Donnerstag,25.April 2024
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Goldpreis sinkt, Staatsanleihen rentieren höher

Goldpreis, US-Dollar (Foto: Goldreporter)
Mit einem steigenden US-Dollar kommt der Goldpreis häufig unter Druck (Foto: Goldreporter).

Die Renditen vieler Staatsanleihen steigen weiter an. Das verteuert die Staatsfinanzierung, übt aber auch Druck auf den Goldpreis aus.

Anleihe-Renditen

Die Renditen der meisten Staatsanleihen steigen weiter an. Deutsche Papiere mit 10-jähriger Laufzeit wiesen am Dienstagvormittag zwar nach wie vor eine negative Rendite aus. Mit -0,29 Prozent rentierten sie aber 0,02 Prozentpunkte über Vorwoche.

Ende 2020 hatten die Zinsen noch bei -0,57 Prozent gelegen. Auch bei Staatsanleihen der meisten anderen Länder auf unserer Beobachtungsliste ist diese Tendenz erkennbar (siehe Tabelle).

Anleihe, Renditen, Bonds, USA

Goldpreis unter Druck

Die Zinsen für die besonders im Fokus stehenden 10-jährigen US-Bonds stiegen gegenüber Vorwoche von 1,67 Prozent auf 1,76 Prozent an. Mit den steigenden Renditen wird von vielen Marktanalysten auch die Schwäche beim Goldpreis begründet.

Dieser rutschte nun wieder unter die Marke von 1.700 US-Dollar pro Unze. Am Spotmarkt notierte der Goldpreis zuletzt bei 1.696 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.445 Euro (-0,6 Prozent). Damit entfernte sich das Edelmetall auf Eurobasis auch wieder etwas stärker von dem bedeutenden technischen Widerstand bei 1.460 Euro Richtung Süden.

Silberpreis

Der Silberpreis war zuletzt etwas stabiler als Gold. Das liegt auch an der größeren konjunkturelle Kurs-Komponenten. Immerhin werden gut zwei Drittel des vorhandenen Silbers von der Industrie nachgefragt. Die Silberunze kostete am Dienstag 24,47 US-Dollar. Das entsprach 20,84 Euro (-0,3 %)

Hintergrund

Steigende Renditen bei den Staatsanleihen signalisieren zwar steigende Inflationserwartungen und höhere Kosten der Staatsfinanzierung. Die defensiven Anlagepapiere konkurrieren aber mit Gold um das Geld konservativ ausgerichteter, institutioneller Investoren.

Steigende Renditen bei US-Staatsanleihen stärken auch den US-Dollar. Denn, wenn höhere Zinsen gezahlt werden, steigt oft die Nachfrage nach diesen Papieren und damit auch die US-Währung.

Goldreporter

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13 Kommentare

  1. „Mit den steigenden Renditen wird von vielen Marktanalysten auch die Schwäche beim Goldpreis begründet.“

    Und ICH begründe es mit harter Manipulation denn wer ist so geistesgestört um diesen radioaktiven MÜLL der PLEITE-Staaten zu kaufen außer natürlich die Zentralbankenmafia die die Falschgeldpresse im keller hat ?

  2. @Goldi Chapeau! Kurz & würzig und Ihr Kommentar trifft voll den Kern – mir aus der Seele geschrieben!

    Honi soit qui mal y pense…

    Dr. GoldenEye

  3. Die wollen uns das Gold madig machen. Die sind so blöd und kapieren nicht, dass das nicht funktionieren wird. Physisches Gold kaufen Menschen die schon alles haben. Die verkaufen nichts physisches, nur Papiergold(fetzen).

  4. Kann man ein Asset, das offensichtlich so leicht manipuliert werden kann, noch als sicheren Hafen bezeichnen?

  5. Der DAX über 15000 Punkte.
    Die Wirtschaft brummt, die Kaufhäuser und Gaststätten brechend voll. In den Fussgängerzonen wird man beinahe erdrückt. Shoppen, konsumieren was das Zeug hält. Sektlaune bei den Aktionären.
    Wir sind alle reich. Danke Draghi.
    Gold weit unter 1700.Ich habe geraten, noch bis Ostern zu warten.
    Nach Ostern entscheidet es sich:
    Aufwärts bis 2.000 oder runter bis 1150 Dollar.
    Jene, welche unbedingt letzten August, trotz Warnungen, kaufen mussten, brauchen nun Nerven über alles.
    Die anderen könnten wieder mal Ihre Schnäppchen machen.
    Ich persönlich bevorzuge alles unter 42.000 Euro das Kilo.
    Jedoch wären 33.000 wirklich schön.

  6. Mir ist schon klar, warum die Notenbanken die Preise für Gold und Silber „tieferlegen“:

    – wie schon im September 2019 „brodelt“ es im Repo-Markt.

    Wurde die Corona- REPO-Finanzspritze gestern noch mit $40,3 Milliarden Liquidität aufgezogen , so waren es heute schon $104,725 MILLIARDEN .

    https://apps.newyorkfed.org/markets/autorates/tomo-results-display?SHOWMORE=TRUE&startDate=01/01/2000&enddate=01/01/2000

    Das könnten durchaus die Spuren vom Kollaps des Hedgefonds “ Archegos“ sein – da brauchen wohl einige Banken dringend „Liquidität“.

  7. @der neue
    Kommt darauf an, was der Hafenmeister tut. Er kann durchaus auch bei schweren Sturm einem wackeligen Boot die Einfahrt verweigern.
    Das ist zwar nicht ganz legal, aber es geschieht immer wieder mal.
    Zur kapitalstarke Schiffe kommen rein.
    Solange jedoch manipuliert werden kann,
    ist Gold im Hintertreffen.Aber, das kann sich jederzeit ändern, wie die Geschichte lehrt.
    Merken Sie sich eines:
    Gold ist wie eine Waffe im Schlafzimmer.
    Man hat sie, hofft aber, sie niemals gebrauchen zu müssen.

  8. @DerNeue

    fragt,

    Kann man ein Asset, das offensichtlich so leicht manipuliert werden kann, noch als sicheren Hafen bezeichnen ?

    Antwort;

    Ja das kann man, denn die Manipulation gelingt stets nur kurzfristig, Gold aber ist ein strategisches Investment, kein spekulatives. Strategisch aber kennt Gold nur eine Richtung, nach oben.
    Wer vor 20 Jahren eingestiegen ist kann immer noch gut schlafen, wer vor 10 Jahren eingestiegen ist ebenso, selbst in den letzten 5 Jahren ist man immer noch in der Gewinnzone.

    Ganz davon abgesehen, lässt sich grundsätzlich Alles manipulieren, fragt sich bloß wie lange und zu welchem Preis.

    Gold ist das Fieberthermometer des warenproduzierenden Systems.

  9. Den Wettlauf zwischen Inflation und Zinsen wird in der derzeitigen Situation immer die Inflation gewinnen .Was nützen 2% Zinsen bei 2 bis 10% Inflation je nach dem was man will.

  10. @Materialist:
    Und zusätzlich: was nutzen mir 2 % Zinsen, wenn ich die 100 % Einlage nie wieder sehe ?
    Schön ausgedrückt weiter oben von Goldi.

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