Während der Goldpreis zuletzt stagnierte, blieben auch die Anleihe-Renditen im Vorfeld der Zinsentscheidungen wenig verändert.
Goldpreis
Am Dienstagvormittag um 9:15 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.964 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.819 Euro. Damit stieg Gold auf Dollar-Basis gegenüber Vorwoche um 0,35 Prozent während in Euro gerechnet 0,4 Prozent Abschlag zu verzeichnen waren.
Über die abwartende Haltung vieler Investoren auf dem Goldmarkt zuletzt mehrfach berichtet. Mit den am Mittwoch und Donnerstag anstehenden Zinsentscheidungen in den USA und Europa könnte wieder mehr Bewegung in die Kurse kommen (siehe auch: Goldpreis: Jetzt gibt es Spannung am laufenden Band).
Anleihe-Renditen
Währenddessen sieht man auch bei den Anleihe-Renditen gegenüber Vorwoche nur geringer Veränderungen. Dabei tendierten die Marktzinsen in der Eurozone leicht nach unten während die US-Renditen einen Tick höher standen als vor einer Woche. So rentierten 10-jährige US-Bonds zuletzt mit 3,73 Prozent (Vorwoche: 3,70 %). Dagegen lag die Rendite für entsprechende deutsche Papiere bei 2,38 Prozent, nach 2,40 Prozent in der Vorwoche. Die gleiche Tendenz zeigte sich bei den Zinsen der anderen Euroländer.
Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).