Samstag,05.Oktober 2024
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Hintergründe zum Goldpreis-Absturz

Der Goldmarkt ist nur kurzzeitig "Bärenland"

Innerhalb der vergangenen drei Handelstage ist der Goldpreis um fast 200 Dollar (bzw. ca. 130 Euro) eingebrochen. Am Dienstag wurde die Feinunze am Spotmarkt noch zeitweise über 1.900 Dollar (1.320 Euro) gehandelt. Im gestrigen Vormittags-Fixing in London waren es nur noch 1.716,50 Dollar (1.191 Euro). Viele Anleger fragen nun natürlich nach den Gründen für den plötzlichen Mini-Crash und wollen wissen, wie es mit dem Goldpreis weiter geht.

Beim Goldpreis läuft es nicht wie an der Börse. Eine Heerschar nervöser Kleinanleger, die ihre Goldmünzen zurückbringen, hat kaum Einfluss auf die Kursbewegung. Der Goldpreis wird vor allem an den Terminbörsen und am Londoner Bullion Market (physischer Spotmarkt) gemacht. Um einen Preissturz der aktuellen Größenordnung auszulösen, müssen neben „Papierverkäufen“ (Futures/Optionen) auch erhebliche Mengen an physischem Gold auf den Markt kommen.

Folgende Faktoren haben zur jüngsten Goldpreis-Konsolidierung beigetragen:

1. Charttechnik
Nach dem steilen Anstieg bis auf 1.900 Dollar war ein Rücksetzer abzusehen. In der Chartanalyse hatte Goldreporter die mögliche Konsolidierung aufmerksam gemacht (Ausbildung einer „Fahnenstange“). Die Rekordkurse wurden von großen, kurzfristig orientierten Investoren dazu genutzt, Kassen zu machen.

2. Margin-Erhöhung
Der Betreiber der Terminbörse COMEX hat eine erneute Erhöhung der Sicherheitsleistungen beim Handel mit Gold angekündigt. Termingeschäfte werden ab dem heutigen Freitag teurer. Da steigt der ein oder andere Spekulant vorher aus. Mehr dazu hier: Neue Margin-Erhöhung: Terminhandel mit Gold wird um 27 Prozent teurer.

3. Gezielte Verkäufe „großer Adressen“
Der starke Kurseinbruch im Londoner Fixing am Mittwoch (-5,6% zum Vortag / -4,3 % von P.M. zu A.M.) weist auf erhebliche physische Verkäufe hin, die eigentlich nur von großen Adressen auf den Markt geworfen werden können (z.B. Zentralbank). Es besteht somit die Möglichkeit, dass „Währungshüter“ auf dem Goldmarkt kräftig intervenierten. Wer mehr über die Hintergründe lesen möchte, dem empfehlen wir unseren Spezial Report „Schieflagen und Manipulation auf dem Goldmarkt“ aus dem vergangenen Jahr (jetzt für nur 19 Euro im Goldreporter-Shop).

4. Fonds-Verkäufe
Die Bestände des weltgrößten Gold-ETFs (Exchange Traded Fund) SPDR Gold Trust sind seit vergangenen Freitag um 54 Tonnen gesunken. Auch hier waren größere Investoren unter den Verkäufern. Beachtenswert: Zwischen dem SPDR Gold Trust und der COMEX (Terminbörse) bestehen Handelsverflechtungen. COMEX-Kontrakte können seit einiger Zeit mit SPDR-Anteilen kompensiert werden. Veränderungen auf dem einen Markt können also auf direkte Veränderungen im anderen zurückzuführen sein.

Fazit
Man könnte die Goldpreisentwicklung der letzten Tage als normale charttechnische Konsolidierung in Kombination mit gezielten Marktinterventionen interpretieren. Wichtig zu beachten: An den fundamentalen Rahmen-Bedingungen hat sich nichts geändert. Kurzfristige Kurseinbrüche bei Gold und Silber wird es immer wieder geben. Am langfristigen Aufwärtstrend der Edelmetalle ändert das nichts. Die Schuldenkrise wird immer dramatischer. Der Politik droht die Handlungsunfähigkeit. Die Papierwährungen werden inflationiert. Und früher oder später gibt es den Währungsschnitt.

Das Gute an der aktuellen Entwicklung: Gold- und Silber-Anleger, die ihr Edelmetall langfristig zur Vermögenssicherung erwerben, erhalten nun noch einmal eine günstige Kaufgelegenheit.

Goldreporter

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1 Kommentar

  1. 25.08.2011 – Libysches Gold im Londoner Kampfeinsatz? Wer schmeißt hier wie ein Wilder mit real existierenden 400 Oz-Barren um sich? Es ist doch schon eigenartig, dass die bislang so ERFOLGLOS agierenden Rebellen in Libyen eine erfolgreiche Offensive gegen die libysche Hauptstadt Tripolis gestartet haben….:

    21. August Mitternacht: Als die Nacht über Tripolis hereinbrach, landete die NATO unzählige Schnellboote mit zehn- und mehrköpfiger Besatzung an die Küste in und um Tripolis.
    http://www.politaia.org/kriegsverbrechen/21-august-mitternacht-update-aus-tripolis-blutbad-anlandung-von-truppen-an-der-kuste-bei-tripoli/

    21.08.2011 – Von der NATO wurden direkt Kampfeinheiten am Strand angelandet und mit Luftunterstützung besonders mit Hubschraubern in Tripolis hinein gebombt. http://julius-hensel.com:80/

    24.08.2011 – Britische, französische, jordanische und katarische Spezialkräfte am Überfall auf Tripolis beteiligt
    http://www.politaia.org/terror/britische-franzosische-jordanische-und-katharische-spezialkrafte-am-uberfall-auf-tripolis-beteiligt/

    Da gibt es aber einen Ghaddafi, der knapp 150 Tonnen Gold besitzen soll. Warum müssen denn die “Alliierten” jetzt noch, da der Krieg entschieden zu sein scheint, den Ghaddafi-Palast massiv bombardieren?

    Wenn man eins und eins zusammenzählt, dann muss man zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen, dass die knapp 150 Tonnen Gold nach Eroberung Tripolis sichergestellt wurden und zum Verkauf nach London abtransportiert wurden, um die gestrige Drückung um $100 im Londoner Nachmittags-Handel zu bewerkstelligen.

    Und wenn der Goldpreis-Anstieg wirklich existenzgefährdend war – was ich glaube – warum haben die westlichen Notenbanken dann mit ihrer Drückung bis zum Dienstag gewartet.

    Genau dem Zeitpunkt, wo der Palast von Ghaddafi erobert wurde.

    Es scheint also so zu sein, dass der Goldkaiser wirklich nackt ist, obwohl ihm die offiziellen Zahlen des Internationalen Währungsfonds noch große Mengen von Gold-Kleidern andichten.

    Es ist anzunehmen, dass das physische Gold des Kartells nun vollständig verkauft wurde und der Markt sich wieder erholen kann.

    Gut, dass zumindest ein Teil der Bürger nun ihre eigene Notenbank mit echten Goldreserven sind.

    http://www.bullionaer.de/showZiemann.php/action/latest

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