Freitag,26.April 2024
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Goldpreis: Terminhändler bringen sich jetzt in Stellung

Der Goldpreis beendete eine erneut volatile Handelswoche mit einem kleinen Kursplus. Die Akteure am Goldmarkt warten auf Impulse. Diese könnten nächste Woche kommen.

Goldpreis stabil bis volatil

Der Goldpreis unterliegt weiterhin deutlichen Schwankungen. Aber für größere Kursausschlägen fehlen auf beiden Seiten die Impulse. Immerhin verbuchte das Edelmetall im Vorwochenvergleich noch einmal einen leichten Kursanstieg, so dass sich der Goldpreis nach der im Mai gestartete Konsolidierung oberhalb von bedeutenden charttechnischen Unterstützungen stabilisierte. Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt? Dazu betrachten wir die jüngsten CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 6. Juni 2023.

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Was macht der Goldpreis? Am US-Terminmarkt haben sich einige Händlergruppen vor der wichtigen neuen Handelswoche stärker auf der Käuferseite positioniert. Dazu gehört das „Managed Money“ im Rahmen der Gold-Futures. Außerdem stiegen der Anteil der Call-Optionen an der COMEX (Bild: Goldreporter)

CoT-Daten

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um 4 Prozent auf 198.187 Kontrakte. Das heißt, diese kommerziellen Händler standen unter dem Strich mit umgerechnet 616 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite (Vorwoche: 590 Tonnen).

Auf der anderen Seite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 3,7 Prozent zu auf 175.641 Kontrakte. Dabei stiegen die Netto-Käufe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften“) erstmals seit 5 Wochen wieder an – und zwar um 7,7 Prozent auf 93.428 Kontrakte.

Währenddessen nahm der Open Interest nun drei Wochen in Folge ab, um zuletzt knapp 3 Prozent auf 436.301 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging es noch einmal leicht nach unten auf 435.890 Kontrakte.

Gold, Gold-Futures, CoT, Positionen, Spekulanten, CommercialsGold, CoT-Daten

Bei den Gold-Optionen an der COMEX stieg der Open Interest gegenüber Vorwoche noch einmal um rund 5 Prozent. Dabei nahm die Put/Call-Ratio ab 0,55 auf 0,52. Anders ausgedrückt: Auf 100 Put-Optionen kamen 193 Call-Optionen (Vorwoche: 182). Das heißt, der Anteil an Wetten auf einen steigenden Goldpreis stieg wieder an.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis beendete die Handelswoche auf Basis der US-Futures 1.975,70 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Damit stieg der Kurs gegen Vorwoche um 0,6 Prozent. Allerdings zeigte der Kurs im Wochenverlauf wieder erhebliche Schwankungen. So erreichte der Goldpreis am Mittwoch kurzzeitig 1.986 US-Dollar, um dann wenige Stunden später 20 Dollar niedriger zu stehen. Am Donnerstag setzte dann mit gleicher Dynamik die Kurserholung ein und bis zum Freitag ging es dann nur noch leicht nach unten.

Gold, Goldpreis, Wochenchart, COMEX
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (August-Kontrakt), Wochenchart (5 Min.): Der Goldpreis erholte sich schnell wieder von dem Rückgang am Mittwoch und verzeichnete im Wochenverlauf zumindest ein kleines Plus (Quelle: CME Group).

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen blieben die Goldbestände in den COMEX-Tresoren gegenüber Vorwoche leicht gestiegen um rund 40.000 auf 22,91 Millionen Unzen (Vorwoche unverändert). Dabei gingen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um eben diese 40.000 Unzen zurück auf 11,19 Millionen Unzen (Vorwoche: +360.000 Unzen; alle Zahlen gerundet).

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 435.890 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 43.58.900 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 52,5 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 52,4 %).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den neuen Kontraktmonat Juni nun 18.022 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Damit kamen innerhalb einer Woche 1.047 hinzu. Zum Vergleich: Im Vormonat waren es 24.330 und im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) 55.102 Anträge auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.

Ausblick

Die Investoren am Goldmarkt befinden sich in Wartestellung. Das verdeutlicht auch die seit Wochen bestehende Volatilität, wobei der Goldpreis sich nach Rücksetzern zuletzt immer wieder erholen konnte. In der kommenden Woche besteht erneut die Chance auf eine deutlichere Richtungsentscheidung. Denn sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank treffen im Rahmen ihrer geldpolitischen Sitzungen Zinsentscheidungen und legen ihren Ausblick in Sachen Konjunktur-, Inflations- und Zinsentwicklung vor.

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13 Kommentare

  1. Also, maruti mit seiner beschränkten Phantasie könnte sich schon vorstellen, dass die Terminhändler der Grossbanken, zumindest jene, welche FED reflektieren, schon 3 Wochen im Voraus wissen, wie die Zinsentscheidung ausfallen könnte.
    Und weil das so sein könnte, könnte sich maruti auch vorstellen, dass diese Terminhändler auch wissen, wie der Goldpreis darauf reagieren wird.
    Daraus folgert maruti, mit seiner Naivität, dass die Terminhändler womöglich geneigt sein könnten, den Goldpreis in eine gewünschte Richtung zu motivieren.
    Aber, nein, so etwas wie Geheimnis Ausplauderei gibt es doch nicht in der USA oder gar bei der FED.
    Obwohl, könnte ein schwarze Schäfchen darunter etwa doch…
    Nein, weg mit solch bösen Gedanken, positiv denken, meint
    maruti.

  2. Maruti sollte mit seiner beschränkten Phantasie und Naivität wissen, daß der Goldpreis erst nachhaltig die 5000 Dollar Schallmauer durchbrechen kann, wenn Taiwan zwangsweise heim ins
    Reich geholt wird.
    Vor Herbst wird dies allerdings nicht passieren,
    sofern nicht vorher ein anderer verwirrter Chaot
    nuklear zündelt.
    Die Zinsentscheidung ist ohne Bedeutung, es gibt nichts mehr zu retten, rette sich wer kann!

      • @wandor
        Immer die USA soll vorbereitet sein, für derartiges.
        Warum nicht Deutschland ?
        Warum marschiert Deutschland nicht voran in die Ukraine ein und befreit das Land vom Bösen ?
        Frankreich und Belgien folgen dann schon, Polen ohnehin und auch UK.
        Warum nicht auch Taiwan ?
        Grosse Töne spucken kann man hier im Lande schon, aber hinten die Hosen voll hat man da auch.
        Wie man gerade sieht.
        German Angst immer und überall präsent auf diesem Planeten. Kartoffel aus dem Feuer sollen die anderen holen, auf welche man wenigstens nachher noch schimpfen und treten kann.

        • @Maruti
          Von Geld und Gold verstehen Sie vielleicht was, aber verschonen Sie uns bitte von Ihren politischen und militärischen Wahnvorstellungen.

          • @sternengucker
            Zu Wahnvorstellungen.
            Ein bekannter Psychiater meinte mal:
            Nicht die, in der Anstalt haben Wahnvorstellungen, sondern diejenigen ausserhalb.
            Deshalb, lieber Freund, fragen Sie sich, wer von uns beiden die wirklichen Wahnvorstellungen haben könnte.

        • Maruti:
          Das mit den Einmarschieren ging zweimal voll in die Hose. Unabhängig davon gibt es im Inland mehr als genug unerledigte Baustellen. Die Schweiz macht es richtig, sie hält sich aus jeglichen fremden Querelen raus. Infolgedessen konnten Wohlstand , Stabilität und Sicherheit stetig zunehmen.

        • @Maruti
          Das was Sie hier schreiben ist furchtbar. Wer so kriegsversessen ist, sollte sich sich eine
          AK 47 überwerfen und mutig voran gehen. Taiwan, eine Insel im Pazifik. Ohne
          mich in die Reihe der unzähligen Hobbystrategen einreihen zu wollen, dürfte uns einige
          Überlegung sagen, das so etwas auch schief gehen kann. Das wird auch China wissen.

    • @Donaustreuner /@Wandor /@Maruti

      Wartet dieser Kommentar auch noch auf Freigabe?

      Es melden sich schon „Insider, Spezialisten, Schwarzmaler,
      zahnlose Whistleblower
      usw. zu Wort, welche in der größten
      NATO-Luftübung „Air Defender 23“, die ab morgen bis
      zum 24. Juni über D und den NATO-Nachbarstaaten mit über
      200 verschiedenen Kampfjets stattfinden, den Auslöser für
      eine größere Ukraine-Krise (mit direkter Konfrontation zwischen
      Rußland und der NATO) sehen.
      Ganz unwahrscheinlich ist das nicht, denn diese gezielte NATO-
      Provokation an der Grenze zur Ukraine/Rußland birgt ein nicht
      kalkulierbares Risiko, wie Putin/Rußland bei evtl. Zwischen-
      fällen reagieren werden.
      Sobald die russischen A.tom-Uboote ihre Heimathäfen verlassen,
      sollte man seinen Wasser-/Lebensmittelvorrat im Keller noch
      einmal überprüfen,
      (siehe hier.)

      • @klapperschlange
        Das erscheint bei jedem Kommentar.
        Der Admin ist auch laut Gesetz verpflichtet, Kommentare auf bestimmte Inhalte zu überprüfen.
        Und das wird er wohl machen, denkt maruti, phantasielos wie er nun mal ist.
        Deutschland bzw. der deutsche Steuerzahler bezahlt zusätzlich 100 Milliarden für die Aufrüstung seines Militärs. Dafür sollen die auch was tun und nicht das Geld für Kitas von Soldatinnen oder Ruhezonen für Schwangere oder womöglich für Behinderten gerechte Toiletten in Kasernen verpulvern.
        Maruti meint, die USA haben mal Pause bei Konflikten, nun sind wir mal dran, mit Weltpolizist spielen. Jetzt müssen Taten folgen, aber nicht so wie in Afghanistan, welches voll in die Hose ging.

        • @Maruti
          Alle militärischen Aktionen, die Deutschland in den letzten 120 Jahren angefangen hat, gingen voll in die Hose.
          Wir könnten uns derzeit ja nicht mal gegen die Schweiz verteidigen, weil Rheinmetall dort die Munition und die Luftabwehr fertigen lässt.
          Glücklicherweise wollen die ein so kaputtes Land ganz sicher nicht mal geschenkt.
          Die aktuelle Bundeswehr würde es ja nicht mal bis zur eigenen Landesgrenze schaffen.
          Also: entspannen und auf Kaufkurse warten.
          Die kommen schon noch, vssl. Kurz und heftig.
          Da muss man dann wissen wo und schnell sein.

  3. @Racew
    Schon wahr, aber aller guten Dinge sind drei mal.
    Ausserdem wird auch anderorts immer wieder das Gleiche versucht, obwohl is immer in die Hose ging.
    Sicher, wenn 2 sich streiten, freut sich ein Dritter
    ( Schweiz). Aber sich immer aus allem raushalten, wird von anderen als Schwäche verstanden und hat letztlich auch Konsequenzen.
    Motto:
    Wer immer nur schweigt und nichts tut, wird letztlich auch nichts mehr zu sagen haben.
    In Afghanistan und am Horn hat unser Militär nichts, aber auch gar nichts verloren. Vor unseren Grenzen jedoch schon.
    Die Freiheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt, so meinte unser Bundespräsident.
    Falsch, die hat an unseren Grenzen verteidigt zu werden und sonst nirgendwo.

  4. @ Maruti Jedes Mal wenn Deutschland Weltpolizist gespielt hat ging das so etwas von in die Hose dass es fast nicht zu glauben ist .Wobei sie damals noch über wirkich gut ausgebildete,bewaffnete und auch motivierte (verblendete)Streitkäfte verfügten.Warum das jetzt mit einer Attrappe davon wesentlich besser laufen soll erschliesst sich mir beim besten Willen nicht.

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