Freitag,26.April 2024
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Goldpreis gefallen: Das geschah am US-Terminmarkt!

Gold, Goldpreis, COMEX (Foto: Goldreporter)
Die erhärteten Erwartungen an steigende US-Zinsen und der anziehende Dollar-Kurs belasteten zuletzt den Goldpreis (Foto: Goldreporter).

Der Goldpreis ist wieder unter Druck. An der COMEX haben die eigentlichen Goldverwender ihre Hedging-Positionen vergrößert.

Goldpreis unter 1.800 US-Dollar

Der Goldpreis stieg Anfang der Woche noch deutlich an. Am Dienstag erreichte die Feinunze Kurse von knapp über 1.853 US-Dollar. Schließlich bröckelten die Kursgewinne am Donnerstag und Freitag erneut ab und der Goldkurs rutschte wieder unter die Marke von 1.800 US-Dollar. Die Entwicklung war begleitet durch einen deutlichen Anstieg des Dollar-Kurses und der Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen. Die Fed hatte in ihrer jüngsten Sitzung die Erwartungen an bald steigende US-Zinsen bekräftigt.

CoT-Daten

Wie hat sich dies auf den Goldhandel im Rahmen der US-Futures ausgewirkt. Wir betrachten die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen.

Die Netto-Short-Position der „Commercials“ stieg gegenüber Vorwoche um knapp 13 Prozent auf 249.746 Kontrakte. Das ist der höchste Wert seit dem 30. November 2021. Allerdings ist dieser Anstieg vor allem der Untergruppe der tatsächlichen Goldverwender/Goldproduzenten („Prod/Merch/Proc/User“) zuzuschreiben, die sich nun stärker gegen einen Goldpreis-Rückgang absichern – Stichwort: Hedging. Das heißt, sie verkaufen zum aktuellen (vermeintlich höheren) Preis Gold, dass sie erst zu einem späteren Zeitpunkt liefern müssen.

Gold, CoT, Positionen, Spekulanten, Commercials

Gold-Futures, CoT-Daten

Auf der Gegenseite ging das „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) in die Vollen. Die Netto-Long-Position dieser Untergruppe der „Großen Spekulanten“ stieg um 41 Prozent auf 101.375 Kontrakte. So bullisch im Gold waren diese Händler zuletzt am 23. November 2021.

Open Interest

Auch der Open Interest nahm stark zu. Denn die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX nahm gegenüber Vorwoche um 6,1 Prozent zu auf 572.078 Kontrakte. Allerdings kam der Open Interest mit dem Goldpreis-Rückgang bis zum Freitag nach Börsenschluss wieder um fast 8 Prozent zurück auf 527.614 Kontrakte.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis beendet die Woche im US-Futures-Handel mit 1.792 US-Dollar pro Unze. Damit fiel der Kurs des Edelmetalls gegenüber Vorwoche um 2,4 Prozent. In der Vorwoche war Gold noch um 1 Prozent gestiegen.

COMEX-Gold-Lager

Währenddessen nahmen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren per 27. Januar 2022 um rund 10.000 Unzen ab auf 33,40 Millionen Unzen. Dabei blieben die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände der Kategorie „eligible“ praktisch unverändert bei 15,83 Millionen Unzen.

Lieferanträge

Schließlich war vergangene Woche Verfallstermin bei den Gold-Futures. Dabei wurden im Rahmen der Januar-Kontrakte am Ende 5.710 Anträge auf physische Auslieferung gestellt. Gegenüber Vorwoche kamen nur noch 59 hinzu. Für den Kontraktmonat Februar liegen aber bereits 3.783 Anträge vor. Zum Vergleich: Im Dezember waren es 36.078 Anträge. Dagegen wurden im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 insgesamt 55.102 Lieferanträge eingereicht.

Goldreporter

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10 Kommentare

  1. Im Jahr 2000 stand der DAX bei ca. 8000 Punkten;
    Im Jahr 2022 steht der DAX bei weniger als 16000 Punkten.
    Also knapp das Doppelte, kaum 100 Prozent Zugewinn!
    Im Jahr 2000 stand die Feinunze Gold bei ca. 300 USD;
    Im Jahr 2022 steht die Feinunze Gold bei knapp 1800 USD.
    Also etwa das Fünffache, somit 500 Prozent Zugewinn!
    Ich lasse mich gern korrigieren, falls ich mich verrechnet habe.
    Letztlich sind Zahlen auch nur Zahlen und die lassen sich bekanntermaßen wundersam manipulieren. Es ist egal, wo der Goldpreis steht und wie er in Zahlen ausgedrückt wird, denn Zahlen sind eben nur Zahlen, die den wahren Wert des Goldes nur bedingt verdeutlichen. Der wahre Wert des Edelmetalls besteht unverändert seit mehr als 5000 Jahren. Das wissen wir und darum kaufen, halten und schätzen wir Gold (und Silber).
    Daher verstehe ich manchen Diskussionsbeitrag hier im Forum nicht so recht, denn alles ist gut, Leute….
    Das Motto lautet demzufolge: wer hat noch nicht, wer will noch mal???
    Ich persönlich empfehle proaurum, gibt natürlich noch andere Händler.
    Und nicht zulange grübeln über den Preis, sind nur Zahlen, s.o.
    Entspannten Sonntag Euch allen.

    • @skorpion
      Schon richtig, aber Sie picken ein bestimmtes Datum raus.
      Gold stand 1981 bei etwa 800 Dollar, 2011 bei 1900 Dollar.
      Wenn jemand zum ungünstigen Zeitpunkt gekauft hat, sieht die Rechnung anders aus.
      Fairerweise müsste man Gold und Aktien auch zu ungünstigen oder günstigen Zeitpunkten vergleichen und ein statistisches Mittelmaß nehmen.
      Hatte allerdings jemand regelmässig kleinere Mengen gekauft, also 22 Jahre lang monatlich 1 oder 2 Unzen,
      sähe die Bilanz ebenfalls anders aus.
      Auch natürlich bei einem, welcher regelmässig Aktien kaufte und sein Depot pflegte.

    • @Maruti

      Theoretisch bis auf das @Ukunda-Tief von $688,72 Dollar („Hallo nach Wien“)
      oder die $1000-fuffzig von Goldmann, dem Sachsen . . .
      Die $400,- Dollar von Dr. Harry Dent lasse ich mal außer Betracht, denn der Harvard-
      Absolvent lag schon sooo oft neben seinen wilden Prognosen . . .

      Gegenfrage: „wie weit wird der NASDAQ noch runtergehen, nachdem der Börsen-
      Index letzte Woche 4 x ( ! ) die magische Bofa-Marke von 4000 Punkten
      nach unten durchbrochen hat . . . und „
      die Hölle auf den Börsenparketts noch
      nicht ausgebrochen ist „
      ?

      Ich bin wirklich gespannt, wie schnell die Fed die angedeuteten Zinserhöhungen
      wieder zurücknehmen muß, wenn dann . . . die Hölle tatsächlich losbricht und an
      der Wallstreet „Kolloidales Goldwasser“ statt Schampus „ gesoffen“ wird.
      (≖᷆︵︣≖)✌

  2. @ Klapperschlange

    Nein dieses Ziel von 688,72 Dollar kommt nicht mehr da wie ja ein neues Hoch hatten,und habe ich auch schon seit 1045 und 1162.- usd geschrieben das es nicht mehr kommt.
    Glg zurück aus Wien

    • @ukunda
      Klar, das kommt nicht mehr.
      Aber 1620 Dollar sind problemlos möglich.
      Für das Goldkartell ist es ein Leichtes, mal so eben den Goldpreis um 250 Dollar abzusenken.
      Das wären, gehen wir mal von 1840 Dollar aus, immerhin noch 1590 Dollar, vorübergehend.
      Vorübergehend ja, aber immerhin noch ärgerlich genug, für 1840 Dollar Käufer.

  3. Hallo Leute.
    Warum hört man in den deutschen Medien so wenig oder nix über die Truckerproteste in Kanada? Dies könnte ein gamechanger sein, könnte wichtig sein?

    • @Klaus

      Das wird daran liegen, daß unsere „Qualitäts-Medien“ à la BILD &
      Funke Mediengruppe, Montags-bis Sonntagsausgabe
      den Auftrag haben, nur die vom Westen weiter hoch-gepushte
      „Ukraine-Krise“ und galoppierende Corona-Inzidenzzahlen als großes
      Ablenkungsmanöver zuzulassen . . .

      Wen interessiert es schon, daß gestern in „Haranda-Urundi“
      Muttertag war oder beim Immobilienkonzern „Evergrande“
      fast jeden Tag ein Sack Reis umkippt ?

      Solange wir ab 20:15 Uhr das „Betreute Denken“ bei ARD & ZDF
      genießen dürfen, fällt jedes andere Ablenkungsmanöver
      einfach unter den Tisch, (siehe hier:)

      Für den kommenden, großen Finanz-Crash haben wir jetzt schon
      2 Schuldige ausgemacht: Rußland, und Corona.

      ʘ‿ʘ

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