Der Goldpreis zog in der Nacht zum Dienstag an. Parallel sind die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in der Mehrheit zurückgekommen.
Silber- und Goldpreis
Am gestrigen Montag erhielt der Goldpreis noch einmal leichten Gegenwind. Es stand der Verfallstermin bei den amerikanischen Gold-Futures an. Außerdem kamen Händler zurück aus dem vielfach verlängerten Thanksgiving-Wochenende.
Aber über Nacht ging es nun wieder nach oben für Gold und Silber. So notierte der Goldpreis am Spotmarkt um 9:30 Uhr mit 1.754 US-Dollar (+0,8 %). Das entsprach 1.693 Euro (+0,6 %). Die Silberunze kostete 21,23 (+1,4 %) beziehungsweise 20,48 Euro (+1,2 %).
Unterdessen legte Gold im Vorwochenvergleich um 0,7 Prozent zu. Dagegen gab das Edelmetall auf Euro-Basis 5 Euro. Bei Silber sehen wir gegenüber vergangenem Dienstag einen Kursgewinn von 0,9 Prozent beziehungsweise einen leichten Rückgang um zwei Eurocent.
Anleihe-Renditen
Parallel gaben die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen mehrheitlich weiter nach. So rentierten US-Bonds mit entsprechender Laufzeit am Dienstagvormittag mit 3,71 Prozent (Vorwoche: 3,82 %). Währenddessen sank die Rendite deutscher Staatspapiere auf 1,98 Prozent (Vorwoche: 2,02 %). Eine Ausnahme in diesem Trend bilden französische Anleihen. Denn die rentierten zuletzt höher, mit 2,62 Prozent (Vorwoche: 2,48 %). Die gleiche Entwicklung sehen wir bei Schweizer Papieren (siehe Tabelle).
Anleihe-Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).