Während Investoren erneut Geld aus dem größten Gold-ETF abziehen, scheint die „Wall Street Silver“-Community auch weiter kräftig ETF-Silber zu kaufen.
Goldpreis
Am heutigen Donnerstagvormittag um 10 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.792 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.515 Euro (+0,13 %). Während der Goldpreis zuletzt erneut Schwäche zeigte, wanderte weiteres Geld aus dem größten Gold-ETF ab.
SPDR Gold Shares
Die Bestände des SPDR Gold Shares (GLD) sind in dieser Woche erstmals seit April 2020 wieder unter 1.000 Tonnen gefallen. Der Betreiber beziffert das Inventar per 8. September 2021 mit 998,52 Tonnen. Damit ergibt sich ein Rückgang um 1,74 Tonnen oder 0,17 Prozent gegenüber Vorwoche. In diesem Zeitraum wurden netto weitere 101 Millionen US-Dollar aus dem Fonds abgezogen. Und seit Anfang Januar ergeben sich mittlerweile Netto-Kapitalabflüsse von 9,59 Milliarden US-Dollar. Offiziell ist jeder GLD-Anteilsschein mit 1/10 Unze Gold physisch gedeckt.
Größter Silber-Fonds
Die gleiche Entwicklung sehen wir bei größten Silber-ETF. Denn die Bestände des iShares Silver Trust (SLV) gingen gegenüber Vorwoche um 93,75 Tonnen oder 0,55 Prozent zurück auf 17.040,54 Tonnen. Laut Wertpapierprospekt wird für jede ausgegebene SLV-Aktie 1 Unze Silber eingelagert.
Sprott-Fonds und „Wall Street Silver“
Weiteren Zulauf erhält dagegen der alternative Silber-ETF Sprott Physical Silver Trust (PSLV), der auch von der Online-Anlegergemeinde der „Wall Street Silver“ promoted wird.
Diese Community auf dem reddit-Messageboard ist seit vergangenem Mai mittlerweile um weitere 75 Prozent auf 128.000 Mitglieder angewachsen. Und die PSLV-Silberbestände stiegen nun drei Wochen in Folge um insgesamt 31 Tonnen auf 4.725,44 Tonnen (151,92 Millionen Unzen).
„Silversqueeze“
Nach wie vor präsentieren Mitglieder von „Wall Street Silver“ täglich online ihre gekauften Silberbarren und Silbermünzen. Die Internet-Gemeinschaft vertritt die Auffassung, dass Silber notorisch unterbewertet ist. Und man hat sich zum Ziel gesetzt, so viel Silber wie möglich aufzukaufen. In diesem Zusammenhang trendete der Hashtag #silversqueeze vor einigen Monaten auf Twitter. Der Begriff stellt darauf ab, Silber-Short-Seller mit einem stark steigenden Silberkurs aus ihren Positionen zu drängen und den Silberpreis damit weiter nach oben zu treiben. Siehe auch: „Wall Street Silver“: Internet-Forum pusht Silberpreis.
Goldreporter
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