Trotz des jüngsten Goldpreis-Anstiegs meldet der SPDR Gold Shares (GDL) gegenüber Vorwoche einen Bestandsrückgang um rund 4 Tonnen.
Gold und Silber
Am Donnerstagvormittag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.882 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.750 Euro. Dagegen kostete eine Silberunze 23,68 US-Dollar beziehungsweise 22,03 Euro. Damit zog der Goldpreis auf Dollar-Basis noch einmal deutlich an. Er gewann 1,7 Prozent. In Euro gerechnet lag das Vorwochenplus bei 0,5 Prozent. Silber verzeichnete dagegen Abgaben von 0,2 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent (in Euro).
Größer Gold-ETF
Währenddessen weist der größte Gold-ETF erneut Abgänge bei den Metallbeständen aus. Denn der Betreiber des SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) meldete per 11. Januar 2022 ein Inventar von 912,43 Tonnen. Das waren 4,34 Tonnen weniger als in der Vorwoche. Begleitet war der Rückgang von einem Netto-Kapitalabfluss in Höhe von 206 Millionen US-Dollar. Offiziell ist der GLD mit einer Zehntel Unze Gold pro ausgegebenem Anteilsschein physisch gedeckt.
Dagegen stiegen die Bestände des iShares Silver Trust (SLV) gegenüber Vorwoche um 93 Tonnen oder 0,64 Prozent auf 14.558,06 Tonnen. Dieser Exchange Traded Fund ist laut Wertpapierprospekt mit einer Unze Silber pro Aktie gedeckt.
Einordnung ETFs
Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.