Der Stiftungsfonds der texanischen Hochschulen will das Anlagevermögen gegen Finanzmarkt-Turbulenzen schützen und legt drei Prozent des Portfolios in Edelmetall an. Kluge Entscheidung und dennoch macht er etwas grundlegend falsch.
Auch im Bildungssektor der Vereinigten Staaten spricht sich langsam herum, dass die Inflationsgefahren im Land steigen. Wie texanische Tageszeitungen berichten, hat die University of Texas Investment Management Co. (UTIMCO) Gold im Wert von mehr als 500 Millionen US-Dollar gekauft. Das entspricht aktuellem einer Menge von rund 12,85 Tonnen Gold.
Das Gold-Investment repräsentiert drei Prozent des gesamten Fonds-Vermögens der Gesellschaft. Dieses beläuft sich auf insgesamt 22,3 Milliarden Dollar.
Der Stiftungsfonds ist dazu bestimmt, jährlich 5,1 Prozent der Investmentgelder unter anderem an die University of Texas und die Texas A&M University auszuschütten. Dass ein solcher Fonds entsprechende Beträge in Rohstoffe investiert, wird von den amerikanischen Medien als ungewöhnlich angesehen.
“Wir haben drei Prozent unseres Portfolios in Gold investiert, um uns vor Inflation zu schützen, aber mehr noch wegen mangelndem Vertrauen in die Finanzmärkte”, so Bruce Zimmermann, CEO der UTIMCO.
Im Jahr 2009 hatte das Fondsvermögen aufgrund der Finanzkrise drei Milliarden Dollar an Wert eingebüßt.
Kommentar: Das Goldinvestment des Fonds ist zwar generell lobenswert. Unverständlich, besser unlogisch, ist jedoch die Art der Goldanlage. Laut Aussage Zimmermanns hat man den größten Teil der Goldkäufe über den Erwerb von Futures getätigt.
Die UTIMCO-Manager haben ganz offensichtlich nicht verstanden, dass nur der physische Besitz von Gold wirklichen Vermögensschutz bietet. Wenn das Finanzsystem kollabiert oder der Terminmarkt das Gold nicht liefern kann, sind die Gold-Futures der UTIMCO keinen Penny mehr wert. Fazit: Gute Idee, mangelhafte Umsetzung.
Goldreporter
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