
Die Schweizer Goldexporte sind im vergangenen Monat stark angestiegen. China bezog die größte monatliche Goldmenge von den Eidgenossen seit Dezember 2016.
Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Außenhandelsdaten der Schweiz für den Monat Februar veröffentlicht. Darin enthalten sind auch die Mengen an Gold, die das Land ins Ausland geliefert und aus anderen Ländern erhalten hat. Hintergrund: Schweizer Raffinerien bereiten gut zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes auf. Und im vergangenen Monat sind die Liefermengen stark gestiegen.
Die Schweizer Goldexporte im Februar beliefen sich auf 145,90 Tonnen im Wert von 5,92 Milliarden CHF (5,06 Mrd. Euro). Alleine nach China wurden 66 Tonnen Gold im Wert von 2,68 Milliarden CHF geliefert. Gegenüber Vorjahr hat sich diese Liefermenge verdreifacht (+214,9 %). Im Vergleich zum Vormonat hat China 58 Prozent mehr Gold aus der Schweiz abgenommen. Es war gleichzeitig die größte Abnahmemenge Chinas seit Dezember 2017. Damals hatte man 158 Tonnen Gold aus der Schweiz importiert.
Indien hat 22,77 Tonnen Gold erhalten und damit fast doppelt so viel wie im Januar. Gegenüber Vorjahr sank die Goldliefermenge im 23,5 Prozent.
Nach Hongkong gingen 19 Tonnen. Das entspricht einer Steigerung um 169 Prozent gegenüber Vorjahr und minus 23 Prozent gegenüber Vormonat.
Die Goldimporte der Schweiz sind im Februar um 44,6 Prozent gegenüber Vorjahr gesunken auf 127,75 Tonnen im Wert von 3,16 Milliarden CHF (2,69 Mrd. Euro). Im Vormonatsvergleich gab es einen Rückgang um 47 Prozent.
Größter Lieferant waren die USA mit 13,28 Tonnen. Im Vergleich zum Februar 2017 ging die gelieferte Goldmenge um 7 Prozent zurück. Gegenüber Vormonat war es 26 Prozent weniger Gold.
Aus Großbritannien kamen mit 8,17 Tonnen 72 Prozent weniger Gold als im Vorjahresmonat und 40 Prozent weniger als im Vormonat.
Bei dem genannten Gold handelt es sich definitionsgemäß um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.
Goldreporter
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China + Hongkong importierten demnach zusammen 85 Tonnen Gold;
trotzdem bleiben China‘s Goldreserven seit November 2016 unverändert und Rußland darf – was die eigenen Goldreserven betrifft – China von Platz 6 verdrängen.
Folgerung: die 85 Tonnen Gold fließen ausschließlich in die chinesische Schmuck-Industrie und „private Hände“,
aber nicht in die Tresore der chinesischen Zentralbank.
Wie lange kann das noch gutgehen?
„die 85 Tonnen Gold fließen ausschließlich in die chinesische Schmuck-Industrie und „private Hände“,
aber nicht in die Tresore der chinesischen Zentralbank.“
Und ich bin der Kaiser von China.
@rebo
„Lieber Kaiser von China“,
Die tatsächliche Goldreserven Chinas dürften sich im Bereich zwischen 15.000 und 25.000 Tonnen Gold bewegen,
aber der Joker im Ärmel wird erst bei passender Gelegenheit ausgespielt.
https://www.bullionstar.com/blogs/koos-jansen/wp-content/uploads/2017/11/Estimated-Total-Chinese-Gold-Reserves.png