Montag,29.April 2024
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Goldpreis erreicht 2.400 US-Dollar

Der Goldpreis hat am Freitagvormittag die Marke von 2.400 US-Dollar angesteuert. Damit läuft die Gold-Rally weiter heiß.

Gold weiter stark

Der Goldpreis legt weiter zu. Am Freitagvormittag um 9:30 Uhr kostete eine Feinunze Gold am Spotmarkt 2.394 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.240 Euro. Im frühen US-Futures-Handel (Juni-Kontrakt) wurden Morgen bereits 2.413 US-Dollar erreicht. 

Mittlerweile ist es fast müßig, nach konkreten Gründen für die anhaltende Rally zu suchen. Nur so viel: Es gibt aktuell keine bremsenden Faktoren. Das gilt aus fundamentaler Sicht und auch charttechnisch gab es zuletzt noch Spielraum für weitere Kursgewinne, auch wenn die Luft hier langsam dünner wird.

Gold, Goldpreis, Gold-Rally (Bild: Goldreporter)
Goldpreis-Rakete: Was hoch steigt, kann auch tief fallen. Doch bisher zeigte Gold keine Anzeichen einer Korrektur (Bild: Goldreporter).

Marktdaten

Die in dieser Woche veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA fielen weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus. Während die US-Inflation etwas heißer ausfiel, blieb der Anstieg der US-Erzeugerpreise unter den Schätzungen. Währenddessen festigte sich nach der EZB-Sitzung am Donnerstag die allgemeine Marktauffassung, dass der Leitzins in Europa früher gesenkt wird als in den USA. Dabei sank am US-Terminmarkt erneut die gehandelte Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bereits im Juni handelt. Für Juli stehen die Chancen nach Ansicht der Händler nun etwa 50:50. Nun wird wohl der September für eine US-Zinssenkung favorisiert.

Bankensektor  

Leichte Störfeuer kamen am Donnerstag aus dem Bankensektor. So meldete das Wall Street Journal, dass gleich mehrere Aufsichtsbehörden in den USA eine Untersuchung bei der US-Großbank Morgan Stanley veranlasst haben. Der Schwerpunkt soll auf der Frage liegen, ob das Unternehmen Kunden ausreichend auf Geldwäscherisiken überprüft hat. Die Aktie von Morgan Stanley kamen deutlicher unter Druck. Außerdem startet nun die neue Berichtssaison mit ersten Quartalsergebnissen amerikanischer Großbanken.

Außerdem gibt es zunehmende geopolitische Risiken im Nahen Osten. Ängste, der Israel/Gaza-Konflikt könnte in einen weiteren, größeren Krieg ausweiten, können Unsicherheiten an den Finanzmärkten verstärken. Auch das spricht für Gold.   

Goldpreis-Momentum

Aber es ist im Wesentlichen das Momentum, dass den Goldpreis derzeit am Laufen hält. Und im Hintergrund mag es weiterhin große internationale Käufer geben. In dieser Hinsicht ist der Goldmarkt mitunter sehr intransparent. Gerade, wenn es um institutionelle „Over-the-Counter-Geschäfte geht, die an den Börsen vorbeilaufen.

Aber mit jedem neuen Rekordhoch und jedem neuen Tagesgewinn steigt die Gefahr einer deutlicheren Konsolidierung. Denn das Risiko einer möglichen „Fahnenstange“ hatten wir in unserer Analyse am Mittwoch dargelegt: Goldpreis: So kann die heiße Rally weiterlaufen! Sprich: Ein sehr steiler Anstieg in sehr kurzer Zeit, führt oft zu einer ebenso heftigen Gegenbewegung. Bislang trotzte die Goldpreis-Entwicklungen allen Unkenrufen hinsichtlich einer bevorstehenden Korrektur.

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13 Kommentare

  1. Zitat von heute früh von @Meister Eder: „Noch eine boshafte Bemerkung an alle Chartfreunde:
    Welches Chart-Analysetool hat die plus 400 der letzten 3 Monate kommen sehen ?
    Hinterher (im Juli) wird es wieder tolle Spezialisten geben , die dann im Juli schöne bunte Linien in die Kursverläufe malen.
    Aber vorher gesehen hat es keiner dieser Kunstmaler, zumindest ich kenne nix.
    Und hinterher brauche ich es nicht, das wissen es sowieso schon alle.“

    Mit Verlaub, ich habe es kommen sehen! Aber ich brauche dazu keine Chart-Kurve sondern nur die Expo von 8% p.a. und da liegen wir, nach 53 Jahren und ausgehend vom 1971er Preis (35$), heute mit 2.400 $ etwa 0,3% über dem dem Graphen, wir haben also seit 53 Jahren heute eine Performance von 8,3% p.a.
    Beweis:
    https://www.in2013dollars.com/us/inflation/2024?endYear=2077&amount=35&future_pct=0.083

    Somit scheint sich auch meine These zu bestätigen, dass die Performance pro Jahrzehnt um 1 -Prozentpunkt steigt, also im “ Jahrzehntbericht“ bald 11 % p.a. erreicht wird.

    q.e.d. / w.z.b.w.

    • @Commander
      Sie haben völlig recht. Die Charttechnik eignet sich letztlich besser für Kurzzeit oder Daytrader.
      Im Langzeitverlauf ist Ihre Exponential Funktion weitaus besser geeignet. Dazu braucht es allerdings Nerven und Durchhaltevermögen.
      Unter Langzeit verstehe ich persönlich alles über 10-15 Jahre.

    • @commander
      @Meister Eder hat Recht, so wie sie auch richtig liegen.
      Nur unterstelle ich Ihnen, dass Sie es eben doch nicht haben kommen sehen, denn Sie können niemals sagen WANN der Ausbruch kommt.

      Es ist doch nur logisch, dass mit der Geldmengenausweitung bzw. Verschuldung im gleichen Maß auch Materielle Werte steigen müssen. Dazu brauche ich auch keine Expokurve!
      Nur liegt @Eder insofern richtig, als dass ein Asset niemals linear steigt und vielleicht über Jahrzehnte über oder unterbewertet sein kann. Das kann nämlich kein Chart vorhersehen WANN die Korrektur Richtung Graphen beginnt.
      Warum beispielsweise ist Silber im Moment mit knapp 30 Dollar bewertet obwohl nach der Expokurve der Silberpreis schon weit über 100 Dollar stehen müsste?
      Wenn Sie schon so schlau sind, werter @Commander, warum sagen sie uns dann nicht wann und wie stark beispielsweise der Silberpreis steigen wird?
      Ich werde mir die Frage selbst beantworten:
      Weil aus den o.g. Gründen es einfach nicht möglich ist.

    • @Commander
      Ich habe kein einziges Wort gegen Ihren mathematischen und zwingend logischen Ansatz gesagt.
      Diesen teile ich vollumfänglich.
      Race to the bottom mit 8 % Gefälle (für den Papiermüll) .
      Ich bin zwar kein Dr.-Ing., sondern nur diplomierter MBA-Erbsenzähler, aber für die Prognose des zwangsläufigen Untergangs des aktuellen Finanzsystems reichen sogar meine bescheidenen Mathekenntnisse.
      Auch deswegen bin ich zusammen mit Ihnen und etlichen anderen Cleverles hier in diesem kleinen rebellischen Dorf.

      Meine Boshaftigkeit richtet sich ausschließlich gegen diese „Kunstmaler“, die (bildlich) das Wetter von November 2024 aus den Wetterdaten von Mai bis September 2024 „herauslesen“ wollen.
      Leute, die hinterher immer alles super begründen konnten, aber (soweit ich es 30 Jahre lang verfolgt habe) noch nie und nirgends eine massive Korrektur vorhergesehen haben.
      Und eine „Wissenschaft“, die mir mit schönen bunten Linien im Februar erklären kann, warum es im November davor kalt geworden ist und ich dort (finanziell ) erfroren bin , die brauche ich nun wirklich nicht.
      Wenn die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie…… Kopf-Schulter….. blah blah blah.
      Na, wo sind sie denn die Widerstandslinien ?
      Nix, rein garnix.

      Wer mal herzlich lachen will: Chartanalysen aufheben und erst 6 Monate später lesen.
      Super Comedy !

      • @MeisterEder: Ich habe das auch gar nicht als Kritik betrachtet, sondern wollte nur etwas populistisch genau Ihre Einschätzung zur Charttechnik untermauern. Bin vollumfänglich bei Ihnen. Mir geht es aktuell darum, die Untergangs- Paranoia a la Systemcrash usw., die bei den üblichen Ausbrüchen auch ausbricht, etwas einzufangen.Dazu gestatte ich mir, mich eines Ihrer Top-Kommentare zu bedienen.

        @Fritzthecat: Doch, ich habe es kommen sehen, da wir einige Zeit unterhalb der 8%-Linie waren. Natürlich wusste ich nicht genauestens WANN. Das stimmt!
        Aber ich lade Sie zu einem Experiment ein: Zeichnen Sie sich den gleichen 8%-Graphen seit 1971 und auch Sie werden daraus ablesen können, wo der Goldpreis (oder die US-Verschuldung) in 5 , 10 oder 15 Jahren stehen wird, natürlich mit einer Volatilitätstoleranz von etwa 10%. Vorausgesetzt, der Exponent steigt nicht um 1 Punkt/Jahrzehnt.

        Zu Silber: Silber stieg die letzten 24 Jahre mit 7,6% p.a. Bis es auf 100 $ ist, braucht es bei dieser Kurve noch 17 Jahre. Beweis hier:
        https://www.in2013dollars.com/us/inflation/2024?endYear=2065&amount=5&future_pct=0.076

        • @Commander
          Sorry, ich hake bezüglich Silber zu ihrer Aussage nochmals nach.
          Wesshalb wird hier plötzlich von einer Steigerung von 7,6% p.a. ausgegangen, obwohl dieses Asset derselben Geldmengenschöpfung ausgeliefert ist wie jedes andere Asset auch.
          Demnach geht man bei diesen Expo immer von der Vergangenheit dieses Assets aus und ist eben bei jedem Asset unterschiedlich.
          Was ist aber wenn nun plötzlich Silber doch ausbricht, dann sind wir nämlich bei 9% p.a. oder mehr.
          Werden dann zukünftig die 9% veranschlagt?
          Wenn ich sie richtig verstanden habe, ja.
          Doch dann sind diese Graphen ja völlig für den A…..

          • „Es wird hier nicht von etwas ausgegangen“ sondern ich habe es nur rechnerisch mit aktueller Preislage belegt. Silber ist, da es auch ein konjunkturabhängiges Industriemetall ist, derzeit nicht so geeignet, per Expofunktion künftige Preise zu prognostizieren. Die Vola ist höher und u.a. abhängig von der Konjunktur, m.M.n. gar von der tatsächlichen phys. Verfügbarkeit. So kann Silber durchaus später wesentlich höher steigen, als mit den paar 8 bis 9 % p.a. Durchschnitt. Auch sollen in etwa 15 Jahren die Reserven schwinden, was preisfördernd ist.

            Daher betrachte ich ausschließlich Gold in Bezug auf die Staatsverschuldung, um den aktuellen Stand des Zustandes des Geldsystems zu ermitteln. Das war nämlich meine ursprüngliche Frage. Wo stehen wir? Kurz vor der Hyper oder noch lange Jahre davor?
            Zudem liegen bei Gold graphisch Expofunktionen von 160 Währungen der Welt vor, die alle ähnlich verlaufen. Das erscheint mir nach 1/2 Jahrhundert weltweitem Fiat-Money als eine brauchbare Datenlage für die Zukunft. Bei Silber habe ich die noch nicht, da zu viele Imponderabilien einfließen.

          • @Fritzthecat
            lesen Sie dieses Zitat [@Commander] ganz genau und Wort für Wort:
            „… wir haben also seit 53 Jahren heute eine Performance von 8,3% p.a.“
            Lassen Sie das Wörtchen „heute“ weg und lesen Sie es dann noch einmal.
            Aus einem genauen Zeitpunkt wird ein sehr langer Zeitabschnitt.

        • @Commander
          Zustimmung, die ganze Untergangsparanoia ist halt das Geschäftsmodell mancher Publizisten.
          Verkauft sich besser als unsere langweilige Formaldenke.
          Das ist wie bei meinem Beispiel mit den Jahreszeiten.
          Man kann schon im Juni voraussehen, daß es planbar Winter wird (Umlaufbahn, Neigung der Erdachse, folglich Einstrahlwinkel der Sonne, Verkürzung der Tage, Breitengrad…).
          Wir können nicht berechen, an welchem Tag der erste Schnee fällt, wissen aber daß es Winter wird.
          Besser als die Leute, die im Dezember mit Sommerreifen in den Alpen stehen und sich über die völlig unvorhersehbare Schneekatastrophe mit 10 cm Neuschnee wundern.
          Und die Qualitätspresse, die dann von Winterkatastrophe schwafelt, weil es im Dezember mal schneit.

          An zu vielen rechtzeitig gesammelten Nüssen ist noch kein Eichhörnchen verhungert.

      • @ Meister Eder So ist es, die nie zuvor dagewesenen weltweiten Schuldenberge der Gegenwart hat kein Chart auf dem Schirm.Seit 24 Jahren beobachte ich den Goldkurs aber noch nie zuvor hat der Preis so viele hunderter Schwellen in so kurzer Zeit genommen wie jetzt.

  2. Für die Deckel- Freaks.
    Seit dem Goldpreis von 400 Dollar flogen sämtliche Deckel weg. Mal dauerte es etwas länger, mal ging es schneller wie zuletzt.
    Die Shortseller mussten reihenweise glatt stellen und fuhren dafür Milliarden Verluste ein. ( short queeze).
    Mal sehen, wann die erste dieser Banken gerettet werden muss. – die Deutsche Bank oder die UBS ?

  3. Der Goldpreis ist buchstäblich völlig außer Kontrolle geraten für das Kartell.
    Ich glaube Kostolany war es der einmal gesagt hat, die Zeit wird kommen wo Gold in Hunderter Schritten steigen wird!
    Soweit sind wir da aktuell nicht mehr weg;-)
    Schönes Wochenende @all

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