Vergangene Woche brach der Goldpreis an zwei Tagen direkt nach US-Handelsstart deutlich ein. Weitere Long-Spekulanten warfen das Handtuch.
Goldpreis unter 1.800 USD
Der Goldpreis ist vergangene Wochen endgültig unter die Marke von 1.800 US-Dollar gerutscht. Und auch die Stimmung unter spekulativ ausgerichteten Long-Spekulanten am US-Terminmarkt ist so ziemlich am Boden. Sind das Signale einer kurzfristigen Bodenbildung oder erst der Anfang einer noch stärkeren Abwärtsbewegung? Wir betrachten die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 5. Juli 2022.
CoT-Daten
So sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um 9 Prozent auf 165.585 Kontrakte. Währenddessen nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 7,6 Prozent ab auf 145.660 Kontrakte. Dabei sanken die Netto-Käufe der Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) gegenüber Vorwoche um noch einmal 52 Prozent auf nur noch 17.034 Kontrakte. Damit wurde der niedrigste Stand seit dem 21. Mai 2019 erreicht.
Open Interest
Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, stieg vergangene Woche um 0,24 Prozent auf 498.210 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ging es dann um weitere 0,5 Prozent nach oben auf 500.650 Kontrakte.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis im US-Futures-Handel beschloss die Handelswoche mit 1.740,90 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Damit gab das Edelmetall gegenüber Vorwoche 4 Prozent nach. Einordnung: Wenn der Open Interest bei fallendem Goldpreis zunimmt, dann ist dies ein bärisches Zeichen für Gold. Denn in diesem Fall zieht ein rückläufiger Goldkurs neue Händler an.
Auffällig einmal mehr: Am Mittwoch und Donnerstag sackte der Goldpreis direkt nach Handelsbeginn am US-Terminmarkt innerhalb weniger Minuten bei hohem Volumen um jeweils gut 30 US-Dollar ab (siehe Grafik oben). Bereits die erste Verkaufswelle entschied den Kampf um die Marke von 1.800 US-Dollar.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen nahmen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren in der achten Woche in Folge ab. Denn per 07. Juli 2022 summierten diese sich auf 32,72 Millionen Unzen. Damit wanderten weitere 260.000 Unzen ab. Allerdings stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände der Kategorie „eligible“ gleichzeitig um 210.000 Unzen auf rund 16,08 Millionen Unzen.
Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 500.650 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 50.065.000 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu rund 65,3 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 66,5 %).
Lieferanträge
Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.
So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontrakt-Monat Juli 3.962 Anträge auf physische Gold-Lieferung. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 wurden insgesamt 55.102 Anträge auf physische Gold-Lieferung eingereicht. Im vergangenen Monat waren es 24.091 Anträge.
“Goldpreisdrückung im Auftrag der BIZ durch die Bullionbanken:“
„Wenn Peter Hambro also über Goldpreismanipulationen schreibt, dann schreibt
nicht irgendjemand über Goldpreismanipulationen, sondern ein Mann aus einer
der britischen Bankendynastien, der während seiner gesamten Laufbahn in das
Innenleben des Londoner Goldbanken-Establishments eingeweiht war und der
über das operative Wissen verfügt, ein an der Londoner Börse notiertes
Goldminenunternehmen zu leiten, das echtes physisches Gold fördert, Gold, das
kein Gegenparteirisiko birgt und für das niemand sonst haftet.
Für diejenigen, die mit der Nachrichten- und Podcast-Website Reaction nicht
vertraut sind: Reaction ist eine seriöse Publikation mit Sitz in London, die von
einem hochkarätigen Gremium aus Journalisten und Medienmanagern geleitet
wird und sich auf Analysen und Kommentare zu aktuellen Themen, Politik, Kultur
und Wirtschaft spezialisiert hat.
Auslöser für den Artikel von Peter Hambro ist ein kürzlich veröffentlichtes
Diagramm des US Office of the Comptroller of the Currency (OCC), das aufgrund
einer Neuklassifizierung der Daten ab dem ersten Quartal 2022 das massive
Ausmaß zeigt, in dem Bullion-Banken wie JP Morgan Edelmetall-Derivatkontrakte
angehäuft haben, um den Goldpreis niedrig zu halten (eine hervorragende
Zusammenfassung dieses Diagramms finden Sie hier).
Hambro beschreibt diese Manipulation des Goldpreises mit Hilfe von Derivaten
als „Zunderbüchse“, die „seit vielen Jahren durch Desinformation verschlossen
gehalten wird“. Aber wer, so könnte man fragen, steuert diese Desinformation und
diese Goldpreismanipulation?
Hambro zufolge ist es die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in der
Schweiz, d. h. die Zentralbank der Zentralbanken. Hambro lässt die Bombe platzen,
dass:
„Seit 2018 haben die Financial Stability Desks der Zentralbanken der Welt die
Anweisung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) befolgt, die
Wahrnehmung von Inflation zu verschleiern, indem sie den Goldmarkt manipuliert
haben.“
Aber da die Zentralbanken „Deckung“ brauchen und „nicht gesehen werden dürfen“,
wenn sie den Goldpreis manipulieren, fährt Hambro fort:
„Der einzige Weg, die Deckung zu erreichen, ist die Zerschlagung des Preises von
physischem Gold durch die alchemistische Produktion von ‚Papiergold‘.“
Wenn dies nun Ihre Aufmerksamkeit erregt hat, lesen Sie weiter, denn Hambro
führt aus:
„Mit Hilfe der Terminmärkte und der Duldung der Alchemisten gelang es den
Goldhändlern – ja, auch mir, ich war stellvertretender Geschäftsführer von
Mocatta & Goldsmid -, den unerschütterlichen Eindruck zu erwecken, dass Unzen
Gold, die einem Konto bei einer Bank oder einem Goldhändler gutgeschrieben
wurden, dasselbe seien wie die echte Ware. „Und viel einfacher, alter Junge! Man
muss es weder lagern noch versichern.“
https://www.zerohedge.com/markets/peter-hambro-bis-central-banks-are-rigging-gold-market-using-bullion-banks-paper-gold
@Klapperschlange
Super. Danke
@Goldhase
Aber gerne.
Der Artikel paßt doch sehr gut zum GR-Artikel
https://www.goldreporter.de/goldpreis-sturz-die-biz-hat-im-mai-gold-abgestossen/banken/108034/
und zeigt deutlich, WER die EM-Märkte manipuliert
( und auch: warum: trotz hoher Inflationsraten taugt GOLD
n i c h t als „sicherer Hafen“ . . . ).
(・∀・)
@Klapperschlange
(・∀・) Wir finden vermutlich mehr, als nur ein Beispiel zum entkräften . Der Artikel passt übrigens sehr gut.
The Gold-bug Anthem
To honour the PPT (Plunge Protection Team)
https://www.youtube.com/watch?v=9ETrr-XHBjE
Oh, say can you see by the DOW’s early light
How the gold-price we pressed at the twilight’s last gleaming?
Gold-bugs‘ eyes popping out from the gold price’s plight,
O’er the ounce price we watched, naked shorts are all streaming.
Ev’ry bond, ev’ry share, bubbles bursting in air,
Gave proof through the night that „The Team“ was still there.
Oh, say does that PPT banner yet wave
O’er the land of the freak and the home of the slave?
@Klapperschlange
https://www.reuters.com/markets/commodities/ex-jpmorgan-traders-face-us-trial-racketeering-charges-2022-07-08/
Wie lautet das 11. Gebot? Du sollst dich nicht erwischen lassen.
https://www.bullionstar.com/blogs/ronan-manly/peter-hambro-bis-central-banks-are-rigging-gold-market-using-bullion-banks-paper-gold/
Translator geht gleich los Obst pflücken. Die Mirabellen sind reif. Straßenobst. Wird natürlich alles wieder verschenkt. Ich frage mich manchmal, wie solche Menschen wohl überleben würden in einer Welt, wo es auf Solidarität, Empathie und Menschlichkeit ankommt, wenn „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ plötzlich Verfassungsrang hat. Meine Nachbarn haben einer Katzenmutter und ihren 4 Babys Asyl gewährt. Inzwischen sind die Kätzchen weiter vermittelt.
Argonnerwaldlied
https://www.youtube.com/watch?v=D_50HzR4ebI
Börsenparkett um Mitternacht.
Das PPT steht auf der Wacht.
Der Goldpreis hoch am Himmel stand.
Starrt jeder Broker wie vor Angst gebannt.
Und mit dem Falschgeld bei der Hand
Er nächtens am Computer stand.
Die Aktien-Rallye war ihm lieb.
Ob er sie wohl noch einmal wiedersieht?
Und donnernd dröhnt die Artill’rie.
Man buttert rein so viel wie nie.
Den Goldpreis haut er kurz und klein,
Daß Goldbug sich verbrennt die Fingerlein.
Der Goldbug ruft: Pardon Monsieur!
So viel Betrug, das tut schon weh.
Er fleht ihn nicht um Gnade an,
Weil man als Zocker nur verlieren kann.
Und droht der Drücker noch so sehr,
Wir Goldbugs fürchten ihn nicht mehr.
Ob er auch mag finanzstark sein,
Auf Buntpapier läßt sich kein Goldbug ein.
Börsenparkett im Aktienwald,
Ein stiller Friedhof wirst du bald!
In deinem Leichenkeller ruht
So vieles ausgesaugte Sparerblut.
Aurum, quo vadis ?
https://www.goldseiten.de/artikel/544843–Gold—Dritter-grosser-Abwaertszielbereich-wird-angelaufen.html
Die von ukunda und letztlich auch anderen und leider auch mir befürchteten 1640 Dollar rücken in den Fokus.
1780 müssten nun überwunden werden, nicht mehr 1880 oder gar 1980, wie noch vor 2 Monaten, um ein bullisches Signal zu erzeugen.
So sieht es leider aus. Gold wieder mal im Bärenmarkt.
Ich warte also noch etwas für mein „Danke“ Geschrei gegen Westen. Aber nur, wenn der Euro nicht mehr schwächelt.
Hoffen wir auf die 1650 €/$, wären wohl die letzten günstigen Kaufkurse! Bei 1700€ wird eingesammelt!
@tresorfritze
Hier zu Ihrer Beruhigung:
https://www.goldseiten.de/artikel/544974–Goldpreis-koennte-bis-Jahresende-weitere-4Prozent-fallen–Capital-Economics.html
@tresorfritze
1716 Euro haben wir schon. Frohes Einsammeln.
Ich warte noch etwas. Hoffe auf einen wieder höheren Eurokurs und sammle dann ein.
Mal sehen, ob es nicht doch noch billiger geht.
Handelt es sich nun um meinen letztmaligen Goldkauf. Da kann ich mit dem Kartell doch etwas Poker spielen. Entschuldigung, das habe ich mir erlaubt.
PS: Nicht unbedingt zu gewinnen, doch dabei gewesen zu sein, ist alles.