Der Goldpreis kam in der Verfallswoche etwas deutlicher zurück. Aber vom US-Terminmarkt es gibt weitere Anzeichen einer Bodenbildung.
Goldpreis schwächer
Im Zuge der Verfallstermine in den USA ist der Goldpreis in dieser Woche zeitweise unter die Marke von 1.900 US-Dollar gefallen. In den Folgetagen erholte sich der Kurs, blieb aber deutlich unter dem Wochenhoch von 1.959 US-Dollar. Wir werfen einen Blick auf die jüngsten CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 29. März 2022.
CoT-Daten
Die Netto-Short-Position der „Commercials“ ist gegenüber Vorwoche nur um 1,5 Prozent gesunken auf 285.937 Kontrakte. Allerdings gibt es innerhalb der Untergruppe eine große Divergenz in der Positionierung. So bauten die eigentlichen Goldverwender (Prod/Merch/Proc/User) ihre Vorwärtsverkäufe um 20 Prozent ab. Das heißt, sie fuhren ihre Absicherung gegen einen höheren Goldpreis herunter (z.B. Schmuckfabrikanten) beziehungsweise reduzierten ihre Sicherung eines hohen Verkaufspreises (z.B. Produzenten).
Auf der anderen stieg die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 3,8 Prozent auf 257.596 Kontrakte. Dabei reduzierte das „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) seine Netto-Käufe um knapp 6 Prozent auf 108.302 Kontrakte.
Open Interest
Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, fiel gegenüber Vorwoche um 5 Prozent auf 574.521 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ging es dann weiter runter um 1,6 Prozent auf 565.356 Kontrakte.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis im US-Futures-Handel ging mit 1.928 US-Dollar pro Unze ins Wochenende (meistgehandelter Kontrakt = Juni). Das heißt, der Kurs notierte 1,5 Prozent tiefer als in der Vorwoche. Fallender Goldpreis bei gleichzeitig fallendem Open Interest ist im Allgemeinen ein Hinweis auf nachlassende Marktschwäche beziehungsweise eine Bodenbildung. Die Logik dahinter: Long-Trader setzen ihre Preisvorstellungen (Verkaufspreis) herab, um Short-Seller zur Glattstellung ihrer Positionen und damit zum Ausstieg zu animieren.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen stiegen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren per 31. März 2022 in der dritten Woche in Folge um weitere 1,14 Millionen Unzen auf 35,57 Millionen Unzen. Dabei ging es mit den zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände der Kategorie „eligible“ um etwa 530.000 Unzen rauf auf 17,41 Millionen Unzen.
Lieferanträge
Im Kontrakt-Monat März wurden insgesamt 11.824 Anträge auf physische Lieferung gestellt. Anfang der Woche kamen nur noch 40 hinzu. Am Dienstag war letzter Handelstag. Dagegen meldet die CFTC für den Kontraktmonat April bereits 21.364 vorliegende Anträge. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 wurden insgesamt 55.102 Anträge auf physische Warenlieferung eingereicht.
This is my bullion’s worth
https://www.youtube.com/watch?v=N3ZVLOLMRMw
This is my bullion’s worth, and to my listening ears
The gold price sings, and round me rings the music of the spheres.
This is my bullion’s worth, the banks their profits raise,
With dawning fight and interest light, declare Jay Powell’s praise.
This is my bullion’s worth, it shines in all that’s fair.
In the hustling charts I hear it pass, it speaks to me everywhere.
This is my bullion’s worth: Oh let me never forget
That though the wrong seems oft so strong, gold is the ruler yet.
This is my bullion’s worth. Why should I trust the Fed?
The hoard is king, let the heavens ring! Gold reigns, let the earth be glad!
Auch diese Nachricht wird den Goldpreis wieder steigen lassen . . .
„Gazprom stoppt Gaslieferungen nach Europa über kritische
Jamal-Europa-Pipeline „.
Quelle: https://www.zerohedge.com/energy/gazprom-halts-gas-shipments-europe-critical-pipeline
„Nachdem die europäischen Länder gestern so viel Gas aus russischen
Quellen importiert hatten wie seit Monaten nicht mehr, und die vom
russischen Präsidenten Wladimir Putin gesetzte Frist, das Gas entweder
in Rubel zu bezahlen (oder den Hahn zuzudrehen), verstrichen war, hat
der russische Gasriese Gazprom offiziell alle Lieferungen nach Europa
über die Jamal-Europa-Pipeline, eine wichtige Arterie für die europäische
Energieversorgung, gestoppt.“
Haben wir einen Plan „B“, Herr Habeck ?
(⍪_⍪)
@Klapperschlange
Schon wieder die ‚Jamal-Pipeline‘? Etwas pietätlos wurde selbige schon einmal und ausgerechnet zu Weihnachten ‚abgeschaltet‘.
https://www.stern.de/wirtschaft/jamal-pipeline–was-der-lieferstopp-fuer-europas-gasversorgung-bedeutet-31449746.html
Und überhaupt scheint ‚Jamal‘ unter erheblichen Hormonschwankungen zu leiden.
https://www.finanzen.ch/nachrichten/rohstoffe/russische-gaslieferungen-durch-jamal-pipeline-schwanken-stark-1031254948
Ich finde ja, der ‚Russe‘ agiert ein wenig unstet.
Vielleicht lag es bislang daran, dass es keine Gazprom-eigene Pipeline ist? Jetzt aber dürfte unser bunzrepublikanischer Ökonomieverweser ganz genau hinschauen.
@Thanatos
Sorry (bzw. „Tschuldigunk“ ) für meinen letzten
Kommentar – aber wie schon so oft reklamiert kann ich Deinen
Kommentar auf meinen Kommentar erst dann lesen, wenn ich
einen neuen Kommentar absetze.
Ich werde mal einen „Fehlerbericht“ bzw. „Change Request“ an
den Herrn @GR stellen.
٩(˘◡˘)۶ ✌
Übrigens interessant, daß man in unseren „Qualitätsmedien“
nichts über den Gas-Stop
lesen darfliest.Der „worst case“ scheint aber nun eingetreten sein: „Gerhard: hilf!“
(·̿Ĺ̯·̿ ̿)
@Klapperschlange
Dreckiger Witz aus alten Zeiten: Stalin steht auf der Kreml-Mauer und sieht von oben, wie die Leute unten Gras fressen. Er ruft ihnen zu: „Seid doch vernünftig, macht Heu für den Winter!“ Über sowas hab ich als junger Dödel noch gelacht. Möglich, daß von Habeck und Lindner nun solche Tips kommen. Denn keiner soll hungern, ohne zu frieren. Übrigens: Die Jamal-Pipeline endet bei Mallnow, 1km von meinem Haus entfernt in Ostbrandenburg. Sie war erst vor 25 Jahren in Betrieb gegangen. Sie verläuft durch das Land meines verstorbenen Vaters. Unterirdisch. Was als Belastung bzw. Nutzungs-Einschränkung gilt. Ich weiß noch, daß sie damals Unmengen Munitionsreste fanden und entsorgten, als der Graben ausgehoben wurde. Ebenso in Podelzig, wo der Doppelstrang die Oder durchquert. Der Grund des Flusses ist noch rappelvoll mit Blindgängern, und die Strömung trägt stets was von hier nach da. Mitte April 1945 war hier die „Schlacht auf den Seelower Höhen“. Die Rote Armee setzte über die Oder und nahm das letzte natürliche Hindernis auf dem Weg nach Berlin. 35.000 tote sowjetische und polnische sowie 15.000 tote deutsche Soldaten in 2 Tagen. Hier sind überall Soldaten-Friedhöfe in der Gegend. In meinem Heimatdorf liegen deutsche begraben. In Lietzen ebenso. Da haben sie zum Schluß noch lauter 16jährige Jungs aus Hamburg verheizt. Mit diesen Erzählungen ist man aufgewachsen, und die Natur (Vaters kleines Wäldchen) trägt noch immer die Spuren. Brennt hier irgendwo ein Wald – bumm, bumm, bumm – geht keine Feuerwehr zum Löschen rein. Hat der See, an dem ich wohne, Niedrigwasser, legt der Schilfgürtel die Blindgänger frei. Und auf meines Vaters Acker sieht man noch die Umrisse, wo mal Gebäude standen – dort fehlt der Mutterboden, und das Gras trocknet im Sommer schneller – wo die Schweden im 30jährigen Krieg alles abbrannten. Alles abgemurkst bis auf eine alte Frau und ihre Ziege. Das Dorf wurde an anderer Stelle neu gegründet und wieder aufgebaut. Mein Zuhause ist wie lebender Geschichts-Unterricht.
@Wolfgang Schneider
Du solltest Dir wahrlich überlegen, ob Du Deine historischen
Rückblicke einmal zu Papier bringst und in ruhigen
Quarantäne-Zeiten an einem Buche schreibst.(Musikalische Einlagen – wie z.B. das „Panzerlied“ oder „Wolgalied“
lockern den Text auf und erhöhen die Seitenzahl).
Die „alten“ Zeitzeugen sterben nämlich gerade aus; deren Wunsch,
ihre Erinnerungen aus dem letzten, großen Krieg in einem Buch
zu veröffentlichen, scheitert allerdings daran, daß sie keinen
Verlag finden, der sich erlaubt, das Buch zu veröffentlichen.
Also: ran an‘s Werk! (>‿◠)✌
@Klapperschlange
Die Leute sind zu bequem, den Scholl-Latour zu lesen. „Du kannst den Ochsen bis zum Wasser führen, saufen muß er jedoch selber.“ Pflegte meine 2013 verstorbene Mutter stets zu sagen.
https://www.youtube.com/watch?v=iPNYG3RAnZ4
Das Koller-Lied
Es steht ein Bankier am Hochhausrand,
hat Verrat geübt am Vaterland.
In dunkler Nacht allein und fern,
es leuchtet ihm kein Dax, kein Stern.
Still die Druckerpresse schweigt,
eine Träne ihm ins Auge steigt.
Und er fühlt, wie’s im Herzen frißt und nagt,
Wenn das Geld verjubelt ist, und er klagt, und er fragt:
Hast du, Christine, vergessen auch mich?
Es sehnt doch mein Herz nach Boni sich.
Du hast so viel Helikopter bei dir,
schick‘ doch einen davon auch zu mir.
Du hast so viel Helikopter bei dir,
schick‘ doch einen davon auch zu mir.
Anstelle des Wortes zum Sonntag @٩(˘◡˘)۶ ✌ folgt heute
ein kleiner Überblick, welche Auswirkung die „Kopplung“
des Rubels an einen festen… Goldpreis durch die russische ZB
bedeuten könnte.
„Wer hätte gedacht, dass Bürger „frei sprechender“ westlicher Länder ein VPN
benötigen, um eine russische Nachrichtenseite [ „RT.de“, Anm.d.Red. ] zu lesen?
Warum ist die Festsetzung eines festen Goldpreises in Rubel so wichtig?
Durch das Angebot, Gold von russischen Banken zu einem Festpreis von 5000
Rubel pro Gramm zu kaufen, hat die Bank von Russland sowohl den Rubel an
Gold gekoppelt als auch, da Gold in US-Dollar gehandelt wird, einen Mindestpreis
für den Rubel in Bezug auf den US-Dollar festgelegt.
Diese Bindung ist seit Freitag, dem 25. März, in Kraft, als die Bank von Russland
den Festpreis bekannt gab. Der Rubel wurde damals zu einem Kurs von etwa
100:1 US-Dollar gehandelt, hat sich aber seither gefestigt und nähert sich einem
Kurs von 80:1 US-Dollar. Warum? Weil Gold auf den internationalen Märkten zu
einem Preis von etwa 62:1 US-Dollar pro Gramm gehandelt wurde, was (5000 /
62) = etwa 80,5 entspricht, und die Märkte und Arbitragehändler haben dies nun
zur Kenntnis genommen und den RUB/USD-Kurs in die Höhe getrieben.
Der Rubel hat jetzt also eine Untergrenze für den US-Dollar, was den Goldpreis
angeht. Aber auch Gold hat sozusagen einen Boden, denn 5.000 Rubel pro
Gramm entsprechen 155.500 Rubel pro Feinunze Gold, und bei einem RUB/USD-
Boden von etwa 80 ist das ein Goldpreis von etwa 1940 Dollar. Und wenn die
westlichen Papiergoldmärkte der LBMA/COMEX versuchen, den Goldpreis in
US-Dollar zu senken, müssen sie auch versuchen, den Rubel zu schwächen,
sonst werden die [westlichen] Papiergold-Manipulationen offenkundig.
Wenn der Rubel durch die neue Gold-Rubel-Kopplung weiter an Wert gewinnt
(z. B. aufgrund der Nachfrage, die durch die obligatorischen Zahlungen für
Energie in Rubel entsteht), wird sich dies auch in einem höheren Goldpreis
niederschlagen.
Was bedeutet das für das Erdöl?
Russland ist der größte Erdgasexporteur der Welt und der drittgrößte
Erdölexporteur der Welt. Wir erleben gerade, dass Putin verlangt, dass
ausländische Käufer (Importeure von russischem Gas) für dieses Erdgas
mit Rubel bezahlen müssen. Damit wird der Erdgaspreis unmittelbar an den
Rubel und (wegen der festen Bindung an Gold) an den Goldpreis gekoppelt.
Russisches Erdgas ist nun also über den Rubel an Gold gekoppelt.
Dasselbe kann nun auch mit russischem Öl geschehen. Wenn Russland
beginnt, die Zahlung für Ölexporte in Rubel zu verlangen, wird es eine
unmittelbare indirekte Bindung an Gold geben (über die feste Preisbindung
des Rubels an Gold). Dann könnte Russland beginnen, Gold direkt als
Zahlungsmittel für seine Ölexporte zu akzeptieren. Dies kann eigentlich für
alle Rohstoffe gelten, nicht nur für Erdöl und Erdgas.
Was bedeutet das für den Goldpreis?
Indem sie beide Seiten der Gleichung ausspielen, d. h. den Rubel an Gold
binden und dann die Zahlungen für Energie an den Rubel koppeln, verändern
die Bank von Russland und der Kreml die gesamten Funktionsvoraussetzungen
des globalen Handelssystems grundlegend und beschleunigen gleichzeitig
den Wandel im globalen Währungssystem. Dieser Ansturm von Käufern, die
auf der Suche nach physischem Gold sind, um damit reale Rohstoffe zu
bezahlen, könnte die Papiergoldmärkte der LBMA und COMEX mit Sicherheit
torpedieren und sprengen.
Die feste Bindung des Rubels an den Goldpreis setzt eine Untergrenze für
den RUB/USD-Kurs, aber auch eine Quasi-Untergrenze für den Goldpreis in
US-Dollar. Darüber hinaus ist jedoch die Bindung des Goldes an
Energiezahlungen das wichtigste Ereignis. Während eine erhöhte Nachfrage
nach Rubel den RUB/USD-Kurs weiter stärken und sich aufgrund der festen
Rubel-Gold-Kopplung in einem höheren Goldpreis niederschlagen sollte, wäre
es ein neuer Paradigmenwechsel für den Goldpreis, wenn Russland anfinge,
Gold direkt als Zahlungsmittel für Öl zu akzeptieren, da der Ölpreis dann direkt
an den Goldpreis gekoppelt wäre.
Russland könnte zum Beispiel damit beginnen, dass es nun 1 Gramm Gold pro
Barrel Öl akzeptiert. Dabei muss es sich nicht um 1 Gramm handeln, sondern
um ein Angebot mit einem Abschlag auf den aktuellen Rohöl-Benchmarkpreis,
um die Annahme zu fördern, z. B. 1,2 Gramm pro Barrel. Die Käufer würden sich
dann darum reißen, physisches Gold zu kaufen, um die russischen Ölexporte
zu bezahlen, was wiederum zu enormen Spannungen auf den Papiergoldmärkten
in London und New York führen würde, wo die gesamte „Goldpreisermittlung“
auf synthetischem und fraktioniertem, bar abgerechneten, nicht zugewiesenem
„Gold“ und Goldpreis-„Derivaten“ beruht.
Was sind die Folgen dieser Entwicklungen?
Der Schritt der Bank von Russland, den Rubel an Gold zu koppeln und die
Zahlungen für Rohstoffe an den Rubel zu binden, ist ein Paradigmenwechsel,
der in den westlichen Medien noch nicht wirklich wahrgenommen wurde.
Wenn die Dominosteine fallen, könnten diese Ereignisse auf verschiedene
Weise nachhallen. Erhöhte Nachfrage nach physischem Gold. Verwerfungen
auf den Märkten für Papiergold. Ein neu bewerteter Goldpreis. Eine Abkehr
vom US-Dollar. Zunehmender bilateraler Handel mit Rohstoffen zwischen
nicht-westlichen Ländern in anderen Währungen als dem US-Dollar.“
( Übersetzt mit der kostenlosen Version des DeepL Übersetzers )
(Quelle: siehe hier) ≧◉ᴥ◉≦✌
Nun noch schnell einen Blick auf den Kurs „US-Dollar:Rubel“ (invertiert):
https://cms.zerohedge.com/s3/files/inline-images/2022-04-02_08-32-18.jpg
Quelle: Zerohedge
@ Klapperschlange
Dann könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein Euro in Russische Rubel zu tauschen:-)!?
@Saure
Oder – wenn man dürfte und noch kann – in russische Aktien
investieren. Gazprom wäre so ein Kandidat.
Einfacher wäre es jedoch, wenn Du Deine Euro in die Wiener
„Musikanten-Silber-Münzen“ umtauschst: sobald der Silberkurs
die $30,- Dollarmarke überspringt, geht es schnell weiter aufwärts.
Im Vergleich zu den anderen „Commodities“ sind die Edelmetalle
bei steigender Inflation aktuell spott-billig.
(◕‿◕)
@klapperschlange
Im Moment bin ich wirklich enttäuscht vom Silbernen. Wenn wir die 30 Dollar nehmen, wenn wann wie;-)?
Bei dieser Inflation ist der aktuelle Silberpreis echt ein Witz.
Saure:
Abwarten, wir stehen erst am Anfang der Inflation. Sollte angesichts der aktuellen Geschehnisse in Kiew ein Importstopp für Gas kommen, wird die Inflationsrate rasch steigen. Aber auch ohne eine solche Maßnahme wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Inflation aus dem Ruder läuft. Wir werden steigende EM-Kuse sehen. Die Frage ist, ob wir uns dann noch darüber freuen können.
@Race
Das wir am Anfang der Inflation stehen sehe ich anders. Siehe Immopreise!
Silber hätte das eigentlich schon längst ausgleichen müssen.
@ (▀̿Ĺ̯▀̿ ̿)
Zustände wie zu Zeiten der Weimarer Hyperinflation?
Am Montag wird Deutschland einen Schritt in Richtung einer Rückkehr der gefürchteten Weimarer Hyperinflation machen, wenn nach Angaben des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE) die Verbraucher sich
auf eine weitere Welle von Preiserhöhungen bei Waren des täglichen
Bedarfs und Lebensmitteln einstellen müssen. Reuters berichtet, dass die
Preise bei deutschen Einzelhandelsketten zwischen 20 und 50 % explodieren werden:
DEUTSCHE EINZELHANDELSKETTEN ERHÖHEN AB MONTAG DIE LEBENSMITTELPREISE UM 20-50%.
Schon vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine seien die Preise
aufgrund der gestiegenen Energiepreise „über die gesamte Produktpalette“
um etwa fünf Prozent gestiegen, sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser
am Freitag der Neuen Osnabrücker Zeitung. Mit dem Einmarsch Russlands,
der die Wirtschaft und die Lieferkette härter treffe, stehe eine weitere Serie
von Preiserhöhungen bevor.
„Die zweite Welle von Preiserhöhungen wird kommen, und sie wird sicherlich zweistellig sein“, warnte Sanktjohanser, zitiert von The Local.
Laut dem Präsidenten des Handelsverbands haben die ersten Einzelhandelsketten in Deutschland bereits begonnen, ihre Preise zu
erhöhen – und der Rest wird wahrscheinlich folgen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-04/ukraine-krieg-lebensmittel-preissteigerung?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F
Also wohin mit den Baumwoll-Lappen auf der hohen Kante?
@Klapperschlange
Ganz genau, hier löst ein Krisenschub den anderen ab. Und so wie die ökonomischen Verwerfungen durch den Krieg die sowieso schon vorliegenden Inflationstendenzen final verschärfen dürften, so schwant uns auch: Nach der Euro-Krise heißt vor der Euro-Krise.
Die Eurozone im Dauerkrisenmodus, sprich, es gab tatsächlich ein Leben vor dem Krieg. Wer hätte das gedacht?
https://finanzmarktwelt.de/eurokrise-und-hilflose-ezb-finale-eskalation-durch-ukraine-krieg-230661/
Neben unseren Precious Metals und dem Krieg in der Ukraine gab es ja noch ein Thema.
Erinnert Ihr Euch?
Die traditionelle Sonntagsumfrage des Postillon.
https://www.der-postillon.com/2022/04/sonntagsfrage-maskenpflicht-vorbei.html
Saure:
Richtig, ich hätte mich klarer ausdrücken müssen. Die Vermögenspreisinflation hatte schon vor geraumer Zeit eingesetzt. Ich meinte die Verbraucherpreisinflation bei den Dingen des alltäglichen Lebens. Sie benötigt aufgrund der Umlaufgeschwindigkeit länger, bis sie bei jedem Bürger ankommt.
Ärgerlich ist nur, dass mittlerweile die Beschwichtigungsargumente rar werden. Die Modern Money Theorie hat sich als Rohrkrepierer erwiesen und auch die zeitweise Reduzierung der Umsatzsteuer ist längst kalter Kaffee. Selbst die Gutmütigen lassen sich nicht mehr mit dem Argument vorübergehender Effekte hinter die Fichte führen.
Mir kommt in diesem Zusammenhang eine Idee, wie jederman seine persönliche Inflationsrate aufpolieren kann. Bügeleisen sind nämlich nicht teurer geworden. Wenn jeder sich 50 – 60 Bügeleisen im Monat kaufen würde, würde dies seine persönliche Inflationsrate deutlich sinken lassen. Wenn man dann noch Bohnerwachs und Schnürsenkel dazunimmt, kommt man schnell wieder in den grünen Bereich.