Mittwoch,24.April 2024
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US-Goldproduktion: Kein Ende der Talfahrt!

Die in den USA geförderte Menge an Gold ist nunmehr fünf Jahre in Folge gesunken. 2022 noch einmal um 9 Prozent.

US-Goldproduktion

Der U.S. Geological Survey (USGS) hat Zahlen zur Goldproduktion für den Monat Dezember und das Gesamtjahr 2022 veröffentlicht. Mit einem monatlichen Output von zuletzt 14,5 Tonnen haben US-Minen im vergangenen Jahr 170 Tonnen Gold geliefert.

Immer weniger Gold

Damit sank die Ausbeute gegenüber Vorjahr noch einmal um 9 Prozent. Insgesamt war es das fünfte Jahr in Folge mit rückläufiger Goldproduktion. Und der Trend zeigt bereits seit dem Peak im Jahr 1998 deutlich nach unten. Damals wurden in den USA im Jahr noch mehr als 360 Tonnen Gold gefördert. Das heißt, seither ist die jährliche Goldmenge um mehr als die Hälfte geschrumpft.

USA, Gold, Förderung, Minen
Im vergangenen Jahr ging die US-Goldproduktion laut USGS noch einmal um 9 Prozent zurück auf 170 Tonnen.

Schlechte Bedingungen

Zuletzt machten den US-Minen vor allem steigende Kosten bei Exploration und Förderung zu schaffen. Generell ist aber die Mineralisierung im Gestein seit Jahren rückläufig und es werden kaum noch substanziell ertragreiche Goldverkommen entdeckt.

Gold, Goldproduktion, USA
Immer weniger Gold: Seit dem Förderhoch im Jahr 1998 hat sich die jährliche Goldproduktion in den USA mehr als halbiert (Quelle: USGS).

Zahlenspiele

Dagegen herrschten in den USA bis zuletzt beste Bedingungen für die Entstehung neuer Finanzprodukte. Ganz abgesehen vom Boom für neugeschöpftes Geld. Spaßeshalber stellen wir einmal die jährlichen Wachstumsraten der US-Goldproduktion dem Wachstum der US-Geldmenge M2 gegenüber.

M2 wuchs seit 1991 um jährlich 6,1 Prozent. Dagegen schrumpfte die in den USA produzierte Gold-Menge im gleichen Zeitraum jährlich um durchschnittlich 1,57 Prozent. Währenddessen legte der Goldpreis in dieser Phase pro Jahr um durchschnittlich 5,8 Prozent zu (London P.M.).

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5 Kommentare

  1. @Klapperschlange

    Dein letzter Korrespondenten-Bericht aus Nordkorea
    https://www.independent.co.uk/tv/news/north-koreans-enjoy-burritos-after-paper-bizarrely-claims-kim-jongil-invented-dish-in-2011-b2181938.html
    war wirklich brisant [Fast Food à la Chuch’e 주체] und auch Dank der landestypischen musikalischen Untermalung, die Du eingebaut hast, sehr erbaulich.

    Aber juckt es Dich angesichts der sich derzeit überschlagenden Ereignisse des hiesigen Finanzkapitalismus nicht in den Fingern?

    Du könntest Deine Akkreditierung als Auslandskorrespondent des GR vorübergehend ruhen lassen. Ich informiere die ‚geachtete Erste Dame‘ Nordkoreas Ri Sol-ju [리설주, 李雪主 oder 李雪珠] über das Interregnum Deiner Demission und schon kannst Du Heimaturlaub machen.

  2. Es scheint das einzutreten, worüber wir immer geschrieben haben und dafür Schelte bekamen.
    Die Goldproduktion sinkt und Newmont kann keine einzige Unze zu angeblichen 800 Dollar fördern, wovon immer berichtet wurde.
    Es ist einfach nichts mehr da. Hier nicht, in Südafrika nicht, auch nicht in Australien.Die Förderkosten belaufen sich mittlerweile auf über 1600 Dollar pro Unze, da kann man lachen wie man will.
    Das meiste Gold wird in Kürze von Recycling stammen und das ist noch teurer und liegt bei 1800 Dollar die Unze.
    In 5 Jahren werden die letzten Minen schliessen, da zu unrentabel.
    Herr Musk muss seinen Asteroiden Abbau angehen, sonst hat die FED kein Gold mehr zum Drücken. Das eigene wird man wohl kaum dazu verwenden.
    Noch dazu, um es China hinterher zu werfen.

    • @Maruti: Mich würde interessieren, woher Sie die Kosten für die Förderung pro Unze Gold von 1600 US-Dollar herhaben? Wenn ich zu den 1600 US-Dollar noch die Kosten u. a. für die Scheideanstalten dazu rechne, müsste meiner Meinung nach der derzeitige Spotpreis höher liegen.
      Ob die Minen in den nächsten Jahren schließen müssen hängt vom Preis pro Unze ab, den die Abnehmer bereit sind zu zahlen. Momentan kann der Preis des Goldes noch niedrig gehalten werden. Denn in diesen Punkt sind wir uns glaube ich alle einig, dass der Goldpreis weitaus höher liegen müsste, als er momentan ist. D. h., wenn die Verantwortlichen geneigt sind den Goldpreis steigen zu lassen, bleibt auch wieder mehr Geld bei den Minengesellschaften hängen. Sollte es aber wider erwarten tatsächlich zu den von Ihnen vorhergesagten Minenschließungen kommen und es würde nur noch Recylinggold verarbeitet werden, würde der Preis pro Unze steil gegen Norden schießen. Damit würde dann der Goldpreis nur noch in viel höheren Regionen zu kontrollieren sein. Und das versucht man ja mit allen Mitteln zu verhindern.
      Pro Jahr wird der weltweite Goldbestand um ca. 2 Prozent durch die Förderung der Minengesellschaften erhöht und stellt somit eine gewisse Inflation für Gold dar. Sollte aufgrund der Minenschließungen diese Teil auch noch wegfallen, so hätte das einen weiteren Preisanstieg zur Folge.

    • Dass Gold immer teurer sein muss, als seine Herstellungskosten, halte ich für einen Trugschluss. Auch teuer erstellte Dinge können theoretisch ein Ladenhüter sein.

      • @todo
        Natürlich. Der Zusammenhang von Wert, Begehrlichkeit, Seltenheit und Beschaffungskosten wurde schon im Mittelalter definiert.
        Ein teuer produzierter Ladenhüter wird nicht lange weiterproduziert.
        Und so scheint es, dass Gold kein Ladenhüter ist.
        Weil es selten, begehrlich und teuer zu beschaffen ist und deshalb eine hohe Wertdichte hat.

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