Donnerstag,25.April 2024
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Goldpreis: Eine Kurserholung ist überfällig!

Gold, Goldbarren, Goldpreis (Foto: Goldreporter)
Der Goldpreis ist gegenüber Vorwoche noch einmal um 1,3 Prozent gefallen. Es gibt aber sanfte Signale einer kurzfristigen Bodenbildung (Foto: Goldreporter).

Der Goldpreis ist nun vier Wochen in Folge gefallen. Von der US-Aufsichtsbehörde CFTC gibt es nach dem Cybervorfall weiter keine Berichtsdaten.

Goldpreis bleibt gedrückt

Der Goldpreis beendete auch die vierte Woche in Folge mit einem Kursverlust. Daran änderten auch die etwas heißeren Inflationsdaten in der Woche nichts. Unter anderem stiegen die Erzeugerpreise in den USA im Januar stärker als erwartet. Dennoch bleibt die Inflations-Tendenz rückläufig. Ebenso die Erwartungen an weitere, wenn auch gemäßigte Zinsanhebungen in den kommenden Monaten.

Erneut keine CoT-Daten

Währenddessen kann die US-Aufsichtsbehörde CFTC in der dritten Woche in Folge keine CoT-Berichte vom US-Futures-Handel präsentieren. Damit bleiben auch die Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures ein weiteres Mal im Dunkeln. Die Folgen eines Cyberangriffs auf den Datendienstleister sind immer noch nicht verdaut. Betroffen ist auch der Bank Particpation Report, also der monatliche Bericht zur Banken-Beteiligung am US-Futurs-Handel.

Open Interest

Auswerten können wir aber weiterhin die Entwicklung des Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX. Hier werden per Handelsschluss am gestrigen Freitag 423.809 gemeldet. Damit sehen wir gegenüber Vorwoche einen weiteren Rückgang von 1,6 Prozent. Das heißt, es wurden innerhalb der vergangenen fünf Handelstage noch einmal verstärkt Gold-Futures-Verträge glattgestellt.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis beendete die Handelswoche auf Basis der US-Futures (April-Kontrakt) mit 1.851 US-Dollar pro Unze. Damit sank der Kurs gegenüber Vorwoche noch einmal um 1,3 Prozent. Am Dienstag erreichte der Goldkurs noch kurzfristig die Marke von 1.877 US-Dollar. Dagegen ereignete sich das Wochentief am Freitag bei 1.827 US-Dollar. Das heißt, der Goldpreis konnte kurz vor dem Wochenende noch etwas zulegen.

Gold, Goldpreis, Futures, Wochenchart
Goldpreis in US-Dollar, Wochenchart (5 Min.): Gold beendete den Futures-Handel oberhalb des Wochentief (Quelle: CME Group).

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen gehen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren weiter zurück. Mit einer Ausnahme per 8. Dezember 2022 sind diese nun neununddreißig Wochen lang geschrumpft. Denn nun summierte sich das Inventar per 16. Februar 2023 auf 21,74 Millionen Unzen. Das waren rund 450.000 Unzen weniger als am vergangenen Freitag (Vorwoche: -20.000 Unzen). Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Edelmetall-Bestände der Kategorie „eligible“ um rund 370.000 Unzen auf 10,76 Millionen Unzen.

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 423.809 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 42.380.900 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 51,3 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 51,5 %).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat Januar nun 14.640 Anträge auf physische Auslieferung. Damit kamen innerhalb einer Woche 1.627 Vorgänge hinzu (Vorwoche: +527). Zum Vergleich: Im Vormonat waren es insgesamt 20.750 Anträge. Dagegen gab es im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 insgesamt 55.102 „Delivery Notices“.

Ausblick

Goldpreis und Open Interest sind vergangene Woche noch einmal parallel gefallen. Damit bleibt die Tendenz zu einer nachlassende Marktschwäche bestehen. Ein Teil der Logik lautet: Wenn Goldpreis und Open Interest fallen, bewegen Long-Trader mit niedrigeren Preisvorstellungen (Verkaufspreis) Short-Seller zur Glattstellung ihrer Positionen. Andere Betrachtung: Der fallende Goldpreis zieht bislang keine weiteren Short-Seller an. Das wäre dann ein Zeichen zunehmender Marktschwäche.

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50 Kommentare

  1. Wer von Vögeln keine Ahnung hat, der erhält jetzt Nachhilfe in Ornithologie. Vom Finanz-Mathematiker Nassim Nicholas Taleb stammt das Buch „Schwarze Schwäne“. Erschienen im Jahre 2007. 2008 büßte mein Vater 15.000 € und meine Mutter 16.000 € ein. Meine verstorbenen Eltern büßten so ihren Notgroschen ein. Und ein Fonds platzte, in den ich 1998 über Maschmeyers AWD 30.000 DM gesteckt hatte. Meine Alters-Absicherung. Deshalb meine steten Liebesbeweise in Lied- und Gedichtform für Karsten M. und den Hermann-Josef.
    https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/blasen-drohen-zu-platzen-warnung-an-anleger-34-the-black-swan-34-autor-taleb-kritisiert-zinspolitik-der-fed-34-disneyland-am-aktienmarkt-ist-vorbei-34-12136860
    Er meldet sich erneut zu Wort: Zitat aus dem Link: Demnach habe die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank Fed der letzten Jahre erhebliche Probleme ausgelöst, wie die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ den Experten zitiert. So habe das billige Geld der Währungshüter mehrere Vermögensblasen ausgelöst und ausgebaut, die dem Markt nun zum Verhängnis werden dürften. „All diese Jahre haben sich die Vermögenswerte wie verrückt aufgebläht“, kritisierte Taleb. „Ich glaube, das ist wie ein Tumor, das ist die beste Erklärung“.

    Zur Erinnerung, Als England letzten Herbst einen neuen König + Premier bekam, machten die Rentenkassen beinahe schlapp, und die BoE konnte nur mittels Erweiterung der Geldmenge deren Kollaps verhindern. Erklärung: Die Rentenkassen waren wegen des Nullzins‘ in Derivate und Bonds gegangen. Als man wegen Liquiditäts-Engpässen Bonds vorfristig abstoßen mußte, ging das nur mit herben Verlusten. Hab vorhin schon zu @MeisterEder angemerkt, daß die Rücklagen für die Renten eben auch in diesem vermaledeiten Börsen-Zockercasino gelandet sind. Wer kein EM zur Seite legt, steht am Ende mit nichts da. Außer mit seiner Knarre, so man Amerikaner ist.

    Der gütige GR möge nachsichtig sein ob der Länge meiner Beiträge.
    Der Maschkönig

    Wer reitet so spät durch Nacht und Revier?
    Es ist der Translator mit dem Wertpapier;
    er hat den Fonds wohl in dem Arm,
    er faßt ihn sicher, er hält ihn warm,
    Und dennoch birgt er so bang sein Gesicht.
    „Siehst Translator, du den Maschmeyer nicht?
    Den Maschkönig dort vom AWD? –
    Sein Grinsen tut mir in der Seele weh.“
    „Du liebes Geld, komm, geh mit mir!
    Gar schöne Spiele spiel‘ ich mit dir;
    manch schillernde Blasen, manch drolligen Tand,
    der Tenhagen verleiht dir ein gülden Gewand.“
    „Translator, Translator, so hörest du nicht,
    was der Maschkönig da leise verspricht?“
    „Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Wertpapier.
    Auch in harten Zeiten halt ich zu dir.“
    „Willst, liebes Geld, du mit mir geh’n?
    Meine Anlageberater dich pflegen schön;
    meine Broker führen den nächtlichen Reih’n,
    und wiegen und tanzen und singen dich ein.“
    „Translator, Translator und siehst du nicht dort
    Maschkönigs Broker am düsteren Ort?“
    „Mein Wertpapier, ich seh‘ es genau.
    Es nörgeln die alten Goldbugs so grau.“
    „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
    und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“
    „Translator, Translator, jetzt faßt er mich an!
    Maschkönig hat mir ein Leids getan!“
    Dem Translator grauset’s, er mißtrauet der Welt,
    er fühlt es schwinden das ächzende Geld,
    erreicht den Hof mit Mühe und Not;
    in seinen Händen der Fonds war tot.

    • Danke Dir für den Taleb, als Ornithologe der ersten Stunde respektiere ich den Kollegen, möchte aber darauf hinweisen, dass zur Betrachtung des Vogels Finanzsystem [pecuniaria caitalismus] nicht nur Physiologie, die Taxonomie und die Erforschung des Verhaltens der Vögel gehört, sondern auch die Ökologie, sprich das Biotop aus Wechselbeziehungen zwischen den ‚Währungshütern‘ und ihrer ökonomischen Umwelt.

      Claro, das billige Geld der Währungshüter hat die MultiBubble-Economy forciert, aussichtslose Dilemmata inklusive – die Revolution frisst quasi ihre Kinder. Das kann man beschreiben und beklagen, Taleb hätte ich da aber schon etwas mehr zugetraut. Ich frage mal ganz ketzerisch: Gab es denn in der globalen Finanzkrise 2007ff. Alternativen zur expansiven Geldpolitik? Außer den sofortigen SuperGAU?

      Der ewige Widerstreit zwischen der neolibe­ralen Warnung vor Überschuldung und Inflation aufgrund von Konjunktur- und Wachstums­programmen und die keynesianische Beschwörung der Gefahr einer deflationären Abwärtsspirale, ausgelöst durch Sparprogramme. Die Notenbänkster sind doch eher zu bemitleiden, sind sie doch selber nur Getriebene der Krisenprozesse.

      Denn beide Parteien haben doch mit ihren Diagnosen recht – ein weiteres Dilemma. Nun, da eine Stagflation, also hohe Inflation ohne wirtschaftliches Wachstum, droht, wird es offensichtlich, dass gerade die Geldpolitik der Notenbanken sich in einer Krisenfalle befindet. Sie müssten der Inflation wegen die Zinsen anheben und zugleich die Zinsen senken, um eine Rezession zu verhindern.

      Im Ernst, diese Erkenntnis traue ich eigentlich auch Taleb zu.

      • @Thanatos
        http://www.propagandafront.de/1104740/der-groste-goldraub-der-geschichte-wie-der-geheime-goldschatz-des-zweiten-weltkriegs-die-welt-veranderte.html
        Diesen gordischen Knoten möchten manche gern mittels Krieg auflösen, und nun weißt Du, warum ich den Goldenen Aluhut bekam. Wem ich das zu erklären suche, der antwortet: „Weiche von mir, Satan!“ Denn nach dem Krieg gibt es wieder Wachstum und Konjunktur, dem Gegner lüge ich die Schuld an die Backe, und ich plündere ihn aus. Das Vaterunser geht mittlerweile so: „Oh Lord in heaven, vergib uns unsere Schulden, so wie wir verderben unsere Gläubiger.“ Hab doch schon mal geschrieben, daß Zar Wladimir der Ungehorsame hohe Grade in 3 Kampfsport-Arten hat. Habe selber mal 3,5 Jahre lang WT-Kung Fu gemacht. Der Trick besteht darin, das Ungestüm eines Gegners, der sich für überlegen hält, auszunutzen. Seine Bewegung wird verstärkt, so daß er als Fettfleck an der Wand landet. Die Russen sind Strategen und Schachspieler. Chinesen sind auch nicht als doof verschrien. Diesmal wird es für die Anschieber ins Auge gehen. Die Rechnung wird wieder mal die Masse der kleinen Leute bei uns bezahlen. Da ist es um so mehr von Vorteil, metallisches Vermögen zu halten, die nicht überall erfaßt und registriert ist.

        Das Bernie-Madoff-Lied. (Für einen Märtyrer der Bewegung.)
        https://www.youtube.com/watch?v=e9SWni-Dou4

        Die Blase hoch! Druckt Euros unverdrossen!
        QE marschiert in ruhig festem Schritt.
        Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
        marschier’n im Geist in unser’n Reihen mit.
        Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
        zocken im Geist in unser’n Reihen mit.

        Die Straße frei für Powell und Genossen!
        Die Straße frei dem Druckerpressen-Mann!
        Weil vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
        die Zeit von Not und Inflation bricht an.
        Weil vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
        die Zeit von Not und Inflation bricht an.

        Die Kurse hoch. Dank Joseph seinen Possen.
        Der Dow marschiert in ruhig festem Schritt.
        Wenn auch das letzte Quentchen Pulver ist verschossen,
        der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.
        Wenn auch das letzte Quentchen Pulver ist verschossen,
        der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.

  2. @Translator
    Richtig, das mit den an der Börse verzockten Altersrücklagen konnte man nach 2008 in den USA in 3 D bewundern.
    Da haben sich Rentner, die bis 2007 in schönem Wohlstand gelebt haben, dann 2009 im Walmart-Supermarkt beim Regaleinräumen wiedergefunden.
    In einer Gated Community sind im Clubhaus dann plötzlich nur noch Mitarbeiter 70Plus herumgelaufen.
    Es war eine Entscheidung der Bewohner: die nun armen Rentner bekommen die Jobs in der Community, auch damit sie ihre Fees weiter zahlen können.
    In einem Jahr sitzt man noch als Gast im Club-Restaurant, 2 Jahre später serviert man dort die Drinks und räumt die Teller ab. Wenn man Glück hat.
    Das wollen wir doch auch, oder ?

  3. Einer der nächsten schwarzen Schwäne ist unsere Rentenkasse.
    Die Demographie ist grausam und kann nicht überlistet werden.
    Zur Zeit gibt’s im gutgläubigen Michelland
    durchschnittlich ca. 53 % Rente im Vergleich zum
    letzten Nettolohn.
    Unsere streitbaren Nachbarn im Westen, Norden und Süden verteilen gerne 80% und mehr.
    In 10 Jahren sind wir dann bei 40 % angelangt und die Hälfte der Rentner lebt dann vom Bürgergeld und muemmelt staubige Kekse.
    Silberlocke Wolfgang dagegen hat vorgesorgt,
    sägt dann an seinen 15 kg Barren und trällert uns ein Liedchen.

    • @Donaustreuner
      Es gibt einen zynischen Lichtblick: habe heute einen Biref von meiner privaten Krankenversicherung bekommen.
      Es wird BILLIGER, das 2. JAHR in Folge.
      Früher waren das immer teure Briefe.
      Es gibt offensichtlich weniger teure alte Versicherte, die die hohen Kosten für Krebs etc. verursachen.
      Ich bedanke mich artig bei Biontec und Moderna.

      • @Costello
        Sehr gute Darstellung.
        Wie gross der Betrug an den gesetzlich Rentenversicherten ist, kann ich jeden Monat sehen.
        Ich hatte vom ersten Arbeitstag an Höchstbeitrag in die BfA bezahlt, meine Frau zeitgleich in die Rechtsanwaltsversorgung. Dort kann kein Politiker die Finger reinstecken. Ein geschlossenes System.
        Meine Frau bekommt gut 50 % mehr Rente als ich BfA-Opfer.

        Das Demographieproblem kommt in 5 Jahren als Problem an, wenn die Babyboomer in Rente gehen. Es sei denn, die Seit August 2021 hochlaufende Übersterblichkeit zerlegt die ganzen Prognosen. Das ist die grosse Unbekannte.
        Meine private Krankenversicherung wird seit 2 Jahren BILLIGER.
        Das kann nur einen Grund haben. Es werden weniger Leute alt, krank und damit teuer.
        Woran das wohl liegen mag ?

        • @meister Eder
          Dem kann ich nur zustimmen. Auch ich bin in einem Berufsständigen Versorgungswerk und meine Pension ist weit über 50% höher als wenn ich in die Sozialversicherung einbezahlt hätte. Letzteres wsr bei mir Gott sei Dank gar nicht möglich, da ich mit meinem Gehalt schon immer über der Beitragsgrenze lag und später als Freiberufler gar nicht auf die Idee kam, dem sozialen Regelwerk bei zu treten. Selbiges betraf auch die Krankenversicherung, welche immer eine private war.
          Das über Jahre angesparte Geld ermöglicht mir heute zusammen mit anderen Dingen ein finanziell sorgenfreies Leben.
          In einer gesetzlichen Versicherung füttern Sie alle die sozial Schwächeren auf Ihre Kosten mit.
          In Deutschland jedoch sollte seit dem 2. WW niemand ohne grobes eigenes Verschulden sozial schwach zu sein.
          Gerecht wäre es, jeden sogenannten sozial Schwachen auf Herz und Nieren zu prüfen, bevor man ihm irgendwelche Transfergelder oder sonstige Vergünstigungen zuschustert.
          So hart das klingt, aber genau so ist es.

          • @Maruti

            Machen Sie sich bloß keine Sorgen, Sie wären sowieso nie bei der GRV aufgenommen worden.

            Ich darf [mit Genehmigung der Red.] die ‚Gesetzliche Rentenversicherung‘ zitieren:

            Wer kann freiwillige Beiträge zahlen?

            Wer nicht in die Diaspora fliehen musste, kein Misanthrop ist, weder ein Zyniker noch ein Egomane. Wer nicht vom Selbstverschulden der sozial Schwachen deliriert. und auch sonst kein Ignorant ist, kann sich bei der Deutschen Rentenversicherung freiwillig versichern. Dies gilt ausdrücklich auch für nicht erwerbstätige Erwachsene, wenn die oben genannten Bedingungen zutreffen.

            Hm, kommt mir wie eine Salvatorische Klausel vor. Ist aber dennoch eineindeutig.

            Also alles richtig gemacht MARUTI

          • Maruti:
            Ich bin Mitglied im RA-Versorgungswerk. Vor ca. 10 Jahren kam von dort ein Rundschreiben. Inhalt: wir haben Beiträge i.H.v. ca. 300 – 350 T€ in den Sand gesetzt. Ein Berater der Postbank hatte uns eine Anlage empfohlen. Allerdings klärte er uns nicht darüber auf, dass die Anlage Risiken birgt. Nun ist das Geld weg, aber uns trifft keine Schuld.
            Das Geld war tatsächlich weg und Konsequenzen gab es keine. Die Sache war damit erledigt, es gab weder Zeitungs- oder Fernsehberichte.
            Gut gekleidete Dilettanten haben fremdes Geld in den Sand gesetzt und es hat niemanden interessiert. Ich möchte eigentlich nicht wissen, was dort noch für Bomben schlummern. Im Endeffekt sind also auch die berufsständischen Versorgungswerke nicht sicher. Man ist von anderen Menschen abhängig. Und dieses ist nur eines unter mehreren Risiken. Klappt der Euro zusammen, gibt es einen Banken-Crash oder kommt ein schwarzer Schwan von sonstwo, werden diese Leute sich hinstellen und mit den Achseln zucken. Ich zahle deswegen nur die Mindestbeiträge. Anfangs ging es nicht anders, weil ich es mir nicht leisten konnte. Heute gehe ich davon aus, dass ich das Geld wahrscheinlich nicht wiedersehen werde.

      • Die versicherungsfremden Leistungen gehen halt auch vorwiegend an Rentner, nur ohne vorherige entsprechende Einzahlung. Das hat man aktuell noch maximiert. Z.B. bekommt man für einen Midijob (bis 2000.-) trotz weniger Abzüge die vollen Rentenpunkte (worauf es dann wiederum Grundrente gibt.) Ein weiterer Schritt zur gewünschten Abschaffung des Äquivalenzprinzips. Überhaupt ist der mittlere Rentner sowieso der Gelackmeierte, weil es mit geringem Aufwand irgendwie jeder auf mind. 1,5x Regelsatz plus Miete schafft, durch Nichtanrechnung auf die Grundsicherung, wenn man z.B. doch auch mal ein klein wenig eingezahlt hat oder Erziehungszeiten, Riester und Co.
        Auf jeden Fall ist das System ein Schneeballsystem, jeder Einzahler erwirbt auch wieder Ansprüche, man braucht immer mehr davon. Die Bundeszuschüsse aus Steuern sind auch gewaltig.
        Aber ganz ehrlich, wie soll das gehen. Zunächst verursacht man heute als Heranwachsender 25-30 Jahre Kosten, dann wird 30-35 Jahre gearbeitet, währenddessen auch jeder schön leben und in Urlaub will, es soll hinterher aber auch noch möglichst für 25-30 Jahre auskömmliche Rente reichen. Das geht nur mit Schulden, Billigarbeit im Ausland und günstiger Energie.

        • @Todo

          Auf Ihrem ToDo-Listen-Konto häuft sich immer mehr an.
          So leid es mir tut.

          Zu den versicherungsfrenden Leistungen zählen beispielsweise Kriegsfolgelasten, die sog. Mütterrente, Anrechnungszeiten für Ausbildung oder der Bestandsschutz für Renten der Ostzone.

          Darüber lässt sich im Einzelnen trefflich diskutieren, Teil No. 1 des Problems ist aber, dass hier Rentenbeitragszahler und Rentner den Bundeshaushalt mit Milliarden subventionieren. Für gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die eigentlich aus dem allgemeinen Steuerhaushalt zu finanzieren sind. Gewährt der Sozialstaat für andere Personenkreise oder Fälle [sinnvolle] Leistungen und lässt diese über den Verwaltungsapparat der GRV mit abwickeln, muss er die entsprechenden Kosten voll übernehmen. Das hat er von Beginn der umlagefinanzierten Rente 1957 an nicht gemacht. Der Bund hat seit 1957 bereits über 800 Milliarden € quasi fremdfinanziert. also nicht zurückbezahlt.

          Teil No. 2 des Problems ist die Subventionierung der privaten Alterssicherung [Riesterrenten seit 2003 mit über 20 Milliarden €]. Auch dazu bedient sich der Bund aus den Beiträgen der gesetzlichen Rentenversicherung. Und völlig ungelöst ist das zentrale Problem der Priviligierung berufsständischer Gruppen, der Selbständigen und Beamten, die immer noch nicht rentenversicherungspflichtig sind.

          Konfuzius sagt: Viele Menschen müssen sich krumm arbeiten, um für ihre Lebenshaltungskosten gerade stehen zu können.

          • @Thanatos
            Einigem in Ihrem Beitrag kann man zustimmen. Mein Widerspruch: Für priviligiert halte ich Angestellte in Parteibüros, Ministerien, Redaktionsstuben usw. Selbständige gehören für definitiv nicht dazu die müssen sich ihren Lebensunterhalt täglich hart erarbeiten und sich zusätzlich teuer privat krankenversichern. Und dieser ewige Spaltkeil zu den Beamten. Klar haben die ein paar Vorteile, sind dabei auch ihr Leben lang steuerpflichtig und eigentlich immer dienstverpflichtet. Es hatte einen guten Grund, warum Post-und Bahnbeschäftigte früher verbeamtet waren, Und Beamte im Mittleren Dienst; mit denen tauscht kein Arbeiter am Fließband bei VW. Vielleicht noch eins, ich bin kein Beamter.
            Jeder Politiker der in den Bundestag gewählt werden will, verspricht eine Rentenreform. Außer Mitnahme von hohen Diäten ist bisher nichts passiert.
            Das zeigt doch, wie sehr Volkes Wille zählt.

          • @Goldhase

            Wie sagt der Konfuzius in meinem Kopf: Es kommt darauf an. Der kleine Einzelunternehmer mit einer UG oder der Kleingewerbetreibende spart sich im Zweifel die Krankenversicherung oder die Altersvorsorge, um über die Runden zu kommen. Denen kann man schwerlich mit „Privilegien“ kommen.

            Die Dentisten und Advokaten aus dem FDP-Klientel sind aber mit ihren berufsständischen Versorgungswerken deutlich besser abgesichert als der/die/das abhängig Beschäftigte. Und die Befreiung von der Versicherungspflicht führt auf der anderen Seite zu einer Verschärfung der Schieflage bei der GRV.

            Aber es geht ja auch anders: Nehmen wir das Das österreichische Rentensystem. Die Beiträge zur Rentenversicherung betragen 22,8 Prozent des Bruttogehalts, liegen also etwas über dem deutschen Niveau. Der Anteil der Arbeitnehmer beträgt 10,25 Prozentpunkte, der der Arbeitgeber 12,55 Prozentpunkte.

            Es zahlen aber ALLE Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung ein, auch die selbstständig Tätigen. Da in Österreich für Erwerbstätige 14 Monatsgehälter nahezu obligatorisch sind, gibt es volles Urlaubs- und Weihnachtsgeld auch für die Rentner. Das Ergebnis sind 14 Monatsrenten. Österreicher bekamen 2018 bei 89,9 Prozent des Nettolohns ausgezahlt.

            Das ist jetzt etwas verkürzt dargestellt und wir der Komplexität des Ösi-Systems auch nicht gerecht. Aber die Tendenz ist eineindeutig.

          • @Thanatos (!), ich sehe keinen Widerspruch zu meinen Ausführungen. Außer dass ich den Bundeszuschuss zur Rentenversicherung erwähnt habe, der nur im Jahr 2021 z.B. 78,9 Milliarden Euro betrug. Die Zielrichtung ist doch aber sowieso schon klar, eine Mindestrente mit je nach politischem Gutdünken kleinen Aufschlägen für Kinderkriegen und Beitragsjahre z.B.. Die idee mit der Maximalrente wurde dafür auch schon in die Welt gesetzt. So kann man (wie bei den Senkungen der Rente pro erworbenem Rentenpunkt) noch weiter oben und in der Mitte kürzen und kleine Renten vorleistungslos anheben.

  4. @Donaustreuner
    Was meinen Sie wie ich mich ärgere das von meinen Lohn Rentenversicherungsbeiträge abgezogen werden. Den heutigen Rentner gönne ich das, für mich heist das Rente adieu. Dafür ist auch das Gold da, nicht nur Vermögensschutz sondern auch teilweise Rente Ersatz. Bekomme ich auch Bürgergeld als armer schlucker wenn ich an meinen Garten in Griechenland sitze mein Kaffee und die Sonne genieße? In ferner Zukunft wohlgemerkt. Für das was ich bei der Gesetz.Rent.Vers. jedes Jahr abgebe könnte ich einiges an Gold kaufen.
    Egal dafür habe ich eine abbezahltes Haus und Dach übers Kopf, einen schönen Garten, das Meer nur 10min. Zu Fuß.

    • Das Schlimme ist, dass -wenn überhaupt- nur das Eigentum, das man am Körper trägt, halbwegs sicher ist.
      Enteignung, ruinierende Abgaben oder Zerstörung drohen immer mehr, hier wie dort. So oder so bin ich nicht gerade darauf erpicht, das Rentenalter überhaupt zu erreichen. Gerade, weil viele Deutsche außer an Urlaub und Rente nicht viel denken und glauben.

      • @Todo
        Der Satz, dass nur das Eigentum halbwegs sicher ist, das man am Körper trägt, hat mir sehr gefallen.
        Ich habe 25 kg Übergewicht, jedes Gramm eine schöne Erinnerung an viele tolle Erlebnisse mit Familie und Freunden.
        Da kommt kein Finanzamt ran.

        Der ultimative Anlagetipp: das Leben hier und heute genießen.

        Media vita in morte sumus.

  5. @ Big Driver
    Da ärgern sich viele Beitragszahler zurecht, denn alle werden erkennen müssen, daß sie jahrelang
    r a s i e r t
    wurden und im Alter in die Röhre schauen!
    Mein 100 Gramm Goldbarren, welchen ich 1971
    gekauft habe, hätte heute eine Kaufkraft, welche
    d e u t l i c h
    höher liegt als die damaligen 500 DM.
    Gold bietet mehr Sicherheit und Lebensqualität im Alter als das dumme Geschwafel der Politiker.

    • @donaustreuner
      Das wären 52 Jahre.Als Anlagehorizont zu viel, sonst landet man noch in der Römerzeit.:).
      Realistisch sind 20 Jahre, also das Jahr 2003.
      Da kostete die Unze 350 Euro etwa. Heute selbige um die 1750 etwa. Doch beachtlich, aber nicht gigantisch.
      Bedenkt man die Inflation, die Entwicklung von Grund und Boden oder Aktien.
      Immerhin, ein Plus von 1400 Euro über 20 Jahre gerechnet, macht das 70 Euro pro Jahr.
      Kann nun jeder selbst bewerten, wieviel % das sind.
      Dafür aber 100% sicher.

  6. @BigDriver
    Gut so! Fehlt nur noch das „Mädel aus Piräus“ – Nana Mouskouri sei Dank…! Sagen Sie mal Bescheid, wo genau da Ihr Garten ist – in ca. 7 Jahren beginnen meine Rente(n) – zum Glück betrieblich auch ausreichend vorgesorgt (plus den AU-Bestand). Ich schau denn ev. mal vorbei und bringe ein gutes Fläschchen „Rival“ mit… :-)))
    Blindis Dioptridis (gen. der Dokta)

  7. Der Goldpreis wird sich natürlich erholen, der Absturz um 100 Dollar war doch kräftig.
    Die Frage ist nur, was nach der Erholung geschieht.
    Bei 1880 Dollar.
    Da schlagen wieder die Bären zu.

  8. @Golden Eye
    Sie haben 7 Jahre bis zu Rente, Glückwunsch. Meine werde ich nicht bekommen, in besten Fall irgendwas mit Sozialrente. 18 Jahre ist eine lange Zeit, bis dahin erwarte ich viel Mist von der Politik, einziger ausweg Umstrukturierung des Landes, inbegriffen der Rentenversicherung. Man darf ja noch träumen.
    Die genaue Stelle wo das Haus steht ist hier noch geheim, ich möchte ja nicht das jemand meine Wand niederreist und sich über Sovereigns und Maple Leafs sich freut. Aber Sie können sich z.b. übers Youtube informieren. Es sind eigentlich 3 Orte die zusammen wachsen: Stavros, Nea Vrasna, Asprovalta. Bis Thessaloniki Airport ca. 1 Stunde, das gleiche bis unten am zweite Halbinsel von Halkidiki, und die Kloster am Athos. Die Menschen da halten zusammen, sind sehr konservativ nur ein Beispiel. Vor einiger Zeit wollte die Landesregierung in der Nähe ein Flüchtlingslager aufbauen, mit dutzende junge Männer. Die Bürger haben das spitz bekommen, da sind die zu dutzende auf die Autobahn und alles blockiert, der Bus mit die Flüchtlinge könnte nicht weiter. Die wahren bewaffnet mit eisestangen und Schrotflinten. Polizei kamm, Stress ohne Ende. Die haben die Straße so lange blockiert bis der Bus umdrehen müsste und ein anderes Ziel suchte. Da fast alle von Tourismus leben, die lassen sich dies nicht kaputt machen. Der Ort ist sicher und sauber, das bleibt auch so. Nun, genug davon. Ich bekomme wieder Urlaubslaune, ist ja nicht weit bis zum Sommer:)

  9. Falls hier doch einer diesen wunderbaren Dokumentarfilm noch nicht kennen sollte (was ich fast bezweifel): „oeconomia“ ist in der 3sat Mediathek verfügbar. Danach darf man gern nochmal seine Motivation zum Thema Goldkauf überprüfen. Kleiner Spoiler, um es amerikanisch zu sagen: besser als erwartet.

    • @Ammit

      Lieben Dank für die Erinnerung an diese hervorragende Doku. Habe mir erlaubt, hier beizeiten schon mal drauf hinzuweisen.

      Bevor wir also alle nach Kepler-452b auswandern, müssen wir unbedingt diesen Film noch einmal anschauen.

      Die Filmemacherin Carmen Losmann hat den Funktionseliten des Finanzsystems ein paar einfache Fragen gestellt: Wie hängen Profite, Wirtschaftswachstum und Schulden zusammen? Wie entsteht Geld? Wie funktioniert unsere Wirtschaft? Welches Verhältnis besteht zwischen Vermögen und Verschuldung? Dazu begab sie sich in die Machtzentren des Bankensystems [der erste Kreis der Hölle nach Dante] und dechiffriert auf höchst entlarvende Weise die Architektur des Finanzkapitalismus.

      OECONOMIA

      https://youtu.be/b1uM-MNuCxI

      Zur empfohlenen Doku „Oeconomia“ über die Funktionslogik des Finanzsystems und die durchgreifende Ahnungslosigkeit derjenigen, die dort ihr Tagwerk verrichten – das Interview mit Carmen Losmann.

      https://www.sueddeutsche.de/kultur/oeconomia-carmen-losmann-1.5082603

      • @Thanatos

        Leider bleibt auch Frau Losmann, mit Ihrer Behauptung Geld entstehe duch Schulden, lediglich an der Oberfläche. Diese Behauptung aber ist sachlich falsch. Geld entsteht nicht durch Verschuldung. Wenn die Schulden der Einen = den Guthaben der Anderen sind, ist dies volkswirtschaftlich ein Null-Summenspiel. Geld ist die monetäre Darstellung des Werts. Der Wert einer Ware, einer Sache wird in Geld ausgedrückt.
        Dieser Wert wächst nicht auf Bäumen, das Geld bekommt auch keine Jungen ( Zinsen ) , Wertschöpfung d.h. das Geld muss erarbeitet werden. Der Volksmund spricht ( wenn auch unbewusst ) aber in der Sache völlig korrekt, vom Geld verdienen. Schulden aufnehmen heißt dann nix Anderes als auf einen Wert zugreifen, der noch gar nicht existiert, Zugriff auf einen Wert den man künftig zu erabeiten hofft. Da es aber seit dem Ende des sogenannten Wirtschaftswunders, ( ca 1970 ) keine volkswirtschaftliche Wertschöpfung mehr gibt, wird mittels ausufernder Schuldenorgien auf die Wertschöpfung der Zukunft zugegriffen. Bleibt diese erhoffte Wertschöpfung aus und es sieht alles danach aus, kommt die gesamte Verschuldung ins Rutschen. Hohe Zinsen, Null Zinsen, Deflation und/oder Inflation, Währungsreform, Staatsbankrott usw.usw.usw. dies alles ist die Zukunft die real und objektiv zu erwarten ist. Die bürgerliche VWL, sowohl die keynianische als auch die monetaristische sind nichts Anderes als pseudowissenschaftliche Apologien auf bestehende Herrschaftsverhältnisse.
        Frau Losmann mag hie und da einige interessante Ansätze darlegen, tiefgreifende Erkenntnis aber bleibt aus. Schade eigentlich.

          • @Wolfgang Schneider
            Die Schuldenbremse ist kein Problem, solange man beliebig viele Sondervermögen aus dem Hut zaubern kann.
            Habe bei 29 Sondervermögen aufgehört zu zählen, das war das zur Bundeswehr.
            Das aus der Deutschen Einheit gibt es auch noch.
            Tutto completo liegt die echte Staatsverschuldung bei über 12 Bio. , also mehr als dem 6-Fachen der echten Zahl.
            Und da ist noch nicht mal eingerechnet, was passiert, wenn irgendein Euroland in die Pleite rutscht und wir dessen Anteil an irgendwelchen EU-Töpfen oder der EZB automatisch übernehmen müssen.

            Zur Beruhigung: ein Kabarettist hat mal gesagt, dass die Politik ja gar nicht unser Steuergeld aus dem Fenster wirft.
            Unser Steuergeld ist irgendwann von Helmut Kohl verpulvert worden, das unserer Kinder bei der Deutschen Einheit, dass unserer Enkel zur Euroeinführung etc.
            Das Geld das derzeit verbrannt wird ist das unserer Ur- Ur-Ur- Urenkel, also von Leuten, die wir nie kennenlernen werden.
            Bei der gegebenen Demographie und Migration wäre das dann auch kein deutsches Problem mehr.

            Ein kleiner Springbock in meiner Hand hat mir gerade zugeflüstert:
            Und was geht uns das an ?
            Recht hat er !

        • @Jeff

          Du bist wie immer streng in der [Bibel-] Exegese – keine Sorge, das brauche ich! -, hast aber ein Herz aus Gold, das lässt mich altersmilde reagieren. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht mitgebracht – welche möchtest Du zuerst lesen?

          Fangen wir mit letzterer an: Ich fürchte, dass Schulden mitnichten bloß ein volkswirtschaftliches Null-Summenspiel darstellen. Jedenfalls nicht, was die Buchgeldschöpfung durch Kreditvergabe angeht. Und darauf bezieht sich Carmen Losmann. Nicht mehr und nicht weniger.

          Ein gar nicht so mirakulöser Vorgang. Beim sogenannten Geschäftsbankengeld handelt es sich um Buchgeld bzw. Giralgeld. Geschäftsbanken können nun über die Kreditvergabe aktiv neues Geld erschaffen. Technisch handelt es sich lediglich um eine Forderung, praktisch wird dieses Buchgeld der Geldmenge hinzugefügt.

          Bargeldabhebungen verkürzen die Bankbilanz, da die Einlagen gelöscht und das Bargeld vom Bankkunden gehalten wird und somit die Bank nicht mehr als ‚Intermediär‘ auftritt. Der Vorgang der Kreditvergabe verlängert dagegen die Bankbilanz – unter Berücksichtigung der sog. Mindestreserve, die bei der Zentralbank hinterlegt werden muss, versteht sich. Wichtig: Hierbei sind die Banken nicht darauf angewiesen, dass ihnen zuvor Spar- oder sonstige Einlagen zugeflossen sind. Der Kreditbetrag wird einfach so auf des Schuldners Konto draufgebucht – quasi ‚aus dem Nichts heraus‘.

          Beispiel: Die Oderbruch-Bank gibt Translator einen Kredit in Höhe von 1000 €, welcher auf seinem Konto gutgeschrieben wird. Wenn er nun das Geld abhebt, um sich davon endlich hochwertigen Whiskey zuzulegen, zahlt der Verkäufer wiederum 1000 € bei seiner Bank ein. Dessen Sichteinlagen haben sich also um 1000 € erhöht. Und bleiben auch erhöht, selbst wenn Translator irgendwann [mit Zinsen] seinen Kredit abgestottert haben sollte.

          Das ist – by the way – auch der Hauptkritikpunkt der „Vollgeldinitiativen“. Aber wem sage ich das alles?

          Womit ich zu der guten Nachricht komme. In allem anderen Belangen gebe ich Dir vollumfänglich recht. Natürlich muss Translator mit vielen Translationen des Wert des edlen Destillats und auch die allfälligen Zinsen erarbeiten. Man könnte auch sagen: Schulden aufnehmen heißt dann nix anderes, als Arbeit zu antizipieren, die noch gar nicht erledigt ist.

          Die Zinsen und überhaupt die Kreditvergabe verweisen naturgemäß auf den inhärenten Wachstumszwang, der, wie Du völlig richtig darstellst, seit dem Ausschleichen des Nachkriegs-Wunderlandes eine echte Zumutung geworden ist. Wo die Wertschöpfung hinter den Erwartungen [sic!] zurückbleibt, bleibt nur noch die verbrannte Erde von Defizit-Konjunkturen, sprich schuldenfinanzierten Wachstums-Schimären.

          Und ja, auch das: Wie ich unermüdlich beschreibe, befinden sich die großen Lehren der bürgerlichen Volkswirtschaftslehre in einem scheinbar endlosen Diadochenkampf und sind dennoch nur Ausdruck der systemimmanenten Krisendynamik.

          • @Thanatos
            Nach jedem Krieg kam wieder Wachstum. Wenn die Russen über die Oder kommen, reicht auch der billige Bacardi-Fusel, um mich zu Tode zu saufen. Also brauche ich keinen Kredit, um Aberfeldy & Co. zu erwerben. Demzufolge muß ich keinen Kredit aufnehmen, und die Oderbruch-Bank verdient an mir nichts.
            https://www.foreignaffairs.com/china/developing-worlds-coming-debt-crisis
            Am Ende werde ich der Bank tierisch auf den Senkel gehen, sie müssen mir die Schulden erlassen, weil ich wegen Leber- und Gehirnschadens nicht mehr arbeitsfähig bin und keine Übersetzungen mehr anfertigen kann. Obschon ich da immer noch Politiker werden kann. Anführer einer neuen Prohibitions-Bewegung. Ist der Suff knapp und teuer, wird der Bacardi aus dem Keller geholt und gegen EM abgegeben. Der Aberfeldy ist dann längst ausgetrunken. So mache ich’s.

  10. @Maruti
    70 € Ertrag von 350 € Kapitaleinsatz sind vermutlich
    20% p.a. (ohne Zinseszins)!
    Dies ist eine sehr gute Rendite, auch wenn man die ehrliche Inflationsrate davon abzieht.
    Ich kenne ein Orakel, welches seit Jahren vom
    Versicherungscharakter des Goldes schwärmt.
    Wie wichtig ist da eine noch höhere Rendite?
    Meine Immobilien hier in dieser Kleinstadt sind zur Zeit immer noch nominal ca. 20% weniger Wert als vor 30 Jahren. Real in heutiger Kaufkraft gerechnet, ist dies ein gewaltiger Verlust.
    Dazu kommt noch der pausenlose Ärger mit den Nachbarn und die vielen Reparaturen.
    Gigantisch war die Entwicklung des Silberpreises
    vom 22.3.20 von 12,60 Dollar auf 28,31 Dollar
    am 10.8.20.
    Das könnten 124,62% Gewinn in nicht einmal
    5 Monaten gewesen sein.
    Man sieht, daß die Zockerbande alles möglich macht!

    • @Donaustreuner
      Immos in München mit Wertverlust von 18 % incl. INFLATION, und das seit August 2022.
      Zahlen von Immohyp und Immoscout, also echte Zahlen.
      Dazu 50 % mehr Angebot trotz fast 10 % weniger Neubauten: d.h. im Klartext, dass nur noch sehr wenig verkauft wird, sich die Angebote quasi die Beine in den Bauch stehen.
      Die echten Wertverluste kommen also erst noch, wenn den derzeit noch abwartenden Verkäufern das Licht ausgeht.
      Spruch von einem Profi: viele Bauträger und hoch verschuldete Bauherren bekommen 2023 oder 2024 ein neues Haustier: den Kuckuck.

      Dazu die Sanierungspflichten der Regierung.
      An meine Goldmünzen muss ich keine Wärmedämmung kleben und keine Wärmepumpe anschrauben. Platz für eine Zwangs-Photovoltaik ist auch nicht.

      Die Party bei Immos ist vorbei.
      An Metall führt kein Weg mehr vorbei.

      • Da ja 95% immer falsch liegen haut der Staat die dann evtl. wieder raus, nach dem Motto too big to fail, solange er es noch kann. Urlaubsanbieter pleite, sich als ungar in Franken doof verschuldet, als Deutscher Hochzinsbank in Island,..der Staat rettet. Du zahlst mühsam eine Immobilie ab, selbst verarxxxt, andere bekommen Wohngeld und haben das Gleiche raus. Oder du rechnest logischerweise nach Lehman mit steigenden Zinsen und fallenden Immopreisen, aber die drehen das einfach mit um. Seit ewigen Zeiten rechnet man mit dem reinigenden und nötigen „Zusammenbruch“, aber am Ende schaffen sie es immer wieder, den zu verhindern. Ob man beim Schwimmen gegen den Strom auch mal zur Quelle kommt oder sich doch nur elendlich abstrampelt wie Sisyphus? In der Masse verstecken nach dem Motto konnte keiner wissen, ich habe nichts falsch gemacht, ist momentan erfolgreicher.

  11. Diese Woche wird interessant, der Goldpreis wird Rekordstände erreichen. Morgen spricht nämlich Putin!

    • Russlandauswanderer:
      Ich bin gespannt, ob und wie Putin auf die behaupteten chinesischen Waffenlieferungen eingehen wird. Damit wurde ein weiteres Mal Öl ins Feuer gekippt. Mich erinnert das an die irakischen Giftgasfabriken. Der Irak wurde durch den Wolf gedreht und liegt heute noch am Boden. Interessieren tut es niemanden, schließlich traten die Guten in Erscheinung. Diesmal steht allerdings nicht Saddams Gurkentruppe auf der anderen Seite.
      Der Goldpreis kann von mir aus gerne fallen, wenn nur dieser Irrsinn endlich beendet würde.

  12. @Meister Eder
    Genauso wird es kommen. Mein Nachbar hat sich die letzten Jahre mit
    a c h t
    Immobilie vollgesogen und dies hier in der oberschwäbischen Pampa.
    Ich hatte ihn gewarnt und ihn aufgeklärt, daß vermietete Immobilien hier höchstens
    1 bis 2 % Rendite bringen aber dafür jede Menge
    Ärger gratis.
    Ich hatte hier vor 3 Jahren einen ordentlichen
    Leitungswasserschaden. Beide Wohnungen überflutet und sofort Schimmel.
    Musste ein neues Bad einbauen, bin aber noch nicht ganz fertig. Die Heizung ist 39 Jahre alt und original oelbetrieben.Welcher Trottel kauft so eine Wohnung?
    Somit heize ich mit Infrarot, das klappt prima, die 300 € Doppelwumms vom Staat reichen locker für ein Jahr Gratisheizung.
    Mit EM hatte ich noch nie Ärger— das Zeug ist sehr pflegeleicht!

    • @Donaustreuner
      Sogar einen Wasserschaden und Heizungsausfall überstehen Goldmünzen schadlos !
      Wenn man keine Angst vor den Polithelden in Berlin und deren Ideen wie Lastenausgleich, Sanierungszwang, Zwangs-Photovoltaik und der Deindustrialisierung Deutschlands hat (also faktisch das Denken eingestellt hat), kann man in 3 Jahren super billig Immos kaufen, so wie 2011 in USA.
      Aber evtl. besser nicht in der Pampa.
      Wir wohnen hier bei den Eidgenossen derzeit zur Miete und warten cool auf den Doppelrummmmms bei den
      Immopreisen. Das Geld ist doppelt feuersicher verwahrt.
      Das Baugrundstück für unser Häuschen in USA haben wir 2012 mit 90 % Rabatt auf den Einkaufspreis unseres Verkäufers von 2005 bekommen.
      So soll es sein.
      Die nächsten 2 Jahre werden spannend.
      Nur EM-Besitzer können sich entspannt zurücklehnen.

      • @MeisterEder
        Es kommen derzeit mehr Einwanderer nach D als 2015. Die Asylheime sind bis oben voll. Daher Unterbringung insbesondere der Ukrainer in kommunalen Wohnungen. Bei mir in Frankfurt (Oder) und Umgebung bekommst Du als deutsche Kartoffel keine Wohnung mehr zur Miete. Nicht mal Löcher für die Studenten der Europa-Uni hier. Ministerin Faeser erwägt, 1 Mio. Extra-Visa für Erdbeben-Opfer aus Syrien und der Türkei ausstellen zu lassen. Menschlichkeit gut und schön, bloß wie man das organisiert und bezahlt, wird stets als letztes durchdacht. Falls überhaupt. Am Ende noch die braune Moralkeule für Nörgler. Wozu das Gedöns mit dem Zensus und der neuen Grundsteuer? Will man uns noch wen zwangseinweisen? War nach dem Krieg im Osten so. Die vielen Vertriebenen waren unterzubringen. Meine Oma und mein Opa hatten Glück. Die auf ihrem Bauernhof Einquartierten waren schlesische Landbevölkerung und packten tüchtig mit an im Stall und auf dem Feld. Eine Frau (Stefan) konnte phantastisch nähen. Werden wir, werde ich auch so ein Glück haben? Am Ende haben meine eine Katzen-Allergie, und ich muß den roten Kater zum Teufel jagen. Daher: Der Mensch denkt, und Bierbock lenkt.

        • @Wolfgang Schneider
          Was Sie beschreiben sehe ich auch, Massenmigration bei gleichzeitiger Wohnungsnot.
          2023 werden nicht mal die Hälfte der geplanten Neubauten hochgezogen, die Tendenz geht weiter runter.
          Sauber gerechnet fehlen weit über 1 Mio. Wohnungen, natürlich die bezahlbare Sorte. Aber bei den irren Vorschriften kann man gar nicht mehr günstig bauen: Vonovia hat ja deswegen alle Neuprojekte gestoppt, weil man ohne Grundstückskosten 5.000 pro Qm braucht. Eine 50 qm Wohnung kostet also 250.000 reine Baukosten, mit Grundstück sind das dann gerne 400.000. Im Oberbayern 500.000.
          Da macht man mit 20 Euro Kaltmiete pro qm noch Verlust bei der Vermietung.
          Und die Vorschriften werden immer irrer.

          Es tritt wie immer die Menschen mit geringem Einkommen.
          Frage mich sowieso seit 25 Jahren, warum von denen überhaupt noch einer SPD wählt.
          Wenn ich zu den „unteren“ 60 % gehören würde, müsste man mich dazu mit vorgehaltener Waffe zwingen.

          Wenn die Luft aus der Preisblase gelassen wird, nutzt das auch wieder nur denen, die genug Kohle haben, dann auf Schnäppchenjagd zu gehen. Und im Optimalfall kaum Kredit dazu benötigen, oder einfach nur Cash unterbringen wollen.
          So beschleunigt die Dummheit der Politik wieder die Umverteilung nach „oben“.
          Der Eder-Clan wird dabei wieder zu den Gewinnern hören. Aber nicht mehr in Dummland. Trotzdem finde ich es ekelhaft, wie es wieder mal läuft.
          Warum lässt das Volk sich das nur einfach so gefallen ?

          • @MeisterEder
            Zitat Charles de Gaulle: „Die Deutschen sind arme Schweine, man hat ihnen das Genick gebrochen.“

  13. @Russlandauswanderer
    In Ukraine Krieg passieren Sachen da verstehen viele Russen nicht. Seit wann ist so ein Land wie Ukraine für die Russischen Armee ein Problem. Die haben andere Mittel, die bräuchten keinen einzigen Soldaten, Panzer oder Artillerie einzusetzen. Sanktionen gegen Putin und Russland, wirklich? Was ist mit Elwira Sachipsadowna Nabiullina, Chefin Central Bank of Russia. Genauso ein WEF Mitglied wie Sebastian Kurz, Emmanuel Macron, u.a. Nach der Verfall der UDSSR waren die CIA und der WEF, in Russland präsent. Bevor Wladimir Putin Präsident würde. Warum sagen einige Super reiche in USA, wie z.b. Soros das die Ukraine geteilt wird. Weiß er etwas was wir nicht wissen, er hat bestimmt eine Glaskugel zuhause. Da muss die gleiche Kugel sein von Saruman, bei Herr der Ringe.

  14. @Racev: zu den Versorgungswerken etwas, was auch den Steuerzahler interessieren dürfte:

    Die Bayern haben seinerzeit einen ganzen Häuserblock in der Innenstadt von München in einen Luxus-Neubau für die Hypo-Real-Estate verwandelt.
    Mit absolut wasserdichtem 30-Jahresmietvertrag. Absolut wasserdicht, wozu sind es Anwälte.
    Die Politik hatte die HRE damals ja nicht in die Pleite geschickt, sondern „gerettet“.
    Damit galt der Mietvertrag weiter, nun gegenüber dem Bankenrettungsfonds, faktisch dem Bundeshaushalt. Die Restmitarbeiter der HRE mussten dann in irgendeinen anderen gemieteten Standort jwd umziehen, weil der Luxusbunker der Öffentlichkeit nicht vermittelt werden konnte.
    Der Mietvertrag lief also weiter, volle Zahlung für den leeren Palast. Natürlich plus Betriebskosten.
    Waren ja aber nur noch ca. 25 Jahre.
    Irgendwann hat der Bankenrettungsfonds mal nett nachgefragt, ob man denn Teilflächen untervermieten könne.
    Die Antwort war freundlich, nach dem Motto: „im Prinzip schon, aber….“, dann folgte eine Liste mit Voraussetzungen (u.a. gleiche Bonität der Mieter wie der Bankenrettungsfonds (also AAA, weil da die Bundesrepublik dahinter steht) etc, etc.) .
    Faktisch ein freundliches: „ihr spinnt wohl komplett“.

    Und so zahlt der Steuerzahler und zahlt und zahlt und zahlt……..
    Aber es ist ja für einen guten Zweck.

    Wie im echten Leben, es kommt immer darauf an, wie clever die Geldverwalter sind.

    Googeln Sie bei Maps mal : Margit-Schramm-Strasse in München.
    Allerfeinste Lage direkt am Schlosspark Nymphenburg.
    Die Häuser mit den grauen Metalldächern gehören fast komplett der Ärzteversorgung.
    War kein schlechter Deal, wenn man sich die Angebote in der Nachbarschaft so ansieht:

    Hier sieht man bei den Bildern aus dem Wohnzimmer die Häuser der Ärzteversorgung auf der anderen Strassenseite stehen:
    https://www.immobilienscout24.de/expose/132238395?referrer=RESULT_LIST_LISTING&navigationServiceUrl=%2FSuche%2Fcontroller%2FexposeNavigation%2Fnavigate.go%3FsearchUrl%3D%2FSuche%2Fradius%2Fwohnung-kaufen%3Fcenterofsearchaddress%253DM%2525C3%2525BCnchen%3B80639%3BMargit-Schramm-Stra%2525C3%25259Fe%3B%3B%3BNymphenburg%2526geocoordinates%253D48.1483%3B11.50192%3B1.0%2526enteredFrom%253Done_step_search%26exposeId%3D132238395&navigationHasNext=true&navigationBarType=RESULT_LIST&searchId=00ec2af8-a89e-3933-a1f2-87eb1a027b59&searchType=radius#/

    • MeisterEder:
      Wer 3,30 Mio. Euro (netto) bezahlt, um sich in einer deutschen Großstadt eine 146 m²-Wohnung zu kaufen, der ist m.E. geisteskrank. Man muss nicht besonders intelligent oder gut informiert sein, um zu erkennen, dass deutsche Städte und Ballungsgebiete zeitnah nicht mehr bewohnbar sein werden.
      Und ein Blick nach Lörrach genügt, um (ein weiteres Mal) zu der Überzeugung zu gelangen, dass man in Deutschland keinen Cent mehr investieren sollte.
      Ich bin regelmäßig in Polen. Und zwar in einer ländlichen Region an der Ostsee. Eine komplett andere Welt. Keine irrsinnige, selbstmörderische Politik, aber dafür Fortschritt und Investitionen in die Infrastruktur. Die Orte sind sauber, kein Müll, keine zerdepperten Pullen auf den Straßen und keine Graffiti an den Häusern. Was man hier in Massen auf den Straßen sieht, sieht man dort überhaupt nicht. Dafür sehe ich den ganzen Tag nur Natur, denn direkt vor dem Grundstück ist die See und dahinter ist der Wald.
      Die Immobilien sind zwar teurer geworden, aber sie sind bezahlbar und im Vergleich zu D. bekommt man was fürs Geld. Die direkten Nachbarn und wir sind die einzigen Ausländer weit und breit. Da der Moloch Berlin nicht weit ist, frage ich mich jedes Mal, warum es dort keine Deutschen gibt, die sich dort einkaufen. Die gibt es nur in den Strandbädern mit Halligalli. Dort ist es voll, teuer und laut. Möglicherweise liegt es am Arbeitsaufwand, denn kleine Grundstücke wie in deutschen Reihenhaus-Siedlungen gibt es nicht. Ich bin nur am malochen, um alles in Ordnung zu halten. Da ist die Luxuswohnung in einer deutschen Großstadt schon pflegeleichter.

      • @Racew
        Vollste Zustimmung. Wenn ich mir solche Immoangebote ansehe, habe ich nur noch Kopfschütteln. Selbst vor 10 Jahren zu politisch noch anderen Zeiten hätte ich für diese komplette Fehlplanung keinen Cent ausgegeben (die dolle Dachterrasse ist ja nichts anderes als ein schmaler Laufstreifen rundum, der Grundriss ist komplett Mist etc…), Das Ding ist keine Mio. wert.
        Da wo es uns in Italien gut gefällt, bekomme ich für das Geld ein halbes Dorf (ok, das ist jetzt übertrieben….) .
        Genau in der Gegend hat ein Freund vor 2 Wochen einen zugenagelten Rohbau so eines Luxusobjektes gefunden. Der Bauträger ist schon pleite. Der von dieser Anzeige hofft wohl noch.
        Wenn ich in Deutschland überhaupt noch was kaufen würde (was nie passieren wird), dann nur irgendwo in der friedlichen Provinz, mind. 100 km von jeder Großstadt entfernt, naturnah mit großem Garten (Selbstversorgung wie @Translator) .
        Aber sowas gibt es billiger und sicherer in vielen anderen Ländern mit schönem Wetter.
        Da gibt es eine ganz einfache Regel: in Ländern mit 80 % Anteil an Immobilieneigentümern, kommt die Regierung nie auf Ideen wie bei uns mit Lastenausgleich, Sanierungspflichten, Solardachpflicht, Mietendeckel etc..
        Ob das jetzt Polen ist, Tschechische Republik, Kroatien , Italien, oder weiter weg in Griechenland oder Portugal (dort zahlt man als Germane übrigens keine Einkommensteuer), dort ist es viel billiger und sicherer.
        Die teure Eidgenossenschaft haben wir z.B. nur gewählt, weil die Kids mit ihren Partnern hier sind und es für uns, solange wir noch viel und gerne Motorrad fahren, eben traumhaft schön ist. Sonst wären wir woanders.

        Aber zum Gold:
        Hier im Forum wird ja viel diskutiert, wenn der Kurs mal 1,2 oder 5 % rauf oder runter geht. Bei deutschen Immos minus 8 % in 6 Monaten, und das ist erst der Anfang.
        Diese Wohnung aus dem Angebot: wer die kauft, kriegt die max. zur Hälfte wieder los, mit Glück nach 3 Jahren und dem 3. Makler.

        Aufgeld: bei Gold 2-3 %, bei Immos in D 12 bis 15 % (Grunderwerbsteuer, Makler…).
        Liquidität: bei Gold: jeden Tag, fast überall. Immos: heute 6 Monate plus, außer man verschleudert zu Dumpingpreisen.
        Laufende Kosten: Gold NIX, bei Immos ständige Renovierungen, Grundsteuer…..
        Staatseinfluss: Gold NIX, die wissen nicht mal ob man was hat.
        Die Immo steht im Grundbuch, da kann der Fiskus machen was er will.
        Freiheit: Gold: weltweit, die Fluchtwährung schlechthin. Immo: die bleibt hier in den Händen des Finanzministers.
        „Betongold“ ist erledigt, die Party ist vorbei.
        So, was also kaufen Clevere ?
        Eben !

        Stellt Euch alle mal vor, das wäre hier ein Immobilienforum: wir könnten hier den ganzen Tag nur Katastrophenmeldungen austauschen und über Ärger mit teuren Renovierungen, nervigen Mietern und unglaublicher Bürokratie klagen.

        Da sind 20 Euro rauf/runter im Vergleich echt eine Erholung.

        • @MeisterEder
          Dann schon lieber ein Fuselforum. Heute Sonderangebot im ALDI. Flasche roter Johnny Walter zu 9,99 €. Drei Stück gekauft und in den Keller getragen. Die Russen können kommen.
          Victory through grace
          https://www.youtube.com/watch?v=-wVa82Ca-EI

          Rising just now and still to rise yet, rideth a king in his might.
          Leading the host of all the gold-bugs into the midst of the fight.
          See them with courage advancing, clad in their brilliant array,
          Shouting the name of their metal, hear them exultingly say:
          /Refrain:/
          „Not to the shares is the battle, not to the bonds is the race.
          Yet to the gold and the silver, victory is promised through grace.“

          I buy thee, oh I buy thee, every week I buy thee.
          Oh blessed be now my bullion, I come to thee.

          Rising just now and still to rise yet; bullion, thou ruler of all.
          Pound, yen and dollar all shall perish, shares and securities fall,
          Yet shall the gold-bugs thou leadest, faithful and true to the last,
          Find in thy value eternal, rest when the euro is past.
          /Refrain:/
          „Not to the shares is the battle, not to the bonds is the race.
          Yet to the gold and the silver, victory is promised through grace.
          Yet to the gold and the silver, victory is promised through grace.“

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