Der Goldpreis rutschte zuletzt wieder unter die Marke von 1.700 US-Dollar. Parallel zogen Investoren noch einmal 430 Millionen US-Dollar aus dem größten Gold-ETF ab.
Goldpreis unter Druck
Der Druck auf den Goldpreis nimmt weiter zu. Am Donnerstagvormittag um 11 Uhr kostete eine Unze Gold am Spotmarkt 1.687 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.689 Euro. Damit gaben die Notierungen gegenüber Vorwoche um rund 2 Prozent nach und unterschritten kurzfristig jeweils die aus technischer Sicht bedeutsame 1.700er-Marke.
Derweil kostete Silber zur sofortigen Lieferung 19,44 US-Dollar beziehungsweise 19,46 Euro pro Unze. Anders als beim Goldpreis sehen wir hier gegenüber Vorwoche kräftige Kursgewinne von mehr als 5 Prozent.
Gold-ETF
Währenddessen ging es weiter abwärts mit den Metall-Beständen der großen Edelmetall-ETFs. Denn der SPDR Gold Shares (GLD) büßte noch einmal 10,49 Tonnen Gold ein und wies damit zuletzt ein Inventar von 960,56 Tonnen auf. Das ist ein neues Jahrestief und im Rahmen unserer Berichterstattung der dreizehnte wöchentliche Bestandsrückgang in Folge. Dabei zogen Investoren zuletzt noch einmal netto 430 Millionen US-Dollar an Kapital aus diesem weltweit größten Goldfonds ab. Offiziell ist jeder GLD-Anteil mit einer Zehntel Unze Gold physische gedeckt.
Seit Anfang 2021 beläuft sich der Netto-Kapitalabzug aus diesem Fonds auf 10,9 Milliarden US-Dollar. In diesem Jahr zogen Investoren netto bislang nur 45 Millionen US-Dollar ab. Denn im ersten Quartal hatten die Investments parallel zum deutlichen Goldpreis-Anstieg stark zugenommen.
Silber-ETF
Und trotz des jüngsten Silberpreis-Anstiegs kamen auch die Bestände des iShares Silver Trust (SLV) in den vergangenen fünf Handelstagen zurück. Denn der Betreiber meldet per 14. September 2022 ein Inventar von 14.526,90 Tonnen Silber. Damit ergibt sich gegenüber Vorwoche ein Rückgang um 11,47 Tonnen. Laut Wertpapierprospekt lagert für jede ausgegebene SLV-Aktie eine Unze Silber in den Tresoren der ETF-Emittenten.
Im Gegensatz zum SLV erhielt der alternative Silber-ETF Sprott Physical Silver Trust (PSLV) innerhalb einer Woche kräftigen Zulauf. Denn dessen Metallbestände stiegen seit vergangenem Donnerstag um 49,75 Tonnen auf 5.082,90 Tonnen. Der Fonds wird auch von der Internet-Community „Wall Street Silver“ promoted. Die Mitgliederzahl des Reddit-Boards ist laut den Angaben der Betreiber mittlerweile auf 216.000 angestiegen.
Einordnung Silber- und Gold-ETF
Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.
@Goldreporter
Das kapital abfliesst ist uninteressant die wichtige frage ist WOHIN geht das physische Gold ? Gibts da eine IR stelle wo man seine fragen stellen kann ?
@Goldi
Ein grosser Teil des physischen Goldes wird von den Zentralbanken bzw. Bullionbanken aufgekauft.
Es kreist sozusagen unter den Banken. Nachzulesen in
„Dr.Bruno Bandulet Das geheime Wissen der Goldanleger“.
Ein anderer Teil wird natürlich von Fonds oder Privatleuten gesammelt.
Aber das meiste eben von Banken selbst.
Lesen Sie Bandulets Bücher oder auch das von Ferdinant Lips – Gold wars oder die Goldverschwörung).
Beide sind Insider und haben sich ihr ganzes Leben mit Gold beschäftigt. Nicht erst seit 2008, wie Dirk Müller oder der Silberjunge.
Wenn jetzt noch die Meldungen kommen von gefundenen Goldzügen oder dick mit Gold gefüllten Meteoriten die nahe an der Erde vorbei fliegen denke ich bekommen wir ein letztes Mal die Chance unser beliebtes Metall günstig einzusammeln