Samstag,27.April 2024
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Goldpreis: Fällt ein wichtiger Belastungsfaktor?

Gold, Goldpreis, Anleihen, Zinsen (Foto: Goldreporter)
Sinkende Anleiherenditen können kurzfristig auch Druck vom Goldpreis nehmen.

Der Goldpreis hielt sich zu Wochenbeginn weiter stabil über der Marke von 1.720 Euro. Währenddessen kommen die Anleihe-Renditen erneut zurück.

Goldpreis seitwärts

Der Goldpreis am Spotmarkt notierte am Dienstagvormittag um 9:30 Uhr mit unveränderten 1.807 US-Dollar pro Unze das entsprach 1.739 Euro (+0,3 %). Damit traten die Edelmetall-Kurse weitgehend auf der Stelle, während es an anderen Märkten weiterhin deutliche Bewegungen gibt.

Staatsanleihen

Denn unterdessen sind die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in der zweiten Woche in Folge erneut und teils kräftig zurückgekommen. So rentierten entsprechende US-Papiere zuletzt mit 2,96 Prozent. Damit lagen die US-Zinsen in unserer wöchentlichen Analyse erstmals seit dem 31. Mai 2022 wieder unter der 3-Prozent-Schwelle.

Inflation

Auch in der Eurozone trat in dieser Hinsicht leichte Entspannung ein. Allerdings liegen die Renditen Griechenlands und Italiens weiterhin über 3 Prozent. Und hier schauen Analysten weiterhin auch auf die Entwicklung der Inflation. Während die deutsche Inflationsrate im Juni etwas zurückkam, erreichte sie in der Berechnung für die gesamte Eurozone einen neuen Rekordwert von 8,6 Prozent. Allerdings stieg der harmonisierte Verbraucherpreis-Index (also angepasst auf die Erhebungsmethode der gesamten Eurozone) im Juni auch auf voraussichtlich 8,2 Prozent.

Staatsanleihen, Renditen, USA, Deutschland

Zinserwartungen

Nun gibt es Diskussionen darüber, ob auch die Inflationsraten im Zuge eines Einbrechens der Wirtschaftsleistung im Euroraum womöglich wieder deutlicher zurückkommen. Dies würde bedeuten, dass die EZB an ihrer ohnehin zögerlichen Zinserhöhungspolitik festhalten könnte. Denn mit niedrigeren Inflationserwartungen dürfte auch der Druck auf die Anleihekurse nachlassen und die Renditen weiter entspannen. Im gleichen Zuge könnte sich ein Belastungsfaktor für den Goldpreis reduzieren.

Update, 05.07.22, 17:30 Uhr: Euro stark unter Druck, deshalb ist Gold so wichtig!

Anleihe-Renditen und Goldpreis

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf Gold? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigt der Goldpreis oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

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21 Kommentare

  1. Dollar und Euro nun fast pari. Habe mich schon über den Goldpreisanstieg
    von heute gewundert und freue mich sehr, wie gesund und stark unsere Währung doch ist.

    • @goldhase

      Wenn ich mir Euro zu Dollar anschaue, dann wird mir ganz anders. Zum Glück habe ich gelbes Metall. Wie weit lässt man den Euro abstürzen? Wann hält man dagegen?

      • @ Stillhalter
        Ist nur meine bescheidene Meinung !!!! Eur/Usd unter 1,034 droht ein regelrechtes abrutschen des Euro !
        Für ein korrektes Eur/Usd verkaufs-Signal zählt aller dings erst ein Monatsschlusskurs das unter 1,034.-liegt
        Ziele wären dann bei 0,917 und 0,82.-
        Bekommen wahrscheinlich auch eine kurzfristige Anleihen-Rally so wie es aussieht
        größerer Rutsch auch bei Rohstoffen vor raus

    • Eine gute Absicherung gegen die Pflaumenwährung Euro ist Gold noch ganz nebenbei und ohne Aufpreis….

  2. Der Euro heute fast 1:1 zum Dollar und wertet offensichtlich weiter ab. Das bedeutet höhere Inflation im Euroraum und damit Verteuerung des Goldpreises in Euro. Sich profitiert der Export etwas, aber da nichts produziert wird, weil Importe zu teuer oder ganz wegfallen, gibt es nur wenig zu profitieren.
    Das ist eine Mausefalle, Leute.
    Wir werden nun Krisensitzungen und konzertierte Aktionen beinahe täglich erleben. Das Geschrei geht los.
    Kauft Gold, solange es für Euro noch welches zu kaufen gibt.

    • @ Maruti

      Ich rechne sehr bald mit Kurssturz bei Gold in den Bereich von 1500-1664.- bei Gold

      • Sicher, bei der Inflation. Mach mal Komentar zum Thema, bin echt gespannt.

        Danke und Grüsse

        Stefan

      • @Ukunda

        Mein persönlicher Broker, „Dr. Harry Dent“, sagt in seinem
        gebührenpflichtigen Börsenbrief Goldkurse um die 900,-$
        pro Unze voraus.

        (▀̿Ĺ̯▀̿ ̿)

        Nach seiner Einschätzung befindet sich Gold im
        „Apfelstrudel“
        Abwärtsstrudel, aber nach dem
        gewaltigen, weltweit hörbaren Platzen der „Everything
        Bubble“ steigt Gold auf unvorstellbare Höhen von
        一万零五百六十六 US-Dollar, (siehe hier:).

        Grüße nach Wien.

        • @klapperschlange
          900 wären unglaublich, das wäre geschenkt.
          Aber, bei höchstem Pessimismus könnten es durchaus 1450 Dollar sein. Aber nur, wenn der Dollar noch stärker wird und Powell die Zinsen deutlich und nachhaltig raufsetzt. Im Prinzip müssten es dabei über 8%-10% sein.
          Das würde den Euro erst mal weit unter die Parität drücken, bis die EZB nachrüstet. Dabei bliebe ein ganz kurzer Zeitraum, wo Gold in Euro sehr günstig werden könnte.
          Man stelle sich dann einen Goldkurs von 1450 Dollar vor bei einem Eurokurs von 1.10 etwa.
          Das wären etwa 1300 Euro das Unzerl für ein pasr Tage, ehe es wieder rauf geht. Oder ein Kilopreis von
          knapp 43.000 Euro.
          Sollte das passieren, muss sofort zugegriffen werden und all in Gold gehen, egal, was dann Presse, Analysten oder Tenhagen und Harry Dent oder die dann wieder auftauchenden Forentrolle so meinen. Denn, das wäre der Tiefpunkt und ein unglaublicher Glücksfall.

    • @Ö-Bua

      „So isses“ – es regt sich aber niemand darüber auf; nicht mal „Klapper“.

  3. Kein Wort in den Medien, dass der DAX 2.5% im Minus steht. Kein Wort, dass der Euro weiter abwertet.
    Aber dafür, dass Gold unter 1800 Dollar gefallen ist.
    Um 3 Dollar nach unten. Und Gold ist kein sicherer Hafen.
    Dafür Aktien und Dividenden, die sind sicher für die Altersvorsorge. ( Nur alt werden sollte man halt nicht).
    Dauer Krisen Telefonate bei Banken und EZB.
    Isabel Schnabel bekommt vor lauter Stress schon rote Haare und Lagarde wird immer bleicher, trotz Selbstbräuner. Dafür mit Gelbstich.
    Oje, die Hütte brennt bei der EZB.

    • @maruti

      Wenn mal ehrlich ist verliert Gold in Euro nahezu nichts. Problem, alle Preise steigen aber Euro, weil wir alle Rohstoffe in Dollar zahlen müssen.

      Ergo, so richtig gut funktioniert Gold und Silber nicht. Am Besten läuft zur Zeit Sfr oder Dollar.

      • @stillhalter
        Immerhin ist aber der Kilobarren Gold innerhalb von Stunden 1.000 Euro günstiger geworden.
        Von 57.300 auf 56.200

      • @stillhalter
        Ja, so gesehen ist das richtig.
        Bei dieser Art von Berechnung, besonders über einen längeren Zeitraum, darf man aber die korrekte Inflation nicht ausser acht lassen.
        Bis Ende des Jahres 2021 konnte man noch mit offiziell 2%, in Wirklichkeit eher 3% rechnen.
        Ab 2022 sind es gut und gerne deutlich mehr als die angegebene, manche sprechen schon von 18%.
        Also, sagen wir mal, im Jahre 2022 sollte Gold 18% erwirtschaften.
        Der Goldpreis stand 01.01.22 bei etwa 1615 Euro und steht heute bei 1725 Euro.
        Das sind aber nur 7%
        Besser als nichts, ja und auch nur bedingt durch den Euroverfall. In US gerechnet sieht es bei weitem schlechter aus. Dort hat man ähnliche Inflationsraten und Gold ist eher weniger geworden.
        Sozusagen können sich Goldanleger in der EU noch glücklich schätzen.

        • Es herrscht weltweit Inflation. Ein paar extreme Beispiele. Türkei 79 Prozent,
          Grossbrittanien 10 Prozent, USA 8.6
          Argentinien 70 Prozent, etc. etc.
          Und das verdammte Gold und Silber steigt nicht. Ich fass es nicht.

  4. Also ich bin tiefenentspannt (aber nur, wenn ich mir die Geldanlage ansehe):
    Der Rest könnte einem graue Haare wachsen lassen, wenn man nicht schon welche hätte.

    1.) Euro auf dem Weg zu Parität mit dem Dollar, beim Franken schon drunter.
    Tendenz klar fallend.
    Wenn am 22.07. Nordstream 1 nicht wieder aufgedreht wird, wissen wir wenigstens, womit wir diesen Winter heizen: mit den Euros. Also kleine Scheine besorgen, höherer Heizwert zu nominal.

    https://external-content.duckduckgo.com/iu/?u=https%3A%2F%2Fwww.tagesspiegel.de%2Fimages%2Finflatio_bild%2F9084198%2F2-format43.jpg&f=1&nofb=1

    2.) Dax -27 % (YTD), der Juni hat die höchsten Verluste gebracht, seit es den Dax gibt.
    Tendenz klar weiter fallend.

    3.) NASDAQ -30% , intakter Abwärtstrend
    Sogar Amazon -34 % , Apple -21%, Tesla -36 %
    4.) DOW: -14 %
    5.) Bitcion -60%
    (alles seit 01.01.22)

    Alle die, die Freund Tenhagen bei der Geldanlage gefolgt sind, erhalten gerade ein kostenloses Extra: den Ritt mit der Tenhagen-Geisterbahn in Richtung Finanz-Hölle.

    Worin hätte man denn sonst sein Erspartes bunkern können ?
    Idee:
    Gold in Euro + 8 % .

    Knapper Inflationsausgleich und 35 % besser als DAX und 38 % besser als NASDAQ.

    In schnöden Zahlen: aus 100.000 Euros wurden im Dax 73.000 und in Gold 108.000.

    35.000 MEHR,
    STEUERFREI.
    Bombensicher.
    In nur 6 Monaten.

    Wer meckert jetzt noch ?

    Zum Abschluss noch eine Eder´sche Mutmaßung:
    Buchtipp um in die richtige Stimmung zu kommen: Dante Aligheri, Inferno.
    Die Höllenfahrt an der Börse (gefolgt von Immos und wohl auch Arbeitsplätzen) geht gerade erst los.
    Fasten Seat Belts.

    Die Cleveren haben einen gelben Fallschirm mit (C) @ Maruti.
    Besser als mit der Analogie zum Fallschirm kann man es nicht beschreiben.

  5. @ukunda
    Ich genau so, wie wir beide es auch schon vor 1 Jahr oder mehr ? gesagt haben.
    Nur leider wird es nichts nützen, denn der Euro könnte auch auf seine Wurzeln im Jahre 2.000 fallen. 80 cent.
    Wenn er allerdings bei 1.03 bliebe, so Gott will,
    wären 1500 Dollar oder 1450 Euro ein Leckerbissen.
    Da aber keiner weiss, ob alles so kommt und man den Tiefstpunkt ohnehin nie erwischt, bleibt nur, so man es sich leisten will, bald Gold zu kaufen., ehe womöglich der Euro endgültig auseinander fällt.

  6. Gold und Schweizer Franken……. fertig keine Sorgen… .. Euro kann langfristig nicht funktionieren, zu verschieden sind die Wirtschaftssysteme in der EU.

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