Die chinesische Zentralbank meldet für Januar eine weitere Zunahme ihrer Goldreserven um 9,5 Tonnen. In den vergangenen 15 Monaten hat sie fast 300 Tonnen Gold gekauft.
China kauft Gold
Die chinesische Zentralbank hat auch im Januar weiteres Gold gekauft. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes sind vergangenen Monat auf 72,19 Millionen Unzen angestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hervor, der am Wochenende veröffentlicht wurde.

Goldreserven in China
Das heißt, die People’s Bank of China (PBOC) hat weitere 320.000 Unzen Gold gehortet. Diese Menge entspricht 9,95 Tonnen. Damit stiegen die gesamten Bestände nun auf umgerechnet 2.245,36 Tonnen.
Hintergrund
In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandmeldungen ihrer Gold-Bestände bekanntgab. Aber darauf folgten oft Zeiträume in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden – wie derzeit. Denn nun hat Chinas Zentralbank seit November 2022 offiziell wieder mehr als 9,5 Millionen Unzen (297 Tonnen) Gold zugekauft.
Kaufprotokoll
Hier eine Übersicht über die Entwicklung der Goldreserven in den vergangenen vierzehn Monaten (Quelle: SAFE):
- November 2022: +32,03 t (1.030.000 Unzen)
- Dezember 2022: +30,17 t (970.000 Unzen)
- Januar 2023: +14,93 t (480.000 Unzen)
- Februar 2023: +24,88 t (800.000 Unzen)
- März 2023: +18,04 t (580.000 Unzen)
- April 2023: +8,08 t (260.000 Unzen)
- Mai 2023: +16,86 Tonnen (510.000 Unzen)
- Juni 2023: +21,15 Tonnen (680.000 Unzen)
- Juli 2023: +23,02 Tonnen (740.000 Unzen)
- August 2023: +28,93 Tonnen (930.000 Unzen)
- September 2023: 26,13 Tonnen (840.000 Unzen)
- Oktober 2023: 23,02 Tonnen (740.000 Unzen)
- November 2023: 11,82 Tonnen (380.000 Unzen)
- Dezember 2023: 9,02 Tonnen (290.000 Unzen)
- Januar 2024: 9,95 Tonnen (320.000 Unzen)
Summe: +297,03 Tonnen (9.550.000 Unzen)
Währungsreserven und Goldanteil
Währenddessen ist der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber Vormonat um 18,62 Milliarden US-Dollar auf 3.431,07 Milliarden US-Dollar gesunken. Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende Januar unverändert mit 148,22 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit beträgt der Gold-Anteil an den Gesamtreserven 4,3 Prozent.
Dollar-Engagement
Aber: erstmals seit mehr als einem Jahr ist der Wert der US-Staatsanleihen im Portfolio der chinesischen Zentralbank gestiegen. Denn laut dem jüngsten Reports des US-Finanzministeriums hielt China im vergangenen November offiziell US-Bonds im Volumen von 782 Milliarden US-Dollar. Damit waren es 12,4 Milliarden US-Dollar mehr als im Vormonat.
Allerdings waren ein Jahr zuvor noch 870,3 Milliarden US-Dollar gemeldet worden. Das heißt, innerhalb von zwölf Monaten verringerten sich Chinas Bestände an US-Schuldscheinen um 10 Prozent oder 88,3 Milliarden US-Dollar.
Die Abnahme an Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit entsprechenden Kapitalabflüssen bzw. Desinvestitionen in China. Somit kann die Zunahme im November mit einer entsprechenden Gegenbewegung zusammenhängen.