Samstag,27.April 2024
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Goldpreis: War das der große Kursausbruch?

Nach Erreichen des neuen Allzeithochs ist der Goldpreis zunächst in eine Konsolidierung übergegangen. Wir betrachten die aktuelle charttechnische Lage bei Gold.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis ging am Dienstag mit 2.036 US-Dollar pro Unze aus dem US-Futures-Handel (Februar-Kontrakt). Das entsprach 1.886 Euro. Damit haben sich die Gold-Notierungen im Vorwochenvergleich in den beiden Währungen gegenläufig entwickelt. Denn während der Goldpreis auf Dollar-Basis 1,2 Prozent nachgab, stieg Gold in Euro um 0,7 Prozent.

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Goldpreis in Euro, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Februar-Kontrakt) per 5. Dezember 2023.

Wir sehen diese Kursentwicklung nach dem jüngsten Run auf neue Allzeithochs. Die Kursrekorde wurden im US-Futures-Handel am vergangenen Freitag bei 2.089 US-Dollar beziehungsweise 1.920 Euro erreicht. Wir betrachten nun zunächst die charttechnische Lage im Euro-Goldchart per 5. Dezember 2023.

Charttechnik

In der vergangenen Woche thematisierten wir bereits eine womöglich anstehende Konsolidierung, nachdem der Goldpreis innerhalb kurzer Zeit stark gestiegen war: Gold-Rally jetzt kurzfristig ausgereizt? Der Goldchart schob sich dann noch auf das erwähnte Rekordhoch, um kurz danach zu konsolidieren.

Diese Entwicklung korrespondierte mit der kurzzeitig klar „überkauften“ Marktlage. Im Zuge dessen stieg der RSI (Relative-Stärke-Index) zunächst auf Werte knapp oberhalb von 70 an, um nun wieder auf 58 zurückzulaufen. Dabei hatte sich die Notierung zeitweise um 6 Prozent vom 200-Tage-Schnitt nach oben abgesetzt. Nun sind es noch 4 Prozent.

Ausblick

Kurzfristigen Widerstand gibt es nun bei 1.890 Euro, Unterstützung dagegen 10 Euro tiefer. Die weiteren Haltelinien Richtung Süden befinden sich im Bereich von 1.860 Euro und 1.850 Euro. Dagegen träfe der Goldchart in der Region um 1.840 Euro auf den im vergangenen Oktober etablierten Aufwärtstrend sowie die 50-Tage-Linie. Das heißt, solange diese Schwelle auf Tagesschlussbasis nicht unterschritten wird, bleibt uns das positive Momentum erhalten. Idealerweise dreht der Goldpreis aber bereits früher wieder nach oben, an einer der genannten Unterstützungen.

Gold in US-Dollar

Auf Dollar-Basis war Gold schon am vergangenen Dienstag technisch „überkauft“. Aber es gelang noch der Sprung auf das jüngste Allzeithoch. Die eingesetzte Konsolidierung lief bislang über die Unterstützungen von 2.055 USD und 2.040 USD hinaus nach unten. Der wichtigste kurzfristige Support liegt im Bereich von 2.010 USD. Hier bildet auch der steigende 2-Monatstrend charttechnischen Halt. Damit der jüngste Kursprung sich nicht in einem erneuten Strohfeuer auflöst und die Chance auf einen nachhaltigen Kursausbruch besteht, muss die Schwelle von 2.000 USD jetzt unbedingt halten. Ansonsten droht erneut eine stärkere Kurskonsolidierung.

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Goldpreis in USD, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Februar-Kontrakt) per 5. Dezember 2023.

Hinweis Goldchart-Analyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

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7 Kommentare

  1. Wenn der kleine Goldmarkt nur den Hauch der Gefahr wittert, dass die Gelddruckmaschine weiter hoch läuft, werden wir weitere Ausbrüche beim Gold sehen. Diese wieder einzufangen wird einen Haufen frisch gedrucktes kosten. Übrigens, es ist ja nicht so, dass es zur Zeit kein QE gibt. Dieses wird nur von den Medien nicht reflektiert und von den Anlegern als solches noch nicht wahrgenommen. Alleine in diesem Jahr hat die FED Milliarden von Dollars in die Wirtschaft gepumpt, welche um satte 5% anzog. Hier in Europa nicht anders. Nur Eiert man hier noch um die Schulden und den Haushalt herum, während in den USA selbiges schon abgefrühstückt ist.
    Das heisst, die Inflation wird weitergehen, Erspartes weiter enteignet und wer das nicht will, hat 2 Möglichkeiten:
    Mit Anlagepapieren zu zocken, samt Risiko
    Oder sicherer mit physischem Gold, ohne Risiko,dafür aber etwas weniger Rendite.
    Wenn es 2 Möglichkeiten gibt, sagte mal Einstein, gibt es immer noch eine dritte.
    Hier ist sie:
    Auf alles pfeiffen und die Dinge laufen lassen und hinter mir die Sintflut rufen.

    • @Maruti
      Nur wenn die USA Milliarden in die Wirtschaft investiert und in der gleichen Zeit zweieinhalb Billionen mehr
      Staatsschulden angehäuft hat, ist das nichts Vorbildhaftes. Wenn die Wirtschaftsleistung dort um
      5 % anzog, könnte man auch vermuten, das das der reziproge Wert ist, wie hier die Wirtschaft ruiniert
      wird. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Wenn die Prüflinge der letzten Pisa Studie aber nun nur geblufft hätten und in 10 Jahren dann richtig rechnen und lesen können, holen wir die 5 % mit diesen Fachkräften schnell wieder. auf.

      • @Goldhase
        Immer positiv denken: in 10 Jahren sind die PISA-Ergebnisse in Debilistan wieder besser, weil:
        1.) Die dumme Hälfte der Schüler dann so blöd sein wird, daß sie den Prüfungsraum nicht mehr finden (dadurch verbessert sich der Durchschnitt der erfolgten Prüfungen)
        2.) Die Kriterien so verändert wurden, dass das Finden des Prüfungsraumes und das fehlerfreie Benutzen des Bleistiftes (die angespitzte Seite Richtung Papier) bereits als eine ZWEI gewertet wird.
        Ähnlich wie bei der Inflationsstatistik.
        Man muss nur intensiv genug an der Methode herumfummeln.

        Dafür wird ja das CBDC eingeführt: die müssen dann nur noch das Handy an die Kasse halten, um ihren Industriefraß zu bezahlen. Mehr können die nicht mehr, mehr bekommen die nicht mehr.
        Zynismus oder Prognose ?
        Entscheidet selbst.

        • @Meister Eder
          Schule in 20 Jahren:
          1. Mathematik wird im Religionsuntericht als heidnischer Glaube erwähnt.
          2. Deutsch wird erste Fremdsprache
          3. Geschichte: natürlich aus dem Paulaner Garten
          4. Sport: Sauf- und Schminkvideos hochladen auf Zeit
          So ein Gehirn wiegt ja auch 1,4 kg, warum soll man das denn die ganze Zeit mit sich rumschleppen?

        • @Meister Eder
          Vieles, was in den letzten Jahren kritischen Stimmen mahnten,, ist in wahnsinnigem Tempo in den letzten 2 Jahren Realität geworden. Leistung in Schulen ist wie in der Gesellschaft verpönt, Fleissige passen sich lieber der Mehrheit der Faulen an, damit hat man dann weniger Probleme. Sogar als Versager in der Schule könnte man sich im Berufsleben eigentlich bewähren, aber nicht im System Bürgergeld. Also eindeutig Prognose.

          • @Goldreporter
            Ich glaube, dass in den letzten 2 Jahren nur das Desaster verstärkt ans Licht kommt, das schon mindestens 15 Jahre vorbereitet wurde.
            – Finanzpolitik (Gelddrucken seit 2000 (Bernanke’s Helikoptergeld), auf Turbo seit 2008 und nun mit Booster seit der Plandemie.
            – Energiepolitik (Atomausstieg und Kohleausstieg in Germanien unter IM Angela).
            – Bildungsmisere (Sohnemann hat Informatik studiert, eine verschwindend geringe Anzahl von Studenten im MINT-Bereich im Vergleich zu den ganzen Lifestyle-Fächern mit Taxischein-Garantie).

            Wohlstand verleitet zu Dekadenz, Dekadenz führt zu Niedergang.
            Erst unmerkliches Leben von der Substanz, dann sichtbar, dann bedrohlich (da sind wir gerade) dann unaufhaltsam (spätestens in 1 Jahr wenn die Regierung bleibt).

            Es gibt nur 3 Auswege:
            1.) Bildung (wenn man jung genug ist), gut auch, wenn man dabei mit ohne Staat arbeiten kann (Tipp: Heizungsbauer !)
            2.) Gute Bildung und abhauen.
            3.) Wenn man zu alt dafür ist: Murmeltier mit unverderblichen Vorräten.
            Das gilt auch für 1.) und 2.)

            Die Cleveren und Schnellen sind noch immer gut durchgekommen.
            Mit dem Rest muss man kein Mitleid haben.
            Jeder hätte können, wenn er das Ding zwischen den Ohren benutzt hätte.

  2. @Goldreporter
    Schlimm ist ja die mittlerweile exorbitant aufklaffende Kluft zwischen der Masse (einschließlich der angepassten Fleissigen) und den noch denkenden Menschen.

    Diese erneut viel kritisierten Ergebnisse der Pisastudie hatte ich zum Anlass genommen, einige Beispielaufgaben nachzurechnen. Im Ergebnis zwar fehlerfrei, ein Teil der verfügbaren Aufgaben jedoch fernab von Sinn und Verstand.

    Und dennoch, die Fähigkeit auch abstrakte Vorgänge in Formeln zu pressen bzw. komplexe Formeln zu verstehen geht zunehmend verloren. Wozu auch, gibt ja KI und im Zweifel sind sowieso andere Schuld.

    Auch hier gilt, das Invest in EM ist genauso wie der Invest in Bildung alternativlos.

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