Donnerstag,28.März 2024
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Gold und Silber: So sind die Banken jetzt positioniert

Mit dem rückläufigen Goldpreis sind auch die Gold-Verkäufe der Banken am US-Terminmarkt gesunken. Stehen wir schon vor einer Trendwende?

Gold und Banken

Während der Goldpreis in den vergangenen Wochen schwächelte, haben sich auch zahlreiche Terminhändler vom Goldmarkt zurückgezogen. Weil die Großbanken vielfach als Markt Maker die Gegenpositionen zu den spekulativen Händlern am Terminmarkt einnehmen, sind auch deren Positionen zuletzt deutlich gesunken.

Aufsichtsbericht

Einmal im Monat veröffentlich die US-Aufsichtsbehörde CFTC den Bank Participation Report. Daraus geht hervor, auf welcher Seite und wie stark die Banken im Futures-Geschäft an der COMEX engagiert sind – unterschieden in US-Banken und Nicht-US-Banken. Wir betrachten die jüngsten Daten per 5. Juli 2022.

Mit 295 Tonnen Gold netto-short

Und hier zeigt sich, dass alle Banken zusammen (25 insgesamt; Namen werden nicht genannt) die niedrigste Verkaufsposition auf Gold seit Mai 2019 ausweisen. Denn die Netto-Short-Position dieser Institute sank gegenüber Vormonat um 12 Prozent auf 94.874 Kontrakte. Das heißt, die Banken standen unter dem Strich mit 295 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite.

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Währenddessen ging die Netto-Short-Position der US-Banken (5 Institute) um 4,9 Prozent zurück auf 49.610 Kontrakte (implizierte 154 Tonnen). Hier sehen wir den niedrigsten Wert seit Februar 2022.

Silber-Positionen

Wie sieht es bei Silber aus? Hier betrachten wir die besonders einflussreichen US-Banken. Deren Netto-Short-Position sank bei den Silber-Futures gegenüber Vormonat um 17 Prozent auf 23.444 Kontrakte. Das heißt, diese Banken (5 Firmen) haben Anfang Juli immer noch stattliche 3.645 Tonnen Silber auf Termin verkauft. Aber auch hier sehen wir den niedrigsten Wert seit Mai 2019. Allerdings gibt es gegenüber früheren Tiefststände auch noch reichlich Spielraum nach unten, wie die Abbildung unten zeigt.

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Hintergrund Silber- und Gold-Futures

Die Banken agieren als Market Maker, handeln auf Silber und Gold auch auf eigene Rechnung. In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis/Silberpreis regelmäßig ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten.

Wobei die Netto-Short-Positionen der Banken in den vergangenen Jahren immer dann einen Tiefpunkt erreichten, wenn die Edelmetall-Kurse besonders stark gefallen waren. Hingegen war bei einer besonders hohen Short-Positionierung im Bankensektor oft mit einem Kursrückgang zu rechnen.

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8 Kommentare

  1. Wie GR schon sagt, es gibt noch reichlich Spielraum nach unten. Das heisst, man hat noch genügend Kapital den Gold und Silberpreis zu drücken.
    Bei Gold denke ich, werden bald die 1700 Dollar angefahren und nach unten durchschlagen.
    Die Barriere könnte dann 1640 Dollar sein.
    Hält die am Wochenschluss nicht, geht es weiter runter bis 1500 oder gar 1450 Dollar.
    So 600-700 Dollar unter dem Höchststand sind kein Problem für das Kartell. Das haben die schon mehrfach vorexerziert. Theoretisch schaffen die auch 900.
    Auch das wäre nicht unmöglich.
    Der absolute Boden sei 1150.
    Man bedenke aber, dass die Förderkosten pro Unze schon deutlich über 1500 Dollar liegen, auch wenn Newmont und Co anderes behaupten und Gold en masse in polnischen Tunnel zu finden ist oder Musk die Asteroiden aus reinem Gold anbohrt.

    • Sehr geehrter Herr/Frau Maruti, bekanntlich wird der Goldpeis manipuliert durch mächtige Interessensgemeinschaften wie BIZ, FED, BoA, DB etc. Das sind orchestrierte, taktisch wohl überlegte gezielte Aktionen. Das ist aber nicht das ganze Spektrum. Medial wird auch reges Goldbashing betrieben. Auch das ist nicht alles. Es braucht Trolle in Foren oder Kommentarbereichen von gut frequentierten Goldseiten. Nun zu meiner Vermutung: Sie besitzen unmengen Gold und haben das irgendwo im Meer versenkt. Sie stehen kritisch zu den Medien und allen oben erwähnten Instrumenten der Finanzmafia. Sie kennen WE. Sie betreiben viel Aufwand hier. Tendenziell plädieren oder suggerieren Sie für das Warten mit Goldkaufen oder das Halten. – Mein Bauchgefühl sagt mir, Sie haben eine Agenda und eine Legende. Cui bono?

      • @schweizer Hansrudi
        Ja, richtig. Ich habe eine Agenda. Mir liegt heute noch das Gejammere, die hämischen Kommentare
        der Forenteilnehmer von 2013 in den Ohren.
        Der Goldzitterer über 70, der Autoverkäufer, dann der Federico, später ex und grandmaster.
        Gold, ist ein sehr langfristiges Investment. Da kann man keine schnellen Gewinne machen, wie beim Bitcoin oder manchen Aktien. Dafür auch keine schnellen Verluste, wie bei Wirecard.
        Wer bei der Anlage nicht Geduld aufbringen kann, das können durchaus 3-5 Jahre sein, wo man auf der Lauer liegen muss, der sollte es lieber lassen und bei Lufthansa, Covestro oder Delivery Hero einsteigen.
        Ich will bei Gott niemand davon abhalten, jetzt und heute all in in Gold zu gehen.
        Im August 20 tat ich das und erntete einen Shitstorm. Da lag Gold bei 1750 Euro, so glaube ich und rasselte 7 Monate später auf etwas über 1400 runter.
        Noch vor 4 Monaten rissen diese Leute den Goldhändlern den Krügerrand um 1980 EUR ! förmlich aus der Hand .
        Haben Sie zu diesem Preis welche gekauft ?
        Ja ? Glückwunsch.
        Nein ? Warum nicht ?
        Mein Rat:
        Warten Sie noch und halten den Finger am Abzug.
        Dazu müssen Sie aber täglich das Geschehen verfolgen im sagen zu können, nun ist der richtige Zeitpunkt.

  2. @Maruti, langsam frage ich mich wozu denn überhaupt noch Gold (nur Gold ist Geld!)wenn es immer Richtung Süden geht und wir niemals die 2500 $ oder mehr sehen weil immer manipuliert wird,bei so vielen Krisen….? Dann haben wir auch kein Inflationsschutz mit Gold!

    • @salim Ak
      Goldzitterer ?
      Zur Zeit haben Sie keinen Inflationsschutz. Aber langfristig werden Sie einen haben, So Gott will.
      Erzwingen können Sie nichts. Es geschieht, wie es geschehen soll.
      Seit 5.000 Jahren schützte Gold, welches den Menschen vom Allmächtigen gegeben wurde, diese vor Hunger und Not.
      Und es waren nicht die Zins-Papiere welche die Pharisäer in den Tempeln verkauften.
      Es war immer nur Gold.Und das wird auch in den nächsten 1.000 Jahren so sein, so es dann noch Menschen gibt.

  3. Hi Markt

    Ganz verstehe ich es nicht.
    Ich lege 1750 Euro unter mein Kopfkissen. Gleichzeitig kaufe ich mir eine Unze und lege sie mir unters Kopfkissen. Wie genau schützt es mich? Ich kann mir in 5 Jahren falls die Unze nicht steigt trotzdem nicht mehr leisten. Vielleicht kann ich mir dann für 1750 Euro ein Brot kaufen. Was juckt dem Goldpreis eine Inflation ja sogar eine Hyperinflation in Deutschland?

    Warum sollte der Goldpreis steigen weil es uns deutschen schlecht gehen würde.. Wir sind eine Minderheit.

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