Freitag,26.April 2024
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Gold verkauft vor der Rally: Diese Banken lagen falsch!

Gold, Banken, GLD, ETF (Foto: Goldreporter)
Auch die Deutsche Bank trennte sich im 3. Quartal von einem Großteil seiner Anteile am größten Gold-ETF (Foto: Goldreporter)

Zahlreiche Großbanken haben sich im letzten Quartal von großen Teilen ihrer Beteiligungen am größten Gold-ETF getrennt. Danach zog der Goldpreis an.

Gold-Positionen

Gold-ETFs gehören unter institutionellen Anlegern zu einer beliebten Anlageform, um sich auf dem Goldmarkt zu positionieren. Und viele große Kapitalanleger kaufen diese Wertpapiere auch im Kundenauftrag. Das Timing war zuletzt allerdings schlecht.

US-Großbanken haben verkauft

Denn wie die jüngsten Pflichtberichte gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC zeigen (13F-Reports), haben sich eine ganze Reihe von Großbanken im dritten Quartal 2021 von teils erheblichen Anteilen am größten Gold-ETF getrennt, dem SPDR Gold Shares (GLD). Das war wohl ein Fehler. Denn seit Anfang Oktober schwenkte der Goldpreis um, durchbrach wichtige Widerstände und legte seither um 6 Prozent zu.

Deutsche Bank mit dabei

Die Liste der Gold-ETF-Verkäufer ist groß und dazu gehört auch die Deutsche Bank. Diese trennte sich von 84 Prozent ihrer GLD-Anteile und besaß Ende September noch 12.817 Shares im Wert von 2,1 Millionen US-Dollar.

Weitere Verkäufer:

Name Veränderung zum Vorquartal Verbliebene GLD-Anteile*
Barclays -60,15 % 549.451
Citigroup -16,13 % 384.377
Credit Suisse -62,57 % 300.515
BlackRock Inc. -39,56 % 172.254
Bank of Nova Scotia -75,15 % 1.470
*Ein GLD-Anteil kostete Ende Sept. 2021 164,93 US-Dollar

Aber auch die Top-Investoren (siehe Tabelle) trennte sich von GLD-Anteilen: Bank of America (-8 %), Morgan Stanley (-12 %), UBS Group (-15 %). Auf der anderen Seite gab es einen großen Gold-Käufer.

Größte GLD-Investoren

Rang Name Anteile Veränd. zum Vorquartal Wert in TSD USD
1 Bank Of America Corp 13.356.725  -8,09 % 2.193.442
2 Morgan Stanley 11.161.588  -12,55 % 1.832.957
3 UBS Group AG 5.461.855  -15,16 % 896.945
4 Wells Fargo & Company 4.587.967  -7,08 % 753.436
5 Optiver Holding B.V. 4.362.400 k.A. 696.520
6 First Eagle Investment Management, LLC 3.916.668  -2,22 % 643.195
7 Mackenzie Financial Corp. 2.729.776 +4,42 % 448.284
8 Bridgewater Associates, LP 2.392.278 +47,98 % 392.860
9 LPL Financial LLC 2.024.436 +4,36 % 332.453
10 Royal Bank Of Canada 1.959.619  -0,13 % 321.809
11 WealthNavi Inc. 1.883.437 +7,17 % 309.298
12 JP Morgan Chase & Co. 1.878.489 +22,95 % 308.486
13 HighTower Advisors, LLC 1.713.548 +3,25 % 281.289
14 Mizuho Bank, Ltd. 1.650.000 +0,00 % 270.963
15 SG Americas Securities, LLC 1.448.893  -12,84 % 237.937
16 Orbis Allan Gray Ltd. 1.312.225  -1,38 % 215.493
17 Ameriprise Financial Inc. 1.299.546  -4,28 % 213.333
18 Comprehensive Financial Management LLC 1.289.754 +0,00 % 211.803
19 Goldman Sachs Group Inc. 1.228.923  -14,44 % 201.814
20 Synovus Financial Corp 1.098.185 +0,79 % 180.350

JP Morgan kaufte ETF-Gold

JP Morgan Chase & Co. stockte seine Beteiligung an dem Gold-ETF um knapp 23 Prozent auf und hielt zuletzt 1,87 Millionen Anteile im Wert von 308 Millionen US-Dollar. Außerdem stieg die GLD-Beteiligung von Bridgewater Associates um 48 Prozent auf 2,39 Millionen Anteile im Wert von 392 Millionen US-Dollar. Der US-Hedgefonds stieg damit auf Platz acht der größten GLD-Investoren auf.

Allerdings muss man dazu sagen, dass die Investoren natürlich jederzeit wieder einsteigen können. Im Zuge der jüngsten Goldpreis-Rally ist ohnehin zu erwarten, dass auch der Zulauf in Gold-ETFs wieder deutlich Fahrt aufnimmt.

Goldreporter

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3 Kommentare

    • @F.S.
      Genauso ist es und genauso einfach ist es: Das Handeln der großen Agenturen des Finanzkapitals ist seit eh und je ein Kontraindikator gewesen. Die sind immer nur hinter dem profitablen Momentum her. Quartalsdenkende Marktzyniker.
      Deshalb gilt nun: Freie Fahrt für freie Bürger ;-).

  1. @fs
    So einfach ist das nicht.
    In den letzten 50 Jahren handelten die Grossbanken und Zentralbanken immer Antizyklisch.
    Die verkaufen bevor die Preise steigen und kaufen, bevor die Preise fallen. Macht sie doch richtig sympatisch,
    oder ?
    Daraus folgt, wenn Grossbanken verkaufen, fällt natürlich erst mal der Preis, aber kurz danach steigt er.
    Bruno Bandulet hat das mal aufgeschlüsselt, warum das so ist. So ganz verstanden habe ich das auch nicht, aber es scheint zu funktionieren.

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