In einem Bloomberg-Artikel erklärt eine Analystin des französischen Bankhauses, warum die zuletzt stark gefallene Gold-Silber-Ratio in den kommenden Monaten wieder steigen könnte.
Mit einer Gold-Silber-Ratio von 46,6 wurde am 7. Dezember ein neues Vier-Jahres-Hoch erreicht. Derzeit muss man 47 Unzen Silber auf den Tisch legen, um damit 1 Unze Gold zu kaufen.
Die französische Großbank Société Générale erwartet nun, dass Gold gegenüber Silber wieder deutlich an Wert gewinnt.
„Die Gold-Silber-Ratio hat bei 47,5/46 eine wichtige Unterstützung erreicht. Gold wird Silber überflügeln bis auf 56/58“, erklärt die Chart-Analystin Stephanie Aymes gegenüber Bloomberg. Sie sähe “bullische Divergenzen” im untersuchten Chart. Genaue Zeitangaben werden nicht gemacht.
Der Goldpreis hat seit Jahresanfang gut 26 Prozent zugelegt (in Euro: +35%). Silber stieg um 73 Prozent (+85% in Euro).
Die positiven Kursaussichten für Silber wurden von vielen Marktbeobachtern zuletzt auch mit dessen Eigenschaft als Industriemetall begründet. Die verbreitete Ansicht: Halte der Aufschwung an, dann werde der Preis des weißen Metalls stärker profitieren als Gold.
So gesehen steckt in der charttechnischen Prognose von Société Générale möglicherweise auch eine versteckte fundamental-analytische Annahme. Nämlich die, dass der weltweite Wirtschaftsaufschwung im kommenden Jahr gegebenenfalls erneut zum Erliegen kommt.
Goldreporter
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