Samstag,27.Juli 2024
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Goldpreis: Darum steigen jetzt die Chancen auf ein Comeback

Der Goldpreis kam vergangene Woche um 2,9 Prozent zurück. Dabei sehen wir kurzfristig bereits eine gewisse Marktbereinigung.

Gold am US-Terminmarkt

Aufgrund eines US-Feiertags (Veterans Day) am gestrigen Freitag erscheinen die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit US-Gold-Futures erst nach Handelsschluss am kommenden Montag. Analysieren können wir aber die Entwicklung des Open Interest im Bereich der Futures und Optionen per 10. November 2023.

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Vergangene Woche wurde der Goldpreis wieder deutlich unter die Marke von 2.000 US-Dollar gedrückt. Kommt jetzt der Rebound?

Open Interest

So betrug die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX zum Wochenschluss 473.624 Kontrakte. Damit ergibt sich gegenüber Vorwoche ein Rückgang um 2,58 Prozent.

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Die Put/Call-Ratio im Gold-Optionshandel ist gegenüber Vorwoche gefallen. Damit wurde wieder mehr „long gewettet“.

Dagegen sehen wir bei den Gold-Optionen noch einmal einen deutlichen Anstieg des Open Interest gegenüber Vorwoche um 5,6 Prozent auf 1.044.599 Optionen. Dabei fiel die Put/Call-Ratio auf 0,519 zurück (Vorwoche: 0,527). Das heißt, auf 100 Put-Optionen kamen zuletzt 193 Call-Optionen (Vorwoche: 190). Somit nahm der Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment gegenüber Vorwoche wieder zu.

Goldpreis-Entwicklung

Vor genau einer Woche haben wir auf Basis unserer Analyse auf die Möglichkeit eines stärkeren Kursrückgangs hingewiesen: Goldpreis: Darum steigt jetzt die Gefahr eines Rücksetzers!

Gold, Goldpreis, Goldchart
Goldpreis-Entwicklung in der vergangenen Woche auf Basis der US-Futures. An der Schwelle von 2.000 US-Dollar abgeprallt. Nun ist womöglich wieder Luft nach oben? (Quelle: CME Group).

Vergangene Woche gab der Kurs dann tatsächlich kontinuierlich nach. Kurze Zwischenerholungen wurden abverkauft und am Freitag ging das Edelmetall nur knapp über Wochentief aus dem Handel. Mit 1.942 US-Dollar pro Unze (Dezember-Kontrakt) verzeichnete der Goldpreis schließlich einen Kursverlust von 2,9 Prozent.

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren gegenüber Vorwoche um 10.000 Unzen auf 19,88 Millionen Unzen (Vorwoche: +40.000). Dabei nahmen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um diese 10.000 Unzen ab auf 9,82 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet).

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 473.624 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 47.362.400 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell noch zu 41,9 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 40,9 %).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat November nun 1.949 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Das heißt, es kamen vergangene Woche 522 hinzu. Zum Vergleich: Im Oktober waren es insgesamt 11.532. Dagegen lag die Summe im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bei 55.102 Anträgen auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.

Goldpreis-Ausblick

Dass sich im Zuge des jüngsten Goldpreis-Rückgangs auch der Open Interest deutlich verringerte, werten wir als positives Zeichen. Denn dies weist auf eine kurzfristige Bodenbildung hin, weil Short-Seller bereits Positionen glattgestellt haben und damit eine gewisse Marktbereinigung stattgefunden hat. Somit ergeben sich nun wieder Chancen auf einen Kursanstieg.

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12 Kommentare

  1. Moody´s senkt rating für den US Pleitestaat aber natürlich kamen sie damit erst nach Börsenschluß zuvor erstmal den Goldpreis drücken . Das der US Pleitestaat immer noch triple aaa hat ist der größte Witz überhaupt . Ich werde meistens geblockt wenn ich sage das hier im Westen die kriminellen schon lange die kontrolle übernommen haben aber das ist nunmal fakt .

    • @Blockbuster
      Mal 2 Infos als Ex-Banker:
      1.) Die Ratings von Moodys etc. sind rein rechtlich völlig unverbindliche private Meinungsäußerungen ohne jede Haftung oder sonstige Verbindlichkeit. Das steht bei jedem Rating zig Seiten lang im Legal Disclaimer.
      Da steht auch drin: Nehmen Sie das nur als eine Meinungsäußerung und machen sie sich auf Basis weiterer eigener Analysen selbst ein Bild. Für diese Beurteilung sind Sie alleine verantwortlich.
      Wir haften für garnichts.
      2.) Googeln Sie mal die Aktionäre von Moodys.
      Ganz vorne Vanquard und Fidelity.
      Die Jungs, die sich ihre Wertpapere raten lassen, sind die Eigentümer des Ladens.

      Frage: Wieviel Bammel haben Sie vor dem nächst TüV-Termin, wenn der TüV Ihnen gehört und die Prüfer von Ihnen selbst bezahlt werden ?

    • @blockbuster
      Eine alte Bankenregel lautet aber:
      Pleite ist man nicht, weil man viel zu viele Schulden hat, sondern erst dann, wenn man keinen Kredit mehr bekommt.
      Das jüngste Beispiel dafür:
      Der Immobilien Mogul Rene Benko.
      Solange also die USA Kredit bekommt, kann von pleite keine Rede sein.:)

      • Bei einem defizit von rund $2 BILLIONEN tendenz stark steigend würde ich detailliert wissen wer die Kreditgeber sind , meine vermutung ist die Fed wird wohl durch irgendwelche Strohmänner z.b. auf den kaimaninseln die Schrottanleihen aufkaufen .

  2. Natürlich wird manipuliert. Aber so krass würde ich es nicht formulieren. Wäre der Goldpreis tatsächlich nicht marktgerecht, wie er in New York und London gefixt wird, hätte der Rest der Welt einschließlich China die Möglichkeit schlicht und ergreifend in seinen Märkteneinen höheren Goldwert auszuweisen.

    • @Jackflash
      Genau das wird eines Tages auch kommen.
      Noch werden alle Rohstoffe an der Comex gehandelt und in Dollars ausgewiesen. Noch handeln die Chinesen auch noch an der Comex und müssen sich deren Bestimmung beugen.
      Wahrscheinlich wird man es eines Tages aufgeben, den Goldpreis zu manipulieren. Das wird dann der Fall sein, wenn eine Welt einheitliche Währung geschaffen wird.
      Möglich nach dem Kryptostandard und natürlich unter der Federführung der USA.
      Der Blockchain ist ideal. Kann man doch nachverfolgen woher das Geld kam und wohin es ging. Das wäre die ultimative Kontrolle. Ein Leckerbissen für jede Obrigkeit.
      Sie können nicht mal mehr ein Lutschbonbon anonym kaufen.
      Gold wird auch dann seinen Weg gehen, die nächsten 1.000 Jahre genau so wie die letzten 5.000 Jahre.
      Eine unvorstellbare Zahl.
      Kennen Sie irgendetwas, was 5.000 Jahre alt und wertvoll ist und nicht in einem Museum behütet wird ?

  3. Die Blochchain-Kontrolle wäre eine Horrorvision welche nur die Chinesen benötigen.
    Der Goldglobo (die Münze mit dem lässigen Springbock) ist doch längst da und wird überall akzeptiert.
    Vermutlich liegen die Produktionskosten (AISC) schon bei 1400€ pro Unze. Somit wäre ein Preis von 1750€ aus dieser Sicht interessant.
    Preise darunter sind ein echtes Schnäppchen!
    Meine Kartoffelbank hat neulich 2006€ für den Globo verlangt. Allerdings verkaufen die auch Kartoffeln, Heizöl und vorwiegend Schneckenkorn
    zu Wucherpreisen.
    Vorletzten Sonntag wurde (vielleicht deshalb)
    ihr Geldautomat in die Luft gejagt.
    Täter flüchtig.

  4. @Maruti
    Ja, kenn ich! Den Honig, den man in den alten Pharaonengräbern gefunden hat! Komplett sofort genießbar auf Frühstücks-Brötchen! Also ähnlich wie Gold… :-)
    Der Klugscheißer-Dokta

  5. Zur Zeit befindet sich Gold sowohl in Dollars als auch in Eiro unterhalb der Grenze.
    In Dollar unterhalb 1940 und in Euro unterhalb 1820.
    Das bedeutet, dass die 1900 in Dollars und 1800 in Euro jederzeit nach unten durchbrochen werden können.
    Zur Zeit ist Gold wieder mal über 80 Euro vom Höchsstand vor ein paar Tagen entfernt.
    So schnell kann es gehen.
    Ich persönlich rechne in Kürze wieder mit 1750 Euro und damit dem Beginn von Kaufkursen.
    Noch ist es nicht an der Zeit, da zu wenig Pessimismus beim Gold herrscht.

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