Weltbank-Chef Robert Zoellick hat sich am heutigen Mittwoch noch einmal zu seinen Goldstandard-Ausführungen vom Montag geäußert. Er räumt mit einem Missverständnis auf und macht die Bedeutung des Goldpreises noch einmal deutlich.
Die Äußerungen des Weltbank-Chefs Robert Zoellick überraschte die Märkte am vergangenen Montag. Seine Vorschläge zur Wiedereinführung von Gold als Währungsanker sorgte in der Wirtschaftspresse für Diskussionen über das Wohl und Wehe eines möglichen neuen Goldstandards.
Am heutigen Mittwoch meldete sich Zoellick erneut zu Wort. Er betonte noch einmal, dass er nicht von einem System fester Wechselkurse gesprochen habe. „Ich glaube nicht, dass man zu einem System fester Wechselkurse zurückkehren kann, nichts anderes ist der Goldstandard”, so Zoellick gegenüber der Foreign Correspondents Association in Singapur. „Die Märkte nutzen Gold schon als alternative Geldform weil das Vertrauen gering ist … das sagt uns, wir haben ein Problem, dass gelöst werden muss.”
Als “Elefant in the Room” bezeichnet Weltbank-Chef Robert Zoellick den Goldpreis in diesem Zusammenhang. Auf Deutsch übersetzt heißt dies etwa so viel wie „ein Riesenproblem“, ein unübersehbarer Konflikt. Zollicks Original-Zitat: „There is an elephant in the room and that is what I want people to recognise,“ Übersetzung: “Da gibt es ein Riesenproblem und ich möchte, dass die Menschen das erkennen.”
Unsere Zoellick-Interpretation: „Wir machen uns den Feind zum Verbündeten, wenn wir ihn nicht besiegen können“, ganz nach der uralten Strategie des Chinesen Sunzi („Die Kunst des Krieges“).
Goldreporter
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Dieses Korsett eines Goldstandarts wird sich keine Regierung freiwillig anlegen, weil es jegliche Flexibilität einschränkt im Positiven wie im Negativen. Da wäre ein Verhältnis von Geldmenge zum BIP auch möglich zur Disziplinierung wobei eine zusätzliche Hinterlegung mit Edelmetallen auch ratsam wäre als Wertesicherung.
mfG