Samstag,27.April 2024
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Goldpreis: Jahresschlusskurs erstmals über 2.000 Dollar

Erstmals in der Geschichte schloss der Goldpreis zum Jahresende über 2.000 US-Dollar pro Unze. Hält das positive Momentum an?

Goldpreis deutlich über 2.000 USD

Der Goldpreis wird ein Kalenderjahr erstmals mit einem Kurs oberhalb von 2.000 US-Dollar beenden. Denn am letzten Handelstag schloss das Edelmetall auf Basis der US-Futures mit einem Kurs von 2.071,80 US-Dollar. Damit lag der Kurs nur knapp 1 Prozent unter dem noch am vergangenen Mittwoch erreichten Allzeithoch von 2.092,10 US-Dollar.

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Der Goldpreis beendete den Futures-Handel am Freitag mit 2.071 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.876 Euro. Der Kursgewinn 2023: 13 Prozent beziehungsweise 10 Prozent (in Euro).

Was geschah in der letzten Handelswoche am US-Terminmarkt? Schließlich standen kurz nach Weihnachten noch die Verfallstermine an. Wir betrachten die aktuellen Cot-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 26. Dezember 2023.

CoT-Daten

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ noch einmal um 2,3 Prozent auf 232.345 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 3 Prozent zu auf 207.718 Kontrakte. Dabei fiel die Netto-Long-Position der Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) leicht zurück auf 106.454 Kontrakte.

Open Interest

Währenddessen stieg der der Open Interest im Vorwochenvergleich um 2 Prozent auf 491.343 Kontrakte. Und bis zum Handelsschluss am Freitag ging es noch einmal um knapp 1,4 Prozent nach oben auf 499.118 Kontrakte.

Gold, CoT, Positionen, Commercials, SpekulantenGold, Cot-Daten

Gold-Optionen

Bei den Gold-Optionen sehen nach dem Verfallstag der Januar-Optionen am vergangenen Mittwoch einen deutlichen Rückgang des Open Interest auf 747.198 Optionen. Dabei sank aber die Put/Call-Ratio auf 0,449 (Vorwoche: 0,525). Das heißt, auf 100 Put-Optionen kamen zuletzt 223 Call-Optionen (Vorwoche: 190). Somit nahm der Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment gegenüber Vorwoche deutlich zu.

Gold, Goldpreis, Wochenchart, COMEX
Goldpreis-Entwicklung in der vergangenen Woche auf Basis der US-Futures (Februar-Kontrakt). Der Kurs kam am Donnerstag im Tagesverlauf schon dicht an die 2.100er-Marke heran (Quelle: CME Group).

Goldpreis-Entwicklung

Nach Erreichen des jüngsten Allzeithochs am vergangenen Donnerstag stieg der Goldpreis im Tagesverlauf sogar bis zur Marke von 2.098 US-Dollar vor. Bis zum Freitag ging es dann wieder stufenweise nach unten auf den Schlusskurs von 2.071,80 US-Dollar.

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen blieben die Goldbestände in den COMEX-Tresoren gegenüber Vorwoche unverändert bei 20,04 Millionen Unzen. Dabei nahmen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 10.000 Unzen ab auf 9,78 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet).

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 499.118 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 49.911.800 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 40,1 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 40,7 %).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC nun für den Kontraktmonat Dezember 15.059 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Damit kamen in der vergangenen Woche nur noch 75 hinzu. Zum Vergleich: Im gesamten November waren es 6.016 Anträge. Dagegen lag die Summe im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bei 55.102 Anträgen auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.

Ausblick Gold

Mittlerweile schloss der Goldpreis zehn Handelstage in Folge deutlich über der Marke von 2.000 US-Dollar. Mit dem Januar steht nun der statistisch gesehen beste Goldmonat des Jahres an. Viele institutionelle Händler kommen erst in der zweiten Januar-Woche zurück an die Tradings Desks. Das sind gute Voraussetzungen für eine Fortsetzung des positiven Momentums. Allerdings besteht aus technischer Sicht schon ein erhöhtes Risiko für einen kurzfristigen Rücksetzer.

Goldreporter wünscht allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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26 Kommentare

  1. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, nicht zu lange warten. Ich halte meinen Gold Panda und Gold Lunar Drachen, aktuelle Jahrgang in der Hand. Da ich nicht vor habe die nächsten 20 Jahre irgend etwas von meinen Bestand zu verkaufen, ist mir der aktuelle Preis Wurst. Gold wird weiter steigen, die Tendenz geht in diese Richtung, irgendwie logisch.
    Gold, Silber und Immobilien, sind mein Fundament. Im schlimmsten Fall steht das Haus noch und Gold ist auch noch da.
    Der Rest investieren in andere assets, auf der Bank bleibt nur das nötigste.
    Wünsche das Team von goldreporter und allen Foristen einen schönen, entspannten Jahreswechsel. Gesundheit und Glück!

  2. Wenn man überlegt, dass – wie hier berichtet – massiv Privatleute ihr Gold verkaufen…dann könnte man denken, dass dies der Grund ist, warum Gold derart steigen „durfte“, bzw. immer wieder ein Stück.
    Dass ein paar Unentwegte dabei bleiben, ist nicht das Problem, wenn dafür die breite Masse Opas Erbe zur Schmelze trägt. Passt doch alles zum nichts besitzen und glücklich sein. Es hat halt jeder seinen Preis, und den testen sie aus.

    • Ein klein wenig würde ich auch an Gold verkaufen – bei 2000 € die Unze. Aber nicht weil ich muss, sondern weil Buchgewinn heiße luft ist, wie auch Papiergold. Nachkaufen bei 1800 €, der rücksetzer wird kommen.
      Allen mittlesern und dem Gr guten rutsch

      • @Oliver
        Buchgewinn, Apfelbrei, mach ich auch, Zockerei,
        Nehm ich mit, aber darf nix verlieren,
        sollen die anderen kapieren, durch Gold Gewinn,
        find ich schlau, läuft seit Jahren, ganz genau.
        Fiat stirbt, lässt trotzdem leben
        der Preis für Gold wird endlich streben
        nach neuen Höhen, Gewinn entgegen,
        in Wahrheit bleibt Gold wo es war
        vor hundert und vor tausend Jahr

        Das war der hidden track auf der Party playlist heute Nacht.

    • @Todo
      Es gilt die uralte Regel:
      Vermögen wandert von
      – den schwachen Händen zu den starken Händen
      – von den Dummen zu den Cleveren
      – von den Langsamen zu den Schnellen

      Wer sein Metall jetzt verkaufen muss, z..B. um sein Häuschen zu retten, der hat einen entscheidenden Vorteil aus dem Au gezogen. Er kann sein Häuschen retten.

  3. @ GR
    Na da haben Sie ja einen krönenden Abschluss hinbekommen.

    „Goldreporter wünscht alles Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!“

    Sie meinten mit Sicherheit allen und nicht alles. Darüber sehe ich aber gerne hinweg. Was aber meine feministische Seite in ihren Fundamenten erschüttert ist, daß Ihre Wünsche nur an die Leser und nicht an die Leserin zu gehen scheinen. Sollte ich hier dem Vorurteil begegnet sein, Frauen seien für ein Invest in Gold einfach zu doFF?

    Mit einem gewaltigem Grinsen im Gesicht wünscht Ihnen un allen Anderen/innenen oder so DER barmbekbasch einen guten Rutsch und ein frohes neues und goldiges Jahr 2024.

  4. Ich sehe keinen Wertanstieg bei Gold, da ist nur der Dollar etwas abgetrudelt. In CHF z.B. ist der Goldpreis gesunken…….und damit die Kaufkraft von Gold, denn auch CHF hat Inflation.

    Der echte Wertanstieg der Metalle kommt erst wenns richtig weh tut.

  5. Ich sehe keinen Wertanstieg bei Gold, da ist nur der Dollar etwas abgetrudelt. In CHF z.B. ist der Goldpreis gesunken…….und damit die Kaufkraft von Gold, denn auch CHF hat Inflation.

    Der echte Wertanstieg der Metalle kommt erst wenns richtig weh tut.

    Gruss und guten Rutsch
    Huhuuuhh!

  6. Liebe Gleichgesinnte,

    ich probiere es nochmals und würde mich sehr über eure Gedanken zur eventuellen Zukunft freuen!

    Im Vorfeld zu meinen Worten wurde von euch davon gesprochen, wie man sich mit dem Bauern seines Vertrauens gutstellt. Käufe mit Silber usw. Ich denke nun weiter…

    Ich stamme vom Bauernstand ab… Was wird wohl einem Bauern in einer Notzeit passieren???
    Wer schützt die Felder des Nachts (auch bei Tag) vor Plünderungen??
    Was nützen 1000 Schuss pro Minute, wenn Tausende Marodierende auf den Beinen sind, die kurz vorm Verhungern sind?? Die werfen eine Fackel aufs Hausdach usw. ………..

    Insoferne bin ich froh, dass ich kein Bauer bin, denn der Dümmste weiß, dass da massig zu holen sein wird….

    Was passiert mit uns, die wir etwas vorgesorgt haben?? Wenn u.a. die Millionen Gäste im Land dann nicht mehr alimentiert werden….???????????????

    So könnte ich noch ellenlang weiterschreiben…
    Die Zukunft wird allzu hart. Die Lebenden werden die Toten beneiden. Und ich bin bei Gott kein Pessimist.

    Darum lebt auch im Jetzt, denn wir werden mal an 2023 zurückdenken und sagen, wie gut es doch damals war.

    Ein herzliches DANKE dem Goldreporter-Team für seine hervorragende Arbeit, welche uns JEDEN TAG des Jahres versüßt. Alles Gute für euch im neuen Jahr!!

    Wir lassen uns nicht unterkriegen! Prosit 2024!

    • @Agricola
      Obwohl ich manchmal pessimistische Anflüge habe, sehe ich kein Weltuntergangszenario mit marodierenden Massen.
      Sogar in den Hungerzeiten nach WK 1 und von 1945 bis 1948 gab es das in Germanien nicht.
      Die Regierung wird die Leute langsam verarmen (Sie kennen ja die Geschichte mit dem Frosch im Kochtopf, bei dem man das Wasser langsam genug erwärmen muss, damit er keine Angst bekommt bis es zu spät ist…).

      Was ich gehört habe, wird es ein Notversorgungsmodell geben, bei dem VOR den Supermärkten Tüten mit Reis, Nudeln etc. verteilt werden. Nix mehr Parmaschinken und Flugananas.
      Das Volk lässt sich unendlich viel gefallen, siehe 2020 bis 2022.
      Das war ja ein gelungener Testlauf, was man alles machen kann, ohne daß es einen Aufstand gibt.

      Migranten: falls es den „länger hier lebenden “ Germanen dann endgültig reichen sollte, könnte es für Rot-Grüne Politiker und nicht integrierte/nicht arbeitende Migranten möglicherweise recht ungemütlich werden.
      Wenn der Germane dann mal echt ärgerlich wird, werden die mehr Angst vor „Uns“ haben müssen, als wir vor denen. Ein Blick ins Geschichtsbuch reicht, wie unsere Vorfahren mit Minderheiten umgegangen sind, die angeblich „gestört haben“ .
      Zitat: Zivilisation ist nur eine hauchdünne Lackschicht auf einem jederzeit ausbruchsfähigen Vulkan.
      Ein Kratzer und sie ist weg und der Wolf kommt wieder zum Vorschein.

      Eigene Vorräte: da zitiere ich gerne Dr. Goldauge: TTV.
      Ich weiss nix, ich hab nix.
      Und ich hab seit Jahren keiner Seele was erzählt.
      Dann darf ich mein Steak eben nicht im Garten grillen und nur bei geschlossenen Rollläden kochen.

      Ich plädiere für rationale Entspannung: es wird „nur“ der breiten Masse das Vermögen und damit der künftige Lebensstandard abgenommen.
      Ansonsten gilt das Vorwort bei Asterix :
      Ganz Gallien ist von den Römern besetzt, bis auf ein keines Dorf.
      Unser Dorf heisst der Goldbug-Hausen.
      Wohlhabend, frei und unabhängig, wie bei Asterix.

      Wünsche allseits ein gesundes, entspanntes und erfolgreiches 2024.
      Wir hier werden schon mal deutlich entspannter leben und ruhiger schlafen als 97 % unserer Mitbürger.

      • @Meister Eder
        Gefällt mir sehr gut was Sie schreiben. Allerdings sehe ich das wer vor wem zukünftig Angst haben muß. nicht ganz so. Wenn unsere Neubürger nicht heute schon mit derartig viel Sozialleistungen ruhig gestellt würden, hätten wir jedes Wochenende Einsätze von 5000 Polizisten in Berlin und anderswo mit entsprechenden Kosten.
        Nicht nur Rot Grün, hat dieses Land verändert, wie es dort in jedem Programm zu lesen war, also wußte jeder was er wählt, auch Gelb ist voll dabei.

        • @Goldhase
          Zum Gesamtbild gehört, dass IM Angela den Weg in die heutigen Zustände eingeleitet hat.
          Man darf nur nicht aufgeben.
          Beispiel: New York war vor 30 Jahren ein absolut verkommener Ort. Mehr als die halbe Stadt konnte sogar tagsüber von „Normalbürgern“ nicht mehr betreten werden. Nachts blieb man sowieso zu Hause. ÖPNV war was Mutige/Wahnsinnige.
          Dann wurde mit der Brechstage eine law-and-order-Politik durchgesetzt.
          Es hat funktioniert.
          Wenn man wirklich will, geht das.
          Dann ist eben Drogenbesitz ab dem ersten Gramm strafbar und für 5 Gramm geht man für 5 Jahre in den Knast. Und das ist dann kein Wohlfühlort mit Sozialarbeitern. Mit permanenten Razzien sammelt man die Dealer ein, bis es kaum noch welche gibt. Und auch der Konsum wird strafbar, damit drückt man die Nachfrage.
          In etlichen US-Bundesstaaten gibt es die „Strike 3-Regel“: wer das 3. Mal bei einer größeren Straftat (u.a. Drogenhandel) erwischt wird, verschwindet als unbelehrbarer Gewohnheitsverbrecher für immer.

          Beispiel: von den 1,5 Mio. Bürgern in München haben 250.000 Migrationshintergrund und dazu kommen 433.000 „Ausländer“, fast die Hälfte der Bewohner sind also keine Bio-Germanen.
          Trotzdem ist es vergleichsweise sicher.
          Das hat m.E. zwei Gründe.
          1.) Relativ gute Integration auch in den Arbeitsmarkt
          2.) Allen ist klar, dass Polizei und Justiz in Bayern keine lustige und unverbindliche Dekoration sind.
          Beispielsweise stuft das Landgericht München die „Klimakleber“ alias Letzte Generation als Kriminelle Vereinigung ein, was eine deutlich bessere Betreuung ermöglicht. Hier gehen diese Leutchen ggfs. auch in den Knast.
          Und wer jetzt noch unbedingt diese kriminelle Vereinigung oder deren Mitglieder mit Spenden finanziell unterstützen will, der kann darauf warten, daß…………

          Was ist die Alternative ?
          Weiterwursteln, bis die schweigende Mehrheit dann den Hals so voll hat, daß die Stimmung komplett kippt ?
          Aktuelle Meinungsumfragen: FDP und Linke weg, SPD 14 %, Grüne 12 % und CDU+AFD zusammen knapp 60 % . Das verschiebt sich bis September 2025 sicher weiter. Wahrscheinlich nicht Richtung Olaf+Kevin+Saskia.
          Ende mit dem woken Bullerbü.

          So wie im Finanzsystem: das hätte man bis 2000 noch retten können. Aber man hat sich für Durchwursteln entschieden.
          Die Quittung dafür haben wir vor Augen.
          Wer nicht rechtzeitig auf die Bremse tritt, brettert mit 180 an den Baum.

    • @Agricola
      Das sind vermutlich unnötige Sorgen um unsere Bauern. Wer den Erzählungen seiner Großeltern und Eltern über die Nachkriegszeiten zugehört hat, waren es die Bauern, die diese Zeit noch am besten überstanden ( Tausch Lebensmittel gegen oft wertvolle Dinge). Felder können nicht so geplündert werden, das da nichts bleibt. Bevor man sich
      die Arbeit auf den Feldern macht, wird man sich vermutlich erst mal um den Inhalt Ihre Wohnung kümmern. Vielen Dank auch an den GR und allen
      alles Gute für 2024. Schauen wir mal.

    • Agricola:
      Möglicherweise wird der Staat Ihnen diese Sorge zu gegebener Zeit abnehmen. Mit dem Ernährungssicherstellungs- und vorsorgegesetz (ESVG) hat er sich die Möglichkeit geschaffen, im Falle einer Versorgungskrise, Lager, Produktionsbetriebe, Händler, etc. zu beschlagnahmen bzw. zwangszubewirtschaften. Im Krisenfall wird man wahrscheinlich zunächst Großhändler, Supermarktketten und deren Vorräte bzw. Lager beschlagnahmen, um die Bevölkerung zu versorgen. Wenn man sieht, wie gut bzw. wie schlecht zur Zeit in Deutschland alle Dinge mit staatlicher Beteiligung funktionieren, kann man wohl annehmen, dass im Falle einer Versorgungskrise nichts klappen wird.
      Inwiefern man sich an kleineren Produktions- und Verarbeitungsbetrieben vergreifen wird, ist nicht absehbar. Wenn man an die Corona-Krise mit ihren staatlichen Eingriffen und Einschränkungen denkt, so ist anzunehmen, dass der Staat sich nicht zurückhalten wird.
      Wer also als „kleiner“ Landwirt, Bäcker, Metzger, usw. noch in der Lage ist, zu produzieren, der wird dabei zunächst an sich und an seine Familie und Freunde denken. Die Option, beim Landwirt Essbares gegen Au oder Ar einzutauschen, wird daher m.E. eher die Ausnahme und nicht die Regel sein. Das wird die Versorgung wiederum weiter erschweren und den Neid sowie die Missgunst gegen die Besitzenden weiter verstärken.
      Eigene Vorräte und Tauschmittel dürften also entscheidend sein.
      Im Übrigen wird sich das Geschehen in erster Linie in den Städten und den Ballungsgebieten abspielen, da dort erhebliches Aggressionspotential vorhanden ist. Wer auf dem Land lebt und dort in die Strukturen und Gemeinschaften eingebunden ist, der sollte sich bemühen und Kontakte pflegen. So kann Hilfe und Schutz gewährt und in Anspruch genommen werden.

      • @RACEW
        eine aus meiner Sicht vernünftige Einschätzung zu einer möglicherweise kommenden Verschärfung der Gesamtlage. EM ist in erster Linie Warengeld, welches die Zeiten schadlos übersteht, aber nicht unbedingt eine rundum-Versicherung für schlechte Zeiten. Man kann ja mal die Probe machen, und dem nächsten Hofladen ein paar 10 Euro-Silbermünzen (gesetzliches Zahlungsmittel) zum Ausgleich für einen kleinen Warenkorb anbieten. Dann wird man sehen, ob der freundliche junge Mann mit zu einem Dutt geflochtenen Haaren und der Regenbogenfahne am Revers das annimmt.

        Bis die Masse wirklich Silber haben möchte, wird das Schlimmste wohl schon vorbei sein und wer es vorher verpasst hat sich welches zu besorgen, wird danach wohl kaum noch für 30 EUR eine Unze bekommen. Zwischen 1945 und 1948 hat man auf den Schwarzmärkten auch nicht mit Silber (oder Gold) ausgeglichen, sondern mit einem Lucky Strike. Am besten ist es, wenn man garnicht viel tauschen muss, sondern Medikamente, Holz, Wasser und Lebensmittel hat. Auf alles andere kann man vorübergehend verzichten.

        Die Menschen wissen ja überwiegend garnicht mehr, was Geld ist bzw. dass sie kein echtes Geld haben. Das muss erst wieder (schmerzhaft) gelernt werden. Und das geht sicher nicht über Nacht. EM ist dafür da, um nach bestimmten Umstellungsprozessen das, was man vorher erschaffen hat, wieder zu einem werterhaltenden Preis liquidieren zu können.

        • @ Nivea Alles richtig aber einen Landwirt mit geflochtenen Dutt und Regenbogenfahne am Revers kenne ich nicht.Obwohl ich von der Arbeit her ne Menge Bauern kenne und schätze.

          • Ja, da haben Sie auch recht, danke für den Hinweis. Da habe ich im Eifer des Schreibens wohl etwas durcheinandergebracht (Bioläden im Prenzlberg?) .
            Ich kenne Menschen, die hier auf dem Lande Traktor fahren oder sich tagtäglich im Genossenschaftsbüro mit den neuesten EU-Verbesserungsverordnungen herumplagen (müssen). Die habe ich nicht gemeint.

  7. @Agricola
    Erstmals Ihnen und alle Foristen ein schönes willkommen in Jahr 2024, Hoffe habt Ihr alle schön gefeiert. Bei uns gemütlich in kleiner Runde, ich muss mir sowas wie in Köln oder Berlin nicht antun. Oder geht man dahin mit Hilfsmittel, das widerspricht die Idee einer schöner Silvester Feier.
    Nun zu Ihrer Gedankengänge über das Thema der Notversorgung. Habe mehrmals geschrieben das, das horten von mehreren Masterboxen mit Silbermünzen keinen Sinn macht. Wenn solche Zeiten beginnen sollten, kann man kurzfristig mit Silbermünzen bezahlen und beim Bauern etwas bekommen soweit noch etwas da ist. Das alles nur solange bevor Horden von verhungerten auf die Straßen und auf die Bauernhöfe stürmen. Wenn einer meint der Staat wird mich auf den Weg dahin und zurück schützen, Pustekuchen. Das bedeutet das Notvorräte, vor Silbermünzen. Um sowas einigermaßen auszusitzen braucht man Vorräte über mehrere Monate.
    Der beste Schutz für sich selbst und der Familie ist, mund halten über die eigene Versorgung. Zweitens gar nicht da sein, zb draußen auf die Straßen. Unauffällig bleiben, underground.
    Kommt es trotzdem zu Eskalation, muss man sich bewusst sein das Menschen die unter Drogen stehen, die nichts mehr zu verlieren haben, oder auch weil denen das Leben des anderen ein Dreck wert ist, extrem gefährlich sind. Auf sowas kann man sich vorbereiten, das braucht aber mehrere Jahre Anlauf. Will hier nicht angeben, habe 20 jährige Erfahrung in sowas. Nobady is perfect, aber es minimiert das Risiko und steigert die Überlebens Chancen.
    Sowas muss nicht zwangsläufig passieren, solange man wahlberechtigt ist sollte man das Kreuzchen an der richtigen Stelle setzen. Es gibt nur eine Alternative und die sollten ihre Chance bekommen.
    Ein Gesundes und Gutes neues Jahr, wünscht Big Driver!

  8. Allen Forumsteilnehmern wünsche ich ein gesundes neues Jahr das ist das Wichtigste.Alles andere findet sich dann und pegelt sich ein mit Aurumversicherung im Rücken.Wenn es gar zu bunt wird kann man ja auch noch dieses so wunderbar veränderte Land samt Versicherung verlassen, wobei es sicher besser wäre wenn diejenigen die es verändert haben verschwinden.Am besten mit dem Trio Infernale vorneweg.Übrigens findet in einem Monat wieder die WMF in Berlin im Estrelhotel statt,falls jemand mal eine Oz unkompliziert verkaufen will oder etwas spezielles sucht.

  9. Besten Dank an Meister Eder (Franz oder Florian???), Goldhase, Racew und Big Driver für Ihre Antworten und die Mühe, die damit verbunden war!!
    Leider hat mich die chinesische Seuche erwischt, sodass ich darniederliege und nicht weiter replizieren kann. Vl. ein ander Mal. Beste Grüße!

    • @Agricola: Erst mal: GUTE BESSERUNG.
      Im Film heißt der Eder mit Vornamen Franz.
      Ich würde meinem Pseudonym aber den Florian geben.
      Als ehemaliger Katholik (bis ich beschlossen habe das Geld statt den Kinderfi… lieber den SOS-Kinderdörfern zukommen zu lassen) mag ich den Gedanken:
      Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andere an !
      (Bayerische Gebetsform.)

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