Mittwoch,24.April 2024
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Goldrausch in China: 1.343 t Gold importiert

Gold, China, Goldbarren, Goldmünzen (Foto: Goldreporter)
China holt massiv Gold ins Land. Die Zentralbank stockt ihre Goldreserven auf und die Menschen kaufen Gold in Form von Barren, Münzen und Schmuck (Foto: Goldreporter).

China hat im vergangenen Jahr so viel Gold importiert wie seit 2018 nicht mehr. Alleine im Dezember waren es laut WGC 157 Tonnen.

Gold nach China

China drängt es massiv zum Gold. Im vergangenen November meldete die chinesische Zentralbank erstmals seit September 2019 wieder einen Anstieg ihrer Goldreserven. Zuletzt stockte die People’s Bank of China die Bestände innerhalb von drei Monaten um 77 Tonnen auf. Offiziell haben die Goldreserven des Landes nun die 2.000-Tonnen-Grenze überschritten.

Außerdem meldete der World Gold Council (WGC) für 2022 eine Goldnachfrage Festland-Chinas im Umfang von insgesamt 789,1 Tonnen. Davon entfielen 218,2 Tonnen auf Anlagegold, der Rest auf Goldschmuck. Damit war China weltweit Nummer eins in Sachen Goldnachfrage.

Goldimporte 2022: 1.343 Tonnen

Laut den aktuellen WGC-Zahlen gelangte zuletzt aber noch viel mehr Edelmetall nach China. Denn wie der Branchendienst meldet, hat das Land im vergangenen Jahr insgesamt 1.343 Tonnen Gold importiert. Damit steigerte man die Einfuhren gegenüber Vorjahr um 64 Prozent. Es war gleichzeitig die größte Einfuhrmenge seit 2018. Dabei bremsten die harschen Corona-Maßnahmen der Regierung in der ersten Jahreshälfte sogar die Goldnachfrage in den großen chinesischen Städten. Alleine im vergangenen Dezember importierte man 157 Tonnen des Edelmetalls.

Gold, Goldimporte, China
Monatliche chinesische Goldimporte seit Mai 2018 in Tonnen (Quelle: World Gold Council)

Dabei präferieren chinesische Investoren ganz klar physisches Gold. So summierten sich dort die Bestände an ETF-Gold Ende Januar nur auf 48 Tonnen. Das ist laut WGC der niedrigste Stand seit Februar 2020.

Raus aus dem Dollar

Außerdem hat sich China in den vergangenen Monaten kontinuierlich von amerikanischen Staatsanleihen getrennt. Das geht aus den monatlichen Reports des US-Finanzministeriums hervor. Denn im Dezember hielt man offiziell nur noch US-Bonds im Wert von 867,1 Millionen US-Dollar. Ende Dezember 2021 waren es noch 1.068,7 Milliarden US-Dollar.

Das heißt, im vergangenen Jahr verringerte sich Chinas Besitz an US-Schuldscheinen um 201,6 Milliarden US-Dollar.

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4 Kommentare

  1. Das bedeutet nichts Gutes für den Goldpreis.
    Für den gilt, je grösser die Nachfrage und je geringer das Angebot, desto niedriger der Preis.
    Analysten erwarten diese Woche deshalb den Test der 1800 Dollar Marke.

  2. So isses.
    https://schiffgold.com/key-gold-news/chinese-gold-imports-hit-highest-level-since-2018/
    Zitat: „There has always been speculation that China holds far more gold than it officially reveals. As Jim Rickards pointed out on Mises Daily back in 2015, many people speculate that China keeps several thousand tons of gold “off the books” in a separate entity called the State Administration for Foreign Exchange (SAFE).“
    https://mises.org/library/can-us-dollar-face-down-chinese-yuan
    Und das hat sich schon lange angekündigt. Gold wird wieder Geld.
    https://www.lewrockwell.com/2023/02/alasdair-macleod/golds-return-as-money/
    Und wir im Westen stehen da mit FIAT-Luftgeld und irren Schulden.

  3. @Maruti
    Mal den Spaß zur Seite, mich wundert, dass die starke Nachfrage nicht zu einem stärkeren Anstieg geführt hat. Wer beliefert da die physische Nachfrage. Die Goldförderer allein können das doch nicht sein.

    • @Dieter
      2.500 bis knapp 3.000 soll angeblich jährlich gefördert werden. Ein Drittel könnte nach China gehen.
      Das meiste über die Schweiz.
      Allerdings gibt China mit Sicherheit keine korrekten Zahlen an. Wahrscheinlich war es mehr und die 1.300 Tonnen kamen lediglich über die Schweiz, was man nicht verheimlichen konnte.
      Es ist durchaus möglich, dass die gesamte Produktion des Jahres 22 nach Asien ging und die Notenbanken samt BIZ den restlichen Bedarf aus ihren Beständen ausgleichen durfte.
      Wenn das so weiter geht, wird man das Goldfenster wohl schliessen müssen und den Goldpreis freien Lauf lassen.
      Gab es schon mal unter Nixon und damals war es De Gaulle, welcher die USA dazu zwang.

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