Rally der letzten zwölf Monate – könnten ETF-Abflüsse und sinkende Privatkäufe eine Abwärtsdynamik verstärken.

Langfristig drohe zudem eine strukturelle Schwächung, falls Zentralbanken ihre Rolle als Nettokäufer aufgäben. Oder wenn junge Anleger alternative Anlageformen bevorzugen. Doch diese Risiken bewertet der WGC derzeit als begrenzt.

Dennoch zeige die Geschichte: Gold sei nicht immun gegen Korrekturen – auch nicht in scheinbar stabilen Phasen.

Anmerkung von Goldreporter: Der WGC beschreibt nachvollziehbar, welche Risiken den Goldpreis künftig belasten könnten. Allerdings basiert die Argumentation teilweise auf Annahmen, die aktuell wenig realistisch erscheinen – etwa eine Rückkehr globaler Stabilität oder ein deutlicher Rückgang der Zentralbankkäufe. Auch frühere Korrekturen traten selten ohne externe Schocks ein.

Goldpreis steigt trotz Zinsen – US-Schulden treiben Kapital ins Edelmetall

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Wachsende US-Schulden könnten den Goldpreis langfristig stützen. Der World Gold Council warnt vor anhaltender Marktverunsicherung und Kapitalflucht.

Goldpreis unter Strom

Die USA stehen vor einem massiven Anstieg ihrer Staatsverschuldung. Und laut dem World Gold Council (WGC) dürfte genau das dem Goldpreis langfristig Auftrieb geben. Das berichtet das Edelmetall-Portal Kitco News. Selbst ohne eine akute Haushaltskrise seien die fiskalischen Risiken hoch – und sie könnten Investoren vermehrt ins Gold treiben.

Gold, Goldpreis, USA, US-Schulden (Bild: Goldreporter)
Steigende US-Schulden belasten den Anleihemarkt – Anleger suchen Schutz im Gold.

Dabei bezieht sich die Analyse auf das neue Haushaltsgesetz der Trump-Regierung. Dieses bringe voraussichtlich 3,4 Billionen US-Dollar an zusätzlichen Schulden über die nächsten zehn Jahre. Gleichzeitig solle die Schuldenobergrenze um weitere fünf Billionen Dollar steigen. Das unabhängige Congressional Budget Office habe diese Belastung bereits eingepreist. Doch an den Märkten wachse die Nervosität.

Denn mit jeder weiteren Verschuldung wachse die Sorge um fiskalische Stabilität. Ein schwächerer US-Dollar, volatile Märkte und politische Spannungen sorgten dafür, dass klassische US-Staatsanleihen an Attraktivität verlören. Deshalb werde Gold zunehmend als alternatives Sicherheitsinstrument gesehen.

Notenbanken als treibende Kraft

Bemerkenswert sei laut WGC, dass der Goldpreis zuletzt selbst bei steigenden Realzinsen zulegen konnte. Normalerweise sei ein solcher Zinsanstieg ein Gegenwind für Gold. Doch seit 2022 habe sich dieses Verhältnis verschoben. Realzinsen über zwei Prozent seien mit einem gleichzeitig steigenden Goldpreis ein Novum.

Der Grund dafür liege in der gestiegenen Risikowahrnehmung bei institutionellen Investoren – und in massiven Käufen durch Zentralbanken. Vor allem Schwellenländer hätten ihre Goldreserven deutlich aufgestockt. Sie wollten sich unabhängiger vom Dollar machen, geopolitische Risiken abfedern und ihre Reserven krisenfester gestalten.

Diese Bewegung sei laut WGC strukturell getrieben. Gold fungiere hier nicht als kurzfristiger Spekulationswert, sondern als stabiler Wertspeicher in einem zunehmend komplexen Weltwährungssystem.

Mini-Krisen statt großer Knall

Trotz der angespannten Lage erwarte der World Gold Council keine unmittelbare Haushaltskrise in den USA. Ein Zahlungsausfall sei unwahrscheinlich. Stattdessen rechne man mit einer Serie sogenannter Mini-Krisen. Diese könnten immer dann entstehen, wenn politische Maßnahmen auf die Erwartungen der Märkte prallten.

Solche Kollisionen habe es bereits in der Vergangenheit gegeben – etwa bei Haushaltsstreitigkeiten oder Schuldenobergrenzen. Dabei sei oft weniger die Realität als vielmehr die Wahrnehmung entscheidend. Wenn Märkte den Eindruck gewännen, dass die US-Regierung ihre Haushaltsdisziplin verliere, könne die Reaktion in den Bondmärkten schnell und heftig ausfallen.

Diese zunehmende Unsicherheit wirke sich laut WGC direkt auf den Goldpreis aus. Denn Anleger suchten unter solchen Bedingungen nach verlässlichen Wertspeichern. Gold erfülle diese Rolle besser als viele andere Anlageformen – vor allem dann, wenn auch die Zinspolitik an Grenzen stoße.

Goldpreis steigt – COMEX-Futures zeigen klare Markterholung

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Der Goldpreis notierte am Freitag nur noch knapp 2 Prozent unter dem Rekordhoch. Wir analysieren die aktuellen Daten vom US-Terminmarkt.

Goldpreis und Marktentwicklung

Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten sind nach wie vor geprägt von den internationalen Verhandlungen im Zollstreit mit den USA und von der weiteren konjunkturellen Entwicklung in den großen Volkswirtschaften. Dennoch herrscht überwiegender Optimismus an den Märkten. Der DAX erreichte vergangene Woche ein neues Allzeithoch und auch der Bitcoin-Kurs stand so hoch wie nie. Währenddessen läuft der Goldpreis seit April auf hohem Niveau seitwärts. Und Analysten sind sich uneinig, ob demnächst der nächste Ausbruch folgt oder es zu einer kräftigeren Korrektur kommt.

Goldpreis, Goldbarren, Goldmarkt, Gold (Bild: Goldreporter)
Mit einem Schlusskurs von 3.370 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt) notierte der Goldpreis im US-Futures-Handel am Freitag nur noch 1,9 Prozent unter dem Rekordhoch vom 21. April 2025.

CoT-Daten

Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt?  Dazu betrachten wir zunächst den aktuellen CoT-Daten („Commitments of Traders“) der US-Börsenaufsicht CFTC. Darin enthalten sind die Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 8. Juli 2025.

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um 1 Prozent auf 238.354 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 0,5 Prozent zu auf 202.968 Kontrakte.

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Open Interest 

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, stieg gegenüber der Vorwoche um 1,2 Prozent auf 443.144. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging es um weitere 1,4 Prozent nach oben auf 449.255 Kontrakte. Im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) stieg der Open Interest um 2 Prozent.

Im Handel mit Gold-Optionen sank der Open Interest gegenüber der Vorwoche um 4 auf 785.073 Optionen. Dabei stieg die Put/Call-Ratio auf 0,676 (Vorwoche: 0,666). Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 148 Call-Optionen entfielen – nach 150 in der Vorwoche. Damit gab der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment nur leicht nach.

Goldpreis-Entwicklung

Nach einem volatilen Wochenstart und einem Wochentief bei 3.290 US-Dollar stieg der Goldpreis zum Wochenende deutlicher an. Den US-Gold-Futures-Handel beendete Gold (August-Kontrakt) am Freitag bei 3.370 US-Dollar pro Unze (2.870 Euro). Damit verzeichnete der Goldpreis gegenüber der Vorwoche einen Kursanstieg von 0,7 Prozent (in USD) bzw. 1,3 Prozent (in EUR).

Gold, Goldpreis, Goldchart
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (August-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 07.07. bis 11.07.2025 (Quelle: CME Group).

COMEX-Gold-Lager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 10. Juli 2025. Hier sank das Inventar gegenüber Vorwoche um lediglich 40.000 Unzen auf 36,74 Millionen Unzen.

Dabei gingen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ ebenfalls um 40.000 Unzen zurück auf 16,54 Millionen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullionbanken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Golddeckung des COMEX-Handels

Bei einem Open Interest von 449.255 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 44.925.500 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zuletzt immer noch mit hohen 82 Prozent durch Lagerbestände gedeckt. Der Rekordstand stammt vom 10. April 2025 mit 98 Prozent. Damals hatten Händler die Einführung von Zöllen auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA bringen lassen.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnehmen.

Goldpreis-Aufschläge in China

Welche Goldpreis-Impulse gingen zuletzt von China aus? Am vergangenen Donnerstag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 2:30 Uhr New York) notierte Gold an der Shanghai Gold Exchange mit 769,27 Yuan pro Gramm. Das waren umgerechnet 107,74 US-Dollar je Gramm bzw. 3.351 US-Dollar pro Unze.

Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 3.322 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der dreißigsten Woche in Folge über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Dabei verringerte sich der Abstand laut unserer Berechnung zuletzt auf 29 US-Dollar pro Unze (Vorwoche: 40 US-Dollar). Zum Vergleich: Die Goldpreis-Aufschläge in Shanghai notierten in den Hochphasen des Jahres 2024 und auch im April 2025 bis zu 90 US-Dollar über den westlichen Kursen.

Ausblick

Zunächst einmal signalisiert ein steigender Goldpreis bei parallel zunehmendem Open Interest eine kurzfristige Marktstärke im US-Gold-Futures-Handel. Das heißt, die steigenden Notierungen zogen neue Händler an. Die jüngste Kursdynamik könnte sich damit in der kommenden Woche fortsetzen und auch die charttechnische Lage verbessern. 

Am kommenden Dienstag und Mittwoch erscheinen in den USA neue Inflationsdaten, die Inflationsrate für Juni sowie der Erzeugerpreisindex werden veröffentlicht. Außerdem stehen US-Einzelhandelsdaten an und eine ganze Reihe weiterer US-Konjunkturdaten. Auch die Entwicklungen in den Zollverhandlungen der USA mit diversen Ländern kann die Stimmung an den Märkten und den Goldpreis tangieren.

Trump setzt 30 %-Zölle auf EU-Produkte – Droht neuer Handelskrieg?

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Ab August sollen 30 % Zölle auf EU-Waren gelten, kündigte Trump an. Einlenken sei nur möglich, wenn Brüssel seine Märkte weiter öffnet. Ein Impuls für den Goldpreis?

Donald Trump hat neue Strafzölle gegen die Europäische Union angekündigt. Ab dem 1. August sollen Einfuhren aus der EU mit einem pauschalen Aufschlag von 30 Prozent belegt werden – sofern keine neue Einigung erzielt wird. Laut Bloomberg sieht Trump die Zölle als Antwort auf fortbestehende Handelshemmnisse für US-Produkte in der EU.

In einem offiziellen Schreiben forderte der US-Präsident die EU auf, ihre Märkte für amerikanische Waren umfassend zu öffnen und Zölle sowie nicht-tarifäre Hemmnisse abzubauen. Nur dann sei Washington zu einer „möglichen Anpassung“ der Zölle bereit.

Zuvor hatte es zwischen beiden Seiten noch Hoffnungen auf eine Einigung gegeben. Doch Trumps Ankündigung zerstört nun die Aussicht auf einen raschen Kompromiss. Betroffen wären weite Teile des transatlantischen Handels – unabhängig von sektoralen Sonderzöllen auf Autos oder Stahl.

Einschätzung von Goldreporter: Trump droht mit Zöllen, doch das Muster ist womöglich bekannt: Erst die Eskalation, dann das Angebot zur Nachverhandlung. Am Ende könnte er wieder zurückrudern, wie schon im April. An den Märkten dürfte der Schritt deshalb zunächst gelassen aufgenommen werden. Dagegen kann die neue Unsicherheit für einen Richtungsimpuls beim Goldpreis gut sein.

Goldpreis trotzt Börsenrally – RBC sieht strategische Trendwende

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Der Goldpreis bleibt trotz steigender Aktienmärkte hoch. RBC sieht Gold als strategische Absicherung – nicht nur als Kriseninstrument.

Trotz freundlicher Aktienmärkte und stabilisierten Finanzbedingungen hält sich der Goldpreis bemerkenswert robust, so die Einschätzung von Analysten der Royal Bank of Canada (RBC). Sie sehen darin kein Paradox, sondern ein Zeichen dafür, dass Gold als strategisches Absicherungsinstrument funktioniert – nicht nur als Fluchtwährung in Krisenzeiten.

Seit April pendelt der Goldpreis zwischen 3.200 und 3.400 US-Dollar pro Unze. RBC rechnet damit, dass diese Spanne bis Jahresende Bestand hat. Im optimistischen Szenario sieht man einen Anstieg auf bis zu 3.496 Dollar, während der Basiswert bei rund 3.100 Dollar liegt.

Zentrale Treiber bleiben laut RBC die Käufe der Zentralbanken. Zwar liege der diesjährige Schätzwert mit 876 Tonnen unter dem Drei-Jahres-Durchschnitt, aber deutlich über dem langfristigen Trend. Hinzu kommen erneut zunehmende Zuflüsse in Gold-ETFs – erstmals wieder auf dem Niveau von 2023.

Ob als Absicherungsinstrument oder bei wachsender Risikoaversion: RBC erwartet eine anhaltend hohe Goldnachfrage.

Anmerkung von Goldreporter: Historisch tendiert der Goldpreis dazu, negativ oder unkorreliert mit den Aktienmärkten zu verlaufen. Der RBC-Bericht unterstreicht, dass Gold in Finanzkreisen derzeit nicht mehr nur als reines Krisenmetall Anerkennung findet. Letztlich sind die Aktienmärkte, alle anderen Vermögensklassen sowie der Goldpreis auch liquiditätsgetrieben. Denn mit der Ausweitung der weltweiten Verschuldung nimmt auch das Finanzvermögen zu. Das will angelegt werden. Und es fließt in die aussichtsreichsten Investments. Dazu gehört zunehmend auch Gold.

Ungarn bestätigt Goldreserven – Zentralbank sichert 94,7 Tonnen ab

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Ungarns Zentralbank hat den Großteil ihrer Goldreserven prüfen lassen. Die im Inland gelagerten Bestände seien vollständig und in einwandfreiem Zustand.

Die ungarische Zentralbank (MNB) hat nach einem Audit den vollständigen Bestand ihrer nationalen Goldreserven gemeldet. Das berichtet das Nachrichtenportal Hungary Today. Demnach umfasst der geprüfte Bestand 94,73 Tonnen. Außerdem sollen 15,5 Tonnen sicher in London lagern. Über eine unabhängige Prüfung dieses Goldes ist allerdings nichts bekannt. Die MNB unterstreicht die Bedeutung von Gold als Stabilitätsanker für das Finanzsystem und als Instrument zur Stärkung des Investorenvertrauens.

Seit 2018 hatte Ungarn seine Goldreserven massiv aufgestockt – von 3,1 auf zuletzt 110 Tonnen. Die neue Zentralbankführung kündigte zudem an, sich künftig strikt auf gesetzliche Aufgaben zu konzentrieren und Transparenz zu gewährleisten.

Einordnung von Goldreporter: Die starke Zentralbank-Nachfrage ist ein wesentlicher Goldpreis-Faktor. Gerade in geopolitisch unsicheren Zeiten bewerten viele Länder Goldreserven als strategische Absicherung. Darin unterscheiden sie sich nicht von privaten Anlegern, die Goldmünzen oder Goldbarren kaufen, um sich vor Inflation und Finanzmarkt-Risiken zu schützen. Gleichzeitig verringern Staaten mit der Umschichtung in Gold die Abhängigkeit vom US-Dollar und und reduzieren so ihre Abhängigkeit von US-Währungs- und Zinspolitik.
 

Bitcoin auf Rekordkurs – Anleger wetten auf 120.000 Dollar

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Bitcoin steigt auf Rekordhöhe. Bloomberg berichtet: Anleger wetten jetzt sogar auf 120.000 Dollar. ETFs und Firmenkäufe treiben die Nachfrage.

Laut einem Bericht von Bloomberg setzen immer mehr Anleger auf weiter steigende Bitcoin-Preise. Die Digitalwährung hat zuletzt die Marke von 116.000 US-Dollar überschritten. Besonders auffällig: An der Krypto-Börse Deribit häufen sich Wetten auf Kursziele von 120.000 Dollar – sogar 150.000 Dollar sind im Gespräch.

Gleichzeitig werden viele frühere Wetten gegen Bitcoin aufgelöst. In den letzten 24 Stunden wurden laut dem Analysehaus Coinglass über eine Milliarde Dollar an sogenannten Short-Positionen liquidiert. Auch ETFs verzeichnen starke Zuflüsse: Allein am Donnerstag flossen 1,2 Milliarden Dollar in Bitcoin-Fonds.

Der Bitcoin-Anstieg wird laut Bloomberg auch durch neue Firmen befeuert, die Bitcoin in großen Mengen kaufen und als digitale Rücklage halten. Der Markt wird zusätzlich durch politische Unterstützung gestützt: Ex-Präsident Donald Trump sprach sich erneut für Kryptowährungen aus.

Experten sehen im aktuellen Trend ein Zeichen, dass Großanleger Bitcoin zunehmend als sicheren Hafen betrachten – besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.

Einschätzung Goldreporter – Bitcoin vs Gold: Immer wieder werden zwischen Gold- und Bitcoin-Anhängern teils erbitterte Diskussionen geführt. Es geht primär darum, welche der beiden Assets die bessere Anlageform oder das bessere unabhängige „Geld“ ist und was wohl den besseren Vermögesschutz bietet. Dabei handelt es sich auch um eine Art Generationen-Konflikt. Dieser lässt sich mit einer angemessenen Diversifizierung auflösen. Zwar hat Bitcoin keine jahrtausendelange Historie als Geldform wie das Gold. Dafür repräsentiert die Kryptowährung quasi die moderne Form von Knappheit und Begehrlichkeit. Deshalb kann nicht schaden, in beidem investiert zu sein.
    

Silber und Gold kaufen – Aktuelle Preise im Edelmetall-Handel

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Jetzt Silber oder Gold kaufen? Der Goldpreis hält sich auf hohem Niveau. Silber steigt auf ein 14-Jahres-Hoch. Wir analysieren die Preise im Handel. 

Silber- und Goldpreis

Der Goldpreis zeigte zuletzt Erholungstendenzen. Gold befindet sich jedoch weiterhin in einer Konsolidierungsphase, nahe an den alten Rekordhochs. Außerdem wertete der US-Dollar zuletzt etwas gegenüber dem Euro auf. Am Freitag um 12 Uhr notierte der Euro-Dollar-Kurs bei 1,1690 US-Dollar. Die Feinunze kostete am Spotmarkt 3.341 US-Dollar, was 2.857 Euro entsprach. Damit blieb Gold auf Dollar-Basis gegenüber der Vorwoche unverändert, während der Euro-Goldpreis um 0,7 Prozent zulegte.

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Edelmetall-Händler sprachen zuletzt von eine Geschäftsbelebung, nachdem der Goldpreis in Euro um rund 6 Prozent vom Rekordhoch zurückkam. Am Freitag sprach das deutlicher gesunkene Aufgeld für Goldmünzen und Goldbarren eher für eine verhaltene Nachfrage von Anlegern.

Währenddessen verteuerte sich Silber innerhalb einer Woche um 2 Prozent bzw. 2,7 Prozent auf 37,54 US-Dollar bzw. 32,10 Euro pro Unze. Damit erreichte der Silberpreis den höchsten Stand seit September 2011.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Wir analysieren die Preisentwicklung im Handel mit den Daten sechs deutscher Edelmetall-Anbieter. Wer am Freitagvormittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 2.957 Euro – und damit 18 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware deutlicher auf 3,51 Prozent (Vorwoche: 3,63 Prozent). Die Abschläge für ältere Jahrgänge gingen zurück auf durchschnittlich 36 Euro (Vorwoche: 39 Euro).

Auch das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren sank in unserer Analyse auf 1,90 Prozent. Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.362 Euro. Damit waren es 151 Euro mehr als vor einer Woche.

Silber kaufen

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 43,13 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples leicht auf 34,35 Prozent (Vorwoche: 34,70 Prozent). Die gleiche Tendenz zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren mit einem Aufschlag von 25,57 Prozent auf den aktuellen Silberpreis – nach 25,74 Prozent am vergangenen Freitag. Währenddessen stiegen die durchschnittlichen Abschläge für angekaufte Silbermünzen leicht auf 3,62 Euro pro Unze.

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Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Goldpreis-Ausbruch erwartet – Analyst sieht Kursziel über 3.500 Dollar nach Seitwärtstrend

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Technik-Analyst Clive Maund sieht Gold weiter im Aufwärtstrend. Volumenmuster deuten auf einen baldigen Ausbruch über die Seitwärtszone hin.

Der technische Analyst Clive Maund hält die jüngste Konsolidierung beim Goldpreis für eine gesunde Atempause. Die Seitwärtsbewegung seit dem April-Hoch bei 3.500 US-Dollar habe laut Maund die überkaufte Lage bereinigt. Zudem hätten sich kurzfristige Durchschnitte wie die 50-Tage-Linie dem Kurs angenähert.

Die Volumenindikatoren – über den SPDR Gold Shares (GLD) ersichtlich – zeigten trotz flacher Kurse eine anhaltende Akkumulation. Das deute auf einen bevorstehenden Ausbruch nach oben hin. Selbst ein kurzfristiger Rücksetzer auf 3.100 US-Dollar würde den langfristigen Aufwärtstrend nicht gefährden. Insgesamt spreche die Charttechnik für eine Fortsetzung der Hausse.

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Goldpreis in US-Dollar, US-Futures, 10 Jahre

Einschätzung von Goldreporter: Wenn fundamentale Impulse fehlen überwiegen oft die charttechnischen Einflüsse. Der Goldpreis befindet sich seit April in einer ausgedehnten Konsolierungsphase, ähnlich wie Ende 2024. Danach ging es erneut kräftig nach oben. Aber ein anderer Aspekt scheint an Gewicht zu gewinnen. Zahlreiche Signale deuten auf eine neue Rohstoffhausse hin. Knappheiten bei Metallen wie Kupfer oder Lithium treffen auf eine wachsende Nachfrage durch Energiewende, Rüstung und Infrastruktur. Gleichzeitig bleibt die Investitionstätigkeit in neue Förderprojekte gering. Ein schwächerer US-Dollar, geopolitische Spannungen und anhaltende Inflation verstärken den Trend. Auch Zentralbanken und institutionelle Investoren stocken ihre Rohstoffpositionen auf. Technische Ausbrüche bei Gold und Industriemetallen könnten den Beginn eines neuen Superzyklus markieren. Auch der Silberpreis könnte stark profitieren
 

Gold auf der Blockchain: Milliardenprojekt für digitale Gold-Token startet

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BioSig und Streamex starten ein Milliardenprojekt für digitales Gold. Dabei wird echtes Gold mit Blockchain-Technik handelbar gemacht.

Das US-Unternehmen BioSig Technologies und die Krypto-Plattform Streamex haben sich bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar gesichert, um ein digitales Goldprojekt zu starten. Dabei soll laut Pressemitteilung echtes Gold gekauft, sicher gelagert und über die Blockchain handelbar gemacht werden – also in Form sogenannter Gold-Tokens. So könnten Anleger künftig einfach und günstig Anteile an physischem Gold kaufen, ohne es selbst lagern zu müssen.

Bekannte Finanzfirmen wie Cantor Fitzgerald unterstützen das Vorhaben und helfen, das nötige Geld von Investoren einzuwerben. Das Projekt gilt als eines der größten seiner Art und soll vor allem den Zugang zu Gold-Investments erleichtern. Streamex möchte zu einem der größten Goldbesitzer an der US-Technologiebörse Nasdaq werden. Die Goldbestände sollen sicher in Tresoren lagern und als Grundlage für eine neue Art digitaler Geldanlage dienen – mit dem Ziel, mehr Stabilität und Flexibilität für Anleger zu schaffen.

Anmerkung von Goldreporter: Digitalgold boomt – doch physisches Edelmetall in unmittelbarren Besitz bleibt der Fels in der Brandung. Denn Token, Plattformen und Blockchain-Lösungen versprechen Sicherheit, schaffen aber neue Abhängigkeiten. Wer Goldbarren und Goldmünzen zur Vermögenssicherung hält, sollte Eigentum nicht gegen digitale Ansprüche eintauschen. Da bei diesen Digitalprodukten aber Gold zur Deckung gekauft wird, kann dies positive Effekte auf den Goldpreis haben.