Freitag,26.April 2024
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Edelmetall-Preise: Achtung beim Kauf von Silber!

Silber kaufen, Silbermünzen (Foto: Goldreporter)
Wer jetzt Silber kaufen möchte, trifft im Handel auf hohe Preisdifferenzen – ins besondere bei Silbermünzen. Die Kosten pro Unze können je nach Händler und Sorte um mehr als 25 Prozent differieren (Foto: Goldreporter).

Wer jetzt Silber kaufen will, sollte Produkte und Preise sehr genau vergleichen. Es gibt extreme Unterschiede bei den aktuellen Angeboten im Handel.

Starke Gold-Nachfrage

Silber- und Goldpreis zogen an den vergangenen Handelstagen deutlich an. Und auch die Gold-Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel boomt. Unsere jüngste Goldmarkt-Analyse verdeutlicht, dass seit Monaten ein überdurchschnittlich hohes Kaufinteresse unter Gold-Anlegern besteht. Anbieter melden Rekordumsätze und die Lieferzeiten für Anlageprodukte aus Gold und Silber nehmen tendenziell weiter zu. Wie haben sich die Preise entwickelt?

Krügerrand-Goldmünzen

Am Freitagvormittag um 11:00 Uhr kostete eine Krügerrand-Goldmünze zu einer Unze durchschnittlich 1.812 Euro. Das sind 32 Euro mehr als vor einer Woche. Basis ist unserer regelmäßige Preiserhebung bei fünf deutschen Online-Händlern. Währenddessen notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.717 Euro pro Unze. Somit ergab unsere Berechnung für Krügerrand-Goldmünzen ein Aufgeld von 5,52 Prozent, was dem Niveau der Vorwoche entspricht.

100-Gramm-Goldbarren

Währenddessen kostete ein 100-Gramm-Barren am Freitag durchschnittlich 5.692 Euro pro Stück. Gegenüber Vorwoche verteuerte sich dieses Anlageprodukt um 97 Euro. Dabei lag der Preis am Freitag 3,08 Prozent über dem reinen Goldwert (Vorwoche: 3,11 %). Zum Vergleich: Lange Jahre waren Krügerrand-Goldmünzen mit einem durchschnittlichen Aufgeld von weniger 3 Prozent zu haben. Bei 100-Gramm-Goldbarren waren es in der Regel weniger als 2 Prozent.

Silbermünzen

Dagegen sehen wir aktuell einen erneuten Anstieg beim Aufgeld für Maple-Leaf-Silbermünzen des aktuellen Jahrgangs. Denn hier ergab sich am Freitag ein Durchschnittspreis von 33,69 Euro für eine Unze (Vorwoche: 32,10 Euro). Zum gleichen Zeitpunkt kostete eine Unze Silber am Spotmarkt 21,12 Euro. Somit ergab sich in unserer Berechnung ein Aufschlag von 59,53 Prozent (Vorwoche: 58,11 %) auf den aktuellen Silberkurs.

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Silberbarren zu einem Kilo sind gemessen am Preis pro Gramm weiterhin deutlich günstiger als Silbermünzen. Die Herstellungskosten sind einfach günstiger.

Achtung beim Silber kaufen!

Und weiterhin gibt bei den klassischen Silberanlagemünzen große Preisunterschiede im deutschen Edelmetall-Handel. Für eine Silberunze, über alle Sorten hinweg, konnte man nach unserer Recherche Preise in einer Bandbreite von 28,50 Euro bis 36,20 Euro zahlen. Das ist immerhin eine Spanne von 27 Prozent. Allerdings sind Münzen zu den günstigsten Preisen nicht immer in beliebigen Mengen erhältlich. Also: Augen auf beim Silberkauf!

Silbernachfrage

Allerdings zieht die Nachfrage nach Silbermünzen trotz der gestiegenen Aufgelder wieder deutlich an. Das zumindest erklärte Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24) am Freitag gegenüber Goldreporter: „Bei den Silber-Bullionmünzen gingen wir anfangs wegen des Wegfalls der Differenzbesteuerung von einem Nachfragerückgang von 50 Prozent aus. Wir sind aber jetzt schon wieder bei 80 Prozent der früheren Nachfrage. Nach unserer Einschätzung wird diese sich bis Ende des Jahres wieder völlig normalisiert haben.“

Aber nach wie vor sind Silberbarren ab einem Kilogramm zumindest preislich die bessere Wahl. Denn das Aufgeld für Kilobarren betrug in unserer Erhebung zuletzt 33,63 Prozent. Damit lag der Aufschlag mehr als 25 Prozent-Punkte unter dem für Maple-Leaf-Silbermünzen.

Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.

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11 Kommentare

  1. Die große Nachfrage ist schon verwunderlich. Aufschläge von 40% und mehr, da vergeht einem der Spaß beim Kauf. Bis das Niveau beim Spot wieder erreicht wird kann mehr als dauern.
    Für mich gilt: Weitere Zukäufe beim Silber- nein Danke!

  2. An die Tüftler
    Hat irgendjemand vielleicht einen Chartvergleich zum Aufpreis einer x-beliebigen Unze in den letzten Jahren, also einen Vergleich Spotpreis zum Verkaufspreis.
    Wär ganz interessant.

  3. Um die 30,00 € für eine Standard silberunze, kann für jemand der seine ersten Münzen bei 16,00 – 18,00 € gekauft hat teuer erscheinen. Was ist mit die jenigen die noch kein Silber haben, sollen die nicht kaufen? Wofür kauft man den Silbermünzen, oder 1/10 oz. Goldmünze? Für die Zeit vor den Hyperinflation(?). Erst wenn die Währungsreform durch ist, kann man seine Goldunzen oder Barren verkaufen, um nicht aus Null anzufangen.
    Ich habe immer bei jeden anonymen Kauf einer goldunze, den Differenz Betrag bis zur 2000,00 €, einige silberunzen dazu gekauft, früher auch eine Vrenelli.

  4. Nicht nur bei Silbermünzen
    GVS verlangt für einen Krügerrand 2022 1788 EUR jetzt in dieser Minute.
    Die Preise werden sofort angepasst.

  5. Bei den Silbermünzen kommt es wohl zu dem psychologisch bekannten Gewöhnungseffekt.
    Die Leute gewöhnen sich einfach an die 33 Euro.
    Ihr kennt ja das Beispiel mit dem Frosch, den man in warmes Wasser setzt.
    Und nur 10 % sehen auf die Händlerpreisliste mit den Rückkaufpreisen bei 22 Euro und lassen es dann sein.
    So wie wir.

    Zudem das übliche Momentum Angst: wir alle haben die Leute ja schon bei über 1900 Euro die Goldunze bei den Händlern in der Schlange stehen sehen und ein paar Monate später bei unter 1600 war man wieder alleine.

  6. @Meister Eder
    Ich habe mich bei Silber nun auf wenige Serien beschränkt, Auge und Herz sammeln schließlich mit. Zugegeben, die 2OZ Lunar III in PP gefallen mir einfach und waren vorher schon nicht günstig. Ergänzt um 2 und 5OZ Bullion und die RAM Lunare. Sonst nur noch Kaiserreich, falls mal was günstiges übern Weg läuft. Aber grundsätzlich schade, Silber find ich schon hübsch und in Bezug auf die Sammelleidenschaft leistbar. Dann eben fast nur noch Güldenes, solange es noch was gibt.

    • @Goldtiger
      Klar, wenn man sammelt, gilt das was ich geschrieben habe nicht.
      Man ist eben Sammler.
      Ich habe auch so meine Hobbies und z.B. am Handgelenk keine Swatch.
      Meine Ausführungen treffen Leute wie mich zu, die einfach simpel Maples in Tubes kaufen.
      Als Tauschmitel für die Krise oder (als die Tube unter 450 gekostet hat) als Geldanlage.

        • TheMacallan
          Handgemachte Baselarbeiten aus der Eidgenossenschaft, vollöko mit ganz sicher ohne Batterie.
          Für den Alltag Tissot, Mido und Weil.
          Wenn kein Heimwerkerrisiko besteht, Glashütte ( ich weiß, das ist in Sachsen…) und Jaeger (Master Control, Calendar).
          Wichtig: KEINE Angeberoptik. Meine sehen eher aus wie das letzte 50 Euro-Weihnachtsgeschenk von Tchibo. Das ist ja der Spaß.
          Natürlich träumt man manchmal von einer Tourbillon, aber das ist als zu verrückt abgehakt.
          Ebenso wie mein heimliches Traumauto (ein LC 500h von Lexus). Zu auffällig.
          Wieder Geld gespart, das man in Münzen investieren kann…….
          Im Schwarzwald gibt es einen Uhrmacher , der fliegende Tourbillons baut (war ein SWR-Bericht). Absolute Perfektion bis zur kleinsten Schraube.
          Er braucht ca. 1,5 Jahre pro Uhr.
          Preis auf Anfrage.
          Er hat aber durchblicken lassen…..“.naja, mache Leute haben Spaß an einem Ferrari, andere an einer schönen Uhr“.

          Aber wem sag ich das: Macallan ist auch leicht teurer als Jim Beam.

          • @Meister Eder
            Ja das mit den Armbanduhren ist schon ein verrückter Hype. Aber auch ein sehr schöner…!
            Ich bin kein Proll, trotzdem sind die „Kronen“ für mich echt schicke Uhren. Wertstabil, fast unzerstörbar und glitzern schön.
            Ich hatte noch nie eine Deutsche Uhr. Finde aber seit längerem die Original Glashütte sehr schön. Für mich aber leider im Durchmesser viel zu klein.

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