Samstag,20.April 2024
Anzeige

Goldpreis konsolidiert – Das Risiko, etwas zu verpassen

Die Analysten zahlreicher Großbanken äußern sich positiv zum Edelmetall, nachdem der Goldpreis eine langjährige Barriere durchbrochen hat. Banker sprechen nun von „FOMO“-Risiken – der Angst, etwas zu verpassen. Zunächst sehen wir aber die erwartete Konsolidierung.

Gold, Goldpreis, Rally (Foto: Goldreporter)
Goldpreis-Risiko der anderen Art: FOMO, The Fear of Missing Out! Nicht mit dabei sein, wenn es nach oben geht. Nun sehen wir jedoch erst einmal eine Konsolidierung (Foto: Goldreporter).

 

Goldpreis konsolidiert

Beim Goldpreis sehen wir nun nach fünf Handelstagen in Folge mit steigenden Kursen eine erste Konsolidierung. Nachdem am gestrigen Dienstag zeitweise Kurse von 1.438 US-Dollar erreicht wurden (FOREX), war die Feinunze Gold am heutigen Vormittag wieder deutlich günstiger zu haben. Um 7 Uhr notierte der Goldpreis bei 1.408 US-Dollar (-1 %). Das entsprach 1.240 Euro. Seit Jahresbeginn liegt der Goldpreis damit immer noch knapp 10 Prozent vorn. Nach der jüngsten Gold-Rally und dem großen Ausbruch über den langjährigen Widerstand oberhalb von $ 1.350 erhöhten auch die amerikanischen Großbanken zuletzt ihre Kursziele. Motto: „The Trend is your Friend!“.

Großbanken positiv

Alex Wolf ist Leiter der Strategie-Abteilung der Asien-Division von JP Morgan. Gegenüber Bloomberg erklärte er, der Goldpreis habe weiter Potenzial nach oben, obwohl das Edelmetall schon gut gelaufen sei. Als kurstreibende Faktoren sieht er die Goldkäufe der Zentralbanken, ein wachsendes Interesse von Investoren, die an diesem Anstieg teilhaben wollten und Gold zunehmend als Absicherung nachfragten.

Morgan Stanley erwartet nun für das zweite Halbjahr 2019 einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.435 US-Dollar/Unze. Als Gründe für die positive Einschätzung werden bekannte Argumente angeführt: Die Erwartungen einer expansiveren US-Geldpolitik, eine breitere Dollar-Schwäche und eine schwächere Entwicklung der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Allerdings ist die Großbank laut FXstreet für das folgende Jahr deutlich pessimistischer. Die Prognose für 2020 lautet im Mittel 1.338 US-Dollar/Unze.

Goldman Sachs hat seinen 3-Monats-Forecast für den Goldpreis um 100 US-Dollar hinaufgesetzt. Man erwartet nun $ 1.450/Unze. Innerhalb der kommenden 12 Monate lautet das Kursziel der Bank $ 1.475 (vorher: $ 1.425).

Die Angst, etwas zu verpassen

Auch die Scotiabank erwartet laut Kitco News erst einmal weiter steigende Kurse bei Gold. In einer aktuellen Analyse betrachtet der Rohstoffstratege der kanadischen Großbank, Nicky Shiels, den Markt für Optionen. Seine Beobachtung: „Es gibt eine außerordentlich große Menge an Besitzern von Papieren mit einem Strike von $ 1.400.“ Der Strike bezeichnet die Höhe des Basispreises, zu dem eine Option ausgeübt werden kann. Und er bringt einen interessanten Aspekt in seine Darstellung ein. Er sagt: „Insgesamt gibt es nun wachsende `FOMO´-Risiken“. FOMO bezeichnet im Finanzjargon die Angst, etwas zu verpassen. Auf Englisch: Fear of missing out. Dieses Risiko ziehe bei einem Goldpreis oberhalb von $ 1.400 mehr Käufer an, als es bei $ 1.300 der Fall gewesen sei. „Ihnen wird in Erinnerung gerufen, dass einige bekannte Investoren prognostiziert haben, das Gold sehr schnell $ 1.700 erreichen wird, wenn die Schwelle von $ 1.400 durchbrochen ist“, so Shiels.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

1 Kommentar

  1. Die Angst, etwas zu verpassen – das trifft es. Die allermeisten kaufen eben in steigende Kurse hinein, wollen den Hype nicht verpassen. Da spielen die hohen Preise überhaupt keine Rolle, es geht einzig und allein um die kurzfristige Erwartung von Kurssteigerungen. Der Trend is your friend.

    In der exzessiven Form gerade bei den Kryptos zu beobachten. Gierig und zugleich zitternd vor Angst, den Peak zu verpassen, zu spät zu verkaufen. Wer’s braucht…

    Aber beim Gold gibt’s das auch: Die Opportunisten, die noch schnell auf den Zug aufspringen wollen, die zittrigen Hände, die Rendite-Jäger. Das ist aber Beiwerk. Die wahren Gold-Bugs denken langfristig, haben strategische Geduld (@Krösus), schließlich horten sie EWIGE WERTE.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige