Freitag,13.Dezember 2024
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Silber: Terminverkäufe der US-Banken explodiert

Papier-Silber, Banken
Die US-Banken haben noch nie so viel Papier-Silber verkauft wie Anfang Januar, zumindest was den Zeitraum seit 2009 angeht (Foto: Goldreporter)

Anfang Januar waren die US-Banken im amerikanischen Futures-Handel netto mit 6.780 Tonnen Silber auf der Verkäuferseite positioniert. Ein neuer Rekordwert seit mindestens 2009.

Die US-Börsenaufsicht CFTC hat am vergangenen Freitag den überfälligen Bank Participation Report vom Futures-Handel an der Warenterminbörse COMEX veröffentlicht. Darin enthalten sind die Futures-Positionen der Banken per 8. Januar 2019. Aufgrund des Government Shutdown war man die monatlichen Daten schuldig geblieben. Die Zahlen zeigen eine besonders dramatische Veränderung im Handel mit Silber-Futures.

Die Netto-Short-Position der US-Banken ist gegenüber Vormonat um 120 Prozent auf 43.605 Kontrakte geradezu explodiert. Das entsprach Vorwärtsverkäufen im Umfang von 6.780 Tonnen Silber. Denn jeder Kontrakt umfasst 5.000 Unzen des Edelmetalls. Diese Netto-Position wurde von nur fünf, nicht namentlich genannten, Banken gehalten. Die Netto-Position ergibt sich aus 47.736 Short- und 4.131 Long-Positionen.

Die US-Institute waren bei Silber noch nie so stark auf der Verkäuferseite positioniert, seit Goldreporter die Daten regelmäßig analysiert (August 2009) – das gilt sowohl netto als auch für die absoluten Short-Positionen. Es war gleichzeitig der größte prozentuale Anstieg der Silber-Netto-Short-Position der US-Banken in diesem Zeitraum.

Von Anfang Dezember bis Anfang Januar war der Silberpreis um 7,3 Prozent auf 15,44 US-Dollar pro Unzen angestiegen.  Der Open Interest, also die Summe aller offenen Silber-Kontrakte an der COMEX, nahm gegenüber Vormonat um 3,6 Prozent zu auf 186.506 Kontrakte. Es wurden also insgesamt 29.001 Tonnen Papier-Silber an COMEX gehandelt. Das entspricht annähernd einer Weltjahresproduktion an Silber.

Hintergrund: Die Banken nehmen im Futures-Handel regelmäßig die Gegenpositionen der spekulativen Händler ein (Investmentgesellschaften, Hedgefonds). Sie handeln aber auch auf eigene Rechnung. Der Bank Participation Report per Anfang Februar soll am 22. Februar erscheinen.

Goldreporter

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7 Kommentare

  1. Das verstehe ich nicht an der Papiertauscherei. Jeder abgeschlossene Future-Handel bedarf eines Gegenspielers (im Wettbüro). Gegenspieler sind nach meinem Verständnis, und wie im Bericht erwähnt, die Banken. Mit dem Ziel, je nach Marktsituation, Geld in den Markt zu pumpen. Dann spart man sich das lästige Drucken von Bargeld. Aber wieso dann solche drastischen Verkäufe? Musste schnell die Mauer von Trump finanziert werden? Gibt es in der Historie für solche Verkäufe Verhaltensbeispiele?

    • DK^2
      Ich sag’s Dir musikalisch. Hoffentlich kannst Du neben Bayrisch auch Amerikanisch.
      https://www.youtube.com/watch?v=9ETrr-XHBjE

      Oh, say can you see by the DOW’s early light
      How the gold price we pressed at the twilight’s last gleaming?
      Gold bugs‘ eyes popping out from the gold prices‘ plight,
      O’er the ounce price we watched, naked shorts are all streaming.
      Ev’ry bond, ev’ry share, bubbles bursting in air,
      Gave proof through the night that „Our Team“ was still there.
      Oh, say does that PPT banner yet wave
      O’er the land of the freak and the home of the slave?

      • Amerikanisch? Nicht besonders gut, aber ausreichend.
        Danke, sehr gut.
        Jetzt habe ich einen Ohrwurm.

        • @DK^2
          Und wie sieht es mit Russisch bei Dir aus?
          Die Goldarmee ist die stärkste
          https://www.youtube.com/watch?v=zgKazTrhXmI

          1. Fed Bonds und T-Bonds verkaufen sie schon,
          allmählich wackelt der Dollar-Thron.
          Und eine Goldwährung steht schon bereit,
          läutet sie ein eine neue Zeit.
          /Refrain:/ Sei es die goldene, sei es die silberne
          Zeit ohne Falschgeld sie genannt.
          Die Unterdrücker, Diebe und Lügner
          steh’n mit dem Rücken jetzt zur Wand.

          2. Silber und Gold wird jetzt repatriiert.
          Wer keines hat, der ist angeschmiert.
          Fällt erst der Öl-Dollar, ist es soweit,
          tönet der Ruf nach der neuen Zeit.
          /Refrain:/ Sei es die goldene …

          3. Krypto- und Bond-Halter sind ganz empört,
          sie haben einfach den Schuß nicht gehört.
          In einer Welt, die auf Schulden gebaut,
          wurden die Sparer noch stets beklaut.
          /Refrain:/ Sei es die goldene …

    • @dummkopf^2
      Die Parteien beim Future Handel sind ein und die selbe Person unter anderen Namen.Die handeln nach dem Motte: Linke Tasche Rechte Tasche.
      Wenn Sie mit sich selbst solchen Handel treiben, könne Sie Millionen Verluste machen,es tut Ihnen nicht weh,bekommt doch die andere Tasche die Millionen.
      Wozu dann das Ganze ?
      Verschleierung und Hochtreiben der Billanzen.
      Sie verlieren eine Million links und bekommen eine Million rechts, so ist der Umsatz 2 Millionen.So in etwa.
      Krösus,hallo,Sie sind doch Betriebswirt.Erklären Sie das mal uns Laien.

  2. Möglicherweise die Antwort auf eine weltweite Kuntjunkturabschwächung und eine weitere, im Raum stehende, QE-Runde.
    In den vergangenen Jahren sind die Edelmetallpreise gesunken, obwohl immer mehr Geld in Markt gepumpt wurde. Dürfte mit den steigenden Aktienkursen zu tun gehabt haben!?

    • @LittleBoy
      Sie geben mir das Stichwort. QE marschiert …
      https://www.youtube.com/watch?v=iDPzRYh74zE

      Die Blase hoch! Druckt Euros unverdrossen!
      QE marschiert in ruhig festem Schritt.
      Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
      marschier’n im Geist in unser’n Reihen mit.
      Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
      zocken im Geist in unser’n Reihen mit.

      Die Straße frei für Draghi und Genossen!
      Die Straße frei dem Druckerpressen-Mann!
      Da so vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
      die Zeit von Not und Inflation bricht an.
      Da so vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
      die Zeit von Not und Inflation bricht an.

      Die Kurse hoch. Dank Draghi seinen Possen.
      Der Dax marschiert in ruhig festem Schritt.
      Wenn das letzte Quentchen Pulver einmal ist verschossen,
      der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.
      Wenn das letzte Quentchen Pulver einmal ist verschossen,
      der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.

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