Erstmals seit Ende Januar verbuchte der Goldpreis wieder einen Wochengewinn. Dabei wurden auch wieder mehr Gold-Futures-Verträge geschlossen.
Goldpreis mit Wochengewinn
Der Goldpreis hat die vergangene Woche mit einem deutlich Plus abgeschlossen. Gleichzeitig war es der erste positive Wochenabschluss seit Ende Januar. In den vergangenen Tagen ist der US-Dollar wieder etwas zurückgekommen. Das Gleiche gilt für die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen, die in der Wochenmitte noch auf knapp über 4 Prozent angestiegen waren (zuletzt: 3,95 %).
CoT-Daten
Nach wie vor gibt es keine aktuellen wöchentlichen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der US-Warenterminbörse COMEX.
Die US-Börsenaufsicht CFTC veröffentlichte am Freitag die CoT-Daten vom 7. Februar 2023, der eigentlich am 10. Februar hätte erscheinen sollen. Damit haben diese Daten zur aktuellen Analyse praktisch keinerlei Relevanz mehr. Außerdem sind diese Daten laut CFTC teilweise geschätzt. Hintergrund ist von der Behörde gemeldete Cyberangriff auf den Datendienstleiter ION. Wann wieder aktuelle CoT-Daten erscheinen, ist unklar.
Open Interest
Analysieren können wir aber weiterhin die Entwicklung des Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX. Sie zeigen an, wie stark Gold in Form von Futures gehandelt wird. Hier werden per Handelsschluss am gestrigen Freitag 438.781 Verträge á 100 Unzen gemeldet. Damit ergibt sich gegenüber Vorwoche ein Anstieg um 3,2 Prozent. Das heißt, der gestiegene Goldpreis war begleitet von einer Zunahme der Handelsschlüsse bei den Gold-Futures. Und dies bedeutet zunehmende Marktstärke. Die Logik dahinter: Wenn Open Interest und Goldpreis gemeinsam steigen, dann müssen gewillte Käufer ihr Preisangebot erhöhen, um neue Verkäufer in den Markt zu locken. Denn beim Abschluss eines Futures-Vertrages benötigt man jeweils einen Käufer und einen Verkäufer – der die Ware am Vertragsende (theoretisch) liefert.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis beendete die Handelswoche auf Basis der US-Futures (April-Kontrakt) mit 1.854 US-Dollar pro Unze. Damit stieg der Kurs gegenüber Vorwoche um 2 Prozent (Vorwoche: -1,8 %). Gleichzeitig war es der erste positive Wochenabschluss seit dem 27. Januar. Dabei schloss Gold am Freitag auf Wochenhoch. Der größte Kursprung erfolgte am Dienstag mit dem US-Börsenstart. Danach ging an ein den folgenden Tagen kontinuierlich nach oben.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen sind die Goldbestände in den COMEX-Tresoren vergangene Woche weiter geschrumpft – mit einer Ausnahme per 8. Dezember 2022 nun einundvierzig Wochen in Folge. Denn per 2. März 2023 summierte sich das Inventar bei den von der COMEX beauftragten acht Depotbanken auf insgesamt 21,63 Millionen Unzen. Das waren rund 30.000 Unzen weniger als am vergangenen Freitag (Vorwoche: -80.000 Unzen). Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Edelmetall-Bestände der Kategorie „eligible“ um rund 70.000 Unzen auf 10,71 Millionen Unzen.
Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 438.781 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 43.878.100 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 49,3 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 50,9 %).
Der Goldpreis entwickelt sich so wie er sich entwickeln soll. Wenn jedes Jahr ein paar Prozent rausspringen, kann er so viele Kapriolen schlagen wie er will.
„Neonfarbene Schwäne“ und „kochende Hummer“ – oder: Wie ich lernte, den Zusammenbruch der Finanzmärkte zu lieben.
Quelle: Dr. Seltsam
Wie sehr die ehrenwerte Finanzbranche eine generalisierte Angststörung [vulgo Muffensausen] vor einer weiter falkenhaften Geldpolitik der Fed entwickelt hat, zeigt eine illustre Runde, die dazu jüngst befragt wurde.
Selbst abgebrühte „Marktstrategen“ fürchten den Zusammenbruch der Märkte und des globalen Finanzsystems. Der Anstieg der Anleiherenditen und des Dollar-Index seien starke Zeichen eines „Marktunfalls“. Die Gefahren seien drastisch.
Mit der Rezession sei es wie mit „kochenden Hummern“, die Fed erhöhe langsam den Leidensdruck bis der „finanziellen Schock“ unübersehbar sei. Die Versicherungskosten gegen den Ausfall der US-Banken seien schon explodiert.
Insgesamt seien die Finanzmärkte inzwischen weichgekocht [die Hummer!], sprich der Stress nehme ungebührlich zu.
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/neonfarbene-schwaene-und-kochende-hummer-mit-diesen-bildern-warnen-6-experten-vor-dem-zusammenbruch-der-finanzmaerkte/
Konfuzius sagt: Der Mensch hat Stress auf Erden, wel er für das ewige Leben geschaffen wurde.
Thanatos sagt: Amen.
@Thanatos
Ich war heute und vor einer Woche nicht in der Kirche, Mein Gottesdienst war heute ein anderer. 6 x 5 Liter Saft zum großen Kinderheim nach Frankfurt (Oder) gebracht und einen großen Korb voll mit Schoko-Osterzeug und Marzipan-Kram aus dem ALDI.
https://goldseek.com/article/idaho-house-votes-authorize-state-gold-silver-holdings
Das letzte Hemd hat eh keine Taschen. Offenbar gibt es in Idaho vernünftige Leute. Das Parlament dort hat beschlossen, daß der Bundesstaat Reserven an Edelmetall anlegen darf. Zitat: “ … to hold some portion of state funds in physical gold and silver to help secure state assets against the risks of inflation and financial turmoil and/or to achieve capital gains as measured in devaluing Federal Reserve Notes.“ Sie sind wenigstens so vernünftig, an ihre Nachkommen zu denken. Kein „Nach uns die Sintflut“ wie auf Bundes-Ebene und bei Banken und Börsen.
Shall we gather gold and silver
https://www.youtube.com/watch?v=8VjUhzSH_rc
Shall we gather gold and silver, though the mainstream says it’s odd?
Shall we let Lloyd Blankfein pilfer, who does see himself as God?
Yes, we’ll gather gold and silver, the aurum and the beautiful silver;
Gather in the safe gold and silver, for the system now glows red-hot.
On the margin of the Fed bonds washing up their foamy spray,
We’ll turn back and worship ever all the happy golden day.
Yes, we’ll gather gold and silver, the aurum and the beautiful silver;
Gather in the safe gold and silver, for the system now glows red-hot.
Ere we buy the shining silver, lay we every paper down.
Grace such metals will deliver, and they’ll bring all FIAT down.
Yes, we’ll gather gold and silver, the aurum and the beautiful silver;
Gather in the safe gold and silver, for the system now glows red-hot.
Now we’re hoarding gold and silver, soon our pilgrimage will cease.
Soon our happy hearts will quiver with the melody of peace.
Yes, we’ll gather gold and silver, the aurum and the beautiful silver;
Gather in the safe gold and silver, for the system now glows red-hot.
@Translator
Dafür sei Dir die traditionelle Sonntagsumfrage des Postillon gewidmet.
Gute Nachrichten [neue Männer?] braucht das Land!
https://www.der-postillon.com/2023/03/sonntagsfrage-kokain.html
Nun, „Amerika“ wird zwar nicht zum Goldstandard zurückkehren – wie auch? -, aber immerhin häufen sich die Initiativen, die dem Güldenen in Zeiten der Münzverschlechterung eine größere Bedeutung zuweisen. Obwohl Republikaner [ein kleiner Scherz, Anm. d. Red.] hat der Kongressabgeordnete Alex Mooney aus West Virginia bereits im Oktober einen Gesetzesvorschlag lanciert, der eine radikale Neuordnung des amerikanischen Geldwesens beinhalten würde. Mooney will den US-Dollar durch physisches Gold decken, das sich „im Besitz“ [!] des US-Schatzamtes befindet [auch so ein Scherzkeks, der Mooney, Anm. d. Red.].
Zuvor hatten eine ganze Reihe von US-Bundesstaaten Edelmetalle als Zahlungsmittel attraktiver gemacht, indem sie die Mehrwert- und Kapitalertragsteuer auf Gold und Silber, aber auch auf Platin und Palladium abgeschafft haben.
Sein Plan sieht vor, nur die Banknoten, also nicht das viel umfangreichere Buchgeld, mit einer Golddeckung zu versehen. Selbst die bloße Bargeldabsicherung würde nach ersten Berechnungen einen Marktpreis für Gold von etwa 8.700 US-Dollar pro Feinunze bedeuten.
Nicht überliefert ist, inwieweit – neben dem Buchgeld -, auch andere Waren-[Tausch-]Werte betroffen sein müssten, damit überhaupt von einem ‚Goldstandard‘ gesprochen werden kann.
Aber der Wille zählt, lieber Mr. Money, äh, Mooney.
https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/waehrungssystem-kehrt-amerika-zum-goldstandard-zurueck/28759688.html
Konfuzius sagt: Post vinum nascitur verba, post imbrem herba.
@Thanatos
Und so laß uns beten, daß bei der ersten Stromabschaltung zur Vermeidung eines Blackouts in Frankfurt/M. die elektronischen Steuerungen der Druckerpressen irreparabel beschädigt werden. Für die EZB am besten nur noch Ökostrom, wo die Frequenz flattert.
Bullion, bullion, bullion
https://www.youtube.com/watch?v=bmUypfMUfAI
Bullion, bullion, bullion! Lord Gold Almighty!
Early in the morning our song shall rise to Thee;
Bullion, bullion, bullion, merciful and mighty!
Gold, cash, and silver, blessed Trinity!
Bullion, bullion, bullion! Gold-bugs adore Thee,
Hiding all their gold bars so noone else can see;
India, China, Persia worship now before Thee,
Stockpiling ounces, evermore shall be.
Bullion, bullion, bullion! All wise folk hide Thee,
Though the eye of brokers Thy glory may not see;
Only Thou art holy; there is none beside Thee,
Purchasing power, love, and purity.
Bullion, bullion, bullion! Lord Gold Almighty!
All Thy worth shall praise Thy Name, in earth, and sky, and sea;
Bullion, bullion, bullion, merciful and mighty!
Gold, cash, and silver, blessed Trinity!
Rauf in kleinen Tippel Schritten, runter über den Balkon.
(Kostolany). Spätestens bei 1950 $ gehts über den Balkon. Mindestens 200 Dollar und dann landen wir dort, wo wir seit 4 Jahren sind.
Von 2019 bis 2023 bewegte sich der Goldpreis so um die 1800 Dollar, bei einer Untergrenze von 1750 $.
Was bedeutet, man kann ruhig bei 1750 $ kaufen. Das scheint der Boden zu sein.
Die Inflation wird auf Jahre hoch bleiben, auch wenn uns die Regierung gerne etwas anderes erzählt. Solange Gold diesen Wertverlust ausgleicht, ist mir das sehr recht. Die nächsten Jahre dürften eh turbulent werden, politisch wie auch am Finanzmarkt.
@Regenmeer
Also beruhigt zurücklehnen und das Gesangbuch aufschlagen:
Day by day
https://www.youtube.com/watch?v=cZyC5b6S6Ls
Day by day, and with each passing moment,
Strength I find to meet my trials here;
Trusting in my bullion’s wise bestowment,
I’ve no cause for worry or for fear.
It, whose heart is kind beyond all measure,
Gives unto each day what it deems best,
Lovingly its part of pain and pleasure,
Mingling toil with peace and rest.
The protection of its child and treasure
Is a charge that on itself it laid;
“As thy days, thy strength shall be in measure,”
This the pledge to me it made.
Help me then, in every tribulation,
So to trust Thy promises, O gold!
That I lose not gold’s sweet consolation,
Offered me within intrinsic worth.
Help me, gold, when toil and trouble meeting,
E’er to take, as from a father’s hand,
One by one, the days, the gold-charts fleeting,
Till I reach the promised land.
Till I reach the promised land.
@Translator
Dein USA-Erklärbär hat zur Abwechslung mal was zum Lachen.
Naja, vielleicht auch nicht.
Bitte als Satire sehen.
Hoffentlich.
https://www.youtube.com/watch?v=ha3gfD7S0_E
@Erklärbär
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/verlagerung-ins-ausland-geheimes-eu-papier-prophezeit-deutschland-d%C3%BCstere-industrie-zukunft/ar-AA18km9Q
Und ich hab was zum Weinen.
@Translator
Das EU-Papier ist nur eine rosa Weichzeichnung (leider) .
Ich habe ja noch mein altes Netzwerk aus dem Job.
Es wird still und leise der Exodus geplant.
Wenn die Fabriken im Ausland fertig sind, gibt es 3 Wochen Ärger und Schlagzeilen (wie bei Ford) aber die Sache ist dann nicht mehr aufzuhalten.
Wenn die neue Fabrik fertig ist und dort die neuen Mitarbeiter schon den Hochlauf machen, kann hier auch wie wild gestreikt werden.
Interessiert bei einem globalen Unternehmen nur keine einzige Seele mehr.
Hier bleiben überwiegend die Subventionsjäger.
Das, was wir 20 Jahre gemacht haben, um Jobs hier zu halten, lässt sich auch ganz einfach „umdrehen“. Wie bei einem Förderband.
@ maruti Rauf in Tippelschritten runter übern Balkon,die immer wiederkehrende Übung. Honi soit qui mal y pense
@Meister Eder
Für eine neue Folge der beliebten Serie „Märchen des Neoliberalismus“ reicht es noch nicht, dennoch eine kleine Meditation zum Thema Deindustrialisierung und Exodus der allerbesten Leistungsträger, die das Land je hatte.
Zunächst herzlichen Dank für Ihre Empathie in Sachen Arbeitgeberinteressen. In einer pluralen Gesellschaft bedarf es eben eines Interessenausgleichs. Und nur Defätisten beklagen sich, dass die sozioökonomische Durchsetzungsmacht ungleich verteilt ist.
Wissen Sie, ich habe inzwischen ein biblisches Alter erreicht und kann mich an etliche Kampagnen der Konzerne erinnern, die seit Jahrzehnten immer auf das gleiche hinauslaufen: Wir wandern ab, verlagern Arbeitsplätze ins Ausland und Good Old Germany wird deindustrialisiert.
Eigentlich müssten wir inzwischen eine bloße Service-Wüste sein, der Tertiäre Sektor als die verbrannte Erde der Zurückgelassenen. Merkwürdig nur, dass im Wanderungssaldo von den jährlich etwa 250000 Auswanderern die allermeisten wieder zurückkehren [185000]. Sind die denn verrückt geworden?
Nein, es gab ja auch tatsächlich eine Menge Anlässe für die Arbeitsplatzspender, das Land zu verlassen [‚Offshoring‘]: Die Steuerlast, Joschka Fischer kam in die Regierung, die „Verfügbarkeit von Humankapital“ sei nicht mehr gewährleistet, Jürgen Trittin kam in die Regierung, die Steuerlast, der Exportweltmeister ist der Verlierer der Globalisierung, die Steuerlast, Deutschland sei eine Basar-Ökonomie usw. usf.
Mögen Sie eigentlich Herrn Fratzscher?
https://www.n-tv.de/wirtschaft/DIW-Chef-Fratzscher-bezichtigt-Industrie-der-Panikmache-article23809384.html
Schon gut, gern geschehen. Bin immer zur Stelle, wenn es um Dekonstruktion geht.
@Thanatos
Herrn Fratzscher kenne ich.
Klar, als super Gegenindikator.
Das ist der, der immer bei allem was er sagt zu 100 % falsch liegt.
So ist er indirekt auch nützlich.
Das Wort Inflation hat der bis vor 3 Wochen nicht gekannt.
Der sagt eben das, was denen passt, die ihn bezahlen. Das ist die Regierung.
Das ist die maximal freundliche Umschreibung, was ich von solchen Leute halte.
Klar, Unternehmer verfolgen Interessen und klappern gehört zum Handwerk.
Beispiel: zu hohe Steuern: ich wette, dass Sie deutlich mehr Steuern bezahlen als Amazon, Apple und IKEA.
Die Großkonzerne sind faktisch raus (Amazon über Luxembourg, Apple und Ikea machen das Holland-Irland-Spielchen (Double-Dutch-Irish Sandwich- ist nix zum Essen)., nur der Mittelstand wird noch geschröpft.
In meinem Sprachgebrauch sind Leistungsträger: Krankenschwestern, Bäcker, Installateure etc.
Es gibt einen ganz einfachen Test:
Stellen Sie sich vor, eine Berufsgruppe würde eine Woche lang komplett nicht zur Arbeit kommen.
Fällt das überhaupt auf ?
Bei unseren Politikern (und Herrn Fratzscher) sicher nicht. Und wenn, dann positiv.
Bei Krankenschwestern und dem Busfahrer fällt es nach 10 Minuten auf.
Beim LKW-Fahrer nach 5 Stunden, wenn es im Supermarktregal Lücken gibt.
Heben Sie sich meine Posts einfach cool auf und sehen Sie in 5 Jahren noch mal nach.
Dann wissen Sie, warum z.B. BASF für 10.000 Mio. eine Kopie der Fabrik in Ludwigshafen gerade in China baut.
Sicher nur als Feriendorf, um Herrn Fratzscher zu ärgern.
Aber der weiss es ja sowieso besser.