Im Zuge der jüngsten Goldpreis-Schwäche sind die Metall-Bestände des SPDR Gold Shares gegenüber Vorwoche erneut zurückgegangen.
Silber und Gold
Am Donnerstagvormittag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.828 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.722 Euro. Damit sank der Kurs in der Handelswährung gegenüber Vorwoche noch einmal um 0,5 Prozent. Dagegen verbuchte Gold auf Eurobasis ein kleines Plus von 0,2 Prozent.
Währenddessen blieb der Silberpreis mit 21,60 US-Dollar pro Unze praktisch unverändert, während der Kurs in europäischer Währung mit 20,34 Euro um 0,7 Prozent anzog.
Ähnlich wie die Edelmetall-Preise entwickelten sich innerhalb einer Woche auch die Bestände der großen Edelmetall-ETFs.
Größter Gold-ETF
So ging das Inventar des SPDR Gold Shares (GLD) per 22. Februar 2023 um 2,02 Tonnen zurück auf 919,06 Tonnen. Begleitet war die Bestandsabnahme von einem Netto-Kapitalabfluss im Umfang von 50,7 Millionen US-Dollar. Pro Anteilsschein muss der GLD-Betreiber eine Zehntel Unze Gold physische einlagern.
Größter Silber-ETF
Dagegen erfuhr der iShares Silver Trust (SLV) im Vorwochenvergleich eine Bestandszunahme um 95,81 Tonnen. Denn gemeldet wurde zuletzt ein Inventar von 15.149,65 Tonnen. Offiziell ist der SLV mit einer Unze Silber pro ausgegebener Aktie gedeckt.
Einordnung Edelmetall-ETFs
Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.
Kann man wenig mit anfangen, da diese Investoren gerade wieder 50 Mio Dollar in Gold ETFs einlagern und wahrscheinlich gegen 17:30 erneut wieder abziehen.:)
Eines ist eher wahrscheinlich, sollten 1800 Dollar nicht halten, ist ein Rutsch bis 1730 Dollar möglich.
Dort könnte sich ein kurzfristiger Boden bilden.
Das wären 300 Dollar unter dem ATH, für das Kartell Peanuts.
„So ging das Inventar des SPDR Gold Shares (GLD) per 22. Februar 2023 um 2,02 Tonnen zurück auf 919,06 Tonnen“
Die Frage ist : Hat man sich die 2,02 tonnen ausliefern lassen oder die $50 million abgezogen ? Wenn das Falschgeld abgezogen wurde was ist dann mit dem physischem Gold geschehen ? Dieser GLD Etf hat einen durchschitts Volumen von 5 million units also 500k Unzen (über 14 tonnen) TÄGLICH und komischerweise verändert sich der Goldbestand immer nur geringfügig und wie machen sie das mit dem Verkaufen und vorallem mit dem Kauf der physischen Ware so Zeitnah ? Warum erlauben die betreiber dieses GLD Etf keine Untersuchung ? Ich zumindest würde dort nicht mal einen Cent investieren .
@Goldi
Der GLD ist noch vergleichsweise gut beaufsichtigt. Es gibt jeden Tag aktualisierte Barrenlisten der beiden Depotbanken:
https://www.spdrgoldshares.com/usa/gold-bar-list/
Außerdem gibt es zweimal im Jahr eine Prüfung.
Allerdings gibt es (verständlicherweise) immer wieder zeitliche Verzögerungen, zwischen dem NAV (Netto-Inventarwert) und den Barrenbeständen.
Denn der GLD lässt sich ja per Mausklick kaufen und verkaufen. Die Barren müssen erstmal angeschafft oder ausgelagert werden.
Wenn Gold aus dem GLD-Inventar abwandert, wird es verkauft. Auffällig ist immer wieder, dass von den USA und UK großen Mengen an Gold in die Schweiz exportiert werden, wenn die großen ETFs große und kontinuierliche Abgänge verzeichnen. Das Gold wird dann typischerweise umgegossen und wandert nachfragebedingt weiter Richtung Asien. Darauf haben wir in den entsprechenden Artikeln immer wieder mal hingewiesen.
@Goldi
Nein, die werden nicht ausgeliefert. Das wird nur Umgebucht. Kein Barren wird auf den LKW verladen und anders wohin transportiert. Das wäre auch technisch unmöglich. Das sind alles Verträge, auf welchen Ansprüche verbrieft werden. Sicher wird auch Gold auf dem Markt verkauft oder vom Markt wieder zurück gekauft. Ob physisch oder per Vertrag mag dahingestellt sein. Sicher ist das Gold auch vorhanden, theoretisch wenigstens, solange nicht irgendwelche Buchungsfehler gemacht werden. Wo das zugehörige Gold lagert ?
Keine Ahnung, irgendwo schon, wahrscheinlich verteilt auf der halben Welt. Es ist ja auch nicht so wichtig, vorausgesetzt, Sie können irgendjemand verklagen, falls was nicht stimmt und ein Richter ist zuständig.
Ob allerdings Prüfer, wie GR schreibt, immer so zuverlässig arbeiten ?
Seit dem Wirecard Skandal bin ich mir da nicht mehr so sicher. Auch da haben rennomierte Wirtschaftsprüfer geprüft und nichts beanstandet. Ein Risiko bleibt eben immer.
100% sicher ist es nur, wenn Sie den Kilobarren selbst in der Hosentsche halten, aber so, dass es keiner sieht.
Doch das ist auf Dauer lästig und unangenehm.
Man kann auch nicht ewig, wie Napoleon auf dem Bajonett sitzen oder wie der Walker von den Texas Rangern auf dem Gewehr schlafen. Das macht einen unruhigen Schlaf und Morgens ein steifes Genick.
Also vertrauen Sie dem GLD. Sie vertrauen ja auch, dass der Autofahrer bei Rot anhält.
Der Kampf um dier 1800 Dollar beim Gold und die 20 Dollar beim Silber startet. Sollte das nicht halten sehen wir beim Gold 1720 Dollar und beim Silber 18 Dollar. Beides wären optimale Kaufgelegenheiten, auch dann, wenn wieder alles meint, es kann ja noch tiefer gehen. wiurd es aber nicht.
Die US Geldmenge schrumpft, die Zinsen steigen, der Dollar steigt. Da sieht es mit steigenden EM eher mau aus. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die 1800 halten. Auch 1720 werden schwierig, wenn die Druckmaschine nicht wiedereingeschaltet wird. Ich stehe da mal am Rand und schaue zu.
@stillhalter
Unter 1680 wird es nicht gehen. Man kann auch bei 1720 kaufen. Das macht nicht soviel Unterschied aus, vielleicht so 30-35 Euro die Unze oder knapp 1.000 Euro das Kilo. So genau erwischt man es meistens nicht.
Besser ist es, etwas teurer zukaufen als gar nicht oder gar nicht mehr kaufen zu können. Aus welchen Gründen auch immer. Was man hat, das hat man.