Freitag,06.Dezember 2024
Anzeige

Goldpreis-Einbruch: Wir sehen ein bekanntes Muster!

Gold, Goldpreis, COMEX (Foto: Goldreporter)
Goldpreis unter Druck: Die Netto-Short-Position des „Managed Money“ sank vergangene Woche auf den niedrigsten Stand seit Mai 2019 (Foto: Goldreporter)

Vergangene Woche brach der Goldpreis an zwei Tagen direkt nach US-Handelsstart deutlich ein. Weitere Long-Spekulanten warfen das Handtuch.

Goldpreis unter 1.800 USD

Der Goldpreis ist vergangene Wochen endgültig unter die Marke von 1.800 US-Dollar gerutscht. Und auch die Stimmung unter spekulativ ausgerichteten Long-Spekulanten am US-Terminmarkt ist so ziemlich am Boden. Sind das Signale einer kurzfristigen Bodenbildung oder erst der Anfang einer noch stärkeren Abwärtsbewegung? Wir betrachten die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 5. Juli 2022.

CoT-Daten

So sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um 9 Prozent auf 165.585 Kontrakte. Währenddessen nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 7,6 Prozent ab auf 145.660 Kontrakte. Dabei sanken die Netto-Käufe der Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) gegenüber Vorwoche um noch einmal 52 Prozent auf nur noch 17.034 Kontrakte. Damit wurde der niedrigste Stand seit dem 21. Mai 2019 erreicht.

Gold, COMEX, CoT

Gold, COMEX, Positionen, Commercials, Spekulanten, Cot-Daten

Open Interest

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, stieg vergangene Woche um 0,24 Prozent auf 498.210 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ging es dann um weitere 0,5 Prozent nach oben auf 500.650 Kontrakte.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis im US-Futures-Handel beschloss die Handelswoche mit 1.740,90 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Damit gab das Edelmetall gegenüber Vorwoche 4 Prozent nach. Einordnung: Wenn der Open Interest bei fallendem Goldpreis zunimmt, dann ist dies ein bärisches Zeichen für Gold. Denn in diesem Fall zieht ein rückläufiger Goldkurs neue Händler an.

Gold, Goldpreis, COMEX, Chart
Goldpreis in US-Dollar in der Handelswoche vom 4. bis 8. Juli 2022, Basis: US-Futures (August-Kontrakt).

Auffällig einmal mehr: Am Mittwoch und Donnerstag sackte der Goldpreis direkt nach Handelsbeginn am US-Terminmarkt innerhalb weniger Minuten bei hohem Volumen um jeweils gut 30 US-Dollar ab (siehe Grafik oben). Bereits die erste Verkaufswelle entschied den Kampf um die Marke von 1.800 US-Dollar.

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen nahmen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren in der achten Woche in Folge ab. Denn per 07. Juli 2022 summierten diese sich auf 32,72 Millionen Unzen. Damit wanderten weitere 260.000 Unzen ab. Allerdings stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände der Kategorie „eligible“ gleichzeitig um 210.000 Unzen auf rund 16,08 Millionen Unzen.

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 500.650 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 50.065.000 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu rund 65,3 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 66,5 %).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontrakt-Monat Juli 3.962 Anträge auf physische Gold-Lieferung. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 wurden insgesamt 55.102 Anträge auf physische Gold-Lieferung eingereicht. Im vergangenen Monat waren es 24.091 Anträge.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

10 Kommentare

  1. “Goldpreisdrückung im Auftrag der BIZ durch die Bullionbanken:“

    „Wenn Peter Hambro also über Goldpreismanipulationen schreibt, dann schreibt
    nicht irgendjemand über Goldpreismanipulationen, sondern ein Mann aus einer
    der britischen Bankendynastien, der während seiner gesamten Laufbahn in das
    Innenleben des Londoner Goldbanken-Establishments eingeweiht war und der
    über das operative Wissen verfügt, ein an der Londoner Börse notiertes
    Goldminenunternehmen zu leiten, das echtes physisches Gold fördert, Gold, das
    kein Gegenparteirisiko birgt und für das niemand sonst haftet.

    Für diejenigen, die mit der Nachrichten- und Podcast-Website Reaction nicht
    vertraut sind: Reaction ist eine seriöse Publikation mit Sitz in London, die von
    einem hochkarätigen Gremium aus Journalisten und Medienmanagern geleitet
    wird und sich auf Analysen und Kommentare zu aktuellen Themen, Politik, Kultur
    und Wirtschaft spezialisiert hat.

    Auslöser für den Artikel von Peter Hambro ist ein kürzlich veröffentlichtes
    Diagramm des US Office of the Comptroller of the Currency (OCC), das aufgrund
    einer Neuklassifizierung der Daten ab dem ersten Quartal 2022 das massive
    Ausmaß zeigt, in dem Bullion-Banken wie JP Morgan Edelmetall-Derivatkontrakte
    angehäuft haben, um den Goldpreis niedrig zu halten (eine hervorragende
    Zusammenfassung dieses Diagramms finden Sie hier).

    Hambro beschreibt diese Manipulation des Goldpreises mit Hilfe von Derivaten
    als „Zunderbüchse“, die „seit vielen Jahren durch Desinformation verschlossen
    gehalten wird“. Aber wer, so könnte man fragen, steuert diese Desinformation und
    diese Goldpreismanipulation?

    Hambro zufolge ist es die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in der
    Schweiz, d. h. die Zentralbank der Zentralbanken. Hambro lässt die Bombe platzen,
    dass:

    „Seit 2018 haben die Financial Stability Desks der Zentralbanken der Welt die
    Anweisung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) befolgt, die
    Wahrnehmung von Inflation zu verschleiern, indem sie den Goldmarkt manipuliert
    haben.“

    Aber da die Zentralbanken „Deckung“ brauchen und „nicht gesehen werden dürfen“,
    wenn sie den Goldpreis manipulieren, fährt Hambro fort:

    „Der einzige Weg, die Deckung zu erreichen, ist die Zerschlagung des Preises von
    physischem Gold durch die alchemistische Produktion von ‚Papiergold‘.“

    Wenn dies nun Ihre Aufmerksamkeit erregt hat, lesen Sie weiter, denn Hambro
    führt aus:

    „Mit Hilfe der Terminmärkte und der Duldung der Alchemisten gelang es den
    Goldhändlern – ja, auch mir, ich war stellvertretender Geschäftsführer von
    Mocatta & Goldsmid -, den unerschütterlichen Eindruck zu erwecken, dass Unzen
    Gold, die einem Konto bei einer Bank oder einem Goldhändler gutgeschrieben
    wurden, dasselbe seien wie die echte Ware. „Und viel einfacher, alter Junge! Man
    muss es weder lagern noch versichern.“

    https://www.zerohedge.com/markets/peter-hambro-bis-central-banks-are-rigging-gold-market-using-bullion-banks-paper-gold

  2. The Gold-bug Anthem
    To honour the PPT (Plunge Protection Team)
    https://www.youtube.com/watch?v=9ETrr-XHBjE

    Oh, say can you see by the DOW’s early light
    How the gold-price we pressed at the twilight’s last gleaming?
    Gold-bugs‘ eyes popping out from the gold price’s plight,
    O’er the ounce price we watched, naked shorts are all streaming.
    Ev’ry bond, ev’ry share, bubbles bursting in air,
    Gave proof through the night that „The Team“ was still there.
    Oh, say does that PPT banner yet wave
    O’er the land of the freak and the home of the slave?

  3. @Klapperschlange
    https://www.reuters.com/markets/commodities/ex-jpmorgan-traders-face-us-trial-racketeering-charges-2022-07-08/
    Wie lautet das 11. Gebot? Du sollst dich nicht erwischen lassen.
    https://www.bullionstar.com/blogs/ronan-manly/peter-hambro-bis-central-banks-are-rigging-gold-market-using-bullion-banks-paper-gold/
    Translator geht gleich los Obst pflücken. Die Mirabellen sind reif. Straßenobst. Wird natürlich alles wieder verschenkt. Ich frage mich manchmal, wie solche Menschen wohl überleben würden in einer Welt, wo es auf Solidarität, Empathie und Menschlichkeit ankommt, wenn „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ plötzlich Verfassungsrang hat. Meine Nachbarn haben einer Katzenmutter und ihren 4 Babys Asyl gewährt. Inzwischen sind die Kätzchen weiter vermittelt.
    Argonnerwaldlied
    https://www.youtube.com/watch?v=D_50HzR4ebI

    Börsenparkett um Mitternacht.
    Das PPT steht auf der Wacht.
    Der Goldpreis hoch am Himmel stand.
    Starrt jeder Broker wie vor Angst gebannt.

    Und mit dem Falschgeld bei der Hand
    Er nächtens am Computer stand.
    Die Aktien-Rallye war ihm lieb.
    Ob er sie wohl noch einmal wiedersieht?

    Und donnernd dröhnt die Artill’rie.
    Man buttert rein so viel wie nie.
    Den Goldpreis haut er kurz und klein,
    Daß Goldbug sich verbrennt die Fingerlein.

    Der Goldbug ruft: Pardon Monsieur!
    So viel Betrug, das tut schon weh.
    Er fleht ihn nicht um Gnade an,
    Weil man als Zocker nur verlieren kann.

    Und droht der Drücker noch so sehr,
    Wir Goldbugs fürchten ihn nicht mehr.
    Ob er auch mag finanzstark sein,
    Auf Buntpapier läßt sich kein Goldbug ein.

    Börsenparkett im Aktienwald,
    Ein stiller Friedhof wirst du bald!
    In deinem Leichenkeller ruht
    So vieles ausgesaugte Sparerblut.

  4. Aurum, quo vadis ?
    https://www.goldseiten.de/artikel/544843–Gold—Dritter-grosser-Abwaertszielbereich-wird-angelaufen.html
    Die von ukunda und letztlich auch anderen und leider auch mir befürchteten 1640 Dollar rücken in den Fokus.
    1780 müssten nun überwunden werden, nicht mehr 1880 oder gar 1980, wie noch vor 2 Monaten, um ein bullisches Signal zu erzeugen.
    So sieht es leider aus. Gold wieder mal im Bärenmarkt.
    Ich warte also noch etwas für mein „Danke“ Geschrei gegen Westen. Aber nur, wenn der Euro nicht mehr schwächelt.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige