In Erwartung des EZB-Zinsschrittes sind die europäischen Anleihe-Renditen und der Euro gestiegen. Der Goldpreis notiert unter 1.700 Euro.
Goldpreis schwächer
Am heutigen Dienstagnachmittag um 13:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.716 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.673 Euro. Die Silberunze kostete 18,85 US-Dollar beziehungsweise 18,37 Euro. Der Euro-Goldpreis stand damit 2,8 Prozent unter Vorwoche.
Währenddessen holte der zuletzt stark gebeutelte Euro gegenüber dem US-Dollar auf. Gegenüber Vortag stieg der Wechselkurs um 1,1 Prozent auf 1,025 US-Dollar. Das belastete den Goldpreis auf Euro-Basis.
Zinsentscheidung steht an
Die europäischen Märkte befinden sich anlässlich der anstehenden EZB-Sitzung in Wartestellung (Goldreporter berichtete). Am Donnerstag wird die Zinsentscheidung bekanntgegeben. Es wird damit gerechnet, dass die EZB einen Zinsschritt von 25 Basispunkten verkünden wird. Auf das Ergebnis werden auch die europäischen Anleihen reagieren.
Anleihe-Renditen
Die Renditen sind gegenüber Vorwoche vielfach wieder deutlich angestiegen. So rentierten 10-jährige deutsche Staatsanleihen am Dienstag mit 1,25 Prozent (Vorwoche: 1,12 Prozent). Auch französische und spanische Papiere verzeichneten gegenüber Vorwoche ähnliche Aufschläge. Währenddessen näherte sich die US-Rendite wieder der 3-Prozent-Marke.
Anleihe-Renditen und Goldpreis
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf Gold? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigt der Goldpreis oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).
Berichtssaison
In dieser Woche stehen für Aktien, Anleihen und Goldpreis weitere potenziell kursbewegende Ereignisse an. Zunächst einmal befinden uns am Beginn der neuen Berichtssaison. Die Konzerne legen in den kommenden Wochen ihre Geschäftszahlen für das zweiten Quartal vor. Deren Zahlen und Ausblicke werden Einfluss auf die Konjunktur- und Inflationserwartungen haben.
Nordstream 1
Hinzu kommt ein weiterer möglicher Belastungsfaktor. Am Donnerstag soll die Wartung der Nordstream-1-Pipeline beendet sein. Sollte die Gasröhre nicht wieder (sofort) in Betrieb gehen, dann würde dies die Unsicherheiten für den Wirtschaftsstandort hierzulande weiter erhöhen.
https://www.clivemaund.com/free.php?id=67
Zitat aus dem Link: „The conclusion is that even though the silver charts look superficially scary, the outlook for it is better than it has been for a long time, which fundamentally makes sense if the Central Banks are about to wade in Big Time to stop the debt market from imploding leading to a systemwide lock up, because this intervention will of course involve the creation of vast amounts of new money that will be massively inflationary.“
https://www.youtube.com/watch?v=uMtOIdvCxbQ
Na, haben wir noch den Prof. Bocker in Erinnerung? Silber ist in erster Linie ein Industrie-Metall, und 80% der Förderung werden gleich von der Industrie geschluckt. Für elektronische Anwendungen. Und es findet praktisch kein Recycling dieses Industrie-Silbers statt, es ist für immer weg. Danke Dir, lieber Hans. Ruhe in Frieden!
Der Goldpreis in Euro wird gezielt gedrückt das kann jeder blinde sehen die Kapitalflucht aus dem Schrotteuro ist wohl zu stark und mit der drückung soll wohl verhindert werden dass das Kapital nicht in die schönen Edelmetalle fließen .
@Goldi
https://www.cnbc.com/2022/07/18/china-holdings-of-us-debt-fall-below-1-trillion-for-the-first-time-since-2010.html
Chinesen, Japaner & Co. werden hüpfen vor Freude, wenn ihre „dollar holdings“ praktisch über Nacht wertlos sind, und zwar spätestens bei einem Default. Gar nicht auszudenken, wenn die mit ihrem vielen Cash jeden m² Land in Rumänien und Afrika aufgekauft hätten, geschweige denn alles edle Metall auf der Welt.
@alle
Habe heute in meinem AU-Bestand festgestellt, daß ich letztes Jahr beim Händler einen „Griffin of Edward III.“ zum Preis eines regulären Britannia gekauft hatte – zu damals EUR 1.565,–. Preis heute bei einem großen Händler: EUR 3.200,–! Herr, ich danke Dir für dieses Himmelszeichen! Auf Preisbasis heute rd. EUR 1.400,– geschenkt – halleluja!!! Es gibt doch noch Gerechtigkeit für arme Schweine wie mich!
Dr. Golffinger (alle Kassen)
Vor der morgigen EZB-Zinserhöhung [ die erste seit 11 Jahren ] von
[ unglaublichen ( ! ) ] 0,25 % hat die EZB schnell ein „neues“ Werkzeug
verabschiedet, um hoch verschuldete Länder der Euro-Zone
(wie Italien, Spanien, Griechenland etc. ) vor zu hohen „Spreads“
der Renditeaufschläge von Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen
zu schützen: solche „Spreads“ sollen künstlich „eingeengt“ werden:
das sogenannte „ Antifragmentierungsprogramm (Transmission Protection
Mechanism, TPM) .
„Eine solche Intervention wäre nicht gerechtfertigt, das wäre dann
eindeutig monetäre Staatsfinanzierung,“ kritisiert
Jürgen Stark, früherer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank,
(hier mehr.)
Mario Draghi kennt das Dilemma steigender Zinsen für „bella Italia“:
„heute ist der Tag der Entscheidung in Italien: Bleibt Premier Draghi
bei seinem Rücktritt?“
Heute, Mittwoch, wird der Ex-EZB-Chef im Parlament bekanntgeben,
ob er bei seiner Rücktrittsentscheidung bleibt [ und damit das
untergehende „Stiefel-Schiff“ rechtzeitig verläßt; Anm.d.Finanz-Red. ].
Die nächste €uro-Krise wirft ihre Schatten voraus.
(▀̿Ĺ̯▀̿ ̿)
@goldenEye
Das scheint eine Sammlermünze zu sein.
Der normale Britannia kostet etwa 1725 Euro.
1565 letztes Jahr war schon ein super Preis im vergleich zu heute. Da war auch der Euro noch besser.
Glückwunsch für den Kauf.
Ein gutes Beispiel, dafür, dass neben dem Dollar der Euro entscheidend ist (und natürlich eine mal begehrte Sammler Münze zu erwischen.)
https://brucewilds.blogspot.com/2022/07/america-just-bailed-out-bunch-of.html
Und hier kommt der nächste Grund, sich zu gruseln. Jeder 3. Ami hat keine Renten-Rücklagen. Ansonsten Deckungs-Lücken bei den Renten-Fonds. Da fällt mir der Spruch von Tamerlan (Timur Lenk) dem Welteroberer ein: „Hütet euch vor den alten Männern, denn sie haben nichts zu verlieren!“ Die Amis haben jeder eine Knarre, das will ich damit sagen.
Wie es aussieht, wird kein oder fast kein Gas morgen durch Nordstream 1 kommen. Putin bot zum Ausgleich Nordstream 2 an.
Sollten jetzt, wie es aussieht, die Börsen und Wirtschaft aufatmen, ist das ein Trugschluss.
Denn, Nordstream 2 wird nicht in Betrieb genommen, ohne wenn und aber. Diese ist auch überhaupt nicht betriebsbereit und wird es in naher Zukunft auch nicht sein, so ein Insider. Das Angebot ist ein Bluff von Putin.
Zudem haben polnische und ukrainische Militärs im Falle einer in Betriebnahme erklärt, selbige zu sprengen und damit den Krieg auszuweiten.
Zudem würde in Deutschland die fragile Koalition platzen, da SPD Vice Kühnert, die SPF und die Grünen diese Pipeline kategorisch ablehnen. Auch ohne wenn und aber.
Keine Chance bei Nordstream 2.
@Maruti
https://www.youtube.com/watch?v=55vZvYdjX70
Das ist deren Art, darum zu betteln, für immer von der Landkarte zu verschwinden.
Lest alle mal „Die Angst des weißen Mannes“ von Peter Scholl-Latour.
Das Zeitalter der Weltherrschaft der Weißen ist vorbei.
Einige haben den Schuß nicht gehört.
@Maruti
Danke für die Blumen! Ich schätze Ihre Kommentare immer sehr! Sehr fundiert – Hut ab!
Anm.: die Serie „The Queen’s beasts“ ist tatsächlich inzwischen eine Sammlerserie…
Kann ich bei Ihnen in der Tiefsee einlagern??? :-)))
Dr. Goldeneye (alle Kassen)