Der Goldpreis zeigte in den vergangenen Wochen ein positives Momentum. Welche Ereignisse können die Stimmung am Goldmarkt in dieser Woche beeinflussen?
Goldpreis
Der Goldpreis hatte vergangenen Woche kurzzeitig die Marke von 1.800 US-Dollar zurückerobert. In Euro gerechnet bestätigte das Edelmetall zuletzt das positive Momentum. Am heutigen Montagvormittag um 9:00 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.791 US-Dollar (-0,6 %). Das entsprach 1.749 Euro (-0,4 %). Silber kostete 20,57 US-Dollar beziehungsweise 20,07 (-0,8 %).
Neue Handelswoche
In dieser Woche stehen erneut einige interessante Berichtstermine an. Und nach wie vor wird man diese Daten an den Märkten im Hinblick auf deren Auswirklungen auf die US-Geldpolitik und den US-Dollar bewerten.
Dabei meldet sich die US-Notenbank selbst zu Wort. Denn am Mittwochabend wird das Protokoll der Fed-Sitzung vom 26./27. Juni 2022 veröffentlicht. Hier werden Analysten nach neuen Hinweisen zur Stimmung und Lageeinschätzung im US-Offenmarktausschuss suchen.
Konjunkturdaten
Einfluss auf die Marktstimmung werden auch die am Mittwochnachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Einzelhandelsumsätze im Juli haben. Am Donnerstag folgen die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten, der Phili-Fed-Index und neue Zahlen vom US-Immobilienmarkt (Verkäufe bestehender Häuser im Juli).
Was steht in Deutschland an wichtigen Konjunkturdaten an? Am Dienstag erscheint der ZEW-Index. Dabei handelt es sich um ein konjunkturelles Stimmungsbild unter deutschen Analysten und Anlegern. Und am Freitag erhalten wir womöglich weitere Hinweise auf die Inflations-Entwicklung in Deutschland. Denn am Vormittag werden die Erzeugerpreise für den Mont Juli bekanntgegeben.
Goldpreis-Aspekt
Wie kann sich der Goldpreis in diesem Umfeld schlagen? Zuletzt wirkten sich Erwartungen an eine weniger harsche Zinsanhebungspolitik der Fed positiv auf die Edelmetall-Kurse aus. Aber gleichzeitig wertete der Euro zwischenzeitlich gegenüber dem US-Dollar auf. Die Stimmung am US-Terminmarkt (Darum kann der Goldpreis weiter steigen!) und auch die Entwicklung der ETF-Investments im Bereich der Edelmetalle deuteten bis zuletzt auf eine anhaltende Skepsis vieler institutioneller Anleger gegenüber Gold wieder. In Sachen Goldpreis entpuppte sich diese Zurückhaltung in den vergangenen Wochen als Kontraindikator.