Die kurzfristige Goldpreis-Schwäche war begleitet von deutlichen Kapitalabflüssen aus dem SPDR Gold Shares (GLD). Mittwochabend bestimmte die Fed an den Märkten den Takt.
Goldpreis und Fed
Der Goldpreis am Spotmarkt notierte am heutigen Vormittag um 9:15 Uhr mit 1.894 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.786 Euro. Die Silber-Unze kostete 22,98 US-Dollar beziehungsweise 21,66 Euro. Am Mittwochabend hatte die Fed den US-Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte angehoben. In der nachfolgenden Pressekonferenz erklärte Fed-Präsident Jerome Powell, dass es in den kommenden Monaten zwar mit weiteren Zinsanhebungen zu rechnen sei. Allerdings schloss er Zinsschritte von mehr als 50 Basispunkten aus. Daraufhin kam es an den Börsen zu einer kurzfristigen Rally. Auch der Goldpreis legte zu und der US-Dollar gab deutlich nach – um rund 1 Prozent.
Größter Gold-ETF
Im Zuge der jüngsten Goldpreis-Schwäche zogen Investoren in der vergangenen Woche erst einmal Geld aus dem größten Gold-ETF ab. Denn die Bestände des SPDR Gold Shares (GLD) sind per 4. Mai 2022 um 6,68 Tonnen auf 1.089,04 Tonnen zurückgegangen. Dabei wurde netto 640 Millionen US-Dollar an Kapital abgezogen.
Größter Silber-ETF
Und auch die Bestände des iShares Silver Trust (SLV) waren in den vergangenen fünf Handelstagen rückläufig. Denn das Inventar sank gegenüber Vorwoche um 35,24 Tonnen auf 17.943,61 Tonnen. Beim SLV handelt es sich um den weltweit größten Silber-Fonds. Pro Anteilsschein muss der Betreiber ein Unze Silber physisch einlagern. Beim GLD ist es eine Zehntel Unze pro Aktie.
Einordnung Gold- und Silber-ETFs
Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren.
@Goldreporter
Interessanter wäre es zu wissen was sich bei den Sprott Etfs getan hat gibts dazu Daten ?
Hab die vermutung dass das Gold von den GLD Etf auch für die drückerei missbraucht wird deshalb wird speziell vor diesem Etf gewarnt .
Den Sprott-PSLV (Silber-ETF) beleuchten wir ja in regelmäßigen Abständen. Es gibt aber noch sehr viel mehr ähnlicher Fonds. Die Bestände des PSLV haben sich vergangene Woche gar nicht verändert.
Der GLD stand vor allem deshalb in der Kritik, weil die Bestandmeldungen in der Vergangenheit zeitlich nicht immer mit der Kursentwicklung bzw. dem NAV (Nettoinventarwert ) des Fonds korrespondierten. Da kam dann die Frage auf, ob tatsächlich immer so viel Gold eingelagert ist (zugekauft wird), wie im Reporting dargelegt.
Offenbar scheinen noch andere Mechanismen wirksam zu werden.
Da werden die Zinsen deutlich angehoben und die Aktien wie auch Gold klettern aufwärts.
Eigentlich untypisch, wenn man konservative Erklärungen verlangt.Auch der angeblich schon lange
schwache Dollar klettert, was heisst, offiziell ist niemand pleite, trotz Zinsen.
Wer in ETF ‚ s investiert, der glaubt auch noch
an den Klapperstorch und erleidet womöglich noch einen Totalverlust.
Alte Knochen wie ich, kennen die Verbindung
zwischen Öl zu EM Preis. Maruti hat dies im
Dezember genau erklärt.
Finger weg vom Papierzeug, werdet EM Muli und ihr schlaft garantiert besser.
Schon die alten Schürfer wollten nur EM-Hardware und haben dann die Puppen tanzen lassen.
Habe dies selber 1988 in Cranbrooks Kanada
erlebt . Nackte Damen haben damals noch
für Fiat-Money getanzt, im Saloon mit Schwingtüren.
Ob sie das heute auch noch für Baumwolle machen ist allerdings fraglich.
Für Dividenden Aktionäre eine schlechte Nachricht.
Im Falle Wirecard werden wohl die Dividenden der letzten 2 Jahre zurückbezahlt werden müssen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gericht-erklaert-Wirecard-Bilanzen-fuer-nichtig-article23310554.html
Jetzt fehlt nur noch die Nachschusspflicht.
Auch interessant: Die Pleiten-, Pech- und Pannenbehörde ‚BaFin‘ hat sich in ihrer Jahrespressekonferenz zu den Risiken geäußert, die das deutschen Finanzsystem bedrohen.
Zuerst die gute Nachricht: Generell sei alles in trockenen Tüchern – ‚Stabilität‘ allerorten. Ich würde sagen: Nochmal Glück gehabt!
Im Kleingedruckten [da sprach der neue Chef Mark Branson dann ganz leise] liest sich das ein wenig anders. Hat man nämlich die ständig dräuenden Cyberangriffe überstanden, wird man erst der deutlichen Warnung vor steigenden Risiken in Sachen Kreditausfälle und Abschreibungsgefahren gewahr.
Hier verschärft der Krieg in der Ukraine die sowieso schon bestehenden Strukturprobleme. Auf den Immobilienmärkten hätten sich wegen der starken Nachfrage nach Immokrediten Risiken „aufgetürmt“.
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/finanzaufsicht-bafin-ukraine-krieg-laesst-risiko-von-cyberattacken-steigen-id62551461.html
Soweit, so erschreckend. Sehr auffallend ist aber zugleich, dass etwa die flottierende Inflation oder das Deficit Spending, sprich die generellen Defizit-Konjunkturen ganz offenbar kein systemisches Risiko darstellen. Wo kein genuines Wachstum mehr, da muss sich eben verschuldet werden.
Voll normal!
Hat jemand am Repo- Markt die Zinsen gedreht?
Von 0,3% gleich auf 0,8%?
Wie lange kann der Komapatient noch beatmet und künstlich ernährt werden?
@Schachspieler
So lange wie es notwendig ist. Es ist erstaunlich, wie viele das Wirtschafts- und Finanzsystem für alternativlos halten. Ich glaube, selbst hier im Forum gibt es fehlgeleitete Schäfchen;).
@christian
Das System ist meilenweit von der Perfektion entfernt, keine Frage. Aber, es gibt nun mal kein anderes und vor allem kein besseres.
Wer es nicht glaubt, kann es ja mal mit Putins System versuchen oder mit dem chinesischen womöglich.
Es ist immer leicht, in vorhandene Löcher zu bohren, aber solche zu stopfen ungleich schwerer.
All jenen, welche immer über das derzeitige System der Finanzen meckern, kann ich nur sagen, selber besser machen versuchen und es allen 8 Milliarden Menschen der Welt recht zu machen.