Ausgerechnet ein ehemaliges Mitglied der chinesisches Zentralbank äußert sich ungewöhnlich kritisch über das System der amerikanischen Staatsfinanzierung.
Wachstum auf Pump hat Tradition in den USA. Die Vereinigten Staaten wären schon lange pleite, würde niemand mehr die Staatsanleihen des Landes kaufen. Das ist nichts Neues. Wenn sich jedoch Personen im Umfeld des weltweit größten US-Finanziers kritisch über diese Form der Staatsfinanzierung äußern, dann sorgt das für Aufsehen.
China ist mit Abstand der größte Besitzer von US-Staatsanleihen. Der ehemalige Zentralbanker der People’s Bank of China,Yu Yongding, sprach nun in einem chinesischen Online-Medium unbequeme Wahrheiten aus.
Der Markt für US-Staatsanleihen sei ein „riesiges Schneeball-System“, schreibt er in einem Artikel für Caixin Online. Ein solche im angelsächsischen Sprachraum als „Ponzi-Scheme“ bezeichnetes System zeichnet sich dadurch aus, dass Gewinne bestehender Investoren mit dem Geld immer neuer Investoren finanziert werden. Solange bis es aufgrund versiegender Neuliquidität kollabiert.
Wie Yu Yongding erklärt, stütze die amerikanische Notenbank Fed mit dem Aufkauf von US-Bonds künstlich die Anleihenkurse. Diese würden deutlich schwächer notieren, wenn sie den tatsächlichen Zustand der lustlosen US-Wirtschaft widerspiegelten.
Goldreporter
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