Dienstag,19.März 2024
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Euro-Goldpreis fester, US-Zinsen steigen deutlich

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Hohe Inflation, steigende US-Zinsen: Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen ziehen deutlich an. Der Goldpreis hielt sich am Dienstagvormittag weitgehend stabil und stieg auf Euro-Basis sogar an.

Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ziehen deutlich an. Zumindest der Euro-Goldpreis scheint sich zu stabilisieren.

Goldpreis-Entwicklung

Am heutigen Dienstagvormittag um 8:45 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.933 US-Dollar pro Unze). Das entsprach 1.761 Euro (+0,2 %). Silber kostete 25,23 US-Dollar beziehungsweise 22,98 Euro pro Unze (+0,5 %). Der Euro gab rund 0,45 Prozent gegenüber dem US-Dollar ab. Damit holten die Edelmetall-Kurse gegenüber Vorwoche leicht auf.

US-Rendite über 2 Prozent

Währenddessen sehen wir im gleichen Zeitraum erneut einen starken Anstieg der Anleiherenditen. Denn für 10-jährige US-Papiere ergaben sich am Dienstag Zinsen von 2,34 Prozent. Das entspricht einem Anstieg um 9 Prozent im Vorwochenvergleich. Dabei handelt es sich im Rahmen unserer regelmäßigen Bestandsaufnahme gleichzeitig um die höchste US-Rendite seit dem17. Mai 2019.

Steigende US-Zinsen

Vergangene Woche gab die US-Notenbank den ersten Zinsschritt seit Dezember 2018 bekannt. Und in einer Rede am gestrigen Montag äußerte Fed-Präsident Jerome Powell noch einmal Sorge um die hohe Inflationsrate in den USA. Aus diesem Grund wird an den Märkten für praktisch jede Fed-Sitzung in diesem Jahr eine weitere Zinsanhebung erwartet.

Staatsanleihen, Renditen, USA, Zinsen, Deutschland

Staatsfinanzierung wird teurer

Aber auch im Euroraum sind die Renditen erneut stärker angestiegen. Das verteuert auch für den deutschen Staat die Kosten der Staatsfinanzierung. Denn die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen ist nun auf 0,47 Prozent angestiegen. Sollte sich die EZB einmal zu einer ersten Zinsanhebung durchringen, dann dürften die damit verbundenen Kosten noch deutlich weiter steigen.

Anleihe-Renditen und Goldpreis

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigt der Goldpreis oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

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9 Kommentare

  1. Die angedrohte Zins-Erhöhungswelle in den USA hebt die Rendite der
    zehnjährigen deutschen Staatsanleihen heute auf 0,51 % und damit auf
    den höchsten Stand seit Oktober 2018.
    Die 10-Jährigen italienischen Staatsanleihen notieren aktuell schon bei 2,05 %
    Zinsen. („Hallo, Mario – aufwachen – die Schulden-Glocken läuten!“ )

    In den oberen Etagen der EZB werden verstärkt Baldrian-Tabletten ausgegeben;
    hochdosiert mit 700 mg für einen garantierten Dornröschenschlaf.

    In D liegen aktuell nur noch die 1-3-jährigen Bundestitel im „negativen“
    Zinsbereich:

    http://www.zins-tracker.de

  2. Was erlauben Powell? Was hat ihn bloß so ruiniert [frei nach den ‚Sternen‘]? Das ist gar nicht mal despektierlich gemeint, ich mache mir bloß Sorgen, schließlich wird auch der gute ‚Jay‘ nur ungern den öffentlichen Falken geben. Das macht keiner gerne.

    „There is an obvious need to move expeditiously to more neutral level and more restrictive levels if needed to restore price stability“.
    „Wenn es nötig ist, die Zinsen über die neutrale Rate anzuheben, werden wir das tun“ – und zwar „auf jeder Sitzung um mehr als 0,25%“.

    https://finanzmarktwelt.de/powell-fed-wird-zinsen-staerker-anheben-wenn-noetig-aktienmaerkte-unter-druck-229338/

    Und schon landen wir einmal mehr bei der Matrix aus Aktien- und Anleihenmärkten, Dollar und Gold.

    Schließlich ziehen höhere Leitzinsen auch die Kapitalmarktzinsen, also die Renditen an den Anleihemärkten, mit nach oben. Selbst wenn es sich nur um Erwartungen handelt – die angedrohten Zinserhöhungen werden einfach antizipiert, sprich eingepreist.

    Das scheint folgendermaßen vonstatten zu gehen: Die sagenumwobenen Investoren gehen wieder ins ‚Risiko‘, das Börsencasino haussiert, während mündelsichere Wertpapiere [hier: Anleihen] gemieden werden. Deren Kurse sinken und spiegelbildlich steigen die Renditen. In der Semiperipherie des Weltsystems [Russland, Türkei etc.] werden bereits bis zu 20 Prozent Rendite geboten, um die ‚Papiere‘ dem geneigten Investor schmackhaft zu machen. In den Zentren reichen dafür aber schon 1 oder 2 Prozent. Schon das bringt die Gemüter in Wallung.

    Zinswendespekulationen sind eben Gift für die Anleihenkurse, schließlich wurden Kontrakte über Papiere nahe dem Nullzins abgeschlossen. Derweil werden in den einschlägigen Börsenbriefen bereits Sorgen über die steigenden Anleiherenditen ventiliert und hektisch Tipps zu den vermeintlich besten „Booster-Dividendentitel“ ausgetauscht, die es mit den Anleiherenditen und/oder dem starken Dollar aufnehmen könnten.

    Und auch wenn das für so manchen eine Enttäuschung darstellt: Selbst Gold ist diesen Kräften im Bermudadreieck aus Risikoverhalten, Renditeerwartung und Zinsentwicklung ausgesetzt. Aber Gold beinhaltet immerhin das gute Gefühl, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Die materialisierte Exit-Strategie aus dem herrschenden Banken- und Finanzsystem.

    • @Thanatos
      Guide me, O Thou great Jay Powell
      https://www.youtube.com/watch?v=L2QvFKKCzzs

      Guide me, O Thou great Jay Powell, pilgrim through this FIAT land,
      I am weak, but Thou art mighty, hold me with Thy printing hand.
      Money printing, money printing, cheat me till I want no more, want no more,
      Cheat me till I want no more.

      Open now the money fountain, whence the FIAT stream does flow,
      Let the crooks and bank consultants lead me all my journey through.
      When the banks and brokers pilfer,
      be Thou still my strength and shield, strength and shield,
      Be Thou still my strength and shield.

      When I tread the verge of reset, bid my anxious fears subside,
      Death of bonds, and shares destruction, land me safe on bullion’s side.
      Songs of praises, songs of praises, I will ever give to Thee, give to Thee,
      I will ever give to Thee.

  3. @Thanatos
    Danke! Einfach mal Danke, du göttlicher Tod oder Gott des Todes…..
    Das musste mal so deutlich gesagt werden. Superbeitrag!!!

    • @Skorpion

      Na, jetzt übertreibst Du aber schon ein wenig.
      Ich gehe mal davon aus, dass Du es nicht ironisch meinst und sage ‚Bedankt!‘, wie wir Holländer zu sagen pflegen.

  4. Thema „EVERGRANDE“:

    Eigentlich aus den Schlagzeilen verschwunden, doch die Story über
    Evergrande“ geht ja weiter, denn die fälligen Coupon-
    Zahlungen sind weiter ausstehend:
    Evergrande schlägt eine Notfall-Umschuldung vor, nachdem
    Kreditgeber 2 Milliarden Dollar an Einlagen beschlagnahmt haben.

    Nachdem das Unternehmen monatelang seinen ausländischen
    Gläubigern keine Zahlungen geleistet hatte, beschlossen die
    Kreditgeber, sich die geschuldeten Beträge gewaltsam zurückzuholen:
    Die finanziell stabilere Tochtergesellschaft von Evergrande, die
    Immobiliendienstleistungen anbietet, entdeckte vor kurzem, dass
    mehr als 2 Milliarden Dollar ihrer Barmittel von ausländischen
    Kreditgebern beschlagnahmt worden waren.

    Und nun wurde der Handel der Evergrande-Aktie in Hongkong vom
    Handel ausgesetzt,und morgen, Mittwoch wird ein Offshorebond
    mit einem Volumen von zwei Milliarden Dollar fällig. “

    Domino-Stein: ick hör Dir kippen? (hier mehr:)

    ‎【≽ܫ≼】

    • Fulminante @Klapperschlange

      Die Parallelität zu den ‚beschlagnahmten‘ Währungsreserven Russlands und den fälligen Zahlungen aus einer 2-Milliarden-Anleihe ist natürlich nur zufällig – aber schon frappierend.

      Vielleicht sollte auch Russland eine „Umstrukturierung“ ankündigen. „Wir stehen in diesem Jahr vor einem Kampf auf Leben und Tod, bei dem es keine Grauzone gibt“, so der Boss eines weiteren RealEstate-Pleitekandidaten aus China.

      Naja, „Spezialoperation“ hört sich immerhin nicht ganz so martialisch an.

      • @Extraordinärer Thanatos

        Na ja,- die globale „Spezialoperation“ mit dem Regisseur
        „Klaus Schwab“ vom WEF ist ja gerade am Laufen,- wird
        aber tatsächlich durch das Thema „Kornkammer Rußlands“
        etwas überschattet:
        Das globale System der totalitären Technokratie ist da, und
        die Ukraine ist das große Reset-Labor der Globalisten.“

        Oh, Yeah. (OMG).
        Sachen gibt’s: (siehe hier:)
        ‹(•¿•)›

  5. https://www.wsj.com/articles/powell-says-fed-will-consider-more-aggressive-interest-rate-increases-to-reduce-inflation-11647880218?mod=Searchresults_pos1&page=1
    Inflation bekämpfen oder riskieren, daß die Schuldenbombe platzt.
    Ich möchte nicht auf JPs Stuhl sitzen.

    Kryptos, Bonds und Aktien
    https://www.youtube.com/watch?v=LCSVR4ZfFoc

    Weine nicht, wenn der Index fällt, dam-dam, dam-dam.
    Es gibt einen, der zu dir hält, dam-dam, dam-dam.
    Kryptos, Bonds und Aktien bricht,
    Aber edle Metalle nicht.
    Alles, alles geht vorbei,
    Doch sie sind uns treu.

    Kann ich einmal nicht flüssig sein, dam-dam, dam-dam.
    Denk daran, du bist nicht allein, dam-dam, dam-dam.
    Kryptos, Bonds und Aktien bricht,
    Aber edle Metalle nicht.
    Alles, alles geht vorbei,
    Doch sie sind uns treu.
    Kryptos, Bonds und Aktien bricht,
    Aber edle Metalle nicht.
    Alles, alles, alles geht vorbei,
    Doch sie sind uns treu.

    Nimm den goldenen Rat von mir, dam-dam, dam-dam.
    Bist du traurig, dann sagt er dir, dam-dam, dam-dam.
    Kryptos, Bonds und Aktien bricht …

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