
Aufgrund der weltweit rückläufigen Ressourcen wird es für Bergbau-Unternehmen immer aufwändiger, neues Gold aus der Erde zu holen. So manches Projekt gerät wegen Umweltschutzbedenken in die Kritik. Und der Goldpreis profitiert vom stagnierenden Goldangebot.
54 Schmuckhersteller in den USA weigern sich, Gold aus einer Goldmine zu kaufen, die an der Bristol Bay in Alaska geplant ist. Zu den Boykotteuren sollen nach den Angaben der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) einige der größten Juweliere des Landes gehören, darunter Zale Corp. und Helzberg Diamonds. Die 54 Anbieter repräsentieren laut AP ein Einkaufsvolumen von jährlich 5,75 Milliarden US-Dollar.
Der Grund für den Protest: Die von Anglo American und Northern Dynasty angestrebte “Pebble Mine” im Südwesten Alaskas ist aufgrund ihrer Lage umstritten. Die Kritiker warnen vor schädigenden Einflüssen der als Tagebau-Mine geplanten Abbaustelle auf die Lachs-Population in dieser Region.
John Hardy Jewelry, eine der opponierenden Firmen, erklärte, dass die Kommunen vor Ort Umweltschäden und wirtschaftliche Beeinträchtigungen erleiden müssten, wenn die Mine gebaut würde.
Das Beispiel verdeutlicht ein zunehmendes Problem der Goldindustrie. Die leicht zugänglichen Goldvorräte der Welt gehen zu Neige. Um zusätzliche Lagerstätten zu finden und auszubeuten, fallen immer höhere Kosten an. Die Bergbauunternehmen sind gezwungen, immer tiefer zu bohren. Sie verwenden immer häufiger umstrittenere Abbauverfahren (Auslaugung) und müssen in Gebieten explorieren, die von Umweltschützern zurecht verteidigt werden.
Ergebnis: Die Fördermengen stagnieren, sind rückläufig oder nehmen zumindest nicht mehr signifikant zu. Alles Faktoren, die für dauerhaft hohe Goldpreise sprechen.
Goldreporter
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