Beim Goldpreis bleiben die Marken von 1.800 US-Dollar und 1.700 Euro umkämpft. Und die neue Berichtswoche verspricht einen spannenden Handelsverlauf.
Silber- und Goldpreis
Am Montagvormittag um 10:45 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.791 US-Dollar pro Unze (-0,3 % gegenüber Vortag). Das entsprach 1.695 Euro (-0,6 %). Dagegen kostete Silber zum gleichen Zeitpunkt 23,48 US-Dollar beziehungsweise 22,23 Euro pro Unze (-0,15 %). Und in der Woche vor Weihnachten kann es an den Märkten noch einmal rund gehen. Denn es stehen zahlreiche potenziell kursbewegende Termine an.
Zinsentscheidungen
Im Mittelpunkt der Handelswoche stehen die Zinsentscheidungen in den USA und Europa. Denn am Mittwochabend gibt die Fed das Ergebnis ihrer geldpolitischen Sitzung bekannt. Am Donnerstagnachmittag folgt die EZB mit ihrem Statement. Dabei wird in beiden Fällen mit einem Zinsschritt von 50 Basispunkten gerechnet.
Inflationsdaten
Darüber hinaus gibt es wichtige Inflationsdaten. Denn am Dienstag erscheint der US-Verbraucherpreis-Index für November. Am Mittwoch folgen die amerikanischen Import- und Exportpreise. Währenddessen erscheinen am Donnerstagvormittag die deutschen Großhandelspreise.
Terminübersicht
Nachfolgend eine Übersicht der bedeutendsten Termine der neuen Handelswoche (Auswahl, alle Angaben ohne Gewähr).
Dienstag
- 08:00 Uhr: Inflationsrate (final) im November (D)
- 11:00 Uhr: ZEW-Index (D)
- 14:30 Uhr: Inflationsrate im November (USA)
Mittwoch
- 11:00 Uhr: Industrieproduktion im Oktober (Eurozone)
- 14:30 Uhr: Import-/Exportpreise im November (USA)
- 20:00 Uhr: Ergebnis Fed-Sitzung
- 20:30 Uhr: Fed-Pressekonferenz
Donnerstag
- 03:00 Uhr: Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze im November (CHN)
- 08:00 Uhr: Großhandelspreise im November (D)
- 14:15 Uhr: Ergebnis EZB-Sitzung
- 14:30 Uhr: Einzelhandelsumsätze im November (USA)
- 14:30 Uhr: New York Empire State Index (USA)
- 14:30 Uhr: Phili-Fed-Index (USA)
- 14:30 Uhr: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (USA)
- 14:45 Uhr: EZB-Pressekonferenz
- 15:15 Uhr: Industrieproduktion im November (USA)
Freitag
- 09:30 Uhr: S&P Einkaufsmanager-Index (D)
- 10:00 Uhr: S&P Einkaufsmanager-Index (Eurozone)
- 11:00 Uhr: Inflationsrate (final) im November (Eurozone)
- 15:45 Uhr: S&P Einkaufsmanager-Index (USA)
Goldpreis-Perspektive
Zuletzt haben die Spekulanten am US-Terminmarkt ihre Netto-Long-Position zuletzt stärker ausgebaut. Allerdings nutzten Händler einen gestiegenen Goldpreis zuletzt immer wieder, um sich ganz aus den Gold-Futures zu verabschieden (gesunkener Open Interest). Währenddessen bleiben die Marken von 1.800 US-Dollar und 1.700 Euro weiter umkämpft. Das heißt, die Woche dürfte auch in Sachen Goldpreis-Entwicklung einiges an Spannung versprechen.
Update, 13. Dezember 2022, 15:00 Uhr
Der Goldpreis steigt auf 1.820 US-Dollar (1.706 Euro) nach Bekanntgabe der neuen US-Inflationsdaten: US-Inflation im November geringer als erwartet
Was den Goldpreis angeht, wird es rund gehen. 100%.
Kann man zulassen, dass auf Jahressicht Gold mehr Rendite bringt als alles andere zusammen ?
Man bedenke, dass eine vage Äusserung, wahrscheinlich sogar ein Augenzwinkern von Herrn Powell den Goldpreis um 100 Dollar bewegen kann und schon mal hat.
Und das weiss der Bursche.
Hängen doch die Börsianer an den Lippen des FED Chefs wie an einem Kruzifix.
Ich denke sie werden die Aktienmärkte 1:1 zu Gold einkaufen lassen und argumentieren das Gold nicht mal in so unsicheren Zeiten die Aktien schlagen kann. Also wieso dann Gold kaufen…?
Weg mit dem umweltschädlichen Sondermüll.
Ist gibt nach wie vor kein Grund in Edelmetall umzuschichten.
Gold – Auf zu neuen Ufern (Ausrufezeichen)
Was erlauben Zentralbanken (genau: Fragezeichen).
Ob die Notenbanken den Goldmarkt tatsächlich „leerkaufen“, wie die schmissige Headline des Artikels zu insinuieren beliebt, sei mal dahingestellt. Laut den aktuellen Erhebungen des World Gold Councils haben die Zentralbanken im dritten Quartal allerdings so viel Edelmetall in den Warenkorb gelegt, wie seit 1967 nicht mehr – immerhin knapp 400 Tonnen. Von wegen ‚Flasche leer‘.
Dabei scheint das globale Bild fragmentiert, die kapitalistische „One World“ zerfällt in mindestens zwei Blöcke. Während der vielbesungene Westen in Sachen Precious Metals zugunsten von US-amerikanischen Schuldverschreibungen vornehme Zurückhaltung übt, sucht die globale Semiperipherie ihr Heil in Reserve-Assets ohne Gegenparteirisiken. Besonders toxisch wirken naturgemäß die dräuenden Konfiskationen der russischen Währungsreserven durch das westliche Sanktionsregime. Wer legt sich schon gerne den US-Dollar als verlängerten Arm des US-Justizministeriums ins Portfolio [ist das ist eine rhetorische Frage?, rhetorische Anm. der Red.].
Ok, wen wundert’s, vor allem Russland und China werden unter den klandestinen Käufern vermutet. Klar wie Kloßbrühe ist aber der Abgesang auf die Goldlagerstätte London. Seit Jahresanfang haben die Staaten rund 500 Tonnen repatriiert. Denn – man kann es nicht anders sagen – ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Und die Briten konfiszieren bekanntlich nach Belieben.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gold-zentralbank-kaeufe-1.5713505
Ins hohe Meer werd ich hinausgewiesen,
Die Spiegelflut erglänzt zu meinen Füßen,
Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag.
Johann Wolfgang von Goethe: Faust I, 1808.
@theMac
Eigentlich braucht man oder nein, sollte man Gold in einer zivilisierten Gesellschaft nicht brauchen.
Jedoch es ist eine Waffe und offenbar braucht man diese oder besser gesagt, glaubt man solche zu brauchen.Kommt aufs Gleiche hinaus.
Und so ist es wie vor tausenden Jahren, archaiisch.
Man hat diese und hofft sie niemals hervorholen zu müssen.
Eine schöne neue Welt mit all den vielen
( selbsternannten und selbstgefälligen)
Gutmenschen und Pazifisten. Letztere schreien gerade zu nach noch mehr Waffen.
Und wir ? Machen schön brav alle mit, wie es sich gehört. Und wenn nun alle schon nach schweren Waffen brüllen, brüllen wir eben auch nach schwerem Gold.