Die Gold-Bestände an der US-Warenterminbörse sind fünfzehn Wochen in Folge gefallen. Das zeugt von schwindendem Vertrauen gegenüber „Papiergold“.
Gold schwächer
Der Goldpreis wurde vergangene Woche mit dem Gesamtmarkt nach unten gezogen. Auch Aktien, Anleihekurse und Kryprowährungen gerieten ins Rutschen. Der feste Wille der US-Notenbank, die US-Leitzinsen trotz der trüben Konjunkturaussichten weiter deutlich anzuheben, verdarb Investoren zum Wochenende die Laune. Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt? Wir betrachten die Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 23. August 2022.
CoT-Daten
Die Netto-Short-Position der „Commercials“ sank gegenüber Vorwoche um weitere 10 Prozent auf 138.072 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um den gleichen Prozentsatz ab auf 125.847 Kontrakte. Dabei schrumpften die Netto-Käufe in der Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) um 39 Prozent auf 22.111 Kontrakte. Damit wurde der niedrigste Stand seit dem 2. August 2022 erreicht.
Open Interest
Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, stieg gegenüber Vorwoche noch einmal leicht an um 0,84 Prozent auf 457.762 Kontrakte. Per Handelsschluss am gestrigen Freitag waren es 458.237 Kontrakte. Somit ging es noch einmal um 0,1 Prozent nach oben.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis im US-Futures-Handel beschloss die Handelswoche mit 1.750 US-Dollar pro Unze (Dezember-Kontrakt). Damit gab der Kurs gegenüber Vorwoche um 0,5 Prozent nach. Im Wochenverlauf zeigte sich keine allzu große Volatilität. Denn das Wochenhoch wurde am Mittwoch mit 1.778 US-Dollar erreicht. Dagegen hatte der Goldpreis bereits am Montag bei 1.741 US-Dollar sein Wochentief markiert.
Auch der Kursrückgang am Freitag fiel mit rund 15 Dollar vom Tagesshoch im Vergleich zu den Aktienmärkten moderat aus. Denn der DAX-Future knickte gestern um 3,4 Prozent ein, während der US-Technologie-Index sogar 4 Prozent zurückfiel.
Einordnung: Weiterhin gilt die Devise, wenn der Open Interest bei fallendem Goldpreis steigt, dann zeigt dies eine zunehmende Marktschwäche bei Gold an. Denn Händler werden vom Kursrückgang angezogen – entweder aufgrund von Plänen zur Preisabsicherung oder aus spekulativen Gründen.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren in der fünfzehnten Woche in Folge. Denn per 25. August 2022 summierten diese sich auf 28,38 Millionen Unzen. Damit wanderten weitere 190.000 Unzen ab (Vorwoche: -710.000 Unzen). Allerdings stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Edelmetall-Bestände der Kategorie „eligible“ um rund 460.000 Unzen auf 14,66 Millionen Unzen.
Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 458.237 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 45.823.700 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu rund 61,9 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 62,3 %).
Lieferanträge für Edelmetall
Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.
So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den aktuellen Kontrakt-Monat August bislang 33.688 Anträge auf physische Gold-Lieferung. Das heißt, in der vergangenen Woche kamen nur noch 570 hinzu (Vorwoche: 672). Allerdings ist das Gesamtvolumen der Lieferwünsche in diesem Monat auf relativ hohem Niveau.
Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 wurden insgesamt 55.102 Anträge auf physische Gold-Lieferung eingereicht. Im vergangenen Juli waren es nur 9.641 „Delivery Notices“. Am kommenden Montag ist Verfallstermin der Gold- und Silber-Futures des aktuellen Kontraktmonats.
Man kann absolut sicher sein, käme es an der Comex zu einer Unterdeckung, werden die Bestände aufgefüllt.
Sei es von der FED selbst oder dem IWF oder der BIZ.
Die haben genug Gold für alle Fälle und arbeiten auch zusammen.
Erst wenn deren Bestände rapide abnehmen, erst dann wird man wohl entsprechende Gesetze erlassen.
Und wie die aussehen, will ich mir zur Zeit gar nicht ausmalen.
@Maruti
https://drive.google.com/file/d/1hhHkWjHz2RddREKElE5Zsr_JPZSH2saP/view
Wie solche Gesetze aussehen? So hier.
The Gold-bug Anthem
To honour the PPT (Plunge Protection Team)
https://www.youtube.com/watch?v=9ETrr-XHBjE
Oh, say can you see by the DOW’s early light
How the gold-price we pressed at the twilight’s last gleaming?
Gold-bugs‘ eyes popping out from the gold price’s plight,
O’er the ounce price we watched, naked shorts are all streaming.
Ev’ry bond, ev’ry share, bubbles bursting in air,
Gave proof through the night that „The Team“ was still there.
Oh, say does that PPT banner yet wave
O’er the land of the freak and the home of the slave?