Donnerstag,10.Oktober 2024
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Goldpreis: War das der große Befreiungsschlag?

Gold, Goldpreis. Bulle, Bär (Foto: Goldreporter)
Ausbruch über die Marke von 1.800 US-Dollar: Ist der Goldpreis von den Bären jetzt noch einzufangen? (Foto: Goldreporter)

Der Goldpreis knackte am Freitag die Marke von 1.800 US-Dollar ging mit einem 2-Monats-Hoch ins Wochenende. Der US-Terminmarkt signalisiert eine Zunahme der Marktstärke.

Goldpreis am Freitag

Der Freitag war im vergangenen halben Jahr der in Sachen Goldpreis statistisch schwächste Tag der Woche. Seit Anfang Juli fiel der Kurs des Goldes an diesem Tag im US-Futures-Handel um durchschnittlich 0,11 Prozent. Zum Vergleich: der Montag führt hier mit +0,09 Prozent.

Mehrfach erlebten Anleger kurz vor dem Wochenende einen deutlichen Rückgang der Edelmetall-Kurse, zumindest ausgehend von den Tageshöchstkursen. Doch diesmal war alles anders.

Wochenlang war die Marke von 1.800 US-Dollar schwer umkämpft. Am gestrigen Freitag setzte sich der Goldpreis deutlich von dieser Schwelle nach oben ab.

US-Terminmarkt

Dabei gab es zu Wochenbeginn praktisch kaum Bewegung bei den Positionen der größten Händlergruppen im Handel mit Gold-Futures an der US-Warenterminbörse COEMX. Wir betrachten die jüngsten CoT-Daten per 2. November 2021.

Und hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche nur minimal um 223 Kontrakte oder 0,09 Prozent auf 239.877 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 0,27 Prozent zu auf 215.129 Kontrakte.

Gold, CoT, COMEX, Positionen, Spekulanten

Gold, CoT-Daten

Open Interest

Auch der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, bewegte sich wenig. Denn er stieg gegenüber Vorwoche um 0,43 Prozent auf 507.616 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ging es dann kräftig nach oben. Der Open Interest stieg um 7,2 Prozent auf 544.084 Kontrakte.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis beendete die US-Futures-Handel am Freitag mit 1.820 US-Dollar pro Unze (Dezember-Kontrakt. Somit stieg der Kurs innerhalb einer Woche um 1,9 Prozent und ging zugleich mit dem Wochenhoch ins Wochenende. Gleichzeitig erreichte das Edelmetall den höchsten Schlusskurs seit dem 3. September 2021 (damals 1.833,70 US-Dollar).

Gold, Goldpreis, Chart
Goldpreis in US-Dollar (FOREX): Kursentwicklung in der Woche vom 1. bis 5. November 2021 (Quelle: GodmodeTrader)

Einordnung

Nicht nur der deutliche Goldpreis-Anstieg am Freitag (+1,4 Prozent) signalisiert eine zuletzt optimistischere Stimmung auf dem Goldmarkt. Mit den anziehenden Notierungen wurden auch viele neue Futures-Verträge abgeschlossen (steigender Open Interest), was eine Zunahme der Marktstärke bedeutet.

COMEX-Lager

Währenddessen summierten sich die Gold-Bestände in den COMEX-Vaults per 4. November 2021 auf 33,14 Millionen Unzen. Damit nahm das Inventar gegenüber Vorwoche um weitere 90.000 Unzen ab. Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände („eligible“) um rund 90.000 Unzen auf 15,57 Millionen Unzen.

Auslieferungsanträge

Derweil haben Goldhändler an der COMEX in der ersten Woche des neuen Kontraktmonats November lediglich 559 Anträge auf physische Auslieferung gestellt (Vorwoche: +712). Zum Vergleich: Im gesamten Vormonat waren es nur 3.831 Anträge. Dagegen wurden im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 seinerzeit 55.102 Lieferanträge eingereicht. Das heißt, die Terminhändler forderten seinerzeit besonders stark echtes Gold, als Alternative zum reinen Barausgleich am Vertragsende.

Goldreporter

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20 Kommentare

  1. @Befreiungsschlag

    Ob der „Befreiungsschlag“ als solcher tatsächlich von befreiender Nachhaltigkeit
    ist, werden wir wohl erst am Montagmorgen sehen: zu oft haben wir erlebt, daß in der
    Nacht von Sonntag auf Montag die Gold-Kursgewinne der Vorwoche am unkontrollierten
    Derivate-Schalter OTC (Over The Counter) im handelsarmen Nachhandel wieder
    dahinschmolzen.

    Es sollte mich (sowie @Stillhalter . . .auch) freuen, wenn es diesmal anders wäre.
    (☭ ͜ʖ ☭)

    • @Klapperschlange

      Moin, richtig erkannt. Wenn man investiert ist, dann braucht man keine niedrigen Kurse mehr!

      Kümmere mich jetzt um meine sonstigen Vorräte, z.B. Lebensmittel usw.
      Vermutlich bin ich auch da wieder etwas zu früh dran, aber besser als zu spät.

      Zu spät ist ganz schlecht. Wenn alle EM kaufen wollen, dann kriegt man schnell nichts mehr. Mit Lebensmittel ist das dann richtig übel.

      Hier noch ein ganz wichtiger Ratschlag, bleibt gesund. Ich persönlich arbeite extrem an meiner körperlichen Fitness! Wer krank ist, wird es in Zukunft richtig schwer haben. Medikamente werden schwer zu bekommen sein!

      • @Stillhalter

        Dies interessiert mich jetzt aber. Was trainierst Du denn so ? Ich selbst jogge 4 mal die Woche 3x 5 1x 10 km am Stück. In meiner Jugend habe ich gesoffen wie ein Loch und gequalmt, so schnell konnte der Taback gar nicht nach wachsen. Mit 35 ging gar nichts mehr, weshalb ich dem Taback 1995 vollständig und den Bewusstseinverändernden Getränken für einige Jahre entsagt habe. Werde in ca 2 Monaten 62 Jahre alt und fühle mich fit wie ein Turnschuh, fitter und gesünder als vor 27 Jahren. Auch zum Arzt bin ich seit Jahren nicht gegangen, Ich werde einfach nicht krank. Das Leben ist schön, alles ist viel intensiver und an Genuss reicher, wenn man einen gesunden starken Körper hat.

        • @Krösus@Stillhalter
          Ich bin zwar etwas älter, aber nachdem ich las, wie Ihr Euch fit haltet,
          fühle ich mich richtig schlecht ( keine Ironie). Ich hoffte bisher immer, durch meine Bienen genug gesunde Luft und Bewegung zu habe, Bin mir jetzt aber
          gar nicht mehr sicher, daß das reicht. Auf jeden Fall Respekt Euch beiden.

    • @klapperschlange
      Nichts schlimmes. Ich kaufe schliesslich meine beiden Goldbarren wie immer auch über den Counter. Meist nach Feierabend im Hinterstübchen eines bekannten ( meines bekannten) grösseren Goldhändlers im nördlichen EU Raum.

    • @Klapperschlange ich vermute, dass derdie* Typ, der vergessen hat Freitag vor 16 Uhr MEZ den
      berühmten Knopf zu drücken, noch am Abend fristlos entlassen wurde. Jetzt können wir nur hoffen, dass die Stelle längere Zeit vakant bleibt ;)

  2. Anstelle des „Wortes zum Sonntag“:

    Wie das „Redaktions-Verschwurbelungsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben)
    berichtet, haben Fort Knox-Inspektoren in den USA am Freitagabend in einer
    schleunigst anberaumten Pressekonferenz zum Thema US-Goldreserven in
    „Fort Knox“ um Aufmerksamkeit gebeten.

    Diese Aktion wurde offenbar notwendig, nachdem sich ein „Insider“ und
    „Whistleblower“ zu Wort gemeldet hatte, der die Summe der US-Goldreserven
    in Fort Knox als gezielte „Fake News“ bezeichnete.

    „Fort Knox ist ein Stützpunkt der U. S. Army im US-Bundesstaat Kentucky. Es ist
    vor allem als Lager für die Goldreserve des Schatzamtes der Vereinigten Staaten
    bekannt, das sogenannte United States Bullion Depository. Im Fort Knox befindet
    sich eine der größten Wolfram-Mengen Goldmengen der Welt. „

    Behauptet „WikiFakepedia“.

    Der „Whistleblower“, der namentlich nicht genannt werden wollte, . . . hatte
    dem TV-Sender „Goldilock24“ zuvor gesagt, dass er die Informationen durch
    „Mundpropaganda und Hörensagen“ von seinen Quellen in „Tungistan“ erhalten
    habe. „

    Zeit für ein längst fälliges „Audit“ der Fort Knox „Wolfram-Reserven“ durch
    unabhängige Inspektoren?

    Sonntag-Nachmittag-Verschwörungstheorie-Stunde:

    Im Oktober 2009 erhielt China eine Lieferung von Goldbarren aus dem
    Golddepot des US-Finanzministeriums in Fort Knox. Das Gold wird regelmäßig
    zwischen den Ländern ausgetauscht, um Schulden zu bezahlen und die
    Handelsbilanz auszugleichen. Das meiste Gold wird in Tresoren unter der
    Aufsicht einer speziellen Organisation mit Sitz in London, der London Bullion
    Market Association (LBMA), getauscht und gelagert. Als die Lieferung eintraf,
    ordnete die chinesische Regierung spezielle Tests an, um die Reinheit und das
    Gewicht der Goldbarren zu garantieren, da China der größte ausländische
    Besitzer von US-Schatzpapieren ist. Die chinesischen Beamten waren
    schockiert, als sie erfuhren, dass die Barren gefälscht waren. Die Goldsendung
    enthielt einen Wolframkern mit einer dünnen Schicht aus echtem Gold.
    Diese geprüften Goldbarren stammten aus den USA und waren jahrelang in Fort
    Knox gelagert worden.

    Die chinesische Regierung leitete umgehend eine Untersuchung ein und gab
    eine Erklärung ab, in der sie die US-Regierung in den Betrug verwickelte. Die
    Seriennummern der Goldlieferungen zeigten, dass die gefälschten Barren von
    den Bankern der Federal Reserve während der Clinton-Regierung hergestellt
    worden waren. Während der Präsidentschaft von Bill und Hillary Clinton stellten
    die Banker der Federal Reserve zwischen 1,3 und 1,5 Millionen 400-Unzen-
    Wolfram-Rohlinge her. 640.000 dieser Wolframrohlinge wurden vergoldet und
    nach Ft. Knox verschifft, wo sie sich bis heute befinden.“

    Das ist sicher nur eine der vielen Verschwörungstheorien der „Goldbugs“.

    (·̿Ĺ̯·̿ ̿)

    • Marc Friedrich hat das Inflationsgespenst wieder
      heraufbeschworen.
      Mein wunderschöner Indian Head 2,5 Dollar
      Goldfuchs von 1908 war damals ungefähr der
      Tageslohn für einen Cowboy für’s Kuehehueten.
      Heute muß man 5,50 Dollar Fiat für
      einen Big Mac hinlegen.
      Der Indian Head hat aber heute einen reinen
      Goldwert von ca. 200€. Die Münze wird allerdings
      mit über 300€ gehandelt und ist kaum zu bekommen.
      Also wieder ein Beweis gegen Baumwolle und
      für
      G O L D !

    • Deshalb läßt der Chinese seit diesem „Malheur“ alle Lieferungen in der Schweiz zu ein Kilobarren schmelzen! Schlimm wie der Westen sein Gesicht verloren hat!

    • @Klapperschlange
      Einer unserer Bekannten ist Banker einer der netten Banken in N.Y.
      Einer mit Einzelbüro und Blick auf den Fluss.

      Wenn er vor 20 Jahren auf Einladung eines armen Kunden in Kentucky auf dessen Jagdgebiet unterwegs war, ist er jeden Tag 5 x von Militärpolizei, Sheriff, State Trooper etc. Komplett gefilzt worden. Immer 15 Minuten bis unter den Reservereifen.
      20 bis 30 km von Fort Knox entfernt.

      Seit ca. 10 Jahren kann man in ca. 100 Meter Sichtweite auf einer normalen Straße an dem Gebäude vorbei fahren.
      Gerne auch 20 mal nacheinander und mit dem auffälligen gelben New Yorker Nummernschild.
      Interessiert niemanden mehr.
      Haben wohl eine super neue Alarmanlage, oder……

    • @klapperschlandge Politische,wirtschaftliche und geschichtliche Aussagen bei Wikipedia sind genau so verlogen wie die restlichje Propaganda. Was bei denen glaubhaft ist sind Aussagen zu technischen Sachverhalten und zur weit zurückliegenjden Geschichte.

      • @materialist
        80% der Beiträge in Wiki stammen von 2% der „Nutzer“.
        Es gibt „Nutzer“, die 3.000 Artikel pro Tag schreiben.
        Dazu gibt es nette Videos von Snowdon.
        Die Verfolgung von IPs hat z.B. zu einem grossen komplett abgeschotteten Bürogebäude in New Jersey geführt. Daher kommen jeden Tag tausende von „Nutzerartikeln“.
        Der Trick besteht darin, dass überprüfbare Fakten, wie z.B. die Geschichte Berlins richtig sind.
        Gedreht wird dort, wo es die vorgegebene Agenda für sinnvoll erachtet.
        Wikipedia ist nur eine riesengrosse Propagandamaschine.
        DAVOS lässt grüßen.
        Glaube nichts, prüfe alles, denke selbst.

  3. immer diese Verschwörungstheorien also wirklich so geht das hier nicht mehr weiter.Als ob die Amis jemals irgendwann oder irgendwo jemanden belogen oder betrogen haben.Nicht wahr Herr Powell ?Wobei der sich dafür wenigstens noch entschuldigt hat im Gegensatz zu den Präsidenten.

  4. Evergrande News: (Fortsetzung)

    HONG KONG/SHANGHAI:
    Einige Inhaber von Offshore-Anleihen, die von einer Einheit des Bauunternehmens China
    Evergrande Group ausgegeben wurden, hatten bis Montagmorgen in Asien noch keine
    Zinszahlungen erhalten, die am 6. November fällig waren, so zwei mit der Angelegenheit
    vertraute Personen
    . [ sic (!) Anm.d.Red. ]

    Scenery Journey Ltd. sollte am Samstag halbjährliche Kuponzahlungen im Wert von
    insgesamt 82,49 Mio. $ für seine 13%igen November 2022- und 13,75%igen November
    2023-US-Dollar-Anleihen leisten.

    Die Nichtzahlung der Zinsen bis zum 6. November hätte eine 30-tägige Frist für die
    Rückzahlung der Anleihen ausgelöst. „

    (Quelle: hier.)

    . . . Eine Frist nach der anderen verstreicht . . .

    Immerhin schaffte es Evergrande, kurz vor Ablauf einer Zahlungspflicht von Zinskupons
    sein „Tafelsilber“ (2 Privat-Jets) zu verkaufen, um die drohende Zahlungsunfähigkeit ( vorerst )
    zu verhindern:


    Nach wochenlangen Rückschlägen bei dem Versuch des insolventen Unternehmens,
    seine Vermögenswerte zu liquidieren und seine Gläubiger zu entschädigen, hatte China
    Evergrande schließlich Erfolg bei der Kapitalbeschaffung, als es im vergangenen Monat
    zwei seiner Privatjets für mehr als 50 Millionen Dollar verkaufte; nach Angaben des WSJ
    wurde das Geld aus dem Verkauf dazu verwendet, einen ausländischen Kupon zu
    bezahlen und trug dazu bei, einen Zahlungsausfall bei seinen US-Dollar-Schulden abzuwenden.

    WSJ-Quellen zufolge kauften amerikanische Flugzeuginvestoren die Flugzeuge, bei denen
    es sich um Gulfstream G650 Jets handelt. Die Verkäufe wurden im Oktober abgeschlossen,
    demselben Monat, in dem Evergrande zwei überfällige Anleihekuponzahlungen leistete,
    kurz bevor die 30-tägigen tilgungsfreien Fristen für diese ausliefen.“

    (Quelle: hier.)

    ᕙ(⇀‸↼‶)ᕗ

  5. AU heute 9°° gut über 1820$. Am vergangenen Freitag und auch in der Nacht zum Sonntag kein Balkonsturz!?
    Was ist los? Haben Madame Lagarde und Mister Jeremy Powell verschlafen?
    Oder sind jetzt einfach nur die Paletten ausgegangen?
    Lieferengpässe nun auch bei Holz für Paletten und Papier zum Papiergold drucken?
    Oder sind die Domestiken, zuständig für den Balkonabwurf, nunmehr in den Streik getreten für einen nachhaltigen Inflationsausgleich?
    (über schmerzlich gefühlte 13%)
    … wer die List der Käufer und den wahren Goldpreis kennt und ihn nicht drückt, der ist verrückt…, war’s von W. Busch?

  6. Goldfisch zu früh gefreut, kurz vor 16 Uhr und der Silberpreis befindet sich im Freien Fall. Der Knopfdrücker war im verlängerten Wochenende, er hat sich nur verspätet.

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