Trotz Liquiditätsschwemme bestehen weiter deflationäre Tendenzen im Euroraum. Auch die Kreditvergabe ist weiter schwach.
Im April ist das für die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) wichtige Geldmenge-Aggregat M3 im Euroraum erneut leicht zurückgegangen. Das gab das Währungsinstitut heute bekannt. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat fiel M3 um 0,1 Prozent. Im Dreimonatsdurchschnitt (Februar 2010 bis April 2010) sank der Wert um 0,2 Prozent. Im Februar hatte es einen M3-Rückgang von 0,4 Prozent gegeben.
Die Kreditvergabe an den Privatsektor stieg im April leicht um 0,1 Prozent. Zwischen Februar und April wurde jedoch 0,2 Prozent weniger Geld an die Privatwirtschaft verliehen.
Sichteinlagen und Bargeldmenge nehmen dagegen weiter zu. Die Geldmenge M1 ist im aktuellen Dreimonatsmittel um 10,8 Prozent gestiegen.