Dienstag,19.März 2024
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Steuerreform in Indien: Diese ausländischen Goldanbieter profitieren!

Gold-Investmentbarren der halbstaatlichen indischen Prägeanstalt MMTC-PAMP (Foto: MMTC-PAMP)

Einige ausländische Prägeanstalten können ihr Gold in Indien seit dem 1. Juli günstiger verkaufen als einheimische Anbieter. Ein indischer Verband hat Beschwerde eingelegt und will die Einfuhr dieses Goldes verbieten lassen.

Mit der Steuerreform vom 1. Juli 2017 hat die indische Regierung den heimischen Goldmarkt ordentlich durcheinander gebracht. Wie Goldreporter berichtete, ist verarbeitetes Gold von ausländischen Anbietern mit einem unterzeichneten Freihandelskommen in Indien preislich begünstigt. Hier entfällt die Importsteuer von 10 Prozent. Das bekommen vor allem die indischen Raffinerien wie etwa MMTC-PAMP zu spüren, die die Preise aufgrund der knappen Margen nicht mitgehen können.

Die India Bullion & Jewellers Association (IBJA) hat nun einen Antrag bei der Regierung gestellt, Importe solcher Goldprodukte zu untersagen. Das berichte Economic Times. Von der Marktverzerrung ist der indische Staat sogar selbst betroffen. Denn der ist am Goldaufbereiter MMTC-PAMP beteiligt.

Vor allem Goldlieferanten aus Südkorea konnten zuletzt in Indien mit ihrer Ware punkten. Weitere Länder mit denen Indien ein Freihandelsabkommen unterzeichnet hat, sind unter anderem Afghanistan, Bhutan, Chile, China, Finnland, Japan, Malaysia, Nepal, Singapur, Sri-Lanka, Thailand sowie 19 afrikanische Staaten, darunter auch Südafrika, die MERCOSUR-Region (Länder Südamerikas) sowie weitere Länder aus dem Raum Asia-Pacific.

Die EU verhandelt seit vielen Jahren über eine bilaterale Vereinbarung mit Indien, bislang ohne Durchbruch. Von einem solchen Abkommen könnten europäische Prägeanstalten wie etwa die Münze Österreich profitieren. Sie stellt die Goldmünze Wiener Philharmoniker her. Allerdings müssten die indische Raffinerien mit ihrer Petition scheitern und das Freihandelsabkommen erst einmal unterzeichnet sein.

Auch britische Royal Mint befindet sich noch im EU-Wirtschaftsraum. Durch den eingeleiteten Brexit ist das aber nicht mehr lange der Fall. Neben der Britannia sind vor allem die Sovereign-Münzen weltweit verbreitet und bekannt, insbesondere in den früheren britischen Kronkolonien.

Die Briten arbeiten an einem eigenen Abkommen mit Indien. Allerdings gilt das Handelsvolumen trotz der historisch starken bilateralen Bindung mit 14 Milliarden US-Dollar als vergleichsweise bescheiden.

Goldreporter

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