Dienstag,16.April 2024
Anzeige

Goldpreis bleibt unter Druck, was kommt jetzt?

Am Dienstag steigen die US-Händler wieder in den Markt ein. Setzt sich die Schwächephase beim Goldpreis fort oder sehen wir eine Kurserholung?

Goldpreis

Am Dienstag um 11:20 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.833 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.720 Euro. Damit verbuchte das Edelmetall gegenüber Vorwoche weitere Verluste von 1,4 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent (in Euro).

Gold, Goldpreis, Dollar (Foto: Goldreporter)
Der Goldpreis ist im Februar bislang um knapp 5 Prozent zurückgekommen, auf Euro-Basis verlor das Edelmetall 3 Prozent. Steigende Zinsen sind ein Aspekt, das Momentum ein anderer (Foto: Goldreporter)

Rückläufige Inflationsraten, anhaltende Erwartungen steigender Zinsen, bessere konjunkturelle Aussichten in den USA und technische Faktoren trugen bislang zu einer Kurskonsolidierung im Februar bei. Dabei zogen in diesem Umfeld auch die Anleihe-Renditen wieder stärker an.

Anleihe-Renditen

So wiesen 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstag Zinsen in Höhe von 3,86 Prozent aus. Vor einer Woche rentierten diese Papiere noch mit 3,70 Prozent. Die gleiche Entwicklung sehen wir bei den europäischen Anleihen. Denn die Rendite deutscher Staatsanleihen stieg von 2,37 Prozent auf 2,48 Prozent an. Dabei handelt es sich im Rahmen unserer wöchentlichen Berichterstattung um den höchsten Wert seit dem 29. Juli 2011. Die Marktzinsen in Griechenland und Italien liegen weiter über 4 Prozent.

Anleihe-Renditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.

Anleihen, Staatsanleihen, Renditen

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

Goldpreis-Perspektive

Was kann den Goldpreis in dieser Woche noch bewegen? Am gestrigen Montag hatten die Börsen in den USA aufgrund eines Feiertags geschlossen (Washingtons Birthday). Am Nachmittag greifen also die US-Händler wieder ins Geschehen ein.

Was steht an wichtigen Terminen an? In den USA erscheint am Mittwochabend das Protokoll der Fed-Sitzung vom 1. Februar. Außerdem wird am Donnerstag die zweite Schätzung des US-Wirtschaftswachstums im vierten Quartal 2022 bekanntgegeben. Am Freitagnachmittag stehen in den Vereinigten Staaten dann noch der PCE-Preisindex und die privaten Einkünfte/Ausgaben für Januar auf dem Programm.

Währenddessen bleibt die US-Aufsichtsbehörde CFTC weiterhin wichtige Berichtsdaten schuldig, unter anderem die wöchentlichen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures. Vergangene Woche ist der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, weiter parallel mit dem Goldpreis gefallen. Der US-(Papier-)Goldmarkt wird also weiter bereinigt.

Die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen auf der einen und Russland sowie China auf der anderen Seite haben sich bislang nicht in den Kursen bemerkbar gemacht. Sehen wir in dieser Woche eine Erholung beim Goldpreis oder setzt sich die Konsolidierung fort?

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

8 Kommentare

  1. Wie es aussieht, globalpolitisch, wird man wohl den Goldpreis weiter drücken und den Dollar stärken.
    Die westliche Welt soll sichere Dollars kaufen und auf Gold im Gegenzug verzichten.
    Ein starker Dollar bringt immer einen schwachen Goldpreis mit sich, such noch vor dem Hintergrund steigender Zinsen.
    Ich erwarte den Test der 1800 Dollarmarke noch diese Woche.

  2. Bin gerade eben grün geworden. Grüner als Annalena. Vor lauter Neid.
    https://www.nakedcapitalism.com/2023/02/is-switzerland-about-to-become-worlds-first-country-to-outlaw-a-fully-cashless-society.html
    So stellt sich ein naiver Ostgote mit Hang zum billigen Fusel eine Demokratie vor.
    Wo die Leute was zu sagen haben und abstimmen dürfen.
    Liebe Schweizer, gebt auf die Briefwähler bei Euch acht.
    https://www.youtube.com/watch?v=WUEqh07E4dY
    Besonders wenn sie schon nicht mehr leben!

  3. Was kommt jetzt ?
    Ganz klar: NACHKAUFPREISE !
    Also: Pulver trocken halten, noch etwas cool abwarten und dann Altpapierentsorgung starten.

    Viel Glück !

  4. @Meister Eder
    Der Sohnemann von mir fragt schon die ganze Zeit wann ich ihn sein Lunar Goldtiger kaufe. Er ist schon ganz aufgeregt, so kann man die nächste Generation für das Gold & Silber das Interesse wecken. Wenn die groß sind können die von mir aus mit Immobilien- & Aktieninvestment ihr Geld verdienen. Aber die müssen lernen welche Abgründe das Finanzsystem bereithält, und niemals solange sie leben das Vertrauen in Gold verlieren.

    • @Big Driver
      Du mußt Deinen Kindern klar machen, daß sie in der Schule den Mund halten. Zu DDR-Zeiten wurde mein Bruder im Kindergarten gefragt, ob die Uhr im Fernsehen Zahlen hat oder nicht. Wenn ja, so war alles fein – die Eltern sahen die Aktuelle Kamera mit der schnuckeligen Angelika Unterlauf.
      https://www.youtube.com/watch?v=k_vZmeiKBLQ
      Wenn nicht, so schauten sie die heute-Sendung mit der gestrengen Ulrike von Möllendorf. Die Stasi wußte Bescheid, wenn die Eltern den Klassenfeind ins Wohnzimmer ließen.

  5. Was kommt jetzt?
    https://thecradle.co/article-view/21770/iraqi-central-bank-to-drop-dollar-for-yuan-in-trade-with-china
    Sieht so aus, als ob der Rest der Welt sich auf ein Zeitalter ohne den Greenback einrichtet. Zitat aus dem Link: „Last year, the US Treasury and the Federal Reserve Bank of New York began enforcing stricter controls on international transactions by Iraqi commercial banks, forcing them to comply with specific SWIFT global transfer system criteria to access their foreign reserves. The move was allegedly meant to “curtail money laundering and the illegal siphoning of dollars to Iran and other heavily sanctioned [West Asian] countries.” However, the sudden rules change for Iraqi banks sent the economy reeling as 80 percent, or more of Iraq’s daily US dollar wire transfers could no longer be completed.“
    Will sagen, man hat von Uncle Sams Manieren die Schnauze voll.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige