Der Goldpreis bewegte sich zuletzt weiter knapp oberhalb bedeutender technischer Unterstützungen. Dagegen steigen die Marktzinsen weiter ein.
Goldpreis
Am Dienstagvormittag um 8 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.929 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.752 Euro. Damit blieb der Kurs im Vorwochenvergleich praktisch unverändert, zumindest auf Dollar-Basis. In Euro gerechnet verzeichnete Gold einen Preisrückgang von 1 Prozent.
Steigende Zinsen
Die Entwicklung ist begleitet von weiter steigenden Marktzinsen. Denn 10-jährige US-Staatsanleihen rentierten am Dienstag mit 3,98 Prozent – nach 3,86 Prozent vor einer Woche. Dagegen stieg die Rendite entsprechender deutscher Staatspapiere von 2,47 Prozent auf 2,63 Prozent. Und im gleichen Maße zogen auch die Zinsen in den anderen Eurostaaten an. Die griechische und italienische Renditen notierten jeweils oberhalb von 4 Prozent.
Gold an wichtigen Supports
Der Goldpreis hat zuletzt immer wieder die kurzfristigen technischen Unterstützung getestet. Bei Rücksetzern auf Kurse um 1.920 US-Dollar beziehungsweise 1.750 Euro griffen Spekulanten am US-Terminmarkt immer wieder verstärkt zu: Goldpreis: Deutliches Kaufinteresse bei Rücksetzern
Und nach wie vor fehlen die fundamentalen Impulse, um die Kurse nachhaltig in eine Richtung zu treiben. Aber, weil die Wirtschaft in China schwächelt und die Inflationsrate dort im Juni auf 0,0 Prozent zurückgefallen ist, gibt es auch im Westen verstärkte Konjunkturängste.
Neue Inflationsdaten
Am morgigen Mittwoch werden nun die US-Inflationsdaten für Juni veröffentlicht. Und am Donnerstag erfolgt noch die Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise. Von diesen Daten können neue Konjunktur-Signale ausgehen. Zuletzt hat der Goldpreis immer wieder von der sinkenden Risiko-Neigung an den Märkten profitiert.
Renditen und Goldpreis
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).
Meiner Einschätzung nach haben Zinsen wenig Einfluss auf den Goldpreis. Höchstens nur auf Papiergold und auch nur kurzfristig durch Flashtrader und risk Spekulanten.
Zinsen werden nämlich nur bezahlt, wenn das Geld in Gefahr ist, durch Inflation oder Betrug oder ähnliches.
So sagte mal Kostolany:
Ich zahle ihnen jeden Zins, wenn ich das geliehene Kapital nicht tilgen muss oder in wertloser Form tilgen kann.
Zinsen sind immer und ausnahmslos geringer als die Geldentwertung und zwar deutlich.
Ein Zins von 5% jährlich bedeutet immer eine Inflation von über 10% jährlich.
Wer dies einmal realisiert hat, der pfeift getrost auf alle möglichen Zinsen und bringt lieber sein Geld in eine zinslose Anlage. Und das ist an erster Stelle Gold.
Fazit:
Je höher der Zins, je falkischer die Notenbanken agieren, desto mehr ist das Geld in Gefahr.
Lassen Sie sich niemals, niemals durch Zinsen oder deren Derivate, den Dividenden und Dividenden-Versprechen, blenden.
Denn beides räubert Ihr Geld.
Lassen Sie sich lieber vom Glanz des Goldes blenden, wenn schon, denn schon.
Wenn ich mir die astronomische US Verschuldung und das massive haushaltsdefizit anschaue dann sind mir die knapp 4% viel zu mickrig für diesen defacto Pleitestaat . Ich würde jederzeit immer das Gold als die toxischen Staatsanleihen bevorzugen .
Ob Gold im Augenblick eine gute Idee ist sehen wir morgen. Ich tippe mal wieder, dass der Preis morgen ordentlich fällt. Die 1950 Dollar dürfen nicht überschritten werden.
Hallo Zusamnen
Der Goldpreis und der Silberpreis steckt seit Wochen in einer Seitwärtsbewegung fest.
Die Preise dümpeln dahin, sie können nicht steigen, aber sie fallen auch nicht. Natürlich überbieten sich die Internet Kommentare wieder mit abenteuerlichen Prognosen. Gold bildet Boden aus, bald 2100?
Das Beste dass ich beispielsweise über Vonovia gelesen habe
war Folgendes: Die Chance ist da, Anleger kaufen die Vonovia Aktie, 50 Prozent Kursgewinn sind möglich. Also liebe Forumsteilnehmer, ich finde solche Sprüche extrem zum Abschnallen. Vonovia hat einen Schuldenberg von Milliarden, man muss schon ein Kamikaze sein um diese Aktie zu kaufen. Der Anleger wird ständig gedrängt um zu Investieren. Eine ganze Broker Industrie verzweifelt wenn niemand mehr kauft.
Uebrigends: Die UBS, die berühmte Schweizer Bank, die notfallmässig die CS übernommen hat, geht auf den Kriegspfad. Kunden, die über 2 Millionen auf dem Konto haben, und nicht investieren, müssen jährlich 2000 Sfr. Strafgebühr zahlen. Die haben einen Knall, diese raffgierigen asozialen Bankmanager.
Was meint Ihr dazu?
Grüsse aus der Schweiz
@geronimo
Ganz so pleite, wie es scheint, ist Venovia wohl doch nicht. Kauften die gerade ihre eigenen Papiere zurück.
Womit ? Wohl mit dem Geld der Banken und diese wiederum vom Geld der Kunden letztendlich.
Der Kunde steht immer am untersten Ende der fiskalischen Nahrungskette.
Bezüglich Goldanlage muss man berücksichtigen, dass man beim Kauf mehr bezahlt als man bekommt.
Verkauft man Gold, egal ob Münze oder Barren, ist es nicht viel mehr als der Spotpreis.
Deshalb lohnen sich grosse Barren zur Anlage auf Dauer mehr.
Der beliebte Krüger beim beliebten MyValor 1810 Euro und beim Verkauf an MyValor: 1756 Euro.
Spotpreis in Euro: 1754 Euro.
Nur 2 Euro mehr also und ein Verlust von über 56 Euro beim Verkauf.
Der muss erst mal verdient werden, durch Steigerung.
Und dann hat man auch noch die Inflation hinzu zu verdienen, da käme man schon gerne auf über 60 Euro.
Das bedeutet, kauft man heute einen Rand zu 1800 Euro, muss der auf 1860 Euro steigen und man hat daran noch immer keinen Gewinn. Erst ab da.