Freitag,26.April 2024
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Goldpreis: $1.800er-Marke erneut umkämpft!

Gold, Goldpreis, Managed Money (Foto: Goldreporter)
Gold als Spekulation wieder gefragt: Die Netto-Short-Position des „Managed Money“ ist zuletzt auf den höchsten Stand seit August gestiegen (Foto: Goldreporter).

Die Fonds haben ihre Gold-Terminkäufe vergangene Woche noch einmal um mehr als 50 Prozent aufgestockt. Der Goldpreis vollzog aber erneut eine Achterbahnfahrt.

Goldpreis und Fed-Sitzung

Der Goldpreis startete schwungvoll in die vergangene Handelswoche, mit Kursen deutlich über der 1.800-Dollar-Marke. Allerdings versetzte die Fed-Sitzung am Mittwoch den Preisen einen Dämpfer. Die US-Notenbank machte deutlich, dass sie mit weiteren Zinserhöhungen so schnell nicht locker lassen wird. Dabei ging es auf Basis der US-Futures zeitweise wieder unter die runde Kurschwelle. Was geschah am US-Terminmarkt? Wir betrachten zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 13. Dezember 2022.

CoT-Daten

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um weitere 6,5 Prozent auf 138.529 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 7,4 Prozent zu auf 123.649 Kontrakte. Dabei stockte die Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) ihre Netto-Käufe noch einmal um 59 Prozent auf, genau wie in der Vorwoche. Damit standen diese trendorientierten Händler wieder mit 37.449 Kontrakten (umgerechnet 116 Tonnen) auf der Käuferseite. Das ist der höchste Wert seit dem 9. August 2022. Und bis zum 8. November war diese Untergruppe noch zehn Wochen in Folge netto-short positioniert.

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Open Interest

Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, erstmals seit drei Wochen wieder an. Denn es ging gegenüber Vorwoche um 3,5 Prozent nach oben auf 437.040. Allerdings sank der Open Interest bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag erneut um 2,8 Prozent auf 424.809 Kontrakte.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis beendete Handelswoche auf Basis der US-Futures mit 1.803 US-Dollar pro Unze (Februar-Kontrakt). Damit gab der Kurs gegenüber Vorwoche um 6 US-Dollar nach. Der Blick auf den Wochenchart zeigt, wie der Goldpreis am vergangenen Dienstag noch deutlich nach oben zog und dabei im Handelsverlauf das Wochenhoch von 1.836 US-Dollar erreichte. Nach dem Einbruch im Zuge der Fed-Sitzung und dem Wochentief von 1.782 US-Dollar arbeitete sich das Edelmetall bis zum Freitag langsam wieder nach oben über die Schwelle von 1.800 US-Dollar.

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Goldpreis in US-Dollar, Wochenchart (5 Min.), Basis: US-Futures, Dezember-Kontrakt (Quelle: CME Group)

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren erneut. Zuvor hatten sie bereits neunundzwanzig Woche in Folge abgenommen, mit der Ausnahme in der Vorwoche. Per 15. Dezember 2022 summiert sich das Inventar auf 23,29 Millionen Unzen. Das waren 200.000 Unzen weniger als am vergangenen Freitag. Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Edelmetall-Bestände der Kategorie „eligible“ um eben diese 200.000 Unzen auf 11,58 Millionen Unzen.

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 424.809 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 42.480.900 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 54,8 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 54,9).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den neuen Kontraktmonat Dezember nun 20.173 Anträge auf physische Auslieferung. Damit kamen innerhalb einer Woche 3.595 Anträge hinzu (Vorwoche: +4.597). Zum Vergleich: Im Vormonat waren es insgesamt nur 8.716 Anträge. Dagegen gab es im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 insgesamt 55.102 „Delivery Notices“.

Goldpreis-Ausblick

Die spekulativen Gold-Futures-Händler haben ihre Long-Position in den vergangenen zwei Wochen wieder stark ausgebaut. Der Goldpreis war aber immer wieder großen Schwankungen ausgesetzt und hielt sich zuletzt nur mit Mühe über der Marke von 1.800 US-Dollar. Währenddessen bewegte sich der Open Interest als Indikator für die Nachfrage nach Papiergold in den vergangenen vier Wochen in einer recht engen Spanne. Das bedeutet aber auch, dass der Verkaufsdruck bei den Gold-Futures zuletzt nicht mehr gestiegen ist.

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2 Kommentare

  1. Morgen ist es soweit, da möchte ein bekannter von mir seine Gold und Silberbestände aufstocken. Wenn wir Glück haben sind nicht so viele in die filialen, wir müssen ja drei abklappern, 2000,00 € × 2 Personen mal 3. Immerhin 12000,00 € unter den Weihnachtsbaum, da leuchtet Gold und Silber um die wette mit der Weihnachtsbeleuchtung.
    Persönlich bin ich gut auf gewisse Situationen vorbereitet, sei es Mangel an Strom und Wasser, lebensmittel und Medikamente Engpässe, oder auch Fehlentscheidungen des Finanzsystems. Trotzdem lass ich mich nicht verrückt machen, das Leben genießen, Zeit mit der Familie verbringen. Weihnachten steht vor der Tür, wünschen allen hier ein besinnliches Weihnachtsfest.

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