Freitag,29.März 2024
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Silberpreis-Einbruch wegen Regeländerung am Terminmarkt?

Der Silberpreis ist kaum mehr zu halten (Foto: Goldreporter)

Der Silberpreis schwankte am gestrigen Handelstag um satte 10 Prozent. Auch der Goldpreis knickte nach 19 Uhr deutlich ein. Händler machen für den Kurseinbruch unter anderem eine Regeländerung am Terminmarkt verantwortlich.

Der Silberpreis gab im gestrigen Abendhandel teilweise satte 10 Prozent oder 2,80 Dollar von seinem Tageshoch bei 29,31 Dollar nach. Den Goldpreis erwischte es nicht ganz so hart. Am Spotmarkt hatte das Edelmetall im Tagesverlauf ein neues Allzeithoch von 1.424,25 Dollar erreicht. Später ging der Goldpreis 2,2 Prozent tiefer mit 1.392,75 Dollar aus dem New Yorker Handel.

Für den bemerkenswerten Kursverfall bei Silber machen Händler die CME Group mitverantwortlich. Der Betreiber der Warenterminbörse COMEX hat die erforderliche Sicherheitsleistung (Margin) beim Handel mit Silber-Futures von gestern auf heute um 30 Prozent erhöht. Die Bekanntgabe erfolgte gestern Abend.

Wer Silber an der COMEX handelt, muss nun statt 5.000 Dollar pro Kontrakt 6.500 Dollar hinterlegen. Das betrifft sowohl für die Maintenance Margin (Diese darf während des Vertragszeitraums nicht unterschritten werden) und die Initial Margin (Sicherheitsleistung beim Vertragsabschluss). Ein Silber-Kontrakt besteht aus 5.000 Unzen Silber. Die Ankündigung hat angeblich dazu geführt, dass zahlreiche Investoren aufgrund der anstehenden Nachschussverpflichtung ihre Terminkäufe glattgestellt haben. Daraufhin wurde offensichtlich die Verkaufswelle ausgelöst.

Kritiker – wie der Amerikaner James G. Rickards – halten die Maßnahme für ein abgekartetes Spiel zwischen Terminmarkt-Betreibern und den dort handelnden Großbanken. Motto: Wenn die Bullion Banken es aufgrund der rasanten Aufwärtsdynamik bei Silber nicht schaffen, ihre Short-Positionen einzudecken, dann ändert man einfach kurz die Regeln. Und schon klappt es wieder.

Goldreporter

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7 Kommentare

  1. Das erklärt gar nichts. Und den Margin anzuheben wenn der Kontraktwert deutlich steigt ist ein durchaus normaler Vorgang. Im übrigen wurden die Margins um 30% erhöht, der Kontraktwert ist in letzter Zeit aber locker um 50% gestiegen. Insofern eine völlig nachvollziehbare Anpassung. Im übrigen auch eine, die der Sicherheit der Kontrakthalter dient. Von dieser Änderung sind übrigens alle Position betroffen – sowohl Long als auch Short. Daraus einen starken Kursrückgang abzuleiten ist zumindest fragwürdig – glattstellen müßten dann nämlich beide Seiten…

    • Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Kontrakt-Halter von heute auf morgen nachschießen mussten. Der kurzfristige Effekt ist nicht von der Hand zuweisen.

      • Naja. Wenn sie dermaßen auf Kante kalkulieren durchaus. Halte ich bei Longposition aber für eher unwahrscheinlich, da der Preis die letzten Tage extrem stark gestiegen ist und die Erträge über Nacht dem entsprechenden Konto gutgeschrieben werden. D.h. das würde nur Depots treffen die a) erst gestern eingestiegen sind und daher kein „Polster“ aufbauen konnten (und auch noch ohne Reserven eingestiegen sind) oder b) die aufgelaufenen Erträge tagtäglich abziehen. Habe zwar nicht die tiefen Einblicke, halte es aber für eher unwahrscheinlich, dass es viele gibt, die so handeln…

        • Danke Marko Ihre Ausführungen klingen einleuchetend. Aber, wenn mir Jemand kurz vor Feierabend sagt, dass alles was ich vorher gemacht habe so nicht mehr gilt, dann reagiere ich verwirrt und ungehalten.
          Meines Erachtens hätte man es Vor oder Nach Börsenhandel bekanngeben können.

          • Hätte jetzt eigentlich vermutet, dass sie es so getan haben… Wobei den Brüdern ein bißchen Verwirrung sicher ganz gelegen kam… ;-)

  2. Edelmetalle werden steigen, auch sollche Versuche werden scheitern. Der Versuch das Vermögen der Sparer im Lande der Inflation auszusetzen wird wohlmöglich gelingen.

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