Neuesten Zahlen des World Gold Councils zufolge haben Zentralbanken im September und Oktober netto 46,3 Tonnen Gold gekauft. Die deutschen Goldreserven sind im vergangenen Oktober dagegen um 4,7 Tonnen gesunken.
Der World Gold Council (WGC) hat neueste Zahlen zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Demnach kauften im vergangenen Oktober vier Länder Gold, während drei Zentralbanken Gold abstießen. Mit 1,2 Tonnen war Kolumbien der größte Goldkäufer. Deutschland wird dagegen als Verkäufer ausgewiesen.
Laut den WGC-Zahlen reduzierten sich die Goldbestände Deutschlands um 4,7 Tonnen auf nun verbleibende 3.396,3 Tonnen. Die Bestandsminderung entspricht der Goldmenge, die das Finanzministerium zur Produktion der neuen 100-Euro-Goldmünzen („Wartburg“) benötigte. Die Auflage betrug 300.000 Exemplare. Der Feingoldgehalt entspricht 15,5 Gramm. Im WGC-Bericht wird die Reduzierung der deutschen Goldbestände im Gegensatz zu den Veränderungen in anderen Ländern allerdings nicht kommentiert.
Bereits im September kam es zu erheblichen Goldkäufen diverser Staaten. Thailand hat 15,6 Tonnen Gold erworben, die Philippinen 14 Tonnen, Bolivien hat seine Reserven um 7 Tonnen aufgestockt.
Unter dem Strich haben Zentralbanken im September und Oktober 46,3 Tonnen Gold gekauft. Die Netto-Veränderungen der weltweiten Goldreserven laut WGC im September/Oktober (in Klammern Kommentare im WGC-Report):
Gold-Käufer
- Thailand: 15,6 Tonnen („Käufe“)
- Philippinen: 14 Tonnen („Lokal produziertes Gold gekauft; könnte verkauft werden oder in die Reserven fließen“)
- Bolivien: 7 Tonnen („Käufe“)
- Russland: 6,7 Tonnen („Hauptsächlich Goldkäufe auf dem Heimatmarkt & andere Veränderungen“)
- Kolumbien: +1,2 Tonnen („Käufe“)
- Kasachstan: +3,1 Tonnen („Käufe und Swaps“)
- Malta: +0,1 Tonnen (k.A.)
- Mexiko: +0,8 Tonnen („Käufe und Trading“)
- Tadschikistan: +0,6 Tonnen („Trading-Aktivität“)
Gold-Verkäufer
- Deutschland: -4,7 Tonnen (k.A.)
- Taiwan: -1,2 Tonnen (k.A.)
Link: Übersicht über die weltweiten Goldreserven im Dezember 2011 und im Vergleich zum Vorjahr.
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