Samstag,20.April 2024
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Silberpreis: Gibt es jetzt gute Einstiegschancen?

Der Silberpreis hat seit Jahresbeginn einen Kursverlust von 11 Prozent erlitten. Wir werfen einen Blick auf die charttechnische Lage bei Silber.

Silberpreis

Am gestrigen Donnertag schloss der Silberpreis im US-Futures-Handel mit 21,31 US-Dollar pro Unze (April-Kontrakt). Das entsprach 20,09 Euro. Damit verbuchte Silber seit Jahresbeginn kräftige Kursverluste von jeweils rund 11 Prozent. Gleichzeitig wurde das Kursniveau von Ende November 2022 erreicht. Gibt es für Silberanleger Hoffnungen auf einen Trendwechsel?

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Silberpreis in Euro, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures per 23.02.23

Charttechnik

Wir betrachten die aktuelle charttechnische Lage des Euro-Silberpreis per 22. Februar 2022. Vom Mini-Crash Anfang Februar hat sich Silber bislang nicht erholt. Denn seither befindet sich das Edelmetall in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Mit der Marke von 20 Euro wird nun eine weitere bedeutende Unterstützung getestet. Dabei macht ein Bruch dieser Schelle weitere Abgaben wahrscheinlich. Diese könnten den Silberpreis zunächst bis auf 19,50 Euro drücken. Auf der Gegenseite müssten 21 Euro nachhaltig übersprungen werden, damit sich das Chartbild aufhellt.

Sentiment

Dass die 50-Tage-Linie nach wie vor deutlich oberhalb der 200-Tage-Linie verläuft, kann in zweierlei Art interpretiert werden. Zunächst einmal zeigt dieser Umstand, dass seit Erreichen 2022er-Tiefs bei 17,76 Euro noch eine Auswärtsdynamik besteht. Und der Silberchart ist bereits auf der Höhe des 200-Tage-Schnitts angekommen. Der RSI (Relative-Stärke-Index) befindet sich aus der Sicht von 14 Tagen mit einem Wert von 34 bereits auf dem Weg zu einer „überverkauften“ Marktlage. Die definitorische Grenze ist 30.

Ausblick

Silber, Silberchart, US-Dollar
Silberpreis in US-Dollar, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures per 23.02.23

Das Erreichen des 200er MA (Moving Average) wäre ein typischer Zeitpunkt für einen Rebound. Auf der anderen Seite bietet der bestehende Abstand zum 50-Tage-Schnitt Potenzial für eine fortgesetzte Kurskonsolidierung, wenn die kurzfristigen Unterstützungen versagen. Auf US-Dollar-Basis sieht es für Silber nicht viel besser aus. Allerdings wurde hier die 200-Tage-Linie noch nicht erreicht. Sie bildet mit der Schwelle von 21 US-Dollar nun eine bedeutende Unterstützung. Aber eine Trendwende beim Dollar-Silber-Chart wäre erst mit Tageschlusskursen oberhalb von etwa 22,25 US-Dollar zu erwarten.

Einstiegschancen bei Silber?

Wann ergeben sich nun Einstiegschancen bei Silber? Sollte sich der Euro-Silberpreis kurzfristig oberhalb von 20,50 Euro etablieren, dann wäre mit der Unterstützung von 20 Euro im Rücken sicherlich eine Einladung. Das Gleiche gilt, sofern Silber bei 20,75 US-Dollar einen Boden ausbildet.

Hinweis Silberpreis-Analyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Silber. Aber wie immer gilt: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

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20 Kommentare

  1. Wusstet Ihr eigentlich, dass ich der Märchenonkel des Forums bin [neben Translator, versteht sich]? Ganz besonders mag ich die Märchen des Neoliberalismus – die versprochene Fortsetzung der kleinen Serie.

    „Leistungsträger sollen entlohnt werden“ ist fast so schön wie „Einkommensteuern belasten die Leistungsträger“.

    Ein eherner Glaubenssatz derjenigen, die sich für Selbige halten. Aber was ist wirklich dran an der Moritat von der Mittelschicht, deren Entlastung Linderung bringen soll? Der Versuch einer Dechiffrierung:

    https://www.lunapark21.net/einkommensteuern-belasten-die-leistungstraeger/

    Leider Gottes ist der Begriff „Leistungsträger“ ideologisch enorm aufgeladen. quasi verzerrt bis zur Unkenntlichkeit. Neusprech nach George Orwell. Ich glaube, da muss dringend was vom Kopf auf die Füße gestellt werden:

    http://www.ossietzky.net/15-16-2012&textfile=1955

    Konfuzius sagt: Leistungsträger sind nicht die, die sich immer höhere Einkommen leisten, sondern die, die sich immer weniger leisten können, weil sie dafür die Lasten tragen müssen.

    Aber eigentlich halte ich es mit Jogi Löw [man durfte ihn noch nie unterschätzen!], der die Komplexität des Themas kurz und prägnant auf den Punkt bringt:

    „Wer Leistungsträger sein will, muss auch bereit sein, alles zu geben.“

    Ich grüße jedenfalls alle Leistungsträger des Forums.
    Und Jogi Löw.

    • @Thanatos
      Unsere Kids (Ärztin und Informatiker) haben im Alter um die 30 eine durchgerechnete Gesamtsteuerbelastung (also incl. Umsatzsteuer, Mineralölsteuer und 30 weiteren Steuern und Abgaben) von 80 % gehabt .
      Sie hätten also Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag nur für Olaf etc. gearbeitet, nur am Freitag für sich selbst.
      Wären sie dann noch so blöd gewesen, in Dummland eine Immobilie zu kaufen (Grundsteuer, Grunderwerbsteuer……..) hätten sie auch noch den halben Freitag für die bildungsfernen Helden in Berlin Mitte geschuftet, gerne auch am Wochenende, in Nachtschichten etc.

      Lösung des Problems: die sind jetzt weg, für immer.
      Mit unseren Kids sind 2 hochqualifizierte Krankenschwestern (mit Spezialausbildungen wie OP-Assistenz) gegangen.
      Ergebnis: jetzt können die Neidhammel selber sehen, wo sie bleiben.
      Und wer sie behandelt und die Steuern zahlt.

      Ein kompletter Studienjahrgang der deutschen Medizinerunis arbeitet schon bei den Eidgenossen.
      Nur die Soziologen, Politologen, Gendersternchenspezialisten etc. die auf der Welt absolut niemand braucht, die bleiben hier.
      So einfach ist das.
      Die DDR hatte eine Mauer, um die Leute einzusperren, die BRD nicht.
      Die Guten können gehen und tun es.

      • @MeisterEder

        Erst mal ganz tief durchatmen, vom Neidmotiv bis hin zur DDR-Unterstellung lassen wir einfach alles hinter uns.

        Sehen Sie, es fängt ja schon damit an, dass die Ausbildung der MedizinerInnen den Staat [den Steuerzahler] im Vergleich zu anderen Studiengängen sehr viel Geld kostet – und zwar ca. 200.000 Euro pro Student+Diverse. Daher profitieren insbesondere die Medizinstudenten von einer kostenlosen Lehre. So hat in Deutschland eigentlich jede/r/s, unabhängig von seinem finanziellen Background, die Möglichkeit Ärztin zu werden [selbst ein Mann!]. Und zwar ohne die Verpflichtung, dann auch in Good Old Germany zu arbeiten. Ganz schön liberal, nicht wahr? Alles weitere liegt in der Hand des Steuerflüchtigen, äh, Jehovas.

        Wobei ich selbstredend zugebe, dass die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen woanders besser sind. Keine Frage. Kein Dissens.

        Was aber einfach degoutant ist, ist diese Absahnermentalität unter unseren hochgelobten ‚Leistungsträgern‘. Nicht bei allen, um das pflichtschuldig zu erwähnen, aber es scheint doch endemische Ausmaße anzunehmen.

        Die Maximierung des eigenen Vorteils in der allgemeinen Konkurrenz. Der Staat als Beute. Zynismus.

        https://www.businessinsider.de/wirtschaft/rbb-affaere-patricia-schlesinger-fordert-hohes-ruhegeld/

        • @Thanatos
          Gerade von Ihnen hatte ich eine qualifizierte Antwort und keinen billigen Ablenkungsversuch erwartet.
          Die kompletten Ausbildungskosten unserer Tochter haben wir diesem Staat in etwas mehr als 2 Jahren über unsere Steuerlast bezahlt.
          Also noch ein Versuch: ein fiktives Gespräch zwischen Ihnen und unserem Sohn.
          Der hat eine Arbeitsbelastung und eine Verantwortung, die sich der normale Ministeriumsbürokrat nicht in seinen schlimmsten Nightmares vorstellen kann.
          Wenn der und ca. 3000 Kollegen jetzt ihre Rechner ausschalten und streiken, ist die BRD in 2 Tagen im Mittelalter. Ohne Daten- und Kommunikationsnetzwerke kommt nicht mal mehr ein Tropfen Wasser aus der Leitung.
          So, nun erklären Sie ihm bitte, dass 80 % Steuerlast nicht ausreichen und er gefälligst 90 % zahlen soll.
          Bin echt gespannt.
          Es wird schwierig, von den Top 30 % aus seinem Absolventenjahrgang sind mehr als 2/3 schon weg.
          Er hat es auch einfach satt , dass bildungsfernste Vollversager über seine Zukunft bestimmen wollen.
          Die BRD hat kein Einnahmeproblem (weltweit höchste Abgabenquote und Energiepreise etc.), es ist ein Struktur- und Ausgabeproblem.
          Unfähige Versager veruntreuen die Staatseinnahmen.
          Den ÖRR würde ich noch heute abschaffen und die 8,5 Milliarden für das Klinikpersonal verwenden.
          Der DDR-Vergleich ist volle Absicht.
          Ich sehe die BRD dort, wo die DDR 1960 war.
          Die Gebildeten, Fleißigen und Freiheitsliebenden gehen.
          Nur deswegen wurde die Mauer gebaut.
          Heben Sie sich diesen Post auf für 2028.
          In 5 Jahren werden Sie dieses Land nicht wiedererkennen.
          Allein die Verlagerungspläne der Industrie, die mir mein Bekanntenkreis erzählt, werden ein Desaster in der BRD auslösen.

        • @Thanatos
          Ich wohne an der Ostgrenze und hab öfter mit Leuten aus Polen zu tun. Einer erklärte mir mal, wie es kam, daß die Polen die ganzen 1980er Jahre über den Westen bereisen konnten. Wer vom Staat eine Ausbildung (z.B. zum Arzt) bekommen hatte, mußte eine Kaution in dieser Höhe hinterlegen und durfte in den Westen fahren. Westgeld zu beschaffen – dabei half der polnische Staat nicht. Das war und blieb Dein Problem. Deswegen die wilde Geschäftemacherei allenthalben, die berüchtigten Polen-Märkte in Westberlin. Viele Studenten aus Polen waren in Spanien bei der Obst- und Gemüseernte. Schon in den 1980ern. So nahm der Staat Dampf aus dem Kessel, denn die Unzufriedenheit mit dem Sozialismus war enorm. Wer wiederkam, erhielt seine Kaution zurück. War ein Ding, daß unser SED-Politbüro nicht raffen wollte. Lieber die Leute einsperren und dümmlich und stur immer Recht haben. So hätten viele von allein gemerkt, daß im Westen nicht alles Gold ist, was glänzt. Dazu passend dieses Lied:

          https://www.youtube.com/watch?v=JZ3_d0unago
          EZB, EZB, die hat immer Recht

          Sie hat uns alles gegeben. Mickymaus-Geld, und sie geizte nie.
          Auch wenn sie mal lag daneben – was wir sind, sind wir durch sie.
          Hat die Vernunft sie verlassen, war die Kritik ihr egal.
          Tut sie verarschen die Massen, Geld drucken ist kein Skandal.
          /Refrain:/
          EZB, EZB, die hat immer Recht. Und ihr Sparer, es bleibe dabei.
          Denn wer kämpft für den Euro, hat immer Recht
          gegen Professor Sinns Litanei.
          Wer den Nullzins beleidigt, ist dumm oder schlecht.
          Wer den Target verteidigt, hat immer Recht.
          Mitterrands Schnapsidee tut den Deutschen recht weh,
          EZB, EZB, EZB!

          Sie hat uns niemals geschmeichelt,
          packt uns beim Nachdenken auch die Wut.
          Sie hat die Banken gestreichelt.
          Bail-out, und gleich war es gut.
          Zählt denn auch Schmerz und Beschwerde,
          wenn man die Schafe rasiert?
          Wenn man die riesige Herde über den Löffel balbiert?
          /Refrain:/ EZB, EZB, die hat …

          Sie hat den Rest uns gegeben.
          Juncker ist blau und hat keinen Plan.
          Haircut gibt’s niemals im Leben.
          Vorwärts, ihr Deutschen, packt an!
          Hetzen die Grünen zum Kriege –
          Rußland ist längst aufgewacht.
          Kommt von den Medien bloß Lüge,
          Bail-in ist längst ausgemacht.
          /Refrain:/ EZB, EZB, die hat …

        • Thanatos:
          Vor einiger Zeit hatte ich in einem anderen Zusammenhang dargelegt, dass auch ich auf eine Quote von 80 % komme.
          Mit den restlichen 20 % muss allerdings neben der Lebenshaltung auch die Altersvorsorge berücksichtigt werden.
          In absoluten Zahlen gerechnet macht Arbeit dann nur noch Sinn, wenn man enorme Umsätze generiert.
          Das ist nicht mehr möglich, wenn man es mit dem Ottonormalverbraucher als Kunden zu tun hat. Die Gründe sind vielfältig, eine durch Pfändungsfreigrenzen und die Privatinsolvenz protegierte schlechte Zahlungsmoral ist ein Problem, zu dem die Auswirkungen der Corona-Politik für Selbstständige ebenso wie die Inflation jüngst hinzukamen. Wohlgemerkt ist dies nur ein Ausschnitt aus der Gemengelage vieler Probleme.
          Es macht schlichtweg keinen Sinn mehr, sich anzustrengen, wenn die wesentlichen Rahmenbedingungen nicht stimmen und wenn die Aussicht besteht, dass die Belastungen künftig noch höher ausfallen werden.
          Die Kosten eines Studienplatzes sind dabei nur eine Seite der Medaille. Das wesentliche Investment erbringt der Absolvent in Form von Intelligenz, jahrelangem Fleiß und Durchhaltevermögen. Hiermit meine ich allerdings die Genderwissenschafter ebensowenig wie Soziologen, Kunstgeschichtler u.ä..
          Außerdem gehe ich davon aus, dass nur die Wenigsten ihr Land gerne verlassen. Denn jeder muss sich von der Heimat, der Familie und Freunden trennen.
          Und (auch) an dieser Stelle versagt der Staat komplett. Er hat die Rahmenbedingungen so konstruiert, dass die fähigen, intelligenten, gebildeten und fleißigen Menschen zum Fortgang geradezu gedrängt werden. Die Situation ist vergleichbar mit den DDR-Verhältnissen vor dem Mauerbau. Die Guten gingen in den Westen und die gut gestellten SED-Funktionäre waren in wirtschaftlicher Hinsicht nutzlos. Und weil der Staat die Durchsetzung von Ideologien bei vollständiger Ignoranz der Realität betreibt, werden wir auch die weitere Entwicklung der DDR wiederholen. Es werden immer mehr gut ausgebildete Menschen abwandern und der Staat wird dies zwangsläufig unterbinden müssen, wenn er den Kopf über Wasser halten will. Bis dahin wird jeder abwandernde Steuerzahler den Druck erhöhen mit der Folge, dass die Verbleibenden noch mehr belastet werden müssen, bis auch sie fortgehen.
          Man kann es drehen und wenden wie man will, der Sozialismus funktioniert nie und nimmer. Dies hat man übrigens auch im Ausland verstanden, denn die wirklich guten Kräfte kommen nicht nach Deutschland. Sie machen einen großen Bogen um D. und gehen in die USA, nach Kanada, nach GB, usw..
          Und wenn man neben den wirtschaftlichen Problemen den Menschen noch vorschreiben will, wie sie sich fortzubewegen haben, wie sie zu heizen haben, was sie essen dürfen, welche Meinungen sie kundtun dürfen und welche Haltungen sie zu vertreten haben, dann braucht man sich nicht wundern, wenn das Humankapital stiften geht. Hinzu kommt, dass solvente Unternehmen abwandern und mit ihnen Zulieferer, Dienstleister, etc. gehen oder untergehen. Betrachtet man die irrsinnige Energiepolitik und dem Bruch mit unserem wichtigsten Lieferanten Russland, so kann man nur zu dem Ergebnis gelangen, dass die Regierung einen Krieg gegen das eigene Land führt. Deshalb wird sich der Niedergang schneller vollziehen als in der DDR.

  2. @Thanatos
    „Wehe aber denen, die da sitzen auf der Bank der Spötter.“ Welche Bank war da eigentlich in der Bibel gemeint? Seit einigen Jahren wird das BIP von Staaten anders berechnet. Glücksspiel, Schwarzarbeit, Drogen, Prostitution und was weiß ich noch alles werden jetzt mit hinein gerechnet. Hamburgs Hafendirnen sind vielleicht die aktivsten Leistungsträger der Nation, aber wer würdigt das? Meiner Ansicht nach gibt es eins, was noch schlimmer ist als die gesetzlich sanktionierte, legal gewordene Steuerhinterziehung durch Personen und Gruppen mit hohem Einkommen. Die Verschwendung von Steuergeld durch ignorante Entscheidungsträger. Die Berichte der Landes- Rechnungshöfe und des Bundesrechnunghofs – gelesen, gelacht, gelocht – verschwinden in der Schublade, ohne daß es für die Täter Konsequenzen hat. Wie wäre es mit einem Straftatbestand „Verschwendung im Amt“ für besonders dusselige und überforderte Amtsträger?

    Johann Wolfgang v. Goethe
    Fausts letzte Worte (etwas anders)

    Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
    Verdauet alles schon Verschlungene;
    Den dummen Michel abzuzieh’n,
    Das letzte war das Höchsterrungene.
    Verschwenden wir dann viele Millionen,
    Nicht offenbar, doch heimlich, keinen schonend.
    Grün das Gelaber, furchtbar; Mensch und Herde.
    Sogleich verdrießlich auf der heißgeword’nen Erde.
    Gleich angewidert von der Steuern Kraft,
    Die aufgewälzt kühn – emsige Beamtenschaft.
    Im Innern hier ein paradiesisch Land,
    Da rase draußen Target bis auf zum Rand,
    Und wie man lügt, gewaltsam einzuschießen,
    Finanzamt eilt, die Bürger zu verdrießen.
    Ja, diesem Unsinn bin ich ganz ergeben,
    Das ist der Bosheit letzter Schluß.
    Nur der verdient sich Steuern wie das Leben,
    Der täglich sie erhöhen muß.

    • @Translator

      Du kennst ja die Antwort auf die ‚endgültige Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest‘ [“Ultimate Question of Life, the Universe, and Everything”] – 《42》.

      Das BIP ist dagegen zur bloßen Dispositionsmasse von TV-Gauklern und Illuminaten verkommen [by the way, hier meine ultimative Empfehlung für ein vergnügliches Leben: ‚AstroTV‘].

      Apropos Universum und ‚Organisierte Verantwortungslosigkeit‘ – die impliziten Normen des Investmentbankings verstehen: Der Dokumentarfilm „Master of the Universe“ von Marc Bauder gibt Einblicke in die merkwürdige Parallelwelt der Investmentbanker.

      Hier gleich der ganze Film.
      https://youtu.be/68q_7c5c_1Y

      A guats Nächtle.

      • @Thanatos
        https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/gangbarer-weg-bei-enteignungen-rot-gr%C3%BCn-rot-beendet-sondierungen-in-berlin/ar-AA17ZO5W
        Was ist eigentlich aus meinem Antrag geworden, Berlin in Bullerbü umzubenennen? Und überhaupt ist folgendes Lied nicht genderkonform:
        https://www.youtube.com/watch?v=sTurT9FNL28

        Brüder zum Golde, zur Freiheit, Brüder zum Silber empor.
        /Zweimal:/
        Klug, wer statt Zins zu erwarten, Edelmetall sich verschwor.

        Seht wie der Zug von Millionen Sparern von Banken gequält,
        /Zweimal:/
        Die Konsequenz hat gezogen, jetzt von Vernunft ist beseelt.

        Brüder, in eins nun die Hände, Brüder, den Nullzins verlacht.
        /Zweimal:/
        Ewig dem Falschgeld ein Ende, heilig die letzte Schlacht.

        • @Translator

          Ich werde noch an Berlin verzweifeln, versprochen. Die Stadt macht mich noch ganz dysfunktional [sic!].

          Diesen Sommer wollte meine Mathe-Tochter die Schule wechseln. Null problemo, könnte man mit Alf denken. Aber nichts dergleichen. Es sei ein neuartiges digitales An- und Ummeldesystem implementiert worden, wurde uns beschieden. Nur leider, leider bestand eine frühere Version gleichzeitig mit der Neuen weiterhin fort, womit zum einen die zuständigen Teams an den Schulen komplett überfordert waren, weil die Synchronisation nicht funktionierte und zum anderen funktionierte die neue Version selber noch nicht. Sie f u n t i o n i e r t e einfach nicht. Die Folge: Wir standen den ganzen Sommer über unter Starkstrom, weil niemand wusste, wie es weitergeht. Und wir waren beileibe kein Einzelfall.

          Vom Gymnasium meines Sohnes, einer Schule mit buchstäblich aus der Fassade herausfallenden Fenstern erzähle ich mal in einer anderen dunklen Stunde.

          Translator, ich will mir einfach meine gute Laune nicht nehmen lassen! Und, Mann, ich muss echt kämpfen. Vor allem, weil ich glaube, dass der AfD-Muff im Umland kein Deut besser ist.

          Also doch die Schweiz? Ein Freund von mir lebt in Arlesheim/Basel.

          • Thanatos:
            In diesem Zusammenhang darf ich Konfuzius zitieren. Der sagte einst: wer den Sozialismus will, der darf sich über sozialistische Verhältnisse nicht beschweren“.

          • @Thanatos
            Ich muß Dir die Angst vor den Blauen nehmen.
            Was wird sein, fragt der Schlumpf
            https://www.youtube.com/watch?v=-rhkkaqsW2g

            Was wird sein, wenn der Goldpreis für uns nicht mehr lacht,
            und der Tag ist so dunkel, wie sonst nur die Nacht?
            Dann siehst du zum Himmel mit Tränen im Blick,
            und aus Liebe zu dir kommt der Goldpreis zurück.

            Was wird sein, wenn Christine die Märkte nicht gießt,
            wenn kein Geld mehr gedruckt wird,
            und auch QE nicht mehr fließt?
            Dann besorgt es der Dax, daß du bald wieder lachst,
            weil wenn Gold Du erwirbst, keinen Fehler Du machst.

            Aber was wird sein, wenn es kommt, das Goldverbot?
            Ja, mein lieber Schlumpfi, nur Gold hilft in der Not.

            Was wird sein, wenn ich abends den DOW nicht mehr seh‘,
            wenn er nicht für mich lächelt, wenn ich schlafen geh?
            Dann schaust du voll Freude zum Goldchart hinauf,
            und beim Goldkurs in ihm geht dein Herz wieder auf.

            Was wird sein, wenn die Rente kein‘ Zins mehr erbringt,
            wenn mit Riester und Rürup kein Wunder gelingt?
            Dann lachst du, weil den Zockern, den‘ tut es dann weh,
            und dein Silber im Schrank glitzert schöner denn je.

            Aber was wird sein, wenn erst alles fällt und kracht?
            Gib dein Gold den Kindern, das wäre doch gelacht.

            Aber, was wird sein, wenn EM in den Keller geht?
            Glaub‘ mir, mein lieber Schlumpf,
            das wird niemals gescheh’n.
            Glaub‘ mir, lieber Schlumpfi, das wird niemals gescheh’n.

            /Und noch einen schönen Gruß an Deine Tochter:/
            https://www.youtube.com/watch?v=9QBv2CFTSWU
            Du weißt ja, in Miss Vermont hab‘ ich mich verliebt.

          • @Thanatos
            Mal ein vergleichbares Beispiel zur Funktionsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung aus der Schweiz: als wir uns über die Voraussetzungen des Ausländerausweises (also der dauerhaften Aufenthaltserlaubnis) informiert hatten, hatte ich eine 2 Seiten lange Frageliste zu Details per Mail an das zuständige Migrationsamt des Kantons geschickt ( an die allgemeine Kontakt-Mail) . Um ca. 16.30 Uhr.
            Um 17.00 Uhr kam ein Mail.
            Ich dachte: ok, die Eingangsbestätigung.
            Nix.
            Es waren die Antworten.
            Incl. Entschuldigung, dass man die Antworten gleich in einer anderen Farbe direkt neben meine Fragen in das Mail geschrieben habe. Sei eben einfacher und schneller.
            Darunter die direkte Telefonnummer und Mail der ab jetzt für uns zuständigen Ansprechpartnerin.
            So geht es auch.

  3. @MeisterEder & @Racew

    Mal so ganz unter uns: Sie beiden erinnern mich frappierend an Gérard Depardieu, der als verfolgte Unschuld inzwischen eine bedauerliche Existenz als Steuerflüchtling fristet. Er soll ja neben der türkischen, die russische Staatsbürgerschaft und die der Vereinigten Arabischen Emirate erworben haben, um der erbarmungslosen Steuerknute des französischen Sozialismus zu entkommen. Würde mich mal interessieren, wo er jetzt gerade sein ewiges Upper-Class-Steuer-Lamento [UCSL-Syndrom] ausbreitet.

    Davor diente er sich ausgerechnet dem autoritären weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an, von dem er sich beibringen ließ, wie man mit der [Steuer?-]Sense umgeht. Zugegeben, sein Unterhaltungswert ist enorm.

    Depardieu, dessen Vermögen auf roundabout 100 Millionen Euro geschätzt wird und der u.a. mehrere Weingüter und Restaurants in Frankreich besitzt, sieht sich also als verfolgte Unschuld in einem Klima des Reichen-Bashings. Unter uns, davon kann in Frankreich natürlich keine Rede sein. Ebenso wie in good old Germany, wo sich die Wohlhabenden einer systematischen, sprich strukturellen Umverteilung von unten nach oben sicher sein können. Selbst offizielle EU-Statistiken weisen für Deutschland ein Armutsrisiko von knapp 20% der Bevölkerung aus.

    Entgegen der interessengeleiteten Propaganda marktradikaler Kreise ist die herrschende Steuerpolitik vor allem ein Vehikel zur Umverteilung von unten nach oben.

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=16102

    • @Thanatos
      https://www.youtube.com/watch?v=QcGtOsEUPgo
      Sozialismus endet stets so. Gut gemeint statt gut gemacht. Als Miesepeter vom Dienst muß ich RACEW beipflichten. Die Obrigkeit führt spätestens seit 1990 einen regelrechten Krieg gegen das eigene Volk. Die auswandern, weil sie woanders mehr von ihrem Lohn übrigbehalten dürfen, werden ersetzt durch Leute, die mit verbundenen Augen den Weg zu den Sozial- und Versorgungs-Ämtern finden. Und das auf Generationen. Wir haben definitiv die falsche Einwanderung. Es wäre mir lieber gewesen, man hätte 2008, als Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ erschien, eine sachliche Debatte geführt mit Fakten und Argumenten. Stattdessen eine von den System-Linken befeuerte Schlammschlacht auf unterstem Niveau. Schreien tut, wer weiß, daß er Unrecht hat. Was hier seit 30 Jahren einwandert, gibt keinen Anlaß zum Optimismus. Als Dolmetscher an der „Front“ erlebe ich das täglich. Auch erlebe ich, daß meine Anmerkungen hierzu stets im Klo runtergespült werden. Wie auch meine Kommentare, die ich zum Wahlbetrug abgebe. Von Leuten, die Orwells „Ignorance is strength“ zu ihrem Mantra gemacht haben. Translator macht ja nur seit 30 Jahren im Wahlvorstand bei sich zu Hause mit, liebe Berliner.

      https://scheerpost.com/2023/02/23/what-will-happen-when-banks-go-bust-bank-runs-bail-ins-and-systemic-risk/
      Ich stelle mir desöfteren die entscheidende Frage:
      https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/target2/target2-saldo/target2-saldo-603478
      TARGET2-Saldo, Forderungen der Bundesbank aus TARGET2
      Stand zum 31. Januar 2023: 1.162.354.324.981,87 €

      Wären wir nach einem Totalkollaps wie 1945 erneut zu so einer Aufbauleistung fähig? Meine Antwort ist ein klares NEIN. Allein schon aus diesem Grund hat die heutige Generation Fatzke, die nie im Leben was geleistet, nie gelitten, nie auf was verzichtet hat, nicht das Recht, über die Urgroßeltern und Großeltern den Stab zu brechen. Du sollst Vater und Mutter ehren, so lautet das 4. Gebot. Die Altvorderen waren, weiß Gott, nicht dümmer als wir.
      https://www.youtube.com/watch?v=nWu4K9CjIF8
      Mit dieser, unserer Personalausstattung sind wir im Notfall erledigt.
      Möge Gott uns beistehen.

    • @Thanatos
      Mein Sohn hat immer noch keine Antwort auf die Frage, warum er statt 80 % Gesamtsteuerbelastung nun gefälligst 90 % akzeptieren soll.
      Ihre Ablenkungsversuche werden auch durch absurde Beispiele irgendwelcher Figuren nicht besser.
      Nur durchsichtiger und peinlicher.
      Er ist auch nicht zu Lukaschenko ausgewandert, sondern in ein Land, das (im Gegensatz zur BRD) gut funktioniert. Sogar die Bahn fährt , sogar pünktlich.

      • Meister Eder:
        Viele Menschen wollen oder können nicht sehen, welcher Zweck mit den Neiddebatten verfolgt wird: Spaltung, Ablenkung und Desinformation. Die “Großkopferten“ (und die Vermieter, die Selbstständigen, die Autofahrer, die Fleischesser, usw.) müssen eben die Rübe hinhalten.
        Mein Hausarzt ist auch so ein “Großkopferter“. Der Mann will Ende März mit 72 Jahren tatsächlich in Rente gehen. Für seine unhippe Praxis im Speckgürtel von Hannover findet er keinen Nachfolger. Niemand will die viele Arbeit an den Kassenpatienten bei mieser Bezahlung übernehmen. Drei Arzthelferinnen hatte er Lohn und Brot gegeben. Zwei davon gehen mit ihm in Rente, die dritte Helferin hängt in der Luft. Sein Praxisinventar kann er wohl bei ebay verhökern. Die einzige Apotheke in dem Ortsteil mit ausschließlicher Wohnbebauung ist bereits dicht. Jetzt geht auch der einzige Arzt und viele Menschen schauen in die Röhre. ÖPNV besteht nur in Form einer mageren, aber meistens überfüllten Buslinie. Die Ärzte in den anderen Ortsteilen nehmen – mit Ausnahme einer Praxis – aber ohnehin keine neuen Patienten mehr auf.
        Bemerkenswert ist, dass das niemanden interessiert. Der Bürgermeister lässt sich lieber bei der Einweihung einer Sitzbank ablichten, bei der ein eingelassenes Solarmodul dafür sorgt, dass der Ruhende sein Handy klimafreundlich aufladen kann. Den Bürgermeister kenne ich noch von früher, wir sind derselbe Jahrgang. Er war Absolvent der örtlichen Hauptschule. Allerdings war er so schlau, frühzeitig in die SPD einzutreten. So war es nicht verwunderlich, dass er in der hiesigen SPD-Hochburg nach oben rutscht. Heute verdient er mit warmer Luft netto knapp 10.000,- Euro im Monat.
        In den nächsten Tagen werde ich mal zu der Praxis fahren, um mich von dem Arzt zu verabschieden. Hoffentlich finde ich die richtigen Worte für diesen großkopferten Kapitalisten.

        • @Racew
          Nicht nur bei Ihnen: ein Schulfreund aus der Grundschule hat letztes Jahr seine Zahnarztpraxis auch einfach geschlossen. 4 Helferinnen beim Amt.
          Nicht-Nobles Stadtviertel von München, 90 % Kassenpatienten.
          Null Interessenten. Die Arbeit und der Ärger mit AOK etc. lohnen sich nicht.
          „Echte Grosskopferte“ wie die Familie Jacobs investieren zig Millionen ausschliesslich in Großpraxen mit mind. 5 angestellten Zahnärzten und 10-15 Herlfer*Innen. Da geht es nicht mehr um Versorgung, sondern um Rendite, egal ob es dem Patienten nützt.
          Ach ja: die Praxis wurde in zwei Wohnungen umgebaut und so vermietet.

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