Freitag,29.März 2024
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Goldpreis unter $ 1.900, Abverkauf am US-Terminmarkt

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Foto: Goldreporter)
Der Goldpreis unterlag in der Verfallswoche deutlichen Schwankungen und ging letztlich unter 1.900 US-Dollar pro Unze ins Wochenende (Foto: Goldreporter).

Der Goldpreis rutschte vergangene Woche erneut unter die Marke von 1.900 US-Dollar. Dabei trennten sich Spekulanten noch einmal von Long-Positionen.

Goldpreis

In dieser Woche fand auf dem Goldmarkt im Zuge der Verfallstermine an der COMEX ein Kampf um die Marke von 1.900 US-Dollar statt. Am Ende schaffte es der Goldpreis nicht ganz zurück über diese Schwelle. Was passierte am US-Terminmarkt? Wir betrachten die jüngsten COT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 26. April 2022.

CoT-Daten

Demnach sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um 9,5 Prozent auf 249.294 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 9 Prozent ab auf 218.024 Kontrakte. Dabei trennte sich vor alle die Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) von Long-Positionen. Denn deren Netto-Käufe gingen um 19,9 Prozent zurück auf 81.117 Kontrakte. Das ist der niedrigste Wert seit dem 15. Februar 2022.

Open Interest

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, nahm gegenüber Vorwoche um 3 Prozent ab auf 557.785 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ging es um weitere 1,7 Prozent nach unten auf 561.377 Kontrakte.

Gold, COMEX, Positionen, COT

Gold, COT-Daten

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis auf Basis der US-Futures ging am Freitag mit 1.896,90 US-Dollar pro Unze aus dem Handel (Juni-Kontrakt). Damit ergibt sich gegenüber Vorwoche ein erneuter Kursrückgang um 1,9 Prozent (Vorwoche: -2,6 %). Die Kursentwicklung unterlag allerdings deutlichen Schwankungen. Am Montag waren im Handelsverlauf noch 1.935 US-Dollar erreicht worden. Dagegen lag das Wochentief bei 1.870 US-Dollar.

Einordnung: Rückläufiger Open Interest bei gleichzeitig sinkendem Goldpreis ist eigentlich ein Zeichen von abnehmender Marktschwäche. Kommende Woche könnten die Karten am US-Terminmarkt neu gemischt werden.

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren per 28. April 2022 erstmals seit sechs Wochen, und zwar um rund 100.000 Unzen auf 35,87 Millionen Unzen. Dabei nahmen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände der Kategorie „eligible“ um genau diese 100.000 Unzen ab auf 17,49 Millionen Unzen.

Lieferanträge

Währenddessen endete der Kontrakt-Monat April mit insgesamt 27.437 Anträgen auf physische Auslieferung. Das heißt, es kamen vergangene Woche noch 1.669 hinzu. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 wurden insgesamt 55.102 Anträge auf physische Warenlieferung eingereicht.

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4 Kommentare

    • @Translator

      Aber nicht von vorgestern. Das ist Dein Vorteil: Als zertifiziertem Herz-Jesu-Sozialist wird Dir noch zu Lebzeiten Absolution verliehen – natürlich von Thanatos, Deinem Priester von Rechts wegen.

      Deshalb kann ich Dir auch an diesem schönen Tag einen solchen Artikel zumuten. Während sich die politische Diskussion im Kontext des Ukrainekriegs um Gas- und Öllieferungen dreht, wird unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung an einer „Getreidebrücke“ gearbeitet. Hintergrund ist die weitere Zuspitzung der Hungerkrise im ‚globalen Süden‘ durch ausbleibende Getreidelieferungen und stark ansteigende Lebensmittelpreise.

      Derweil dringt Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir Berichten zufolge auf eine „Ausweitung der Waffenlieferungen in die Ukraine“, um dadurch „eine globale Hungerkatastrophe abzuwenden“.

      https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8906

      Natürlich darf die traditionelle Sonntagsumfrage des Postillon nicht fehlen bzw. das hat uns gerade noch gefehlt!
      https://www.der-postillon.com/2022/05/sonntagsfrage-delfine.html

      Fratelli Tutti!

      • @Thanatos
        Bei ariva.de haben sie das hier verlinkt:
        https://derivate.bnpparibas.com/daily-edelmetall/
        Dort meinen sie, Gold wird nach dem Rücksetzer wieder Anlauf nehmen. Genau wie Mieze Tina stets, wenn ich den weichen Sessel für mich wollte und sie auf ein Kissen deportierte. Mann, wie ich dieses kleine Fellknäuel vermisse!
        Bei dje.de machen Sie Werbung, man solle jetzt, wo durch den Krieg in Osteuropa die Nahrung knapp wird, in Aktien im Agrar-Bereich investieren. Ich will ja den „Sozialismus Stalinscher Prägung“ nicht zurück, aber mit Agrarprodukten zu spekulieren müßte verboten werden. Das geht zu weit. Das ist das häßliche Gesicht des Kapitalismus, vor dem man uns im Osten stets gewarnt hatte. Weißt Du, womit ich neulich einen Richter schockte? Ich meinte zu ihm, diese Zeiten sind gottlos. Die Leute (auch Regierungen) fürchten den Zorn Gottes nicht mehr. Zitat: „Und der Herr ward ihrer Bosheit überdrüssig und sandte ihnen einen großen Regen, der da währte 40 Tage und 40 Nächte.“ (Sintflut). Der Richter weiß, daß ich ein Scholl-Latour-geschädigter Rußland-Versteher bin. Daß ich zum Ukraine-Krieg anders ticke als der Mainstream, hat ihn entsetzt. Weißt Du, welche Variante noch möglich ist, wie das alles endet? Ein vom Westen geschwächtes Rußland wird von China geschluckt und einverleibt. Mongolen und Tataren hatten das ja im Mittelalter schon mal geschafft. Als einzige. Das „mongolisch-tatarische Joch“ währte Jahrhunderte. Und um das zu verhindern werden die US-Panzerdenker China vor den Bus zu schubsen versuchen mittels Nordkorea und Taiwan. Alice Schwarzer & die anderen Promis haben Recht. Wir stehen da an der Schwelle zu was ganz Ekligem. Und ausgerechnet Özdemir, Minister für Landwirtschaft, verlangt nach der Lieferung von mehr und mehr Waffen in die Ukraine. Wir Geldanleger sollen mit Nahrung spekulieren. Ich wünsch mir inzwischen Walküre 2.0.

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